Oliver Glasner beendet seine Karriere


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Oliver Glasner beendet seine Karriere

Bei einem Pressegespräch hat Oliver Glasner heute, Dienstag, im Josko-Center in Andorf seinen Rücktritt vom Profi-Fußball bekannt gegeben. Das Rieder Urgestein, das mit 410 Bundesliga-Spielen den absoluten Rekord bei der SV Josko Ried hält und am 28. August seinen 37. Geburtstag feiert, sprach unter anderem auch über seinen Gesundheitszustand, den Tag der Operation in Kopenhagen und seine Zukunft. Und dass er sich den Wunsch, die Mannschaft nach Eindhoven zum Rückspiel gegen PSV zu begleiten, erfüllen wird.

Stefan Reiter: „Für mich unser Spieler des Jahrhunderts“

„Für uns ist dieser Rücktritt natürlich nicht einfach. Wir verlieren mit ihm ja nicht nur einen großen Sportsmann, sondern einen wunderbaren Menschen, der im so schnelllebigen Profi-Fußball-Geschäft immer Größe gezeigt hat. Oliver ist in jeder Hinsicht für jeden ein Vorbild. Wir haben nächstes Jahr unsere 100-Jahr-Feier. Und obwohl wir viele Spieler hatten, die in der Nationalmannschaft gespielt haben oder international Karriere gemacht haben, ist für mich jetzt schon klar, wer der Spieler des Jahrhunderts der SV Ried sein wird“, sagt SVR-Manager Stefan Reiter. „Wir werden uns über seine Zukunft ausführlich Gedanken machen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Oliver in welcher Form auch immer bei uns tätig sein wird. Was viele vielleicht gar nicht wissen: Er hat ja jetzt schon als ehrenamtlicher Funktionär bei uns in der Nachwuchs-Akademie mitgearbeitet.“

Oliver Glasner über seine Entscheidung, die Karriere zu beenden:

„Ich habe im Krankenhaus in Kopenhagen schon darüber nachgedacht, ich hatte ja sehr viel Zeit. Die Entscheidung habe ich dann im Krankenhaus in Ried getroffen. Die Ärzte haben mir abgeraten, wieder zu spielen. Auch ich habe mir gedacht, dass es einfach nicht mehr dafür steht, für ein halbes Jahr Fußball irgendetwas zu riskieren. Das wäre meiner Familie und auch mir gegenüber sehr fahrlässig. Es war für mich die erste Verletzung, bei der ich nicht mehr diesen unbedingten Willen verspürte, wieder zurückkommen zu müssen. Ich war sonst immer sehr ehrgeizig, ich habe jetzt aber abgeschlossen und es ist der richtige Zeitpunkt. Natürlich ist mir diese Entscheidung wahnsinnig schwer gefallen. Der Fußball war 30 Jahre das bestimmende Element in meinem Leben. Ich war wahnsinnig gern bei der Mannschaft, das war mir sehr ans Herz gewachsen. Auch die Situation in Kopenhagen hat mir wieder gezeigt, was diesen Verein auszeichnet. Das Sportliche war zweitrangig. Allen war wichtig, dass es mir gut geht und alles war dem untergeordnet. Das rechne ich Stefan Reiter und allen Verantwortlichen des Vereins sehr hoch an.“

Über seine Zukunft:

„Ich will jetzt einmal ganz gesund werden. Diese Zeit will ich mir jetzt nehmen. Mit Stefan Reiter habe ich vereinbart, dass wir uns im Herbst dann einmal zusammen setzen und nachdenken, in welcher Form ich weiter im Verein tätig sein könnte. Ab Jänner würde ich gerne in irgendeiner Funktion für den Verein arbeiten.“

Über die Unterstützung in den vergangenen Wochen:

„Ich möchte mich beim Verein für die großartige Unterstützung sehr bedanken. Ganz besonders bei Stefan Reiter, der sich hier so für mich engagiert hat. Bei meiner Frau Bettina, weil es für mich sehr wichtig war, dass in Kopenhagen eine Vertrauensperson an meiner Seite war. Beim Ärzteteam in Kopenhagen, die – wie auch die Ärzte in Ried bestätigt haben – eine tolle Arbeit gemacht haben. Beim ganzen Team im Krankenhaus Ried, die mich optimal betreut haben und mir sehr viel Ruhe ermöglicht haben. Und bei allen Medienvertreten, die alle meinen Wunsch respektiert haben, nicht kontaktiert zu werden und sich mit den Informationen des Vereins begnügt haben. Diese Ruhe hat zum positiven Heilungsverlauf sehr viel beigetragen.“

Über seinen momentanen Gesundheitszustand:

