Der Fall Dominique Taboga

[Evilken]

Jetzt wird der Fall nach Graz verlegt und offenbar ist Srdjan Pavlov auch darin involviert...

Und, welch Überraschung, auch ehemaliger Kapfenberg-Spieler.

[dialsquare]

du kennst dich in der PL besser aus als ich aber das erscheint mir dann doch ein bisschen hoch. wir reden hier nicht von den topclubs sondern von den englischen grödigs.

http://www.theguardian.com/football/2013/apr/18/premier-league-finances-club-by-club

hier hast du eine statistik zu den gehaltskosten von 2012, swansea ist hier als schlußlicht mit 35mio.pfund (>40mio.€) gehaltsbudget aufgeführt

d.h. allein das gehaltsbudget von swansea ist höher als das gesamtbudget von redbull salzburg

wenn man das gehaltsbudget aller 20 clubs zusammen rechnet kommt man auf 1,6 millarden pfund (fast 2 millarden €)

was im schnitt 100mio€ pro club macht, d.h. um auf einen schnitt von 1mio pro spieler zu kommen bräuchte jeder club 100 spieler, die er nicht hat wenn man die jugendspieler ausnimmt

edit: das sagt wenger dazu

I don't believe that in England people fix matches, but we live in an international world and you cannot just stop it at the border anymore," he said. "It's a new problem that we all face.

"Maybe the lower divisions are a bit more under threat because it is a bit more anonymous, there is less money so it is easier to buy people. But I don’t think that exists in the Premier League at all.

"When you see the happiness of the players when they score goals, even in the lower divisions, the passion of the fans when I was at Barnet for example, I can't believe there is a match-fixing problem in England.

"You know what it is when you're in a job like mine. You worry about every detail, about who to pick for the next game, to prepare the next game,

and when you go to the game and you know all that is useless, it's of course a disaster.

http://www.arsenal.com/news/news-archive/wenger-match-fixing-is-global-concern

bearbeitet 30. November 2013 von AxxL

[Baldur]

Was in England bezahlt wird ist ja nur noch pervers.

[raumplaner]

Ist es eigentlich zu erwarten, dass sich Wettanbieter an den Spielern regressieren versuchen? Taboga hat ihnen vermutlich über die letzten Jahre eine ganze Stange Geld gekostet...

wer sagt, dass das so ist?

bearbeitet 30. November 2013 von raumplaner

[jimihendrix]

wer sagt, dass das so ist?

meinst du, dass spieler die spiele manipulieren dem wettanbieter geld kosten?

[pazzoragazzo]

du willst mir also jetzt erklären, dass das verbieten von sportwetten die bessere lösung ist, weil bei meinem vorschlag dann einfach illegal weitergewettet wird?

da ist ein klitzekleiner denkfehler enthalten

Richtig, Denkfehler. Wohl deshalb, weil ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe. Ich schreibe, dass mich Wetten abstoßen, weg damit. Bekräftige bzw. präzisiere diese Aussage damit, dass ich wie oben schreibe, dass das meine persönliche Meinung dazu ist.

Dass dieser Markt so lukrativ ist, dass man niemals eine Chance hätte, das zu verbieten, ist mir völlig klar. Vielleicht kann die vom ÖFB angestrebte Kosmetik der Minimierung von Ereigniswetten (Outeinwurf, Elfer, etc.) ein wenig bringen, wobei ich auch hier denke, dass dann halt illegal gewettet würde.

Wie auch immer, ich hoffe, mich jetzt endlich klar genug ausgedrückt zu haben. ;-)

[Feanor]

meinst du, dass spieler die spiele manipulieren dem wettanbieter geld kosten?

den wettanbietern ist das egal, machen ohnehin mit jedem spiel gewinn, völlig egal wie es endet.

[Tintifax1972]

den wettanbietern ist das egal, machen ohnehin mit jedem spiel gewinn, völlig egal wie es endet.

voelliger nonsens.

[Feanor]

ok, egal wirds ihnen trotzdem sein und regressforderungen gibts auch keine.

[jimihendrix]

ok, egal wirds ihnen trotzdem sein und regressforderungen gibts auch keine.

Weil du das sagst?

