Zukunft der österreichischen Sports


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ei - klar

Da kommt noch hinzu, dass die Anzahl an Unterrichtsstunden mMn zu hoch sind und die Freizeit zu kurz kommt. In weniger Stunden effektiver unterrichten wäre schon mal ein Beginn, aber dazu bräuchte man wieder kompetentere Lehrer. Es ist halt ein Teufelskreis...

schwachsinn, von vorne bis hinten nur schwachsinn :facepalm:

eine halbtagesschule ist heutzutage ein blödsinn, der unterricht gehört anders organisiert, ganztags, mit verpflichteter bewegungserziehung in der früh, freizeitsportangebote am nachmittag, individueller förderung und forderung.

Mit noch weniger unterricht werden unsere kinder noch dümmer und wer soll denn bitte auf die kinder aufpassen, wenn die eltern arbeiten sind :nein:

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ei - klar

Inwiefern ist Unterrichtszeit sinnvoller zu nutzen Blödsinn?

weil du weniger unterricht willst, das ist genau das falsche, du kannst nicht in noch weniger zeit das gleiche/mehr wissen vermitteln. du brauchst fächerübergreifendes lernen und für die richtige dosis fördern und fordern braucht es eben zeit, mehr zeit. darum schwachsinn

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weil du weniger unterricht willst, das ist genau das falsche, du kannst nicht in noch weniger zeit das gleiche/mehr wissen vermitteln. du brauchst fächerübergreifendes lernen und für die richtige dosis fördern und fordern braucht es eben zeit, mehr zeit. darum schwachsinn

Trotzdem muss man die Unterrichtszeit effektiver nutzen. Meine Schulzeit ist noch nicht so lange her, und einige (speziell in jungen Jahren) träumen im Unterricht vor sich hin, weil die Lehrer schlecht unterrichten, die Schüler nicht integrieren oder einfach furchtbar erklären, ect. Du kannst einen Schüler 24 Stunden in die Schule stecken, wenn er nicht aktiv mitarbeitet und mitdenkt, dann bringt keine dieser 24 Stunden etwas. Zuerst muss man die vorhandenen Ressourcen sinnvoll nutzen, dann kann man sie notfalls (falls es tatsächlich zu wenige sind) noch aufstocken. Aber ich denke nicht, dass es aktuell zu wenig Zeit ist...

Qualität statt Quantität....

Ich hatte gute Lehrer, die hatten zu wenig Zeit und ich hatte schlechte Lehrer, die mit der Zeit nichts anzufangen wussten. Zweitere waren aber in der Überzahl..

bearbeitet von Xaverl Nick

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"Inside everyone there´s a litte nut!"

Die Schüler brauchen eine ganztägige Betreuung und diese Zeit sollte nicht mit zusätzlichen Unterrrichtsstunden sondern auch mit Sport gefüllt werden. Zu meiner Zeit gab es am Nachmittag Freifacher in den gängigen Sportarten.

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Baltic Cup Champion

es muß halt schon ein bissl mehr geld in die hand genommen werden.

das gießkannenprinzip in der breitensportförderung ist im grunde ganz richtig. zusätzlich muß man aber die grundsportarten (leichtathletik, turnen, schwimmen) stärker unterstützen. mehr sport in der schule, schulsportwochen (anstelle von oder zusätzlich zu schulschikursen) sind auch unbedingt von nöten und ein talenteförderungssystem braucht man. jedes kind gehört in den grundsportarten ausgebildet, dies hilft den kindern auch beim beginn mit einer anderen sportart sehr und gewisse talente werden viel früher erkannt.

und will man sich wirklich im medaillienglanz sonnen, dann wird man um eine gezielte spitzenförderung nicht umhin kommen. militärsport, polizeisport und sporthilfe sind sicher brauchbare instrumente dazu. aber speziell im bereich olympischer sportarten muß da noch mehr passieren. die sportler brauchen sicherheit, perspektiven und motivation für die dauer ihrer sportlichen laufbahn.

wenn das alles zu teuer ist, dann soll es so sein. dann will ich aber keine raunzerei von politikern und anderen verantwortlichen mehr hören. wenn man die sommersportler sich selbst überlässt, und sich nur alle 4 jahre mal neben ihnen ablichten lassen will, dann darf man auch keine erfolge von ihnen gegen sportler aus ländern wie china, usa, nord- und südkorea, australien oder deutschland erwarten. denn diese sind vollprofis die zum teil mit viel reichtum und/oder wohlstand in ihrer gesellschaft belohnt werden, wenn sie erfolgreich sind. bei uns hingegen werden im sommersport amateure eingesetzt deren größte belohnung die medaillie als solche ist.

