Weltreise


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Kennt das ASB in und auswendig
LiamG schrieb vor 32 Minuten:

Donnerstag geht´s wirklich los. Nachdem ich die letzten Wochen dezent überarbeitet war und sonst auch einiges zu tun war ging meine Vorfreude ziemlich bergab. Also nicht die Vorfreude, ich habe eher weniger bzw. teilweise überhaupt nicht mehr daran gedacht. Jetzt auch noch verkühlt, also perfekt. :D

Bin gespannt wie es wird - realisieren kann ich es im Moment noch nicht bis Anfang 2019 nicht mehr zu arbeiten bzw. in Ö zu sein, sollte nichts unvorhergesehenes passieren. 

Auch ob die (genaue) Route jetzt wirklich so bleibt wie geplant wird sich dann erst im Laufe der Reise weisen. Wir waren für ein paar Tage in Indonesien im August und haben uns doch schwer verliebt in das Land bzw. auch ein paar Kontakte geknüpft bezüglich einer eventuellen weiterreise Richtung PNG und was dann eben noch so an Inseln möglich wäre. Wird sich wie gesagt wohl erst ab Indien wirklich entscheiden wie wir dann weitermachen wollen. Aber auch Pakistan wurde für uns mittlerweise interessanter als nur ein "Durchreiseland" wobei einige Ideen wohl eher Ideen bleiben sollten ;)

Egal, am Donnerstag geht´s erstmal in den Iran auf den ich mich schon massiv freue. Von da an wird alles nur noch nach Lust und Laune entschieden - worauf ich mich einerseits erst einstellen muss, andererseits aber doch sehr geil sein wird :)

Berichte, Anekdoten und was halt sonst interessant erscheint (für mich) wird bei Zeiten hier geschrieben. Bin mir eh noch nicht sicher wie ich großteils ohne Internet auskommen werde :lol:

 

iran hatte ich auch immer auf der liste, aber nachdem ich gesehen hab was da passiert wenn man was falsches fotografiert (nachdem man gefragt hat ob's ok ist) ,bin ich jetzt eher schockiert :nervoes: ... also zumindest derzeit reizt mich das nimmer.

schade finde ich dass du nepal auslässt ... hat mir persönlich (gut da bin ich allerdings alles andere als objektiv :D ) viel besser gefallen als indien. ansonsten würde ich auch viel mehr empfehlen nach myanmar zu reisen als nach thailand. letzteres ist zwar ganz nett, aber kann mit ersterem weit nicht mithalten (außer vom komfort, da merkt man halt die lange zeit an massentourismus).

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Pimmi schrieb vor 4 Minuten:

iran hatte ich auch immer auf der liste, aber nachdem ich gesehen hab was da passiert wenn man was falsches fotografiert (nachdem man gefragt hat ob's ok ist) ,bin ich jetzt eher schockiert :nervoes: ... also zumindest derzeit reizt mich das nimmer.

schade finde ich dass du nepal auslässt ... hat mir persönlich (gut da bin ich allerdings alles andere als objektiv :D ) viel besser gefallen als indien. ansonsten würde ich auch viel mehr empfehlen nach myanmar zu reisen als nach thailand. letzteres ist zwar ganz nett, aber kann mit ersterem weit nicht mithalten (außer vom komfort, da merkt man halt die lange zeit an massentourismus).

Im Iran mache ich mir noch am wenigsten Sorgen. Die Leute bei denen wir sind passen schon auf uns auf - in jeder Hinsicht :D. Da wäre für mich Pakistan noch das größere Problem, zumindeste Teile davon. 

Nepal ist leider weggefallen da es zu der Zeit dort gerade Winter ist und das zumindest für uns uninteressant wäre. Steht aber weiterhin auf der Liste und wird sicher irgendwann bereist.

Myanmar kommt eh auch dran (zumindest laut Plan bisher...oder vielleicht eben doch der Süden) Thailand dient rein als Durchreiseland weil bereits durchaus bekannt für uns. Wobei es hier auch noch genug schöne Orte gibt.