Ich denke zwar auch, dass es nicht möglich ist (schließlich hat betrügende Spieler keinen Vertrag mit dem Wettanbieter und die Höhe des Schadens ist kaum nachzuweisen) aber wenn es die Möglichkeit gibt, werden Wettanbieter sicher nicht auf mögliche Zahlungen verzichten, wenn der Aufwand das Geld einzutreiben unter dem einbringbaren Schadensersatz liegt.

Mit spieltheoretischem Basiswissen oder Hausverstand kann man für sich selbst entscheiden ob den Anbietern dadurch ein Schaden entsteht oder nicht

bearbeitet 30. November 2013 von jimihendrix

[dialsquare]

Weil du das sagst?

Ich denke zwar auch, dass es nicht möglich ist (schließlich hat betrügende Spieler keinen Vertrag mit dem Wettanbieter und die Höhe des Schadens ist kaum nachzuweisen) aber wenn es die Möglichkeit gibt, werden Wettanbieter sicher nicht auf mögliche Zahlungen verzichten, wenn der Aufwand das Geld einzutreiben unter dem einbringbaren Schadensersatz liegt.

denkt ihr wirklich "wettbüros" die extreme summen auf spiele in österreich annehmen, stecken da nicht mit drin?

[raumplaner]

denkt ihr wirklich "wettbüros" die extreme summen auf spiele in österreich annehmen, stecken da nicht mit drin?

involviert sein: ja

an der spielmanipulation beteiligt sein: nein (warum auch)

[dialsquare]

involviert sein: ja

an der spielmanipulation beteiligt sein: nein (warum auch)

eh nicht nur werden die auch den braten riechen wenn in mumbai? ein typ mit anzug und geldkoffer, anscheind österreich experte ist und einen haufen kohle setzt

wollte damit nur anmerken, dass verbote und wettbeschränkungen keine lösung sind

bearbeitet 30. November 2013 von AxxL

[Baldur]

Regress....guter Witz. Hab ich all die Regressforderungen wegen Schirifehlentscheidungen etc. verpasst? Sind wir in den USA? Den Hund bitte nicht in der Mikrowelle trocknen.

[Tintifax1972]

Wen soll die Liga bzw. die Justiz da denn bestrafen (Elferszene gegen Rapid)? Außer dem Taboga wohl niemanden und der sitzt ja bereits!

Eventuell ist in so einem Fall versuchte Körperverletzung gegeben. Kann ein Jurist hier vielleicht aufgreifen.

Und da Boller ist ja auch bekanntlich ein leidenschaftlicher Glücksspieler!

Bei den Profikickern (und auch anderen Mannschaftssportlern, die viel unterwegs sind) gibt es eine Unmenge von begeisterten Kartenspielern, Würflern, Casinogängern....

Milieu, viel Tagesfreizeit zwischen den Trainings, lange Busreisen....

...auch dort wird manipuliert. PL wahrscheinlich eher weniger.

Trotzdem ich auch einen riesen Grant auf solche miesen Typen habe und mir wünsche, dass alles aufgeklärt sowie alle Beteiligten sehr hart bestraft werden, sollte man die Fakten nicht ausser acht lassen: Im Zeitraum, in dem die 17-20 (je nach Medium) verdächtigen Spiele statt fanden, wurden in den ersten beiden Ligen ca 3600 Spiele ausgetragen, ich schätze einmal pi mal Daumen, dass da mindestens 1000 Spieler eingesetzt wurden. Die Relation lässt die momentan angegebenen Zahlen sehr gering erscheinen, auch wenn grundsätzlich jeder einzelne Fall einer zu viel ist.

1. Ja, in der PL wird sicher weniger manipuliert, weil die Kicker dort mehr verdienen. Dafür wird der Sport schon durch die verdienten Summen an sich pervertiert. Allerdings ist ja Geld nicht die einzige Möglichkeit einen Kicker zur Manipulation zu bewegen. Außereheliche Affären, "schimpfliche" sexuelle Neigungen, dunkle Punkte in der Vergangenheit können ja auch als Druckmittel dienen.

