1. FC Union Berlin - SK Rapid Wien

[Hugo_Maradona]

Ich hab jetzt bald 20 Rapid-Saisonstarts im ASB auf dem Buckel und es ist jedes Jahr aufs Neue erstaunlich, wie sehr da die Nerven blank liegen. Ok, ganz unemotional bin ich angesichts des Sonntags wirklich auch nicht, aber was hier auf den letzten Seiten abgeht ist schon amüsierend und irritierend zugleich.

Dezidiert möchte ich mich auf keine der beiden "Seiten" schlagen. Beide Lager sprechen aus meiner Sicht absolut richtige und wichtige Punkte an. Was mir aber schon ein wenig sauer aufstößt, ist, dass ZB hier so systematisch nieder geschrieben wird. Klar ist, dass wir uns zum jetztigen Zeitpunkt keinen Trainerwechsel leisten werden, leisten können. Wenn man dann noch dazu eh davon überzeugt ist, dass dieser Trainerwechsel aber ohnehin demnächst kommen wird, warum schießt man sich dann trotzdem so lautstark und massiv auf ihn ein? 

Ich mag den Zoki, sehr sogar, glaube aber auch nicht, dass er uns in die lichte Zukunft führen wird. Ein klassicher Übergangstrainer, für eine Übergangssaison, eine Übergangsmannschaft und einen Übergangsverein. Und da sind wir auch schon am entscheidenden Punkt. Schaffen wir es aus Rapid einen modernen, professionellen Verein zu machen? Ich glaub ja. Vor allem, wenn ich mir die personellen Entwicklungen in Bereich Präsidium, Wirtschaft und auch Sport ansehe. Wird das alles sofort fruchten? Wohl nicht. Dafür haben wir zu viel "Tradition". Wird das in Zukunft einen Trainer Barisic möglich machen? Sicher nicht, aber soweit sind wir noch nicht.

 

 

bearbeitet 20. Juli 2023 von Hugo_Maradona

[dingo]

Lucifer schrieb vor 2 Stunden:

Die See ist schon rau obwohl wir noch nicht mal mit dem Schiff abgelegt haben, ist leider nur all zu verständlich da das Schiff manövrierunfähig ist ohne Steuermann.

Ich bin da völlig bei @Starostyak was @Dannyo 's Aussagen betrifft. Das sind keine Unterstellungen sondern lediglich Schlussfolgerungen die noch dazu nicht einmal unbegründet sind. Man muss sich eigentlich nur die Vertragsverlängerung von Barisic zu Gemüte führen, die in just in jener Zeit passierte wo man davon ausging finanziell in die vollen gehen zu können, auch wenns am Ende nicht passen sollte. Jetzt bist jedoch finanziell beschränkt und benötigst das Geld immho für Transfers und nicht um den nächsten Trainer bezahlten Urlaub zu gewährleisten (Ein immer wiederkehrendes Phänomen bei Rapid) obwohl man mittlerweile sicherlich zur Kenntnis genommen hat das die Entwicklung nicht unbedingt in die Richtung verläuft wie man das intern möchte. 

...warum nur muss ich hier spontan daran denken..?

[bruno_conte]

Dannyo schrieb vor 10 Minuten:

Wenn ich "bei Rapid" auf den Tisch hau, ist das doch allen wurscht. Ich hab's ja schon beschrieben: Wennst nicht in irgendeiner Partie dabei bist (was ich nicht bin), dann sind Stimmen von außen zwar etwas, was man mitkriegt, aber auch etwas, was kaum ernstgenommen wird, weil man eh fixe Meinungen hat, die man sich nicht madig lassen will.

Und natürlich ist es so, dass ich komplett falsch liegen könnte. Ich hoffe das sogar. Vielleicht haben eh die Verantwortlichen die Wahrheit gepachtet und alles im Griff. Nur die Realität lässt mich daran zweifeln, weil wir sehen ja was passiert - oder halt nicht passiert.

Was mich halt wahnsinnig stört an Rapid bzw. der aktuellen Konstellation (und auch den Konstellationen der letzten Jahre) ist, dass immer gesagt wird, dass wir so ziemlich alles superprofessionell machen. Das Scouting ist professionell, die Trainingssteuerung ist professionell, die Analyseabteilung erst recht, dann noch VIP-Betreuung, Vertrieb (den wir quasi nicht haben) und so weiter und so weiter... aber wieso spielen wir dann so einen Topfen, wieso haben wir ka Knedl, wieso finden wir kein günstiges "Goldnugget" auf dem Transfermarkt, wieso sind wir mit allen Transferbemühungen (wieder!) so spät dran?