Im Endeffekt aber wie gesagt alles nur noch nach Lust und Laune mehr oder weniger. Gewisse Zeiten sollten wir einhalten (kurz vor Weihnachten Indien bzw. im Februar Andamanen) aber das war es dann auch schon.

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Kennt das ASB in und auswendig
LiamG schrieb vor 1 Minute:

Im Iran mache ich mir noch am wenigsten Sorgen. Die Leute bei denen wir sind passen schon auf uns auf - in jeder Hinsicht :D. Da wäre für mich Pakistan noch das größere Problem, zumindeste Teile davon. 

Nepal ist leider weggefallen da es zu der Zeit dort gerade Winter ist und das zumindest für uns uninteressant wäre. Steht aber weiterhin auf der Liste und wird sicher irgendwann bereist.

Myanmar kommt eh auch dran (zumindest laut Plan bisher...oder vielleicht eben doch der Süden) Thailand dient rein als Durchreiseland weil bereits durchaus bekannt für uns. Wobei es hier auch noch genug schöne Orte gibt.

Im Endeffekt aber wie gesagt alles nur noch nach Lust und Laune mehr oder weniger. Gewisse Zeiten sollten wir einhalten (kurz vor Weihnachten Indien bzw. im Februar Andamanen) aber das war es dann auch schon.

schau dir mal auf youtube die story vom backpackingsimon an ... der wurde vom iran. geheimdienst sehr ungut behandelt (auch die einheimischen die im geholfen haben ... es liegt ja nicht an den iranern sondern an deren oaschloch-regime) weil er fotos von einer raffinierie gemacht hat die so in der selben vorm auf deren homepage (!) sind.

also in nepal gibt's "winter" in dem sinn nicht ... ich bin übrigens ende nov bis mitte dez dort - kommt halt drauf an was du tun willst. wenn du natürlich zum annapurna oder in's everest basecamp willst (was ich nicht machen würd, schon allein deswegen weil jeder depp dorthin rennt und es dadurch überlaufen und am wenigsten "nepalesisch" ist) ist die zeit oasch. für alles andere aber weniger ein problem (zumindest wenn du mit einem einheimischen unterwegs bist - was für viele teile sowieso mehr als ratsam ist).

ich war zuerst in myanmar und dann in thailand ... da findet man dann thailand eher weniger spannend, umgekehrt ist das sicher gscheiter :D

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V.I.P.
Pimmi schrieb vor 14 Minuten:

schau dir mal auf youtube die story vom backpackingsimon an ... der wurde vom iran. geheimdienst sehr ungut behandelt (auch die einheimischen die im geholfen haben ... es liegt ja nicht an den iranern sondern an deren oaschloch-regime) weil er fotos von einer raffinierie gemacht hat die so in der selben vorm auf deren homepage (!) sind.

also in nepal gibt's "winter" in dem sinn nicht ... ich bin übrigens ende nov bis mitte dez dort - kommt halt drauf an was du tun willst. wenn du natürlich zum annapurna oder in's everest basecamp willst (was ich nicht machen würd, schon allein deswegen weil jeder depp dorthin rennt und es dadurch überlaufen und am wenigsten "nepalesisch" ist) ist die zeit oasch. für alles andere aber weniger ein problem (zumindest wenn du mit einem einheimischen unterwegs bist - was für viele teile sowieso mehr als ratsam ist).

ich war zuerst in myanmar und dann in thailand ... da findet man dann thailand eher weniger spannend, umgekehrt ist das sicher gscheiter :D

Wir werden aber auch keine Drohne mithaben :D 

Ich habs eh bereits davor mal geschrieben, es würde tausende Dinge geben die wir uns anschauen wollen aber die Zeit fehlt einfach - selbst auf so einer Reise. Da wir uns das Ganze bis zu einem gewissen Punkt ohne Flüge eingeredet haben und eben glücklicherweise die Option bekommen haben über die Andamanen nach Thailand zu Segeln (und von dort eben nach Myanmar, Laos, Vietnam oder in den Süden) ist eine Reise über Nepal für uns hinfällig geworden. Wird dann irgendwann nachgeholt im Zuge einer Transsib Reise.