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#27 Branko Boskovic

Der Turnunterricht in der Schule ist doch komplett blunzn. Wenn ich sportlich veranlagt bin geh ich sowieso in eine Sportschule bzw. such mir einen Verein. Das normale turnen in einer HAK/HTL/AHS/HAUPTSCHULE usw. kannst kübeln weil überall Leute dabei sein werden die es nicht interessiert und den Rest runterzieht.

MMn liegts an den Strukturen, innerhalb von den Verbänden wird schlecht gearbeitet. Willst in Österreich was erreichen musst ein Einzelkämpfer sein sonst versinkst im Niemalsland. Kritik wird seit Jahren ignoriert und man lebt komplett in der Vergangenheit. Da müsste man von grundauf vieles ändern, aber die Sesselkleber werden nicht abrücken. So wird man weiter herumwurschteln. Typisch Österreich, an Cordoba geilt man sich ja jetzt ja auch noch auf.

bearbeitet von flanders

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ASB-Gott

Es gibt viele Probleme, aus erster Hand kann ich über Tennis berichten.

Zudem hab' ich auch immer wieder Kontakte zu Leistungssportlern anderer Sportarten, die Problemstellungen ähneln sich sehr oft.

Aus erster Hand im Tennis:

Der Verband als sich trägt eine gewisse Verantwortung, der er in den letzten Jahren nicht nachgekommen ist, mit Trimmel an der Spitze, wird es zukünftig etwas besser werden.

Dem Verband alleine kann man die Schuld nicht in die Schuhe schieben. Die Vereine österreichweit kooperieren aus Sicht des Verbandes auch nicht ideal. Es gibt Vereine, in denen werken seit Jahren über die selben Leute, die Professionalität fehlt, es wird als Zwang angesehen etwas für den Verein zu tun, neue Sponsorengelder zu lukrieren, behutsam ein Konzept für die Jugend zu entwickeln etc. Das Herzblut bei den Funktionären fehlt, ich bin schon relativ viel herumgekommen, nur die Wenigsten führen ihren Club vorbildhaft.

Dass das Ganze nicht so schwer ist, hab' ich in meinen Sommerferienwochen selber festellen dürfen bzw. tu es noch immer. Ich erstellte ein Jugendkonzept für einen Verein, ich führte Verhandlungen mit Sponsoren und konnte das 3-Fache an Geld als meine Vorgänger 'erwirtschaften'. Die Frage ist hierbei nur immer, welche Vorzüge hat mein Verein, wie kann ich die jeweiligen Unternehmen von meinem Vorhaben überzeugen, dass es gut ist, daran teilzuhaben. Für die Jugend tun viele Unternehmensbosse gerne etwas, solange man professionell auftritt, kann jeder Verein mit einer professionellen Führung einiges an Geld zusammenbekommen. Man muss sich nur die Zeit nehmen, natürlich auch ein gewissen Know-how besitzen, das setze ich bei Vereinsfunktionären aber voraus, wie auch sonst fühlt man sich in der Lage, einen solchen Posten inne zu haben. Das sind schon einmal Grundvoraussetzungen. Jener Verein, bei dem ich diese Aufgaben nun übernommen habe, war abgesehen von der Kampfmannschaft tot. Die sehr schöne Tennisanlage war nicht ausgelastet, pro Woche spielten vielleicht 1-2 Leute. In den Sommerferien war es bis dato so, dass man Plätze reservieren musste, weil der Andrang so groß war und noch immer ist. Dabei konnte ich in diesen paar Wochen nur grundsätzliche Dinge umsetzen, aber diese grundsätzlichen Dinge würden bei vielen Vereinen schon reichen. Wie ich selber zu spüren bekommen habe, die Leute sind motiviert, wollen Sport betreiben, nur muss das Angebot halt auch passen. Und da verstehe ich die Eltern auch, man investiert nicht gerne in Dinge, von denen man nicht überzeugt ist bzw. glaubt, dass es keinen Sinn hat. Diese Rahmenbedingungen müssen die Vereine schaffen.

