Österreichs Rolle im internationalen Fußball!


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Hier ein interessanter Artikel über den Stellenwert des österr. Fußballs

(© www.offside.at)

I werd narrisch – Österreichs Fußball in der Bedeutungslosigkeit

Keine Frage, Österreich zählte in den letzten Jahren selten zum erlesenen Kreis der guten Fußballnationen. Aber so schlecht wie jetzt waren wir selten zuvor. Was sind die Gründe, wie wird es wieder besser, was muß sich ändern?

Seit drei Jahren ist Österreich in der Hauptrunde der Champions-League nicht mehr vertreten, nächstes Jahr haben wir überhaupt nur noch einen Qualifikationsplatz, im Europacup sind alle Mannschaften bereits im Oktober ausgeschieden (sorry Salzburg, das wird wohl nichts mehr), in der Topf Einteilung der WM Quali für 2006 droht uns Topf 4 mit Mannschaften wie Estland, Albanien, etc. Was ist bloß los mit Österreichs Fußball? Warum schaffen es andere Nationen wie die Schweiz, Norwegen, etc. zumindest ein bisschen in Europas Spitzenfußball ein Wörtchen mitzureden und wir nicht?

Gleich vorweg – ich werde keine Lösung präsentieren können, sonst würde ich wo anders arbeiten, z. B. als Teamchef oder als Strategieberater im ÖFB. Ich möchte nur ein paar Beispiele bringen und anhand dieser versuchen, die Situation zu analysieren.

Thema 1: Österreich und der Europacup!

Eine erschreckend schwache Bilanz haben wir dieses Jahr im Europacup vorzuweisen. Die CL Quali war haben wir nicht geschafft? Waren Marseille und Ajax übermächtige Gegner, waren wir so schlecht oder die anderen einfach zu gut? Betrachtet man das Auftreten der Wiener Austria in der CL Quali, so muss man sich schon fragen, ob die Burschen überhaupt in der Königsklasse spielen wollten? Wenn man spielerisch unterlegen ist – und machen wir uns nichts vor – Marseille hat einfach mehr potential, dann muss man halt den Einsatz erhöhen. Aber nichts da, nichts! Austrias verwöhnte Millionäre glaubten im Stehen die französische Topmannschaft schlagen zu können. Woran liegts, dass man mit so einer Einstellung in das wichtigste Spiel der Saison gehen kann? Keine Frage, es ist sicher schwer, die Umstellung zu schaffen, zwischen der Dominanz in der T-Mobile Liga – als klarer Meister des letzten Jahres – und dann zwei Mal in die Rolle des Davids zu schlüpfen. Da ist der Trainer gefordert. Doch liegts alleine am Trainer? Nein! Es krankt am System der Wiener Austria. Man kann nicht irgendwelche alte Stars nach Österreich holen und davon ausgehen, dass die in Europa noch was reißen. Für die Telefon Liga reicht es allemal, aber nicht für Europa. Dundee, Verlaat, Rudi, Vastic, etc. waren die falsche Entscheidung. Wenn schon Legionäre, dann junge, hungrige wie z. B. Afolabi. Nur solche Leute können dem österr. Fußball helfen. Austria hat ein Nachwuchszentrum mit wahnsinnig talentierten Kickern. Was spricht dagegen, 2-3 in die Kampfmannschaft zu holen.

Aber auch die anderen Mannschaften konnten nicht wirklich den Eindruck vermitteln, dass wir in Europa derzeit was zu suchen haben. Der GAK spielte sehr brav gegen Ajax und hätte die Sensation fast geschafft. Leider doch nicht, dann kam das Team aus Oslo. Eine mehr als lösbare Aufgabe, wenn man einen Verein wie Ajax so fordern kann. Aber dann, Totalausfall. Warum? Beim Gak ist es ein bisschen schwieriger zu beurteilen. Aus meiner Sicht haben wir in Österreich noch oft die Sichtweise, dass es noch immer Hunderte Mannschaften in Europa gibt, die wir mit zusammengebundenen Beinen schlagen können. Nur leider ist diese Sichtweise schon seit Jahren nicht mehr gültig. Viele kleine Nationen haben dies kapiert, wir leider noch nicht. Anders ist es mir nicht erklärbar, dass man Ajax bis zur letzten Minute das letzte abverlangt und gegen Oslo auftritt wie in einem Trainingsspiel. Wir müssen aufwachen! Wir dürfen nicht länger von Cordoba und diversen Europacuperfolgen (Austria, Rapid, Salzburg) aus der Vergangenheit träumen. Damit gewinnen wir keinen Blumentopf.

Bleiben noch der FC Kärnten und Salzburg. Wenn ich mal das positive hervorheben darf: Kärnten hat im Auswärtsspiel gegen Feyernoord eine gute Leistung gezeigt, Salzburg hat immerhin Udinese geschlagen. Gegen Parma, immerhin in Italien ganz vorn in der Serie A dabei, konnte man leider den Klassenunterschied sehen. Da fehlt noch sehr, sehr viel.

