Studieren ohne Matura


Devil Jin

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Junior Vizepräsident

Mein Neffe (20) macht derzeit die Externistenmatura, nur zieht sich das leider. (Prüfungen nur alle zwei Monate machbar.) Er braucht noch fünf Prüfungen, 7. und 8. Klasse, ehe er zur Matura antreten kann. Auf den ersten Blick erscheint es wenig, aber wenn man sich den Stoff anschaut, dann ist es doch einiges. (Vor allem Physik und Chemie.) Er ist ein gescheiter Bursche nur leider sehr faul, wenn etwas ihm nicht interessiert. Darum kam der Gedanke auf, dass er gleich ein Studium macht, was ihn interessiert und verzichtet (vorerst) auf die Matura. Auf der Seite von der Arbeiterkammer steht eh schon etwas geschrieben. Dass fünf unterschiedliche Prüfungen für das jeweilige Studium benötigt. Desweiteren kann man diverse Kurse für die Vorbereitung besuchen. Hat jemand Erfahrung damit? Wie schwer, zeitaufwendig ist sowas? Ist es mit einer normalen Zulassungsprüfung vergleichbar? Oder soll man sich einfach zur Matura durchboxen? Da ich den normalen Weg gegangen bin, mit Matura und Studium, weiß ich leider kaum was davon. (Es wäre auch bezüglich der Familienbeihilfe interessant, da diese bei einem Studium deutlich weniger kompliziert ist, als bei einer Externistenmatura.)

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Fr33sp4m3r

es stellt sich die frage, wie sich seine lernfaulheit beim studium auswirkt. weil die familienbeihilfe berechnen sie dort härter als auf der schule.

bezüglich zu meiner erfahrung: bin auch schulabbrecher gewesen, bin im 15. aber am henriettenplatz gegangen, öffentliche abendschul-ahs, hab meine matura gemacht, was sicherlich angenehmer war. allein die profs/prüfer zu kennen ist ein unbezahlbares plus. (und ja, jetzt studier ich)

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Junior Vizepräsident

Es ist so: Geschichte inkl. Wahlpflichtfach, Geografie, Musik und Biologie 7. und 8. Klasse hat er mit sehr gut bestanden. Jetzt sind die schwierigeren/uninteressanteren Fächer offen, wie eben Physik oder Chemie. Da strauchelt es. (Wenn er sich an den Arsch fasst, dann ist das auch kein Problem, aber das ist leichter gesagt, als getan.) Dadurch, dass er alles selber macht, also auch keine Abendschule, wird die Sache noch erschwert. Ein Grund ist, dass diese "Lehrer" meist überhaupt nicht staatlich geprüft sind und das nur wegen der Kohle machen. Außerdem ist manchmal das Umfeld nicht gerade optimal. (Seine Freunde sind alle nur aus der ehem. Schule.) Aber dafür ist es einfacher, als extern. Denn die kennen alles. Ginge er zur Abendschule, so gäbe es auch kein Problem mit der Familienbeihilfe. (Stichwort Schulbestätigung) Ansonsten muss er regelmäßig Belege bringen, dass er die Prüfungen (erfolgreich) bestanden hat.

Saurer Apfel und sich durchboxen. Das würde ich aus derzeitiger Sicht meinen. :ratlos:

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Ich hab die Studienberechtigungsprüfung gemacht- die ist im Normalfall kein Problem. Wer die nicht schafft soll spazieren gehen, dass war für mich nicht mal in Englisch so schwer, obwohl da der letzte Unterrichtstag sicher 15 Jahre zurück lag.

ABER: Was ich weiß kannst die mit 20 noch nicht machen. Dass der Schulstoff net so toll für deinen Neffen ist, muss übrigens ganz und gar nicht heißen, dass er auf der Uni dann nix auf die Reihe bringt. Nur muss ihm schon klar sein, dass mit obezahn dort auch nix weiter gehen wird.

bearbeitet von Tintifax1972

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Captain Awesome

So prinzipiell würd ich gleich mal bissl vorsichtig sein: auch im Studium hast Fächer dabei, die dich nicht interessieren. Immer. Bei jedem Studiengang. Klingt vielleicht blöd, aber wenn's schon beim Oberstufenstoff hapert, wirds im Studium auch nicht viel besser werden.

Also meiner Meinung nach sollte man VOR dem Studium lernen, wie man eben solche Fächer trotzdem irgendwie dapackt, mit einem gewissen Minimalismus bzw halt Effizienz. Ich hätt also gsagt: die Externistenmatura "durchprügeln" (also er soll den Stoff prügeln, nicht ihr ihn!! :D), damit er lernt, auch uninteressante Sachen zu lernen.

Über den grundlegenden Sinn davon kann man natürlich ausführlich diskutieren, aber darum geht's ja jetzt hier nicht. ;)

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Das man in unserem Land mit aller Gewalt die Leut vom studieren abhalten will ist leider nichts neues.