„Mir geht es sehr gut, ich bin eigentlich wieder völlig hergestellt und brauche so gut wie keine Schmerzmittel mehr. Ich habe noch leichte Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen – das ist laut den behandelnden Ärzten nach so einer Operation aber normal. Ich mache deshalb in Ried zwei Mal pro Woche eine Therapie, nach drei bis sechs Monaten sollte dann wieder alles o.k. sein. Die Ärzte haben bereits nach meiner Rückkehr nach Ried eine deutliche Besserung festgestellt, sie sind mit dem bisherigen Heilungsverlauf sehr zufrieden. Ich muss mich jetzt körperlich noch schonen, gehe aber jetzt schon eine halbe Stunde bis eine Stunde spazieren, um den Kreislauf anzuregen. Ich darf aber noch nicht zu viel tun. Ich bin am vergangenen Donnerstag nach Hause gekommen und habe mir das Europa League-Spiel gegen PSV Eindhoven schon zuhause angesehen. Ich werde jetzt auch mit der Mannschaft nach Eindhoven zum Rückspiel fliegen. Mir ist das sehr wichtig, dass ich da dabei sein kann. Von den Ärzten habe ich dafür grünes Licht bekommen, es spricht nichts dagegen.“

Über den Tag der Operation in Kopenhagen:

„Ich habe mich nach dem Training entschieden, nicht zu spielen, weil ich bei den Kopfbällen doch leichte Schmerzen gehabt habe. Und ich dachte mir, dass ich der Mannschaft sicherlich nicht helfe, wenn ich verhalten und nicht voll spiele. Nach dem Training bin ich dann ins Zimmer gegangen, habe meine Frau Bettina angerufen und ihr gesagt, dass ich nicht spielen werde. Dann bin ich duschen gegangen und habe unter der Dusche starke Kopfschmerzen bekommen. Thomas Gebauer war auch im Zimmer und ich habe ihm gesagt, dass er den Doktor holen soll. Von da an weiß ich nichts mehr. Leichte Erinnerungen habe ich an das erste Krankenhaus in Kopenhagen. Ich habe noch kurz meine Frau angerufen und ihr gesagt, dass ich in eine Spezialklinik überstellt werde. Dann weiß ich bis nach der Operation gar nichts mehr. Um etwa fünf Uhr in der Früh bin ich munter geworden. Und ich weiß nicht mehr woher, aber ich habe gewusst, dass wir 2:4 verloren haben und aufgestiegen sind. Ich habe dann noch ein paar Glückwunsch-SMS geschickt und habe dann wieder weitergeschlafen.“

Über die Schwere der Verletzung:

„Mir war das die ersten ein, zwei Tage nicht so bewusst. Es war da für mich wie bei einer Fußverletzung, ich konnte die Tragweite nicht abschätzen. Am übernächsten Tag haben mir die Ärzte dann die CT-Bilder gezeigt. Der Bluterguss hatte das Gehirn schon stark verdrängt. Sie haben mir gesagt, dass sie den Druck haben wegnehmen müssen. Die Operation war also dringend erforderlich.“

Über das Probetraining:

„Ich wollte das Probetraining unbedingt machen. Und rückblickend war das auch die richtige Entscheidung. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich gespielt hätte und die Bälle mit noch viel mehr Härte gespielt hätte. Das Training war richtig, weil diese Entwicklung sonst auch nicht auszuschließen gewesen wäre. Und ich wollte ja auch unbedingt spielen.“

Danke Oliver Glasner!

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Who let the Drog out?!

Man kann sich eigentlich nur den Wünschen für das weitere berufliche und private Leben aus dem vorherigen Thread anschließen, hoffen dass er als Vorzeigeprofi (sei es als Trainer im Nachwuchs, später vllt auch bei den Profis oder der Öffentlichkeitsarbeit) dem Verein erhalten bleibt und sich für die viele tollen Spiele im Dress der SV bedanken (über den einen Punkt den er am 13.04.04 mit dem LASK geholt hat, hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens ;))!

bearbeitet von Flana

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es triple del chacho!

damit ist nun auch der letzte held der ära roitinger abgetreten. danke für die vielen schönen jahre!

man wird sehen ob es jemals wieder identifikationsfiguren der marke glasner, steininger, drechsel oder angerschmid geben wird, die deren fußstapfen ausfüllen können. durch die gute nachwuchsarbeit und regionale verbundenheit kann ich mir das aber durchaus vorstellen. ein hadzic, riegler oder reifeltshammer hätten sicherlich die voraussetzungen dafür, auch wenn ich natürlich jedem einzelnen von ihnen eine große internationale karriere mit millionenverdienst vergönne. ;)

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Dauer-ASB-Surfer

Wie Wein ist auch Oli scheinbar immer noch besser geworden. Er war der Garant für die ehemals beste Defensivabteilung der Liga und der Organisator einer jungen Truppe. Und so muss man festhalten, dass dieser Tag und diese Entscheidung (so völlig nachvollziehbar sich auch ist) für die SVR äußerst traurig ist!

Danke Oli, für all deine Mühen, deine Liebe und deine Leidenschaft. Die SVR und du - ihr zwei gehört zusammen. Ich freue mich, dass du dem Verein erhalten bleiben willst und wünsche dir für dein Leben nach der aktiven Karriere alles erdenklich Gute.