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  • 2 weeks later...
V.I.P.

Ein kurzes Update nach 2,5 Wochen im Iran.

Prinzipiell kann ich sagen, dass es trotz politischen und anderen Probleme traumhaft ist hier. Kulturell und Architektonisch sowieso, dazu wirklich schas freundliche (ist nicht abwertend gemeint) Menschen. Ganz kapiert haben wir bisher allerdings noch nicht, dass wir mehr Zeit haben als normalerweise bei einer Reise. Wir haben uns zwar nicht gestresst aber doch vieles schneller gemacht als geplant bisher - oder wir haben uns einfach zeitlich verschätzt(?).

Teheran kann man sich getrost schenken. Uns war nach 2 Tagen eher fad. Man schaut sich an was man sich anschauen möchte und das war es. Das Teheraner Derby wurde warum auch immer verschoben (oder wir waren zu dumm den Plan zu lesen) somit gab es keinen Grund länger zu bleiben.

Somit ab ins Auto mit unserem Hawara und Richtung Süden. Ghom - Isfahan - Yazd - Schiras  - Darab - Bandar Abbas.

Mein absolutes Highlight war der Ali Ibn Hamzeh Schrein in Schiras. Selten etwas schöneres gesehen. Aber nona auch Persopolis und Yazd (wunderschöne Stadt) und Wüsten und Moscheen und Bazare und und und. Überall sind wir freundlichst empfangen worden, wurden eingeladen. Auch weil jemand hier meinte es könnte Probleme geben beim fotografieren, ganz im Gegenteil.

Heute sind wir in Bandar Abbas angekommen unser "Taxi" hat sich wieder Richtung Norden aufgemacht und wir fahren morgen rüber nach Qeshm für ein paar Tage inklusive tauchen und hoffentlich den einen oder anderen Delphin sichten auf der Insel Hangam.

Ansonsten wird hier einfach zuviel gekifft :D . Mein letzter Joint war doch schon eine Zeit her aber den Alk hier den man findet kann man nicht wirklich saufen und dann wäre noch dieser Gruppenzwang - wenigstens wurde noch nichts anderes probiert :kiffer:

Egal, danach geht´s nach Bam und über Zahedan zur Grenze nach Pakistan. Wir haben zwei Pakistanis getroffen die meinten ohne Polizei geht nichts nach Quetta (3 Tage), Iraner meinen wieder mit dem Bus alles kein Problem (keine 2 Tage). Je nachdem was uns die Polizei dann sagt überlegen wir ob wir zuerst runter nach Karachi und von dort wieder in den Norden fahren oder doch über Peschawar - Islamabad - Attabad - Lahore. Werden auf alle Fälle die ersten eher spannenden Tage werden :D

 

 

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V.I.P.

Grüße aus Quetta :D 

Ein Versuch die letzten 2 Tage in Worte zu fassen. Großteils aus einer Art Reisetagebuch rauskopiert also sorry, dass es länger wird aber ich tue mir schwer das irgendwie kürzer zu schreiben. Außerdem bricht das Netz andauernd ab und ich will nicht alles doppelt und dreifach schreiben müssen ;)

Im Grunde war es teils mühsam und recht ungemütliches Autofahren auf mehr oder weniger schlechten Straßen ohne Freiheit entlang der Afghanisch – Persischen Grenze. Also Entspannungsurlaub ist es keiner und ganz ungefährlich ist es wohl auch nicht, sollte jemand hier die Idee haben den Trip einmal zu machen. Auf der anderen Seite wohl eines der Dinge die man nie mehr vergisst und um ehrlich zu sein auch einer der Trips auf die ich mich am meisten gefreut habe. Nochmal machen werde ich es wohl nicht aber das eine Mal war es auf alle Fälle wert. Zu sehen gibt es einerseits recht wenig außer Wüste, Sand, Straße und Berge. Andererseits doch auch ein wenig mehr wie kleine Moscheen die mitten in die Wüste gebaut wurden, ausgebrannte Autos, natürlich die genialst verkleideten Busse und Trucks und einige kleine Dörfer inklusive Flüchtlingslager...

