[Bilder] Albanien


Jonny Rainbow

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Wien nur du allein!

Hier mal mein Reisebericht zu Albanien:

Wir waren zu 4. im Auto mit 2 Zelten unterwegs, mit der Fähre ging es nach von Triest nach Igoumenitsa und nach ein paar Tagen Griechenland rüber nach Albanien. Auf Bilder hab ich mal verzichtet, um sich einen Eindruck zu machen kann man die unterstrichenen Wörter in die Google-Bildersuche schmeißen.

Erster Stopp war gleich in Gjirokastër. Einige nette Steinhäuser und schöner Ausblick von der Festung, insgesamt aber eher enttäuschend. Viel besser hat uns Syri i Kalter (Blue Eye) gefallen. Wunderschöne Karstquelle mit unterschiedlichsten Farbtönen. Erste Übernachtung war dann in Ksamil, eigentlich ein Badeort mit Potenzial, mit unfertigen Bauruinen allerdings ziemlich verschandelt. Ein häufiges Bild an der albanischen Riviera, hat aber irgendwie auch etwas. Die Ausgrabungsstätte Butrint war eher unspektakulär, find sowas aber allgemein nicht besonders spannend. Ganz nett war die Wanderung im umliegenden Nationalpark, wenn auch nicht markiert und teilweise durch Gestrüpp.

Als Badeort haben wir uns für Livadh entschieden, weil es dort 3-4 verschiedene Campingmöglichkeiten gibt. Ansonsten findet man dort 4-5 Restaurants, 2 Bars, 2 kleine Supermärkte und ein paar Zimmer zur Vermietung. Also sehr überschaubar aber sehr fein. :super: Aja, Bunker steht natürlich auch einer am Strand :D

Gibt aber Dutzende andere Möglichkeiten an der albanischen Riviera.

Auf dem Weg Richtung Norden überquert man den Llogara-Pass mit wunderschönem Ausblick über die Küste und die Berge im Hintergrund. Berat hat mir von all den Städten/Festungen eigentlich am besten gefallen, auch wenn die Anfahrt sehr mühsam war (die letzten 30km sind großteils unbefestigt und man braucht mit normalem PKW fast 1 Stunde).

Shkoder selbst ist nicht wirklich sehenswert, dafür zahlt man beim Friseur nur 1,50€ :D. Festung wieder unspektakulär, dafür sehr schöner Ausblick auf den See und die umliegende Flusslandschaft. Umso aufregender war dann die Bootsfahrt auf dem Koman-Stausee. Es gibt zwar auch eine Fährenfahrt pro Tag, am einfachsten ist aber, wenn man in Shkoder (oder in einer Unterkunft in der Gegend) eine Tour vorbucht.

Wer auf Berge steht, sollte die Albanischen Alpen keinesfalls auslassen. Wir haben uns für Theth entschieden, ein Ort der derzeit (und wohl noch ein paar Jahre) nur mit einem Allrad-Fahrzeug erreichbar ist. Also entweder man ist selbst mit dem Jeep unterwegs oder checkt sich in Shkoder einen Mini-Bus. Der Ort selbst liegt schon malerisch in einem Talkessel, Guesthouse haben wir uns vor Ort gecheckt (20€/Person mit Frühstück, Abendessen und Lunchpaket). Irsinnig freundliche Leute und sehr leckere und reichhaltige Mahlzeiten. Am ersten Tag Wanderung in der Gegend (Klamm, Wasserfall), am zweiten Tag ging es rauf auf den Valbona-Pass. Herrliche Aussicht auf beide Täler gleichzeitig. In der Gegend sind auch mehrtätige Wanderungen möglich, für uns ging es wieder zurück nach Theth und Shkoder.

2 Tage haben wir dann in Tirana verbracht, wirkliche Sehenswürdigkeiten sind Mangelware, dafür hat die Stadt irgendwie ein gewisses Flair. Cooles Nachtleben, um den Zoo sollte man einen weiten Bogen machen.

