Spieler vom 1. FC Magdeburg von Hooligans bedroht


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Nein! - Doch! - Oh!

Die Gewalteskalation im deutschen Fußball erreicht eine neue Dimension. In Magdeburg wurde einem Viertligafußballer nun von den eigenen Fans vor seiner Wohnung aufgelauert. Sie drohten: „Wenn Ihr nicht gewinnt, packen wir Dich“.

Daniel Bauer vom abstiegsbedrohten Regionalligisten 1. FC Magdeburg verzichtete wegen der Bedrohungen durch vermummte Fans auf einen Einsatz im Spiel gegen den Halleschen FC. Der ehemalige Kapitän verließ die Stadt und reiste in seine Heimat. „Das war eine verbale Bedrohung, aber die war so, dass er gesagt hat, ich muss hier erst mal weg“, sagte Bauers Berater Henry Hennig. Der Fußballer war am vergangenen Donnerstag von mehreren mit blauweißen Sturmkappen vermummten Fußball-Anhängern vor seiner Wohnung beschimpft worden.

Laut „Bild“ sollen die Täter gedroht haben: „Wir wissen jetzt, wo Du wohnst, und wenn Ihr Sonntag gegen Halle nicht gewinnt, kommen wir vorbei und packen Dich.“ Die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtete, die Vermummten hätten eine „Vorwarnung“ ausgesprochen: „Wenn sich gegen Halle nichts tut, kommen wir wieder.“

Bauer wandte sich an die örtliche Polizei, nachdem er bereits vor einigen Wochen schriftliche Morddrohung erhalten hatte. Diesmal ging er dem Vorfall nicht nach. „Er hatte keinen Nerv gehabt, noch mal zur Polizei zu gehen“, berichtete Berater Hennig.

Verein erstattet Anzeige

Heftige Ausschreitungen bei DFB-Pokalspielen hatten in der vergangenen Woche eine neue Debatte um Fan-Gewalt ausgelöst. Auch im Amateurfußball kam es zuletzt immer wieder zu Zwischenfällen. Nach einer Morddrohung via Internet gegen Hessen Kassels Trainer Christian Hock nahm die Polizei Anfang Oktober Ermittlungen auf. In Magdeburg gingen die Täter nun noch einen Schritt weiter und suchten den Spieler direkt auf. Vereinspräsident Peter Fechner war noch am gleichen Abend von Henry Hennig telefonisch über den Vorfall informiert worden. Am Montag gab der Verein bekannt, dass er bereits am Freitagmorgen Anzeige gegen Unbekannt wegen Bedrohung gestellt hat.

„Der Verein wird die Aufklärung des Vorfalls mit aller Kraft unterstützen“, erklärte Detlef Ullrich, Sportlicher Leiter des 1. FC Magdeburg. Gespräche der Vereinsführung mit Fanvertretern hätten noch keine Erkenntnisse über die Täter erbracht. „Alle Fan-Gruppierungen des FCM distanzieren sich klar von diesem Vorfall“, heißt es in der Vereinsmitteilung.

Mittelfeldspieler Bauer wird auch im Landespokalspiel am Mittwoch bei der SG Union Sandersdorf fehlen. „Er kann jetzt auf gar keinen Fall nach Magdeburg zurück“, sagte Hennig. Er wolle nun Gespräche mit den Verantwortlichen über eine mögliche Vertragsauflösung aufnehmen. Von Vereinsseite ist Bauer vorerst freigestellt. „Wir geben Daniel alle Zeit der Welt, die Geschichte zu verarbeiten und den Kopf freizubekommen“, sagte Trainer Ronny Thielemann.

Quelle: http://www.focus.de/sport/fussball/viertligist-magdeburg-wuetende-fans-bedrohen-fussballer-an-der-haustuer_aid_680001.html

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