Dissertation: "Strukturreform des österreichischen Fußballs" v


Dr. Karl Irndorfer

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ASB-Gott

Und die große Benfica-Mannschaft Anfang der 60er hat ein Ungar trainiert, der als Spieler und Trainer lange in Österreich tätig war...

Österreich war ja in den 30er-Jahren eine Weltmacht - Wunderteam und so. Da hat man es eben geschafft eine revolutionäre Idee hervorzubringen bzw. eigentlich auch nur über Jimmy Hogan, der wiederum aus England kam. Dieses Wissen war eine Zeit lang der höchste Standard und hat sich verbreitet, bis jemand mit was Neuem dahergekommen ist. Eben genau das, was ich vorher geschrieben habe.

Wenn man das untersuchen will (Entwicklung durch Import ausländischen Know-hows), wäre (v.a. aus österr. Sicht) auch Holland interessant.

Vor den 70ern waren die fußballerisch im Nirgendwo, weit hinter Österreich und anderen vergleichbaren Ländern. Durch den Import von (auch wesentlich österreichischem Know-how) wie Happel, Kreuz, Hasil, etc... wurde dort der Kick-off zu einer jahrzehntelang bis heute anhaltenden, sich selbst befruchtenden Entwicklung geschafft, die dazu geführt hat, daß holländische Trainer heutzutage als Entwicklungshelfer auf der ganzen Welt (auch immer wieder in Österreich) gefragt sind.

das große Erbe von Holland ist der totaalvoetbal, der geht aber nicht auf Österreicher zurück, sondern v.a auf Michels und Cruyff.

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ASB-Gott

da dreht sich mal wieder fast alles um den Nachwuchsbereich. Dort ist für Kritiker halt wenig zu holen und das weiß Ruttensteiner. Wäre das beim ursprünglichen Interview nicht erwähnt worden, hätte es wohl auch dieses nicht gegeben - so wie bei den richtigen Angriffspunkten, zB der Trainerausbildung.

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Die von mir zitierten Punkte sind korrekt und betreffen eben maßgebliche Bereich. Wie Prof Mester trotzdem zu den positiven Schlußfolgerungen kommen konnte, ist damit zweifelsohne in Frage zu stellen. Darüber hinaus: Die wichtigste Zielvereinbarung der Challenge 2008 lautet übrigens nach ÖFB-eigener Vorgabe:

„kontinuierliche und erfolgreiche Teilnahmen an EM- und WM-Endrunden mit der A-Nationalmannschaft“ (ÖFB: Challenge 2008 Endbericht, S. 8.)

Vielleicht hab ich da aber auch was nicht mitbekommen in den letzten 15 Jahren (abgesehen von der automstischen Qualifikation als Austragungsland 2008).

Ich bin der Meinung, dass der ganze Aufwand nur dann Sinn macht, wenn dieses Ziel auch einmal erreicht wird. Und einzugstehen, dass das schlussendlich auch der Anspruch ist, davor schrecken sie ja offensichtlich zurück. Wären diese Programme nämlich so erfolgreich, dann dürften die Verantwortlichen mit diesem Anspruch ja kein Problem haben.

Und zu den vergleichbaren Nationen, die es angeblich nicht gibt: Die Schweiz hat sich für 4 der letzten 5 Großereignisse mit der Nationalmannschaft erfolgreich qualifiziert, ist momentan Führende der Gruppe E und weist in der UEFA-5-Jahreswertung kontinuierlich bessere Werte als Österreich auf. Wir warten offenbar darauf, dass die Teilnehmerzahl bei der EM erhöht wird und ein Klub einen Lauf hat.

Und Schwarzgeld gibt es im österreichischen Fußball offenbar ja gar nicht mehr. Interessant. Herr Prechtl (Anm. Präsident Oberösterreichischer Fußballverband) hat am 27.01.2013 (Kurier, Oberösterreich Ausgabe) noch was ganz anderes gesagt: "Ich muss zugeben, dass wir die Sache mit dem Schwarzgeld noch nicht im Griff haben".

Auf die anderen Vorwürfe werde ich zu einem geeignten Zeitpunkt Stellung eingehen.

