BVB sucht Wege aus der Krise


Gigi

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BVB sucht Wege aus der Krise

Dortmund (dpa) - Der finanziell angeschlagene Bundesligist Borussia Dortmund kommt nicht zur Ruhe. Nur drei Tage nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung ist das einzige Börsen notierte deutsche Fußball-Unternehmen erneut in die Schlagzeilen geraten.

Mit Hilfe einer mindestens 120 Millionen Euro schweren Anleihe des Londoner Finanzmaklers Stephen Schechter soll das Westfalenstadion zurückgekauft werden. Dies berichteten die «Süddeutsche Zeitung» und der «kicker» unter Berufung auf ein internes Papier «Road Show London 2004», das vom BVB zur Anwerbung neuer Aktionäre erstellt wurde.

Dementieren wollte Michael Meier diese angeblichen Rückkauf-Pläne nicht: «Das wäre ein mögliches Modell. Schon seit Monaten ist eine Schechter-Anleihe bei uns in Prüfung. Es hat Einnahmeausfälle gegeben, wir ordnen deshalb unsere Finanzstruktur neu. Aber es sind auch noch andere Modelle denkbar», sagte der Manager in einem Gespräch mit dem WDR. In Finanzkreisen stößt dieses Vorhaben auf Zustimmung.

«Das wäre eine Bereinigung alter Fehler und ein erster Schritt, den Laden in Ordnung zu bringen. Damit würde der BVB auf der Liquiditätsseite in ruhigeres Fahrwasser geraten und für etwas mehr Ruhe sorgen», sagte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). «Allerdings wäre es besser gewesen, wenn es gar nicht erst soweit gekommen wäre.»

Das Stadion war vor zwei Jahren für 75,4 Millionen an die Commerzbank-Tochter Molsiris abgetreten worden und sollte im «Sell- and-Lease-Back-Verfahren» im Jahr 2017 wieder in den Besitz des Vereins übergehen. Angesichts der hohen Stadionmiete hatten Analysten allerdings schon in den vergangenen Tagen zu einem Rückkauf der Arena geraten. Dabei drohen jedoch hohe Abfindungen und Schadenersatzzahlungen an die Fonds-Anteilseigner.

Dennoch bleibt der BVB-Spitze offenbar keine andere Wahl. Nur ein umfassendes Umschuldungs- und Sanierungskonzept kann der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu mehr Spielraum verhelfen. Immerhin wird die Bilanz für das Geschäftsjahr 2003/2004, die der Club am 8. Oktober präsentierten will, dem Vernehmen nach ein Minus von über 65 Millionen Euro ausweisen.

Zudem stehen weitere Rechnungen ins Haus. Die Stadt Dortmund verlangt Gewerbesteuer in Höhe von mindestens drei Millionen Euro, geschätzte 10 Millionen Euro werden für den Bau des von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschriebenen Trainingszentrums benötigt. Hinzu kommen rund sechs Millionen Euro für die im Zuge der WM 2006 nötige Modernisierung des Westfalenstadions. Nicht zuletzt deshalb hatte sich der BVB in der vergangenen Woche zu einer Kapitalerhöhung entschlossen. Durch die Ausgabe neuer Aktien sollen am Kapitalmarkt gut 24 Millionen Euro eingesammelt werden.

Für weiteren Gesprächsstoff sorgten die Aktivitäten von Florian Homm. Der Fonds-Manager ist als neuer Großaktionär beim BVB eingestiegen. Der Enkel des früheren Versandhaus-Chefs Josef Neckermann übernahm den größten Teil des BVB-Aktienpakets des Bonner Verlegers Norman Rentrop. Homm war laut Medienberichten in der vergangenen Woche wegen «Kursmanipulationen» an der Aktie des Mietwagen-Unternehmens Sixt von der Bundesfinanzaufsicht «Bafin» mit einer Geldstrafe belegt worden.

Angeblich will er auch größere Teile aus dem neuen BVB-Aktienpaket erwerben. Damit könnte Homm nach der Kapitalerhöhung mehr Aktien besitzen als der Verein BVB (rund 20 Prozent) selbst. «Das ist durchaus möglich. Wenn jemand bereit ist, Anteile zu kaufen, möchte er kein Geld verlieren, sondern gewinnen. Das ist nur legitim», sagte BVB-Manager Meier.

(web.de)

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