Klar kann er sich inskribieren als sg. ausserordentlicher Student. soweit ich weiss kann er alle Prüfungen machen ausser die Diplomarbeit (was sehr dämlich ist ich weiss) und er muss gleich Studiengebühren blechen.

Freundin von mir hats so gemacht

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ASB-Legende

So wie du deinen Neffen beschreibst, stellt sich die Frage, ob nicht eine Fachhochschule passender wäre. Fächer, die ihn nicht interessieren wirds immer geben, aber bei der FH würde er wenigstens gezwungen werden etwas zu tun.

bearbeitet von pheips

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Dallmayr > Nespresso

Das man in unserem Land mit aller Gewalt die Leut vom studieren abhalten will ist leider nichts neues.

Klar kann er sich inskribieren als sg. ausserordentlicher Student. soweit ich weiss kann er alle Prüfungen machen ausser die Diplomarbeit (was sehr dämlich ist ich weiss) und er muss gleich Studiengebühren blechen.

Freundin von mir hats so gemacht

Mittlerweile werden Prüfungsleistungen als a.o. Student nicht mehr aufs ordentliche Studium angerechnet. Zumindest in Innsbruck wird das ziemlich streng gehandelt. Ansonsten find ich die Studienberechtigungsprüfung eine gute Sache.

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Captain Awesome

Das man in unserem Land mit aller Gewalt die Leut vom studieren abhalten will ist leider nichts neues.

:facepalm:

Wirf mal einen Blick in ... fast alle anderen Länder der Welt. Wir sind einfach verwöhnte Trotteln. Das Studentenleben ist in Österreich lässig und möglich wie fast nirgendwoanders.

Dass man einen Schulabschluss zum Studieren braucht, ist doch wohl nicht "die Leut vom Studieren abhalten"!??

So wie du deinen Neffen beschreibst, stellt sich die Frage, ob nicht eine Fachhochschule passender wäre. Fächer, die ihn nicht interessieren wirds immer geben, aber bei der FH würde er wenigstens gezwungen werden etwas zu tun.

Kann ich bestätigen - dort wird man ein bisserl "mitgezogen" von den Kollegen, bzw von dem Schulähnlichen "Klassenverband". Langweilige/Schwierige Fächer auf der Uni machen, ist um einiges zacher .. ich sprech da aus Erfahrung, und kann den Vergleich machen. :=

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Mittlerweile werden Prüfungsleistungen als a.o. Student nicht mehr aufs ordentliche Studium angerechnet. Zumindest in Innsbruck wird das ziemlich streng gehandelt. Ansonsten find ich die Studienberechtigungsprüfung eine gute Sache.

nicht mehr? das ist ja der komplette wahnsinn, dann macht das ja überhaupt keinen sinn?!

Dass man einen Schulabschluss zum Studieren braucht, ist doch wohl nicht "die Leut vom Studieren abhalten"!??

aber das leistungen ohne schulabschluss nicht angerechnet werden

studiengebühren, studieneingangsphasen, aufnahmeprüfungen, zugangsbeschränkungen

das kann man schon mit aller gewalt abhalten wollen nennen

das mit dem lässigen studentenleben ist wohl der ärgere blödsinn das kommentier ich nicht amal

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Captain Awesome

aber das leistungen ohne schulabschluss nicht angerechnet werden

studiengebühren, studieneingangsphasen, aufnahmeprüfungen, zugangsbeschränkungen

das kann man schon mit aller gewalt abhalten wollen nennen

das mit dem lässigen studentenleben ist wohl der ärgere blödsinn das kommentier ich nicht amal

:lol:

Mir fehlen die Worte. Lassen wir das hier, das ist eine Grundsatzdiskussion, wo wir ganz offensichtlich keine Konsens finden werden.

:lol:

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Junior Vizepräsident

Das man in unserem Land mit aller Gewalt die Leut vom studieren abhalten will ist leider nichts neues.

Klar kann er sich inskribieren als sg. ausserordentlicher Student. soweit ich weiss kann er alle Prüfungen machen ausser die Diplomarbeit (was sehr dämlich ist ich weiss) und er muss gleich Studiengebühren blechen.

Freundin von mir hats so gemacht

Und hat sich das gelohnt? Denn, wenn der Aufwand dermaßen groß ist, dann kann er gleich die Matura fertigmachen. (Wenn alles klappt und er sich zusammen reißt, dann hat er sie in ungefähr einem Jahr.)

Ich beispielsweise bin während der Schulzeit immer mit ach und krach durchgekommen. ("Ach, aus dem wird ja nie was." - Dabei waren die Lehrer nur unfähig ihren Job auszuüben, zumindest hatte ich das Pech.) Und in der Studienzeit blühte ich auf. (Stichwort ausgezeichneter/guter Erfolg) Das Ironische ist ja: Die Matura kann man sich am Klo aufhängen und dennoch kann man ohne sie kaum Fuß fassen. (Sofern man einem "gehobenen" Job nachgehen möchte.)

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:lol:

Mir fehlen die Worte. Lassen wir das hier, das ist eine Grundsatzdiskussion, wo wir ganz offensichtlich keine Konsens finden werden.