Unterschreib ich auch zu 100%. Aber man braucht sich nicht anlügen, ab den Landesligen aufwärts( ab denen kannst online Wetten) ist auch in Österreich Wettschieberei gang ung gäbe. Im Vergleich zur Dunkelziffer ist diese Tabogageschichte nicht einmal ein Lerchlschas im Böhmerwald. Bei den SR Leistungen voralem in der HFM und RLM bin ich mir übrigens auch sicher, dass diese auch involviert sind. Die verdienen ja im Gegensatz zu den Kickern ja tatäschlich nix. Wenn ich da nur an unsere Partie letztes Jahr gegen die Vienna denke und die klaren ~5 Fehlentscheidungen.

Die Dunkelziffer wird in der ersten Division und in der Bundesliga gegeben sein. RLM gibt nur lokale kleinere Betrügerein her (ich kenne einen Fall aus der letzten Saison), für diejenigen die da einsitzen ist sie uninteressant, weil es kaum Ereigniswetten gibt und weil man kein Geld unterbringt.

In den Landesligen gibt es einzelne Versuche auf sehr kleiner Ebene- der Bookie merkt das aber in der Regel sofort und sperrt das Spiel. In den Landesligen gelten zudem Kombipflichten wie strenge Limits. Mir wäre da nur ein Fall aus den 90igern bekannt. Damals war es aber auch einfacher.

verbieten hat natürlich immer noch alle probleme gelöst

Genau- und ich weise auch darauf hin, dass es in der am meisten gewetteten Liga (der PL) bislang offensichtlich am wenigsten Wettbetrug gab. Die wette selbst ist nichts schlechtes- der Versuch ein Ereignis vorauszusagen ist durchaus menschlich- die Sportwette die Folge dieses Bedürfnisses.

Natürlich nicht, ich gebe ja nur meine Meinung zum Besten. Dass das nie so sein wird, ist mir klar, so naiv bin ich nicht. Das Modell mit der Gewinnlimitierung etc ist sicher ein guter Ansatz, aber letztlich wird alles, das nicht legal betrieben werden kann, dann eben illegal, im Verborgenen getan. Siehe z.B. Kartendippeln wie etwa Stossspielen im Hinterzimmer.

Sportwetten sind nicht mit HtH-Kartenspielen zu vergleichen, weil zwei über ein Ereignis einen Vertrag abschließen, bei dem sie nicht unmittelbare Akteure sind.

Illegale Bookies gibt es bestimmt- in Ö werden solche Büros gerne von Einwanderern betrieben. Ihr Umsatz wird aber gerne überschätzt. Gewinn- und einsatzlimitierung ist sicher einer der besten Ansätze, um dem Prob Herr zu werden.

Gewinnlimitierung? Dann setzens halt noch irgendwelche Strohmänner ein, die die Wetten platzieren. Löst mMn nicht viel.

Hat Raumplaner schon beschrieben. Zudem ist es nicht nur mühsam- der Bookie wird nach dem 10. Kunden den braten riechen und das Ereignis sperren.

mWn werden Spielmanipulationen doch großteils verwendet um Geld zu waschen, d.h. der Buchmacher ist involviert und macht dann halt mehrere Einzelwetten, wenns anders nicht geht.

Denke kaum, dass jemand so blöd ist und einen Millionenbetrag auf ein recht unbedeutendes Spiel in Österreich wetten lässt. Da wird sicher der Buchmacher in Asien auch seinen Teil vom Kuchen bekommen.

Das was jetzt in Ö aufgetaucht ist, dürfte keine Geldwäsche gewesen sein, sondern ein "Unternehmen". Der Buchmacher hat keinen Nutzen davon, dass er zahlen muss- ich gestehe aber zu dass es zumindest nicht undenkbar ist, dass sehr große Bookies quasi für Geldwäschedienstleistungen extra bezahlt werden. Für so was ist Bwin aber zB schon zu klein.

Die asiatischen Bookies haben ein anderes Quotensystem, das solche Schieberein tw. auffängt- das im Detail zu erklären sprengt hier aber den Rahmen. Wird bei einem europäischen Bookie gespielt, dann hat dieser auch den vollen verlust zu tragen. Man kann in Asien über eigene Agenturen (das sind Leute die dir dein geld auf verschiedene Bookies aufteilen) schon 6-stellige Summen auf ein Spiel der 1. Div. unterbringen.

denkt ihr wirklich "wettbüros" die extreme summen auf spiele in österreich annehmen, stecken da nicht mit drin?

Siehe oben. Der Einsatz wird gestreut.