Den Rest gibt’s im Spoiler weil eben wie gesagt ein wenig länger.
 

Spoiler

 

Beginnen wir am Anfang. In Zahedan ging es gestern (Samstag und Sonntag ist die Grenze geschlossen) um halb 6 los. Wir haben uns wohl mit am meisten bei bei dieser Reise über den Grenzübertritt informiert. Vieles war in jeder Beschreibung gleich, einiges war nicht so klar. Wenn es nach dem Konsulat geht als wir das Visum besorgt haben sollten wir am Besten überhaupt nicht fahren. Wie auch immer, von Zahedan zur Grenze sind es ca. 100km. Teils hieß es wir dürfen nur in gewissen Hotels übernachten da diese die Polizei informieren um uns zur Grenze zu bringen. Wir hatten eine Schlafgelegenheit und auch jemanden der uns hinbringt also wozu. Am Ende gab es auch kein Problem und 4 Checkpoints später sind wir dann gegen halb 8 nahe der Grenze ausgestiegen. Quer durch Menschen, Tiere, Autos, Busse, Räder und alles was sich sonst irgendwie fortbewegen kann sind wir dann also Richtung Grenze marschiert. Die Polizei hat uns leicht als "not from here“ erkannt und uns schneller durchgelassen (Gastfreundschaftlich ;) ). Der eigentlich Grenzübertritt war einfachst - auf iranischer Seite eine kurze Passkontrolle, auf pakistanischer Seite mehrmalige Passkontrollen aber wohl nur weil man interessiert war woher wir sind (Austria – not Australia) und eine kurze Taschenkontrolle ob wir Drogen oder Alkohol mit haben.

Danach ging es zur Polizeistation, dazwischen immer wieder Leute die dir Geld wechseln wollen zu ihrem ganz eigenen Kurs. Da die Frage ob wir mit dem Bus weiterreisen können mit einem Lächeln verneint wurde war die Chance – laut dem was wir davor gelesen haben - heute noch hier weg zu kommen irgendwo bei 50%. Unsere Pässe und das Visum wurden kopiert, wir haben Tee und Kekse bekommen und gewartet was passiert. Nach einer guten Stunde kam einer der Levies (eine Mischung aus Militär und Polizei) zu uns und meinte wir haben Glück, er hat Leute frei mit denen wir fahren können – Perfekt obwohl eine Nacht auf der Polizeistation sicher auch seinen Reiz gehabt hätte.

Nachdem wir dann noch 2-3 Formulare unterschrieben haben, dass die Levies ab hier für uns verantwortlich sind ging es dann mal hinaus. Wir wurden 6 Leuten vorgestellt die uns bringen, es wurde viel geraucht, geredet (10% über Österreich, 90% über Taliban und, dass wir sicher sind) und natürlich Tee getrunken. Gegen Mittag ging es dann los, hinten rauf auf einen Pick-Up mit 4 Levies und deren Mgs. Eine dreiviertel Stunde ca. bis um ersten Checkpoint. Das erste Mal Pässe und Visum kopieren, das erste Mal Tee, dazu eine Art BBQ das gerade gegrillt wurde. Also alles eher chillig, gastfreundlich ohne Ende aber nach dem 3. Stopp dann doch irgendwie mühsam aber zum System ansich dann später mehr.