:lol:

Gehen dir leicht die Argumente aus?

Wenn du mir einen einzigen vernünftigen Grund für Studieneingangsphasen nennen kannst zieh ich meine Aussage zurück.

Der Grund warum es immer mehr und immer aufwendigere Auflagen gibt um ein Studium beginnen zu können ist die chronische Unterfinanzierung der Universitäten. Ein produktives studieren ist in vielen Fächern gar nicht möglich, vielleicht in Studienrichtungen die sich am Rande der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit rangieren aber es kann mir keiner erzählen dass Österreichs Bildungssystem so einwandfrei funktionieren soll wenn ich in den Vorlesungen über Biochemie Glück habe wenn ich einen Platz auf den Stiegen ergattere.

Und statt die Unis ausreichend zu finanzieren gibts dann eben solche Sachen wie Zugangsbeschränkungen und ja: Das kann man mit aller Gewalt vom studieren abhalten wollen zusammenfassen.

@ Devil Jin Naja für sie schon. Aber wenn die Leistung eines ausserordentlichen Studenten nicht mehr angerechnet werden ist das ganze ja fürn Hugo

bearbeitet von Anonymer Thomas

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Captain Awesome

Gehen dir leicht die Argumente aus?

Wenn du mir einen einzigen vernünftigen Grund für Studieneingangsphasen nennen kannst zieh ich meine Aussage zurück.

Der Grund warum es immer mehr und immer aufwendigere Auflagen gibt um ein Studium beginnen zu können ist die chronische Unterfinanzierung der Universitäten. Ein produktives studieren ist in vielen Fächern gar nicht möglich, vielleicht in Studienrichtungen die sich am Rande der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit rangieren aber es kann mir keiner erzählen dass Österreichs Bildungssystem so einwandfrei funktionieren soll wenn ich in den Vorlesungen über Biochemie Glück habe wenn ich einen Platz auf den Stiegen ergattere.

Und statt die Unis ausreichend zu finanzieren gibts dann eben solche Sachen wie Zugangsbeschränkungen und ja: Das kann man mit aller Gewalt vom studieren abhalten wollen zusammenfassen.

@ Devil Jin Naja für sie schon. Aber wenn die Leistung eines ausserordentlichen Studenten nicht mehr angerechnet werden ist das ganze ja fürn Hugo

Nein, ich will Devil Jins Thread nur nicht mit Sachen zumüllen, die ihn nicht interessieren. Ich will dir trotzdem KURZ antworten.

Vernünftiger Grund für STEP?

So früh wie möglich den Studenten klar machen, dass Studieren nicht Schule ist. So früh wie möglich den Studenten klar machen, um welche Inhalte es in dem speziellen Studium geht, damit sie sich die Frage stellen können, ob sie das wirklich studieren wollen(/können).

Ich kenn ja selbst zig Leute, die ihr Studium beginnen, mal "schnuppern", dann wechseln, aufhören, arbeiten gehen, oder weitersumpern. Genau diese Leute nehmen anderen die Plätze weg, und genau diese Leute gehören bereits in der STEP vor die Wahl gestellt, ob sie tatsächlich studieren wollen(/können). Du beschwerst dich in einem Absatz, dass du keinen Platz in der Biochemie VO bekommst, aber andererseits forderst du absolute Auflösung der Zugangsbeschränkungen, gehst sogar so weit, dass du einen positiven Schulabschluss (!) als "Blockade" beschreibst. Es ist doch komplett unrealistisch einerseits keine Studiengebühren/Zugangsbeschränkungen usw zu fordern, aber andererseits die kompletten Kapazitäten für den Einzelnen.

Und so wie Devil Jin richtig sagt: die Matura kannst dir am Heisl aufhängen, interessiert niemanden. Wenn jedem jedes Studium nachgschmissen wird, geht's bald so weiter, und die Leistung Studium (ich betone hier mal ganz bewusst das Wort "LEISTUNG") ist nichts mehr wert. Deswegen muss man in irgendeiner Form LEISTUNG von Studenten erwarten - dass die STEP eine mies schwierige Hürde gleich am Anfang ist, mag seine Nachteile haben. Ich glaub aber, dass sich da kluge Leute kluge Gedanken gemacht haben werden - und sei es aus wirtschaftlichem Interesse.

Österreich ist tatsächlich das Studien-Paradies. Nenn mir ein Land, wo du ohne Studiengebühren trotzdem an eine qualitativ hochwertige Tertiärbildung kommst, eventuell noch mit der in Wien gegebenen Lebensqualität. Ich warte gespannt.

Die Unterfinanzierung ist ein ganz anderer Punkt, bei dem ich absolut deiner Meinung bin. Das ist aber eine andere Baustelle find ich. Finanzielle Hürden darf/soll es selbstverständlich NICHT geben, aber auch das ist eine andere Baustelle.

Die Edith meint noch: sorry @Devil Jin fürs OT.

bearbeitet von StepDown

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