Zum Abschluss ging es noch an den Ohrid-See, wo wir auf der albanischen Seite nur gechillt haben. Dafür gibts auf der mazedonischen Seite das Kloster Sveti-Naum (vor allem die Bootsfahrt zu den umliegenden Quellen ist bezaubernd) und die Stadt Ohrid selbst. Schöne Altstadt und atmosphärische Uferpromenade. Einen Abstecher sind auch der Große und Kleine Prespa See (Griechenland) wert, welche auch in der Gegend liegen.

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Wien nur du allein!

Ansonsten kann man eigentlich nur Positives über Albanien berichten. Sehr freundliche Menschen, wunderschöne Landschaften und sehr niedriges Preisniveau. Wir haben 11 von 16 Nächten am Campingplatz (Theth und Tirana Unterkunft) verbracht, sind eigentich immer Essen gegangen und haben durchaus reichlich getrunken. Inkl. Übernachtung, Essen, Trinken, Sprit, Touren, Eintritte etc. sind wir auf etwa 30€/Person/Tag gekommen. Zum Vergleich: Mazedonien war der Schnitt etwa 40€, in Griechenland (Korfu und Epirus) ca. 50€.

Vom Islam bekommt man abgesehen von den Minaretten eigentlich nicht viel mit. Sprachlich ist Englisch überraschenderweise recht gut gegangen, manchmal ist man mit Italienisch oder Deutsch weiter gekommen. Kulinarisch eigentlich mehr Griechenland als Balkan, daher auch für Vegetarier recht unproblematisch (wenn man Fisch und Meeresfrüchte isst sowieso). Die Straße von Grenzübergang im Süden entlang der Küste bis zur montenegrinischen Grenze ist in einem guten Zustand, die nach Osten zum Ohrid-See ebenfalls. Allerdings oft nur einspurig pro Richtung und immer mal wieder Schlaglöcher und teils heftige Bodenwellen. Über alle anderen Straßen sollte man sich vorher informieren, wenn man nicht gerade im Jeep o.ä. unterwegs ist.

Beim Einkaufen und Essen/Trinken wird üblicherweise in der Landeswährung Albanische Lek gezahlt, Euro wird aber auch recht häufig genommen (allerdings kostet ein Cola dann 1€ und nicht 0,7€ :D). Unterkünfte und Touren werden eigentlich fast nur in Euro angeschrieben und es wird eher erwartet, diese auch in Euro zu bezahlen. Umrechnung und Bezahlung dann doch in Lek war aber nie ein Problem und immer fair.

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  • 3 years later...
Wien nur du allein!

Das kommt natürlich immer drauf an, wie man unterwegs ist bzw. wo die Interessen (Kultur, Strand, Wandern) liegen. Durchreise oder ab/bis Tirana? Zum öffentlichen Verkehr kann ich nicht viel sagen, aber in der Regel verfügen diese Länder über ein ganz brauchbares Busnetz. Mietauto keine Option? Die Straßen sind halt generell ziemlich schlecht. 

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Lake Shkodra: Die albanische Seite ist flach und eher langweilig, eignet sich aber zum Schwimmen gehen (bzw. hat man einen schönen Ausblick auf die montenegrinische Seite). Wir haben damals im https://www.lakeshkodraresort.com/ gecampt, gibt aber dort aber auch Lodges und Tagesgäste sind dort mit Restaurant-Konsumation o.ä. wohl auch möglich. Auf der montenegrinischen Seite des Sees führt eine Serpentinenstraße (P16) auf die Hügel/Bergkette am Westufer des Sees. Sehr schöne Aussicht von oben. Kann man machen, muss man aber nicht. Shkodra selbst wie gesagt unspannend, Festung mit netten Ausblick.

Koman-Stausee: Sehr sehenswert. Gibt auch eine Autofähre über den See, weiß aber nicht wann und wo die Abfährt. Sollte aber herauszufinden sein.

Albanische Alpen/Theth: Fraglich, ob es sich bei so kurzer Zeit auszahlt. Weiß auch nicht ob die Straße mittlerweile mit eigenem Auto befahrbar ist (vor 4 Jahren war es das nicht).