Gegen Abend und 4 Checkpoints, 4x Pässe und Visa kopieren, 4x Auto wechseln, 4x Tee und Kekse später sind wir in Dalbandin angekommen. In der Nacht fahren ist zu gefährlich, alleine herumlaufen ist zu gefährlich also wir hatten mehr oder weniger Hausarrest. Das Guesthouse war anscheinend auch zu gefährlich an diesem Abend somit haben wir doch noch eine Nacht in einer Polizeistation verbracht :D Wir wurden mit Wasser, Tee und Essen versorgt – also man hat auch hier auf uns geschaut so gut es geht. Wir durften dann sogar eine halbe Stunde mit 2 Levies ein wenig durch die Straßen spazieren. War nichts besonderes aber dürfte eher selten vorkommen, dass man raus darf. Ansonsten wurde Karten gespielt und gequatscht. Das Hauptthema auch hier Taliban. Auf der einen Seite wird immer wieder betont, dass es keine hier gibt. Andererseits werden dann doch immer wieder Geschichten erzählt wo ein Bus explodiert ist, wo Touristen gekidnappt wurden, wo deren Kollegen getötet wurden und in einigen Gebieten dürfte es doch heikler sein weil hier einfach nichts geredet, dafür aber mehr mit der Hand am Abzug das Gebiet begutachtet wurde. Der Weg nach Quetta verläuft halt doch nur ein paar Kilometer entfernt entlang der Grenze zu Afghanistan ohne Mauer oder Zaun.

Nach einer recht kurzen Nacht im Schlafsack in einer Zelle einer Polizeistation mitten im Nirgendwo in Pakistan ging es dann nach einem Frühstück weiter. 350 km ungefähr bis Quetta - also eigentlich machbar. Wenn da nicht neben den teils doch eher schlechter werdenden Straßenverhältnissen, die andauernden Checkpoints und Wagenwechsel (ich habe 11 gezählt, Andi mit dem ich reise meinte es waren 10) gewesen wären. Als uns in der Früh gesagt wurde die Fahrt wird ca. 10 Stunden dauern haben wir eh schon geschluckt, es waren dann am Ende 12. Dazu noch ein Abstecher zu einer Moschee mitten in der Wüste – es gab rundherum genau nichts – weil zwei der Levies beten wollten. Und natürlich kam es wie es kommen musste und kurz vor Quetta gerade zu einer Zeit wo die Levies eher weniger gesprochen haben um die Gegend im Auge zu behalten (No good area, the border is very close) ist uns dann auch noch ein Reifen geplatzt. Es ist dann zum Glück nicht mehr passiert aber es kommen einem doch ein paar Gedanken in den Kopf die man nicht möchte.

Quetta ist irgendwie eine Mischung aus totalem Chaos, Dreck und dann auf einmal eine moderne Stadt. Zumindest was wir hinten auf dem Polizeiwagen mitbekommen haben. Hier hatten wir mittlerweile 10 Levies mit MGs um uns. Die Polizei ist hier nicht gerne gesehen, vor uns ist eine Rikscha stehen geblieben und hat sie angeschrien aber nach kurzer Diskussion und Waffe vors Gesicht halten war auch das erledigt. Der Ablauf hier war wie zu erwarten. Es gibt nur ein Hotel das westliche Touristen aufnimmt, die Nacht kostet gesalzene 50 Dollar, dafür eine Dusche mit warmem Wasser (nach 2 Tagen Sand in der prallen Sonne doch recht geil) und Internet sofern es funktioniert. Und natürlich haben wir auch hier Hausarrest, auch nach mehrmaligem Nachfragen wird keine Ausnahme gemacht. Morgen früh müssen wir zu einem Amt um uns unser NOC zu holen (ein Wisch, dass wir sicher angekommen sind und von hier alleine weiterreisen werden). Wir haben beschlossen nach Karachi runterzufahren, der Zug geht um 11, das NOC zu bekommen dauert je nachdem wen man fragt zwischen einer halben und 3 Stunden. Noch eine Nacht wollen wir hier nicht wirklich verbringen ohne der Möglichkeit etwas anderes zu tun als hier im Hotel zu sein – noch dazu um den Preis – also hoffen wir das geht halbwegs zügig morgen und wir erreichen den Zug um dann in die nächste Chaos-Stadt zu fahren. Dort aber wenigstens "frei“. Und was natürlich in keinem Land der Welt fehlen darf, Deutsche "ey kuck dat sind Ösis“ Oida wieviel Pech kann man eigentlich haben :facepalm: Na sie sind eh okay, für ein paar Minuten halt :D Die fahren aber zum Glück gleich in den Norden mit ihrem Auto, haben aber irgendwelche Probleme mit deren Genehmigung - mir im Moment allerdings eher wurscht.