Dieses von Sponsoren erhaltene Geld, muss dann aber auch sinnvoll in die Jugend investiert werden, man sieht sich nach guten Trainern um, schaut zuerst, ob vielleicht sogar im Verein ein jeweiliger zu finden ist, die Identifikation ist kein Punkt, den man unterschätzen sollte. Genau das, tun allerdings die Wenigsten. Viele 'motivierte' Vereinspräsidenten lukrieren auf Grund von Beziehungen sehr viel Geld für den Verein, sinnvoll eingesetzt, wird es relativ selten - der kurzfristige Erfolg steht dabei meist im Vordergrund. Viele verpflichten Legionäre aus dem Ausland, anstatt in die eigene Jugend zu investieren. Wenn dann die jeweiligen Eltern die Vereinsverantwortlichen fragen, ob es nicht möglich wäre ein weiteres Training für ihre Kleinen zu veranstalten, heißt es dann meistens nur, dass die Kosten für das Training eigenständig übernommen werden sollen, der Verein hat sein Geld schon anderweitig investiert. Kinder werden unmotivierter, Eltern natürlich etwas sauer, man investiert sein Geld mittlerweile behutsamer, ein guter Trainer (bzw. müssen die vor allem in Österreich nicht einmal gut sein) verlangen in etwa 30 Euro exkl. Platzmiete. Das sollen die Eltern dann zu 100% übernehmen nur weil der Verein sein Geld anderweitig in Legionäre investiert, die im nächsten Moment wieder weg sind, wenn der Verein diese Leute nicht mehr bezahlen kann - tolle Weitsicht.

Um den Verband auch noch einmal anzufechten. Es gibt nicht viele sehr gut ausgebildete Trainer in Österreich. Diese müssen aber über Österreich hinweg für ein gewissen Gebiet eingeteilt werden (sofern sie das natürlich auch wollen) und für diese Flexibilität in finanzieller Hinsicht belohnt werden.

Es gibt Gebiete in Österreich, in der jugendmäßig schon seit Jahren nichts mehr nachkommt. Einerseits arbeiten die Vereine extrem unprofessionell, zum Anderen sind die Trainer einfach unglaublich unmotiviert und schlecht bzw. drehen nur die Zeit herunter. Zudem kann man nicht von einem Elternteil erwarten, dass man auf Grund eines guten Trainers 70km oder mehr zu einem Training fahren muss, nur weil es der ÖTV nicht schafft, die Trainer so gut auszubilden, dass in jedem Gebiet ein konkurrenzfähiger Trainer ist. Viele scheißen dann einfach drauf, nur die wenigsten suchen dann das Weite in eine Schule für Leistungsport etc. vor allem auch, weil es eine Kostenfrage ist.

Nur einmal eine Anregung zum Denken: Thiem ist aktuell einer der größten Jugendtalente weltweit. Seine Eltern haben sich verschulden müssen bzw. investieren hier auch die Großeltern enorm viel, um ihrem Sohn die Profisportkarriere ermöglichen zu können. Ein Dennis Novak ist um nicht viel schlechter. Dieser Mann kann sich viele Turnierreisen, die für eine kontinuierliche Weiterentwicklung extrem wichtig sind, nicht einmal leisten und muss seinen Turnierplan so zusammenstellen, dass das Ganze irgendwie leistbar wird. Klingelt es da? Das kann es doch nicht sein oder? Diese beiden haben das Glück, dass ihre Eltern alles auf sich nehmen, um ihrem Kind den Traum zu ermöglichen. Diese Risiken geht nicht ein jedes Elternteil ein, wie viele Talente auf Grund der finanziellen Diskrepanzen schon einmal davon abgeschreckt werden, es vielleicht selber als Profisportler zu versuchen, ist nicht unerheblich.