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Teamspieler

Als ich noch klein war , mein Vater mich auf die Schultern genommen hat und wir gemeinsam ins alte Stadion gingen kannte ich ned viele Ried Spieler. Aber Glasner kannte ich seit ich das erste Mal im Stadion war.

Und die Rückennummer 5 sollte nie wieder vergeben werden!

DIE SVR IST GLASNER !

Trotzdem wars die richtige Entscheidung :(

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Homerist

Absolut nachvollziehbare Entscheidung

Danke für Alles was du für die SVR geleistet hast, viel Glück für die weitere (hoffentlich vollständige) Genesung sowie für die weitere Zukunft, die hoffentlich bei der SVR liegt. Und vielleicht wirds in ein paar Jahren ja wieder was mit einem Glasner in der Rieder Mannschaft - der Nachwuchs soll ja nicht ganz untalentiert sein.

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Grün-Weisser Stolz

Puh als ich bei Laola das Bild mit den Text gesehen habe dachte ich mir, ich schaue mal schnell bei Fussball auf News und war etwas schockiert.

Nachdem ich aber hier im Thread den fetten Text laß war es klar und ich verstehe es(wie ihr). Ich glaube ihm sehr wenn er sagt das es ihm sehr schwer fiel aber Gesundheit geht halt vor.

Schade für Ried und um Glasner aber er bleibt euch ja zum Glück erhalten(in einer wichtigen Funktion vorallem zukünftig)

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Superkicker

Einfach nur DANKE OLLI! :allaaah:

Ich hoffe es wird die Nr. 5 nie mehr vergeben.

Einen Ehrenkapitän auf Lebenszeit haben wir ja schon (Wiggerl);

Vielleicht sollte man die Keine-Sorgen-Arena in "Glasner-Arena" umtaufen (hmmm - ob sich das Olli leisten kann?)

Und das er morgen mit dem Team noch nach Eindhoven fliegt finde ich SPITZE!!

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Silver Torah

Kaum vorstellbar, dass ich nach seinem Abgang 2003 zum LASK froh war, dass er nicht mehr bei uns spielt. Aber in den vergangenen sieben Jahren (als Verteidiger "umgeschult") war er fraglos unser wichtigster und beständigster Kicker, ein Vorbild auf und abseits des Platzes.

Danke für alles, lieber Oliver. Auch wenn es hart ist weil ich durch dieses Karriereende daran erinnert werde, wie alt ich schon bin ;)

OT: Die Sache mit der Identifikation ist sowieso schwierig für die älteren unter uns, mit 28 kann man sich weniger mit einem jüngeren Spieler identifizieren als mit 15 oder 20. Aber ein Reifeltshammer hat zweifellos das Potential dazu.

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Otto, machs gut!

Zweifelsohne eine schwierige Entscheidung, aber die einzig richtige.

Oliver, Du warst immer ein untadeliger Sportsmann mit einem Kämpferherz, wie ihn sich jede Mannschaft der Welt nur wünschen kann!!!!

Alles, alles Gute auf Deinem weiteren Lebensweg!!

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ASB-Nihilist

ich erinnere mich noch gerne zurück an den tag, wo glasner vom lask zurück nach ried kam und wir (u.a. herr stehplatz und ich) ein testspiel besuchten, in dem glasner noch auf seiner alten position doktern durfte. was haben wir geschimpft, was haben wir geflucht. jetzt holen wir uns DEN zurück. der hat ja überhaupt keinen überblick. wir waren regelrecht erbost ob der leistung. in hälfte zwei ist er dann (wenn ich mich recht erinnere) in die innenverteidigung gewechselt und lieferte eine solide leistung ab. unser kommentar damals so ungefähr: "in zwei richtungen schauen geht bei ihm nicht. ganz hinten stehen mit blick nach vorn, da tut er sich leichter."

hätte er es gehört, er hätte sich viele schmähungen anhören können in dieser ersten zeit nach seiner rückkehr - und auch danach. was haben wir nicht immer schimpfe bekommen von der lackerbauer renate selig, weil wir so aufn oli hinghaut haben. aber: egal zu welcher zeit er bei uns gespielt hat, er hat immer alles gegeben, hat sich durch verletzungen nicht unterkriegen lassen, war stets ein großes vorbild. und ein typ wie er wäre eine wunderbare identifikationsfigur im österreichischen fußball generell gewesen. leider wurde er (auch aufgrund dessen, dass er eben NUR bei ried spielte) so wie viele andere auch einfach unterschätzt. aber wer weiß - vielleicht wäre er auch aus jedem teamtrainingslager nur schwächer oder verletzt zurück gekommen.

danke oliver für eine groaßartige karriere, die ich seit anbeginn meines ried-fan seins verfolgen durfte. unsere ried-zeit ist ungefähr gleich lang und wird hoffentlich noch sehr lang weitergehen :RiedWachler:

bearbeitet von elend

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