Noch ein paar Worte zum ganzen System. Ich weiß das klingt alles nach viel Geraunze, das soll es aber nicht wirklich sein. Mühsam kann es auf alle Fälle werden, speziell weil einfach bei jedem Halt gewartet werden muss um Kopien zu machen (Sollte von euch jemand fahren wollen kopiert euch das alles 20 Mal, es wird um einiges schneller gehen), dann natürlich noch der obligate Tee oder etwas zu Essen das man nicht ausschlagen kann obwohl man das Selbe gerade vor 20 Minuten beim letzten Halt hatte. Grundsätzlich ist das System aber wohl das gastfreundlichste das ich je erlebt habe. Wir mussten keinen cent für die Fahrt, die Übernachtung, das Essen oder sonstiges bezahlen. Wir wurden freundlichst behandelt – sowohl von der Polizei als auch von den wenigen Pakistanis die wir in Dalbandin oder hier getroffen haben. Die Polizei freut sich sogar, dass immer mehr diese Route wählen (immer mehr heißt 5-10 pro Woche) auch wenn es für sie mehr Arbeit und Gefahr bedeutet. Die Stopps haben zwei Gründe. Erstens zur Sicherheit und zweitens weil das Gebiet in lauter kleine Bezirke aufgeteilt ist. Jeder Bezirk ist dafür verantwortlich uns zum nächsten zu bringen – deshalb auch andauernd Kopien da diese an wen auch immer weitergeleitet werden. Ein irrsinniger Aufwand eigentlich nur um ein paar Touristen die sich auch einen Flug leisten könnten in eine Stadt zu bringen aus der sie dann sowieso gleich wieder weiterreisen müssen und wollen. Sie könnten auch sagen, die Landroute hier ist für Touristen geschlossen, nehmts an Flieger. So hat man seine eigenen Bodyguards als wäre man Trump persönlich auch wenn der die Fahrt wohl eher nicht überleben würde :D

Wie gesagt aus mehreren Gründen sicher nicht jedermanns Sache aber auf alle Fälle ein Erlebnis.

 

 

Den nächsten Bericht gibt’s dann entweder in Karachi oder Islamabad inklusive ein paar Fotos wenn wir besseres Netz haben.

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Teamspieler

Vielen Dank für den bisherigen Bericht! Pakistan ist eines der wenigen Länder, wo ich wirklich nicht einschätzen kann wie die Sicherheitslage „in Wirklichkeit“ ist. Einerseits gibts überall Warnungen, andererseits auch Berichte wo jetzt nix Gefährliches dabei war... Wie würdest du das generell einschätzen? Wär sicherlich mal interessant dort für ein paar Tage hinzufahren, weils ja doch nicht zu touristisch ist:davinci:

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  • 2 weeks later...
AAAAlte Zeiten
Pimmi schrieb am 9.10.2017 um 17:00 :

schau dir mal auf youtube die story vom backpackingsimon an ... der wurde vom iran. geheimdienst sehr ungut behandelt (auch die einheimischen die im geholfen haben ... es liegt ja nicht an den iranern sondern an deren oaschloch-regime) weil er fotos von einer raffinierie gemacht hat die so in der selben vorm auf deren homepage (!) sind.

recht interessant übrigens, hier das vid:

 

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V.I.P.
FAK-masteR schrieb vor 1 Stunde:

wir wollen ein updates :)

Soviel gibt es leider nicht upzudaten.

Wir haben es dann äußerst knapp zum Zug am nächsten Tag geschafft und sind gute 20 Stunden nach Karachi gefahren. Tipps für den Zug: nur Abteile mit AC buchen und nichts zum Essen im Zug kaufen sondern vorher bzw. bei den Stationen wo überall jemand steht und etwas verkauft. Ansonsten helfen nur noch Kohletabletten oder stärkeres :D

Karachi kann man sich geben wenn man möchte aber ist mit Sicherheit kein Muss. Wenn man aber schon dort ist ist die Küste westlich zu empfehlen. Hingol, Omara und die kleinen Dörfer am Weg sind nett. Es werden auch Trips zur Insel Astola angeboten (inklusive Ziegen schlachten) das war uns dann aber zu kurzfristig und der Anbieter zu strange für uns.