Es läuft so dermaßen viel falsch. Und das wird auch eine Zeit lang so weitergehen, sollte man sich von den 'gemütlichen' Funktionären nicht verabschieden.

Auch bei positiven Veränderungen. Es liegt mittlerweile so vieles im Argen, dass viele Änderungen erst nach ein paar Jahren richtig zu erkennen wären. Diese Sache hat man sich aber selber eingebrockt, das Ganze muss man jetzt mit Geduld bezahlen, aber es muss sich auf jeden Fall etwas tun.

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Wahnsinniger Poster

Da kommt noch hinzu, dass die Anzahl an Unterrichtsstunden mMn zu hoch sind und die Freizeit zu kurz kommt. In weniger Stunden effektiver unterrichten wäre schon mal ein Beginn, aber dazu bräuchte man wieder kompetentere Lehrer. Es ist halt ein Teufelskreis...

In der 7. Klasse AHS war ich (trotz kurzer hin und Rückfahrt zur Schule) der letzte aus meiner Familie der daheim war. Weniger Freizeit als die berufstätigen Eltern, kanns mMn nicht sein...

Dass sich mit mehr Freizeit mehr Bewegung/Sport einstellt, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn jemand Sport machen will, macht er den sowieso, bei den anderen würds wohl eher noch weniger werden.

bearbeitet von scrforever123

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Fuck Heraldry!

Zwei Worte: mehr Geld.

Beispiel: die öst. Florett-Nationalmannschaft, die vor Olympia zeitweise unter den 10 besten der Welt gefochten hat und nur ganz knapp an der Olympiaqualifikation gescheitert ist, ist bei den Turnieren zu viert mit einem Trainer unterwegs (und manchmal auch ohne). Frankreich, Italien und Co. haben da bei Trainer, Betreuer und Physiotherapeuten dabei. Warum? Nicht weil man nicht wüsste, was man braucht. Sondern weils einfach das Geld dazu nicht gibt.

bearbeitet von DerFremde

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letzter Zehner

in österreich wird nur der wintersport, speziell alpin und nordisch gefördert. immerhin bildet sich der ösv ja ein, dass schifahren/springen ein weltsport ist. in wahrheit ist es eine 5 nationendisziplin.

sesselkleben ist modern, egal ob in der politik oder im sport. bildung und sport wird gekürzt, dafür gehts der selbst ernannten elite des landes sehr gut. die leute immer schön dumm halten.

es wird sich nie was ändern.

darabos war nie beim heer ist aber verteidigungsminister.

darabos hat von sport keine ahnung ist aber sportminister.

merh braucht man nicht zu sagen.

bearbeitet von quaiz

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1. Früherkennung für den geeigneten Sport

- Alles drängt in den Fußball, egal ob das Kind dafür geeignet ist oder nicht

2. Ordentliche Finanzielle Ausstattung

- Wurden hier schon einige Beispiele genannt. Kann auch von meinem Verband sagen, dass der so viel Geld hat wie ein schlechterer Regionalligaverein. Wenn dann gegen einen Verband antrittst der einen ganzen wissenschaftlichen Stab hinter der Sportart hat, brauch ich niemandem erzählen wie es ausgeht. Aber net nur die Politik bzw. Dachverbände, BSO etc. müssen was machen, sondern auch die Sportverbände- mit dem Geld auch entsprechende Fachleute ausbilden zB.

3. Etablierung einer Sportkultur abseits vom Fußball und Wintersport

- Da sind Medien, Schulen, Politik aber auch die jeweiligen Sportarten (vom Funktionär bis zum Sportler selbst) gefordert. Eine Sportbegeisterung wie zB in Kroatien vermisse ich hier schmerzlichst- und die sind auch im Fußball wesentlich besser als wir.