Schon als Barisic Sportchef war, hätte man doch einfach sagen können: "Scouting spielt bei uns eine untergeordnete Rolle. Wir holen lieber Spieler, die wir schon kennen - sei es aus der Liga, oder über bestehende Verbindungen. Wir glauben, dass wir damit besser fahren, als Risiko zu nehmen" - damit hätte man den Fans reinen Wein eingeschenkt und wäre ehrlich gewesen. Dasselbe was den Bereich Analyse betrifft. Oder die Sache mit dem intensiven Pressing, für das es zwar Lippenbekenntnisse gibt, aber nicht konsequent umgesetzt wird, weil Zoki lieber feinen Fußball spielen lassen will. Die Schere der Erzählung darüber, welchen Weg wir angeblich gehen wollen und welchen Weg wir tatsächlich gehen, geht extrem auseinander, weil bei uns halt hauptsächlich das gesagt wird, was die Leute hören wollen und nicht, wie man effektiv agiert.

Es gibt ja diesen Spruch von Nicht-Wienern. Wien ist so eine schöne Stadt, wenn nur die Wiener nicht wären. Schöner Spruch, der leider völlig ignoriert, daß es eben die Wiener sind, die diese Stadt ausmachen.

Das Selbe gilt auch für Rapid und seine Verantwortlichen. Die werden sich vermutlich auch oft denken Rapid ist so ein toller Verein, wenn nur nicht diese Rapidler wären. Und blenden damit vollkommen aus, wer diesen Verein eigentlich ausmacht.

Ich kann dir in allem nur zustimmen und hoffe natürlich gleichzeitig auch, daß du dich irrst.

[SuiCune]

ShortCall schrieb vor 4 Minuten:

Ich finds amüsant, dass gerade jene, die 2019 für diesen Weg Werbung gemacht haben, heute am meisten jammern. 

Ich mach ja auch kein Geheimnis draus, dass ich ein Befürworter von Zoki war und das auch noch bis vor Kurzem 

Nur weil 2019 noch gut gearbeitet wurde heißt es nicht, dass heute alles passen muss - sorry aber was ist denn das Bitte für eine Logik? 

Wennst du dir 2019 eine Holde anlachst und 4 Jahre später merkst:

"Puh, Sinn hat das zwar nimmer wirklich - aber scheiß drauf, i hab sie mir ja damals ausgesucht - wo ist der nächste Juwelier?" 

 

[phy]

Lucifer schrieb vor einer Stunde:

vermutlich, ich zielte jedoch darauf ab dass das Präsidium hierbei ggb. dem Umfeld eine gänzlich andere Argumentationslinie fahren hätte können, denn alles Neu bedingt Naturgemäß Zeit und Geduld... mit dem Trainergespann hat man sich unnötig dieser Versicherung entledigt.  

Nur ist der Verein dann noch mal ein Stück größer als "nur" das Präsidium und ein kompletter Umbau von jetzt auf heute würde sehr vielen Leuten auf die Zehen steigen. Wirf einfach einen Blick auf die Austria wo es selbst in einer Existenziellen notsituation nicht möglich war diesen bruch zu schaffen - und die Austria ist weitaus hierarchischer aufgebaut als Rapid.

Oder schau auf rbs/rbl wo rangnick mit einer Keule reingefahren ist und zu 100% verbrannte Erde hinterlassen hat. Das geht bei einem Verein wie Rapid nicht ohne den Verein zu spalten...

 

Imho ist es schon wichtig, dass ein paar Positionen extern besetzt wurden, von Leuten die vielleicht ein bisschen härter auftreten können. Nur wird ein schleichenden Wandel naturgemäß länger brauchen.  Nicht eine Saison sondern vielleicht 3 oder 5.

Glasner/Werner haben 3 Jahre gebraucht, kreissl/Schicker/illzer ebenfalls 3-4 Jahre. Und in beiden Fällen waren, sorry, mindestens ebenso kompetente Leute am Werk wie bei Rapid - mit weniger störfeuer

 

[Chaostheorie]

Zarael schrieb vor 10 Minuten:

Mir ging es weniger um Fremdkapital sondern um Umschichtungen/Umverteilung der vorhandenen Mittel.

was willst bei Stadion- und Infrastrukturkosten großartig umschichten?

in der Verwaltung kann man sicher einsparen, aber ob da mehr als vl 1 bis 2 Spielergehälter drinnen ist, sehe ich auch fraglich.