Karachi selbst ist irgendwie schwer zu beurteilen. Teils hochmodern, großteils Slum. Viele Schwule und Transen (mit denen man sich aber gut unterhalten kann auch wenn man nichts von ihnen will) was mich überrascht hat. Viel Rotlicht. Und einfach ein massives Heroinproblem, du siehst and jeder dritten Ecke jemanden der sich gerade etwas schießt. Aber gut, das Zeug ist hier ja fast gratis.

Was die Sicherheit angeht @viola95 Offiziell ist Balochistan (Alles vom Iran bis inklusive Quetta und Karachi) bzw. die Grenzgebiete zu Afghanistan zu meiden. Wir waren jetzt halt die meiste Zeit genau dort und haben uns eigentlich nie wirklich unsicher gefühlt. Wobei man sagen muss seit wir hier sind gab es zwei kleine Anschläge in Quetta auf die Polizei und in Karachi sollte man einige Gebiete doch eher meiden. Es hieß auch in der Nacht sollten wir in Karachi daheim bleiben sind aber mit unserem Host trotzdem unterwegs gewesen und es war alles in Ordnung. Allerdings war der auch sehr leiwand und hat gewusst wo es für uns sicher ist bzw. wann es besser ist zu gehen. Als sicher(er) gilt der Osten bzw. Islamabad. Kurze Anekdote zu Karachi. Wir waren am zweiten Abend Abendessen in einem kleinen Lokal in einer eher schäbigen "gefährlichen" Gegend. Bestes Essen, es gab Bier für uns, niemand ist uns angegangen, die Leute haben sich dazu gesetzt und wir haben uns gut unterhalten bis 3 Uhr Früh. Am nächsten Tag in der geschützten (2 Kontrollen) reichen Gegend ebenfalls Abendessen, wir waren eher nicht willkommen und nach einer halben Stunde kamen 2 Männer rein und unser Host war der Meinung es ist besser, dass wir gehen. Draußen kam dann noch jemand zu uns und hat uns angeschrien. Was genau das Problem war wissen wir bis heute nicht. Seitdem waren uns die Slums bei weitem lieber (wobei wir auch dort nicht überall willkommen waren, aber soll so sein).

Nachdem uns Karachi leider wenig gegeben hat sind wir dann tageweise rauf nach Multan. Ab Nawab Shah definitiv zu empfehlen. Seit Samstag sind wir in Multan und kurieren unsere Mägen aus :facepalm: Morgen geht es für die nächsten Tage per Guide und Auto (dank an den Host in Karachi) westlich vom Indus rauf nach Peschawar inklusive einem kleinen Stop beim Waffenbazar in Darra :fuckthat:. In Peschawar hängt es dann davon ab ob wir wieder Polizeischutz bekommen und gleich Richtung Islamabad "dürfen" oder ob wir jemanden finden der uns zum Smugglers Bazaar bringt. Danach wäre das Ziel Attabad Lake und wieder retour über Islamabad bis nach Lahore um nach Indien rüberzukommen.

Bisher wurden übrigens abzüglich Flug nach Teheran umgerechnet keine 350 Euro ausgegeben auf einem Weg von knapp 6.000 km :D

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Im ASB-Olymp
LiamG schrieb vor 5 Stunden:

Was die Sicherheit angeht @viola95 Offiziell ist Balochistan (Alles vom Iran bis inklusive Quetta und Karachi) bzw. die Grenzgebiete zu Afghanistan zu meiden. Wir waren jetzt halt die meiste Zeit genau dort und haben uns eigentlich nie wirklich unsicher gefühlt.

Hab grad heute zufällig darüber gelesen, die Provinzen in Südafghanistan welche an Pakistan grenzen sind zu großen Teilen von den Taliban kontrolliert (zB Helmand) und die Regierung hat nicht wirklich was zu sagen. Denke wenn man den Teil an der Grenze hinter sich hat ist es nicht das Schlechteste.

Danke für die Berichte, sehr interessant

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