@Wintersport

Mit dem Aufwand und Know How vom ÖSV wäre der Erfolg auch da, wenn die ganze Welt mitmachen würde. Kleinreden braucht man das nicht und jedes Land hat seine Nationalsportart, wo mehr Geld reingeht. Brotneid zu schüren ist sicher der falsche Weg.

@Xaverl

Gib schon zu, du warst deswegen immer so spät von der Schule daheim, weil jeden Tag nachsitzen musstest.

bearbeitet von Tintifax1972

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Interessante Ansätze und Meinungen, die hier gepostet werden!

Da ich den Sport national und international schon einige Jahrzehnte verfolge, auch ein bißchen Senf von mir dazu:

@ ÖSV: ich verstehe nicht ganz, was die Erfolge des ÖSV mit dem Sommersport zu tun haben sollten. Dank Schröcksnadel operiert der Skiverband völlig eigenständig und finanziert sich auch selbst Und es tut dabei nichts zur Sache, ob der Schröcksnadel sympathisch ist oder nicht, ob Skisport weltweit betrieben wird oder nicht.

Fakt ist, dass das dort über viele Jahre aufgebaute System Erfolg hat und Erfolge bringt.

Ich würde mir sogar wünschen, dass Leute wie ein Schröcksnadel oder meinetwegen auch ein Toni Innauer sich auch für den Sommersport engagieren würden, da dies ziemlich sicher erfolgversprechender wäre, als die irren "Visionen" verschiedener Funktionäre in den Dachverbänden, die eher an korrupte Politiker erinnern denn an "honorige" Herren, als die sie sich ja selbst so gerne sehen.

@ Verbände: ich denke, dass es nicht von ungefähr kommt, dass so ziemlich alle "großen" Österreicher im Sommersport Einzelgänger waren. Beispiele wie etwa Thomas Muster wurden hier schon angeführt.

Ich möchte da auch einen Peter Seisenbacher ansprechen, der sich auch nicht ohne Grund vom Verband abgewendet hat.

Ein kurzes Interview, geführt vor wenigen Tagen, sagt da schon viel aus. Angesprochen darauf, ob er sich vorstellen könnte , auch wieder in Österreich zu arbeiten, antwortete Seisenbacher lapidar: "die zuständigen Herren haben meine Telefonnummer und brauchen mich nur anrufen, wenn sie was wollen" ...

Spricht eigentlich Bände, oder?

@ Schulsport und die Auswirkungen auf den Spitzensport: die Diskussion hier ist sicher interessant, aber ich denke doch, dass man unterscheiden muss zwischen dem Sport als gesunde Betätigung und dem Spitzensport.

Es ist unbestritten, dass in unserem System der Sport nur wenig oder gar keine Bedeutung mehr hat. Allerdings muss man auch sagen, dass es schon in der Zeit, als ich noch zur Schule ging (also vor ca. 35 Jahren) kaum noch "Turnen" als Unterrichtsfach gegeben hat. Ich hatte im Gymnasium 1-2 Stunden pro Woche und in der HAK dann nur noch max. 1 Stunde / Woche.

Einziger Vorteil war bei mir damals, dass ich als aktiver Fussballer die Möglichkeit hatte, am Nachmittag in Eigenregie den wunderschönen Sportplatz, den die Schule damals zur Verfügung hatte, zu nutzen. Ich bin zwar diesbezüglich nicht mehr informiert, wie die Zustände da heute aussehen, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch heute noch die eine oder andere Schule gibt, die dies anbietet.

Aber wie schon erwähnt sollte man hier deutlich zwischen gesunder Bewegung und Spitzensport unterscheiden. Gesunde Bewegung gibt es heute sicher zuwenig, aber junge Menschen, die sich zumindest für kurze Zeit dafür entscheiden, es im Leistungssport zumindest einmal "zu versuchen", scheitern bei uns leider entweder an der eigenen Einstellung oder aber and en schon genannten fetten Funktionären und deren Politik der "Haberei".