Bei den Sponsoring-Einnahmen ist Rapid für mich am Plafond angelangt....da ist sicherlich national nicht besonders viel mehr rauszuholen.

Im Endeffekt kann Rapid nur über sportlichen Erfolg wieder größere Einnahmen erzielen. Entweder durch (fixe) Gruppenphasen oder hohe Transfergewinne, die aber mit dem vorhandenen Spielermaterial schon fast denkunmöglich sind.

Also braucht man "frisches Kapital" von außen, am besten durch nicht rückzahlungsverpflichtete Anschubfinanzierung für 1 bis 2 Jahre, damit man sich sportlich so sanieren kann, um dann in weiterer Folge auch wirtschaftlich wieder zu reüssieren und Spieler mit einer Ablöse von 1 bis 3 Mio kein Ding der Unmöglichkeit für Rapid mehr sind.

 

bearbeitet 20. Juli 2023 von Chaostheorie

[ShortCall]

SuiCune schrieb vor 13 Minuten:

Ich mach ja auch kein Geheimnis draus, dass ich ein Befürworter von Zoki war und das auch noch bis vor Kurzem 

Nur weil 2019 noch gut gearbeitet wurde heißt es nicht, dass heute alles passen muss - sorry aber was ist denn das Bitte für eine Logik? 

Wennst du dir 2019 eine Holde anlachst und 4 Jahre später merkst:

"Puh, Sinn hat das zwar nimmer wirklich - aber scheiß drauf, i hab sie mir ja damals ausgesucht - wo ist der nächste Juwelier?" 

 

Ich hab eh nicht dich gemeint. 

Außerdem war die Alte in diesem Fall schon beim Kennenlernen potthässlich.

[Lucifer]

phy schrieb vor 2 Minuten:

Nur ist der Verein dann noch mal ein Stück größer als "nur" das Präsidium und ein kompletter Umbau von jetzt auf heute würde sehr vielen Leuten auf die Zehen steigen. Wirf einfach einen Blick auf die Austria wo es selbst in einer Existenziellen notsituation nicht möglich war diesen bruch zu schaffen - und die Austria ist weitaus hierarchischer aufgebaut als Rapid.

Oder schau auf rbs/rbl wo rangnick mit einer Keule reingefahren ist und zu 100% verbrannte Erde hinterlassen hat. Das geht bei einem Verein wie Rapid nicht ohne den Verein zu spalten...

 

Imho ist es schon wichtig, dass ein paar Positionen extern besetzt wurden, von Leuten die vielleicht ein bisschen härter auftreten können. Nur wird ein schleichenden Wandel naturgemäß länger brauchen.  Nicht eine Saison sondern vielleicht 3 oder 5.

Glasner/Werner haben 3 Jahre gebraucht, kreissl/Schicker/illzer ebenfalls 3-4 Jahre. Und in beiden Fällen waren, sorry, mindestens ebenso kompetente Leute am Werk wie bei Rapid - mit weniger störfeuer

Glaube mir, ich kenne meinen Verein ziemlich gut und dieser ist weder mit einer Austria und schon gar nicht mit RB zu vergleichen und das egal in welcher Hinsicht.

Die Zeit und Geduld die Glasner/ Werner hatten wirst du bei Rapid nie bekommen, alleine schon aufgrund dessen nicht das wir nicht in die Niederungen des Österreichischen Fußballs mussten um uns neu zu finden, Kreiss/Schicker und Ilzer bei Sturm haben ebenso gänzlich andere Voraussetzungen vorgefunden als dies bei Rapid nur annähernd möglich wäre, denn wir sind noch immer der größte Verein dieses Landes mit einer komplett anderen Intensität im Umfeld des Vereines (nicht Fans) und den meisten Mitgliedern. Den Einfluss unseres Umfeldes wird es in Graz in dieser Form die nächsten 30 Jahre nicht geben, was in vielerlei Hinsicht wohl intelligenter ist.

Was bleibt nun übrig einem neuen Präsidium, mit Sicherheit nicht sich mit jenem zu fusionieren die für den Status Quo hauptverantwortlich sind bzw. in ihrer damaligen Funktion nicht entscheidend genug gegen div. Entwicklungen angekämpft haben. Zudem haben wir mit Hofmann selbst wohl jemanden der den Verein und sein Funktionieren wie kein anderer kennt. 