Ohrid-See: Nur der albanische Teil zahlt sich wohl nicht aus, wenn man schon dort ist sollte man die Stadt Ohrid sowie Sveti-Naum mitnehmen. Vom Pass rüber zum Großen Prespa-See (National Park Galichica) hat man eine wunderschöne Aussicht auf die 3 Seen, vor allem wenn man vom Parkplatz noch ca. 1h weiter rauf geht.

Zur Küste/zum Süden fällt mir nicht viel mehr ein als oben geschrieben.

 

Routenvorschlag fällt mir so recht keiner ein. Man sollte die schlechten Straßenverhältnisse jedenfalls nicht unterschätzen.

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  • 1 year later...
USER OF THE YEAR 2020

bin im juni mit der freundin für 2 wochen in albanien. 

plan sieht folgendermaßen aus:

2 tage tirana
2 tage berat
5 tage ksamil (von da aus wohl mal einen ausflug nach korfu)
3 tage himare
2 tage campen am gjipe beach

ziemlich strand- & meerlastig, aber das ist auch so gewollt von uns. preislich ist es ja der absolute wahnsinn. teilweise richtig schöne hotels um 30€ pp/nacht + frühstück :davinci:

gibts irgendwelche besonderen dinge zu beachten? vor allem bezüglich autofahren hab ich noch ein wenig bammel :D
welche ausflugsziele sollten wir ins auge fassen? (derzeit haben wir das blue eye, llogara pass, gjirokaster, butrint & raften in der nähe von berat eingeplant).

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Wien nur du allein!
Much1 schrieb vor 3 Stunden:

gibts irgendwelche besonderen dinge zu beachten? vor allem bezüglich autofahren hab ich noch ein wenig bammel :D

Langsam und aufmerksam fahren wenn du das Auto nicht ruinieren möchtest. Es gibt dort jede Menge Schlaglöcher. Außerdem gibt man dadurch den Polizisten nicht die Gelegenheit, sich ein Körberlgeld zu verdienen. Als wir einmal zu schnell waren ist es bei einer Ermahnung geblieben, aber ich glaub das kann auch anders ausgehen. Aber sonst ist Autofahren in Albanien nicht so schlimm. Tirana ist etwas stressiger, Großstadt halt.

Zitat

welche ausflugsziele sollten wir ins auge fassen? (derzeit haben wir das blue eye, llogara pass, gjirokaster, butrint & raften in der nähe von berat eingeplant).

Kann man eigentlich so lassen. Korfu würd ich auf alle Fälle mitnehmen.

bearbeitet von Neocon

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USER OF THE YEAR 2020
Neocon schrieb vor 23 Minuten:

Langsam und aufmerksam fahren wenn du das Auto nicht ruinieren möchtest. Es gibt dort jede Menge Schlaglöcher. Außerdem gibt man dadurch den Polizisten nicht die Gelegenheit, sich ein Körberlgeld zu verdienen. Als wir einmal zu schnell waren ist es bei einer Ermahnung geblieben, aber ich glaub das kann auch anders ausgehen. Aber sonst ist Autofahren in Albanien nicht so schlimm. Tirana ist etwas stressiger, Großstadt halt.

Kann man eigentlich so lassen. Korfu würd ich auf alle Fälle mitnehmen.

danke!

mit einem normalen kompaktklasse auto kommt man aber schon problemlos herum? oder braucht man etwas geländegängigeres? 

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Much1 schrieb vor 34 Minuten:

danke!

mit einem normalen kompaktklasse auto kommt man aber schon problemlos herum? oder braucht man etwas geländegängigeres? 

Nein normales Auto reicht für eure Strecken. Bis auf Gjipe Beach haben wir auch alles gemacht, mit einem normalen PKW (Mazda 3). Straßen waren asphaltiert, aber eben mit Schlaglöchern. Einzig die Strecke nach Berat war noch Schotter, aber dennoch befahrbar (wenn auch nur sehr langsam). Das war aber 2014, wird wohl mittlerweile auch schon asphaltiert sein.

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