Interessant fand ich auch den Beitrag über den jungen Tennisspieler, der sich die Anreise zu den für ihn wichtigen Turnieren nicht leisten kann. Hier bin ich ein wenig zweigeteilt, denn ich kenne hier ähnliche "Schicksale" aus anderen Ländern, die noch weniger oder gar keine Förderung erhalten und den Weg an die Spitze trotzdem schaffen.

Soll - bitte keinesfalls falsch verstehen - kein Vorwurf an den genannten Tennisspieler sein, aber ich denke dass hier genau das zutrifft, was Minister Darabos vor einigen Tagen - und damit leider um Jahre zu spät - im TV angemerkt hat.

Ich finde, dass er mit seinen Aussagen durchaus recht hat und er der erste Sportminister seit gefühlten 250 Jahren ist, der sich mit solchen Aussagen überhaupt an die Öffentlichkeit traut. Denn wenn er es schaffen sollte, die derzeit völlig vermurkste Förderung in die richtigen Bahnen zu lenken, wäre zumindest einigen Talenten schon geholfen.

Zuletzt noch ein völlig anderer Aspekt, der im Zuge der Olympiadiskussionen noch gar nicht angesprochen wurde:

Natürlich ist das heurige Abschneiden ärgerlich. Mich persönlich stört daran aber am Meisten, dass die wenigsten der bislang so "erfolgreichen" Athleten so etwas wie Selbstreflexion oder Ärger über die eigene Leistung gezeigt haben.

Da gibt es beinahe täglich peinliche Vorstellungen der Österreicher und dann hört man Interviews wei das des Herrn Rogan nach der Kraul-Staffel, als er sinngemäß gesagt hat, dass sie "immerhin 16.schnellste Nation der Welt" seien. Hat dieser selbsternannten Intelligenzbestie denn jemand gesagt, dass nur 16 Staffeln am Start waren?

ich will hier nicht mit populistischen Aussagen glänzen, aber gerade solche Interviews - und dazu die täglichen Berichte, wie toll denn nicht die Stimmung im "Österreicherhaus" sei, ärgern mich angesichts der gezeigten Leistungen doch sehr.

Meine letzte Anmerkung sollte aber eigentlich in eine andere Richtung gehen. Einer der User hier hat geschrieben, dass China ja schon immer zu den Großen im Sport gehört hat.

Soweit ich mich erinnern kann, ist das bei weitem nicht der Fall, denn vor ca. 20 Jahren war von den Chinesen (und auch Koreanern) bei Großveranstaltungen kaum etwas zu sehen.

Für ein kleines Land wie Österreich machen es aber die vielen neuen Länder (Ex-Jugoslawien, ehemalige Sowiet-Staaten, usw.) nicht gerade einfacher, in der großen Welt des Sportes zu bestehen. und dass gerade solche Riesen wie China entdeckt haben, dass man mit dem Sport auch für Aufsehen in der Welt sorgen kann, macht es für Österreich auch nicht leichter.

Sorry für den langen Beitrag, aber gerade mit diesem Thema könnte man Seiten füllen und da gibt es noch viele andere Aspekte die diskussionswürdig wären.

bearbeitet von holybatman

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ASB-Gott

Interessant fand ich auch den Beitrag über den jungen Tennisspieler, der sich die Anreise zu den für ihn wichtigen Turnieren nicht leisten kann. Hier bin ich ein wenig zweigeteilt, denn ich kenne hier ähnliche "Schicksale" aus anderen Ländern, die noch weniger oder gar keine Förderung erhalten und den Weg an die Spitze trotzdem schaffen.

Ich habe nicht alle Aussagen von Darabos in den letzten Tagen verfolgt. Was hat er gesagt, was zu diesem angesprochenen Beispiel mit dem Tennisspieler passen würde?

Und schaffen wird es Novak vermutlich auch, es könnte sich halt verzögern. Und genau das ist der Punkt, der hinterfragt werden muss. Meines Erachtens gehört nicht nur der Spitzensport gefördert, sondern auch der Breitensport, nur wenn nicht einmal die besten in ihrer Entwicklung dementsprechend gefördert werden, wo kommt man dann hin?