Aber wie können wir diese Situation verbessern? Weil nur kritisieren ist einfach..... Da gibt es mal den Spezialfall Austria: ändern der Einkaufspolitik (keine arrivierten, alten Stars sondern junge Spieler holen, wie z. B. Afolabi, da haben sie ein gutes Händchen bewiesen), einbinden junger Spieler aus der Fußballakademie. Ein gefährliches Szenario schwebt mir bei der Austria immer wieder vor den Augen: Onkel Frankie kommt nächstes Jahr wieder nicht in die Championsleague und haut irgendwann den Hut drauf. Dann schaut es mit den Veilchen aber sehr, sehr schlecht aus... Alle Gegner ernst nehmen, egal ob Dortmund oder Valerenga Oslo. Jeder ist gleich schwer, es gibt keine ausgemachten Favoriten mehr. Mutig spielen! Oft habe ich den Eindruck, die gehen schon vor dem Anpfiff mit der Meinung ins Spiel, nur kein Tor kassieren. Genauso, wie wir jeden Gegner ernst nehmen und nicht unterschätzen sollen, müssen wir auch mit der Einstellung antreten – egal ob Marseille oder z. B. Andorra United – dass wir gegen die gewinnen können!

Thema 2: Österreichs Weg zur WM 2006 und zur Heim Euro 2008!

Österreich droht in der WM Quali für 2006 Topf 4. Müssen wir damit rechnen, dass wir in den nächsten 10-20 Jahren bei keiner WM und EM dabei sein werden (außer, wenn wir als Veranstalter auftreten)? Oder ist gerade die Heim EM die Chance, eine Mannschaft ohne Druck aufzubauen. Ist Krankl der richtige Mann dafür? Fragen über Fragen. Zuerst einmal möchte ich die abgelaufenen EM Quali analysieren. Wir hatten mit Holland und Tschechien sicherlich eine der schwierigsten Auslosungen bekommen und damit Platz 3 schon vorher fix. Die Frage ist nur, wie wir diesen dritten Platz erreicht haben. Leider ist der Unterschied zu Nationen wie Holland und Tschechien in den letzten Jahren größer statt kleiner geworden. Nur wenn es um nicht mehr viel geht, haben wir eine Chance. Hatten wir früher zumindest in Heimspielen gegen die großen Nationen berechtigte Hoffnung, dieses Spiel sogar zu gewinnen, muss man sich dzt. fragen, wie viel Tore bekommen wir in der ersten Hälfte. Leider ist unter Trainer Krankl nicht wirklich ein roter Faden zu erkennen. Er wollte die Mannschaft groß umkrempeln. Viel ist davon nicht übergeblieben. Gut, er hat vielen jungen Spielern eine Chance gegeben. Den richtigen Mix aus routinierten und jungen, wilden, hungrigen hat er aber nicht gefunden. Zu sehr ist er nach Misserfolgen von der Mannschaft trotzdem überzeugt und redet alles schön. Es ist natürlich wichtig, positiv in die Zukunft zu sehen, den Blick für die Realität darf man nicht verlieren. Auch hier müssen wir uns teilweise verabschieden von ehemaligen Sternstunden wie Cordoba oder anderer erfolgreiche WM Teilnahmen. Ein anderer Aspekt ist die wirklich schlechte Leistung unseres Teams in den Auswärtsspielen. Sobald wir unser österreichisches Hoheitsgebiet verlassen, kann uns jeder schlagen und wir sind immer öfter nur noch Kanonenfutter. Auch hier ist der Trainer gefordert, die Situation ist ähnlich wie der im Europacup. Wir können nur hoffen, dass wir im dritten Topf bleiben – vielleicht bekommen wir ja eine etwas leichtere Auslosung – und dann müssen wir angreifen, nicht verteidigen!

Wie sieht Eure Meinung über den Stellenwert des österr. Fußballs aus?

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WELCOME BACK, RUUD!
a) Keine Frage, Österreich zählte in den letzten Jahren selten zum erlesenen Kreis der guten Fußballnationen. Aber so schlecht wie jetzt waren wir selten zuvor.

b) Warum schaffen es andere Nationen wie die Schweiz, Norwegen, etc. zumindest ein bisschen in Europas Spitzenfußball ein Wörtchen mitzureden und wir nicht?