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ASB-Gott

seit der EM 2008 hats bisher erst zwei Großereignisse gegeben, da sollte man schon etwas mit der Beurteilung warten. Das Spielermaterial ist seitdem um einiges besser geworden, das kann man nicht abstreiten. Die Schweiz hat mit ihren Nachwuchsprojekten soweit ich weiß schon in den 90ern begonnen und erntet halt jetzt die Früchte. Da kann man nicht verlagen, dass Österreich in kürzerster Zeit nachzieht.

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Posting-Maschine

seh' ich genau so. österreich wird nicht innerhalb von 5 jahren die schweiz einholen können.

Da bin ich mir leider nicht so sicher. Das ganze ist ein Teufelskreis, denn wenn man sich für Grossereignisse qualifiziert, gibts ordentlich Punkte. Die Punkte helfen dann bei der Setzung für die Quali fürs nächste Turnier.

Ich behaupte, dass sich Österreich in der Gruppe (statt) der Schweiz qualifizieren würde.

Wenn man hingegen nur in Topf 4 ist, bekommt man immer starke Gegner, gegen die Punkte oder gar Qualifikationen sehr schwer sind. Ziel kann nur sein, sich über konstante Leistungen bis in Topf 2 vorzuarbeiten, da waren wir schon mal, und da sollten wir mit dem Kader auch wieder hin.

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Postinho

die Schweiz fing ca. Mitte der 90er Jahre mit einer Professionalisierung der Nachwuchsarbeit an. die Erfolge auf NT-Ebene stellten sich dann so um 2003/2004 ein. das wären dann so ca. 8 Jahre bis sich der Erfolg eingestellt hat.

das Projekt Challenge 08 vom ÖFB wurde 2003 ins Leben gerufen.

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Postinho

und jetzt schau dir die Spieler an, die 2003 aufgelaufen sind und vergleich das mit heute. Man kann dem ÖFB sicher einiges ankreiden, die Entwicklung des Nachwuchs gehört da aber nicht dazu.

im Nachwuchs wurde viel positives bewirkt, das stimmt. da gibt es recht wenig zu kritisieren. das hab ich auch nicht bemängelt.

nach 10 Jahren kann man mMn schon gewisse Dinge beurteilen, was die Challenge 08 betrifft. die Schweiz konnte in diesem Zeitraum schon Erfolge mit dem Nationalteam erzielen (Quali für WM und EM). von solchen Erfolgen sind die Österreicher doch noch ein Stück entfernt. das hat in der Schweiz besser funktioniert. Positiv zu erwähnen ist, dass die Qualität der Spieler im Zuge dieses Projektes auf jeden Fall verbessert werden konnte.

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Ich gebe Ihnen bei allen Argumenten recht. Allerdings:

Meine Kritik richtet sich nicht gegen den österreichischen Nachwuchs. Zum einen funktioniert alles, was in der Breite und im Nachwuchs passiert relativ gut. Je mehr es zur Spitze geht oder mehr Professionalisierung (u.a. Challenge 2008) gefragt ist, desto schlechter wird es.

Der Nachwuchs ist auch nicht von der Challenge 2008 allein abhängig, sondern von vielen anderen Faktoren, die wie bereits gesagt, gut funktionieren (Akademien usw.).

Wenn die Schweiz bereits MItte der 90er Jahre ihren Nachwuchs professionalisiert hat, dann haben sich bei ihr nach 9-10 Jahren die ersten messbaren Erfolge eingestellt (2004 erfolgreich für EM qualifiziert, dann ausser 2012 für wieder jedes weiter Großereignis qualifiziert).

Der "österreichische Weg" wurde 1999/2000 ins Leben gerufen. Das ist jetzt 13 Jahre her. Demnach hätten wir uns bei gleicher Qualität bereits 2010 oder zumindest 2012 qualifizieren müssen. Und ob wir in den kommenden Jahren die Qualifikationshürden geschafft werden, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Überdies: 2014 wird die Teilnehmerzahl bei der EM auf 24 erhöht. Das bedeutet, dass bei 53 gemeldeten Verbänden der UEFA fast jedes zweite Land qualifiziert sein wird. Und spätestens dann wird es ohnehin keine Ausreden mehr geben.

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