Es kann für Sport Österreich ja nicht das Ziel sein, dass die jeweiligen Sportler sagen müssen, 'Ja, ich bin TROTZ dieses schlechten Förderungssystems in den Profisport gerutscht'.

Wer optimales Erreichen will, muss auch optimal und überlegt investieren. Die Leute wollen, dass unsere Sportler mit den besten der Welt konkurrieren können, dann müssen sie sich aber auch gefallen lassen, dass man die Sportverbände internationalweit vergleicht. Im Moment würde Österreich da nicht im Spitzenfeld liegen, soviel kann man sagen. Das Geld hätte man beim ÖTV beispielsweise ja einigermaßen (in anderen Sportverbänden fehlen ja oft wirklich die finanziellen Mittel), es wird teilweise nur sehr hirnlos investiert. Und so wird es vermutlich auch in anderen Sportverbänden zugehen.

Ansonsten haben wir aber ähnliche Ansichten.

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@Holybatman

Ich gebe dir tw. recht tw. muss ich aber schon widersprechen:

@ÖSV

Stimme ich mit dir überein- wobei der ÖSV den ganzen Sportbetrieb keineswegs selber finanziert. Stams zB wird sicher nicht vom ÖSV alleine getragen, auch kenne ich selbst bekannte Wintersportler, die in den Genuß öffentlicher Spitzensportförderung kommen (Martin Koch zB bekommt Geld von Kärnten Sport).

Aber ansonsten hast schon recht- der ÖSV ist DAS Erfolgsmodell im österreichischen Sport und lotet- ebenfalls ähnlich wie Spitzennationen in "Ihren" Sportarten auch die Grenzen aus. In der Sportmedizin zB.

@Verbände

So wie es aussieht ist kein einziger Sportler bzw. Verein in Österreich mit seinem Verband zufrieden...

@Schulsport

Da geb ich dir nur tw. recht. In anderen Ländern gibt es für zig Sportarten Schulmannschaften bzw. Schwerpunkte- ein wichtiger Bestandteil der dortigen Sportkultur. Das fehlt hier fast völlig- ein bissi Schülerliga im Fußball, ein bissi Volleyball für die Mädls, das wars dann aber schon auch. Der Kroate aus unserer Mannschaft hat mir erzählt, dass es an seiner schule in Split eine Fußball-, Basketball-, Handball-, Wasserball- und Rugbymannschaft gab. bzw. gibt. Nicht wenige Jugendliche machen da auch 2 oder mehr Sportarten. Dazu noch Schwerpunktgruppen in diversen Einzelsportarten. Da ist der Schulsport ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Spitzensportscouts. Dass Jugendliche mehr Sportarten betreiben, hat es früher bei uns auch gegeben. Bei mir in Kärnten war es neben Fußball halt oft Eishockey.

@Darabos

Mit dem gesagten kann ich mich nicht anfreunden. Wie die @Halbe Südfront bereits anmerkte, macht für eine gewisse sportliche Breite die Gießkanne durchaus Sinn. Nicht jeder ist für die dann speziell geförderten sportarten geeignet, neben gesundheitspolitischen Aspekten verliert man so wahrscheinlich sogar Medaillengewinner- weil die sich net einmal als Einzelkämpfer mehr wo durchbeißen können, mangels Existenz der Sportart in Österreich. Wo sich natürlich einiges ändern muss, ist die förderung von spitzensport.

@China Korea & Co.

Haben die Rolle der DDR übernommen und der Medaillenspiegel ist die politische Botschaft der Leistungsfähigkeiten dieser Nationen.

@Kleines Österreich

Das kann ich schon nimmer hören. Im Sport ist nur sehr bedingt die absolute Kopfzahl an Einwohnern für Erfolg und Mißerfolg verantwortlich, sondern nur die Qualität der Sportausbildung (dazu zählt auch Infrastruktur). Dem Österreicher wurde Wintersport auch keineswegs in den Genen mitgegeben, sondern er wird da wesentlich besser ausgebildet. In den Sommerdiziplinen fehlt es an allen Ecken und Enden und man ist (oft trotz hervorragender Fachleute)

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