c) Betrachtet man das Auftreten der Wiener Austria in der CL Quali, so muss man sich schon fragen, ob die Burschen überhaupt in der Königsklasse spielen wollten? Wenn man spielerisch unterlegen ist – und machen wir uns nichts vor – Marseille hat einfach mehr potential, dann muss man halt den Einsatz erhöhen. Aber nichts da, nichts! Austrias verwöhnte Millionäre glaubten im Stehen die französische Topmannschaft schlagen zu können. Woran liegts, dass man mit so einer Einstellung in das wichtigste Spiel der Saison gehen kann? Keine Frage, es ist sicher schwer, die Umstellung zu schaffen, zwischen der Dominanz in der T-Mobile Liga – als klarer Meister des letzten Jahres – und dann zwei Mal in die Rolle des Davids zu schlüpfen. Da ist der Trainer gefordert. Doch liegts alleine am Trainer? Nein! Es krankt am System der Wiener Austria. Man kann nicht irgendwelche alte Stars nach Österreich holen und davon ausgehen, dass die in Europa noch was reißen. Für die Telefon Liga reicht es allemal, aber nicht für Europa. Dundee, Verlaat, Rudi, Vastic, etc. waren die falsche Entscheidung. Wenn schon Legionäre, dann junge, hungrige wie z. B. Afolabi. Nur solche Leute können dem österr. Fußball helfen. Austria hat ein Nachwuchszentrum mit wahnsinnig talentierten Kickern. Was spricht dagegen, 2-3 in die Kampfmannschaft zu holen.

d) Aus meiner Sicht haben wir in Österreich noch oft die Sichtweise, dass es noch immer Hunderte Mannschaften in Europa gibt, die wir mit zusammengebundenen Beinen schlagen können. Nur leider ist diese Sichtweise schon seit Jahren nicht mehr gültig. Viele kleine Nationen haben dies kapiert, wir leider noch nicht.

e) Aber wie können wir diese Situation verbessern? Weil nur kritisieren ist einfach..... Da gibt es mal den Spezialfall Austria: ändern der Einkaufspolitik (keine arrivierten, alten Stars sondern junge Spieler holen, wie z. B. Afolabi, da haben sie ein gutes Händchen bewiesen), einbinden junger Spieler aus der Fußballakademie. Mutig spielen! Oft habe ich den Eindruck, die gehen schon vor dem Anpfiff mit der Meinung ins Spiel, nur kein Tor kassieren. Genauso, wie wir jeden Gegner ernst nehmen und nicht unterschätzen sollen, müssen wir auch mit der Einstellung antreten – egal ob Marseille oder z. B. Andorra United – dass wir gegen die gewinnen können!

f) Österreich droht in der WM Quali für 2006 Topf 4. Müssen wir damit rechnen, dass wir in den nächsten 10-20 Jahren bei keiner WM und EM dabei sein werden?

g) Ist Krankl der richtige Mann dafür? Leider ist unter Trainer Krankl nicht wirklich ein roter Faden zu erkennen. Er wollte die Mannschaft groß umkrempeln. Viel ist davon nicht übergeblieben. Gut, er hat vielen jungen Spielern eine Chance gegeben. Den richtigen Mix aus routinierten und jungen, wilden, hungrigen hat er aber nicht gefunden. Zu sehr ist er nach Misserfolgen von der Mannschaft trotzdem überzeugt und redet alles schön. Es ist natürlich wichtig, positiv in die Zukunft zu sehen, den Blick für die Realität darf man nicht verlieren. Auch hier müssen wir uns teilweise verabschieden von ehemaligen Sternstunden wie Cordoba oder anderer erfolgreiche WM Teilnahmen. Ein anderer Aspekt ist die wirklich schlechte Leistung unseres Teams in den Auswärtsspielen. Sobald wir unser österreichisches Hoheitsgebiet verlassen, kann uns jeder schlagen und wir sind immer öfter nur noch Kanonenfutter. Auch hier ist der Trainer gefordert, die Situation ist ähnlich wie der im Europacup. Wir können nur hoffen, dass wir im dritten Topf bleiben – vielleicht bekommen wir ja eine etwas leichtere Auslosung – und dann müssen wir angreifen, nicht verteidigen!

a) stimmt leider

b) weil deren Strukturen, vorallem die im Umgang mit jungen Spielern einfach besser sind - außerdem kennen sie Kampfgeist und Selbstbewusstsein, auch gegen sogenannte Große.

c) Hervorragend! Als Violetter genau meine Meinung, so ist es!

d) Daran liegt es warum wir gegen sogenannte kleine Mannschaften immer so schlecht sind, z.B. in Moldawien. Aber das werden wir nie lernen, Fans, Medien und Spieler gleichermaßen.

e) Genau! Ich sehe das auch so.

f) Glaube ich nicht. Östereichs toller Nachwuchs wird für eine Verbesseung sorgen - abe von nichts kommt nichts - es muss hart gearbeitet und gekämpft werden. Das Potenzial muss man ausschöpfen können, daran wird es liegen.

g) Ich halte Krankl für den falschen Trainer, da ich bezweifle dass er jungen Spielern die nötigen taktischen Dinge beibringen kann. Seine fussballerischen Vermitlungsmethoden reichen wohl nicht ganz aus.

Ob Topf 3 oder 4 ist im Prinzip auch schon wurst. Man muss in einer Quali sowieso schon mindestens einen, ja fast zwei stärker einzuschätzende Teams schlagen, also man muss sowieso über sich hinauswachsen.

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