Sprich bei Rapid wirst du nie 3-5 Jahre Zeit bekommen, das geht mit dem Selbstverständnis des Klubs und der Marke im allgemeinen nicht einher. 

Chaostheorie schrieb vor 6 Minuten:

was willst bei Stadion- und Infrastrukturkosten großartig umschichten?

in der Verwaltung kann man sicher einsparen, aber ob da mehr als vl 1 bis 2 Spielergehälter drinnen ist, sehe ich auch fraglich.

naja es würde ja eigentlich schon reichen das nationale Minus dadurch fast oder zur Gänze weg zu bekommen.

[SuiCune]

ShortCall schrieb vor 1 Minute:

Ich hab eh nicht dich gemeint. 

Außerdem war die Alte in diesem Fall schon beim Kennenlernen potthässlich.

Es war quasi die Ex, auf die man sich wegen anderen Vorzügen wieder eingelassen hat 

[Burschi]

Lucifer schrieb vor 2 Minuten:

 

Sprich bei Rapid wirst du nie 3-5 Jahre Zeit bekommen, das geht mit dem Selbstverständnis des Klubs und der Marke im allgemeinen nicht einher. 

 

dann müssen alle notwendigen Schritte eingeleitet und durchgezogen werden damit dies möglich ist. 

[Lucifer]

Zarael schrieb Gerade eben:

Auch dir wird bekannt sein, dass es oft zu großen Diskrepanzen zwischen den eigentlichen Tatsachen und der Wahrnehmung von außen gibt. Und zumindest hier im ASB haben Dannyos Worte sicherlich einiges an Gewicht. Alleine am Aufschrei hier merkt man doch, wie viel Auswirkung seine Worte haben.

ganz sicher sogar, es hat in der kürzeren Vergangenheit sogar dazu geführt das sich etwaige handelnden Personen sich bemüßigt gefühlt haben sich über User des ASBs zu informieren.

[ShortCall]

SuiCune schrieb Gerade eben:

Es war quasi die Ex, auf die man sich wegen anderen Vorzügen wieder eingelassen hat 

Nein, ich mein das Gesamtpaket 2019. Nicht Barisic im Speziellen. 

[ND_Crew]

Zarael schrieb vor 1 Stunde:

Nicht böse sein, aber wenn man der Meinung wäre/ist, dass mit den aktuellen Spielern ein schöneres und erfolgreicheres Spiel möglich ist, dann MUSS man den Trainer dafür holen und auf neue Spieler verzichten. Was bringen bessere Spieler, wenn man den Trainer/das Trainerteam für zu schwach hält, um damit entsprechende Leistung zu bringen?

Den Punkt mit der vermeintlich weniger schlimmen Außendarstellung hab ich eh schon erwähnt. Is Augenauswischerei, ganz klar. Die in dem Fall aber vorerst für ein ruhigeres Umfeld sorgen kann, wenns nicht durchschaut wird.

Dann wär da vl noch die Überlegung, dass das mit den Spielern bald mal passieren muss. Weil buchstäbliches Zeitfenster. Den Trainer, falls es dann wirklich zu so gravierenden Unleistungen kommt, kann ich immer stanzen. Und kanns dann auch noch besser argumentieren.

Aber ich hab natürlich keine Ahnung, sind halt nur Mutmaßungen.

 

[Lucifer]

Burschi schrieb vor 1 Minute:

dann müssen alle notwendigen Schritte eingeleitet und durchgezogen werden damit dies möglich ist. 

Du weißt so gut wie ich und eigentlich jeder der diesem Verein wohlgesonnen ist, das wir dies nicht bewerkstelligen können. Das würde bedeuten man verabschiede sich vom eigenen Status, die daraus entstehenden Konsequenzen kann sich der Verein im allgemeinen einfach nicht leisten.

[little beckham]

SandkastenRambo schrieb vor 44 Minuten:

Ich sehe es schon als problematisch an, wenn jemand seine persönlichen Befindlichkeiten als das Wohl Rapids verkauft. Von neutraler Berichterstattung ist man da weit weg.

 

Wo hat er behauptet dass das neutrale Berichterstattung ist? Dass es sein ASB-Beitrag nicht ist, liegt wohl auf der Hand, und der Schwab-Artikel war ein Kommentar - eine textsorte, die sich genau durch ihre subjektivität definiert.