Interview mit Sanel Kuljic


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V.I.P.

sportnet.at: Nach einem Jahr in der zweithöchsten Spielklasse sieht Fußball-Österreich Sanel Kuljic in ein paar Wochen wieder erstklassig kicken. Verspürst du schon das Bundesliga-Kribbeln?

Sanel Kuljic: „Das dauert noch, aber eine Woche vor Meisterschafts-Start ist es sicher so weit. Jetzt gilt es einmal, die Vorbereitung mit der richtigen Mischung aus Ernst und Spaß durchzuziehen.“

Mit deinem Wechsel von Austria zum ADEG-Liga-Klub Wiener Neustadt hast du im Vorjahr einigen Staub aufgewirbelt.

„Dabei habe ich alles richtig gemacht. Es war das Ziel des Vereins und mein persönliches, sofort den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Viel mehr hätten wir nicht erreichen können. Ich bin rückblickend sehr zufrieden.“

Mit welchen Erwartungen geht der Klub in seine Premieren-Saison in der Bundesliga?

„Wir wollen uns im Mittelfeld festsetzen. Zudem strebt man an, die Jungen gut weiterzuentwickeln. Mit Burgstaller, Simkovic, Reiter, Stanislaw oder Ari haben wir Spieler mit viel Potential in unseren Reihen. Da sind auch die Routiniers wie Kolousek, Sariyar oder ich gefragt, den Jungen zu helfen."

Mit Torjäger Viana hat sich der Klub gut verstärkt. Dein erster Eindruck?

„Ein sehr guter Fußballer, kopfballstark, mit gutem Torriecher. Nur haben wir jetzt sechs Stürmer im Kader, was schon sehr viel ist. Wenn man bedenkt, dass ein Kurtisi letzte Saison nicht viel gespielt hat, ist das schon etwas bedenklich. Auf der Stürmerposition haben wir sehr viel Potential. Jetzt müssen wir nur noch die Bälle nach vorne bringen (lacht).“

Nach dem ÖFB-Ländermatch in Serbien hat die junge Mannschaft viel Lob geerntet. In diesem Ausmaß gerechtfertigt?

„Jeder - Trainer, Spieler und Zuschauer - sieht ein Spiel anders. Man muss vorsichtig sein, sollte nicht immer alles schlecht-, im Gegenzug aber auch nicht alles gutreden. Wir haben die letzte halbe Stunde richtig gedrückt, dabei aber keine zwingende Torchance herausgespielt. Im Endeffekt war es zu wenig. Man hat jedoch erkannt, dass die Mannschaft lebt und es unter Constantini Fortschritte gibt. Er ist der richtige Mann für die Zukunft.“

Dem ÖFB-Team mangelt es derzeit nicht an guten, jungen Stürmern. Siehst du noch eine persönliche Zukunft im Team?

„Definitiv. Ich brauche mich nicht verstecken. Vor keinem Stürmer in Österreich. Man kann mich nicht mit einem Janko oder Hoffer vergleichen, das sind ganz andere Spielertypen. Ich habe meine Qualitäten, das weiß ich. Wenn ich in Normalform bin, bin ich bestimmt eine Bereicherung für das Nationalteam. Es ist ein klar definiertes Ziel von mir, es wieder in die ÖFB-Auswahl zu schaffen. Das hängt in erster Linie von mir und in zweiter Linie vom Teamchef ab. Das Thema Nationalmannschaft ist für mich nicht abgehakt.“

Wie stehst du der möglichen Liga-Aufstockung und der Abschaffung der Regionalligen gegenüber?

„Ich bin kein Fan davon, im Vorhinein über irgendetwas sein Urteil abzugeben. Man muss abwarten, ob dieses System funktioniert. Leid täte es mir jedenfalls um die Regionlliga Ost, da es mit Sicherheit die stärkste aller Regionalligen ist. Für einen Kultverein wie den Sportklub wäre es richtig schade. Die zweite Liga hätte jedenfalls noch mehr an Wert gewonnen, wenn die Aufsteiger aus Mitte und West GAK und Wattens geheißen hätten.“

Der 93-Millionen-Rekord-Transfer von Cristiano Ronaldo zu Real wird auf dem ganzen Globus heftigst diskutiert. Verliert der Fußball bei solchen Unsummen nicht jeglichen Bezug zur Realität?

„Mit Sicherheit. Kein Spieler dieser Welt ist so viel Geld wert. Es ist ein Irrsinn und einfach unglaublich, welche Summen heutzutage ausgegeben werden. Ich sehe aktuell keinen Spieler außer Messi, der diesen Transfer noch toppen könnte.“

sportnet.at

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  • 3 weeks later...
V.I.P.

"Da verstehe ich die Fans schon"

Magna-Stürmer Sanel Kuljic will die Kapitänsschleife nicht als Bonus sehen

Wien – Nach einem Jahr in der Ersten Liga ist Sanel Kuljic zurück in der höchsten Spielklasse.

"Ich bin wieder voll und ganz der Alte“, verspricht der Magna-Stürmer im LAOLA1-Interview.

Den Kampf ums Leiberl nimmt der 31-Jährige gerne an. Und verzichtet dabei nur zu gerne auf den Bonus der Kapitänsschleife.

Der 20-fache Internationale spricht außerdem über die Rolle als Feindbild der Fans und seinen Lieblings-Sturmpartner.

LAOLA1: Der Verein hat kaum neue Spieler geholt. Für einen Aufsteiger eher ungewöhnlich. Siehst du das positiv?

Sanel Kuljic: Sicher. Wir müssen nicht viele Spieler integrieren, was von Vorteil ist. Wir hatten letzte Saison schon eine starke Mannschaft, haben aber vielleicht nicht immer das Maximum heraus geholt. Die Neuzugänge passen charakterlich in die Mannschaft. Gercaliu kennt sowieso jeder, Ramsebner hat auch schon mit einigen von uns zusammengespielt.

LAOLA1: Bist du als Kapitän in Sachen Integration besonders gefordert?

Kuljic: Nein. Die müssen schon selber schauen, dass sie den Anschluss an die Mannschaft finden. Das machen sie aber auch.

LAOLA1: Wie beurteilst du den Konkurrenzkampf im Sturm?

Kuljic: Wir haben fünf gute Stürmer im Kader. Konkurrenzkampf ist immer gut. In der Vorbereitung haben sich alle reingehaut. Einige haben bisher nur in der Ersten Liga gespielt. Da ist die Bundesliga schon etwas Anderes.

LAOLA1: Gehst du davon aus, einen kleinen Vorteil zu haben? Einen Kapitän setzt man nicht so schnell auf die Bank...

Kuljic: Das höre ich überhaupt nicht gerne! Ich will gleich einmal klarstellen: Diesen Vorteil brauche ich nicht. Ich war Torschützenkönig in der Ersten Liga, war Torschützenkönig in der Bundesliga, habe meinen Vertrag in der Schweiz als Führender der Torschützenliste gekündigt und habe im Nationalteam gespielt.

LAOLA1: Wer ist dein Lieblings-Sturmpartner beim SC Magna?

Kuljic: Hannes Aigner. Ich kenne ihn am längsten von allen und habe mit ihm schon bei der Austria gespielt. Mit ihm kann ich am Besten. Mit den anderen habe ich noch nicht so oft zusammengespielt.

laola1.at

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This performance is unbearable

Das ist aber nicht das ganze Interview.

Besonders hervorzuheben ist auch dieser Satz: "Leute wie Stronach und Mateschitz tun unserem Fußball nur Gutes."

Und das von einem Profifußballer, von dem man denken könnte, dass er eine Ahnung hat...

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Gast
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