[Spielerinfo] Milan Jovanovic


Dannyo

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Schefoasch

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DATEN

Name: Milan Jovanovic

Nationalität: Montenegrinisch

Geburtsdatum: 21.Juli 1983

Alter: 25

Hauptposition: Innenverteidiger

Nebenposition: Linker Verteidiger

Größe: 187cm

Gewicht: 82kg

Momentaner Verein: SK Rapid Wien

Bisherige Vereine: Spartak Nalchik, Universitatea Cluj, Unirea Urziceni, Radnicki Nis, FC Vaslui, Vozdovac Belgrad (Zeleznik), FK Mladost Lučani, FK Borac Čačak

ANFÄNGE EINER SPRUNGHAFTEN KARRIERE

17 Jahre war Milan Jovanovic alt, als er beim wichtigsten Klub seiner Heimatstadt Čačak mit der Kampfmannschaft mittrainieren durfte. Damals war Jovanovic in keinster Weise bekannt und die Verwechslungsgefahr mit dem zwei Jahre älteren, serbischen Standard-Lüttich-Star, der ebenfalls Milan Jovanovic heißt, war nicht gegeben. Borac Čačak war in der großen jugoslawischen Liga von 2000/01 nur in der zweithöchsten Spielklasse und wurde dort Vizemeister, stieg nicht auf - und Jovanovic spielte noch nicht für die "Erste".

Im Sommer 2001 ging Milan zum FK Mladost Lučani, einem Erstligaklub, bei dem der damals 18jährige jedoch auch nicht über die B-Elf hinauskam. Der Klub stieg in der Saison 2001/02 in die zweite Liga ab und Jovanovic versuchte sein Glück in der Hauptstadt weiter.

Die Saison 2002/03 verbrachte Jovanovic beim FK Železnik Beograd, der heute Vozdovac Beograd heißt. Doch auch beim späteren Tabellenfünften stand Jovanovic nicht im Kampfmannschaftskader. Im Sommer 2003 suchte Jovanovic schon die nächste Herausforderung, stieg aus seinem alten Vertrag aus und wechselte nach Rumänien, wo ihm Vaslui einen Einjahresvertrag anbot.

WAS KANN MILAN JOVANOVIC?

Man kann Jovanovic recht gut mit Jürgen Patocka vergleichen: Beide sind Innenverteidiger mit starkem linken Fuß, können auch als linker Verteidiger aufgeboten werden und sind defensiv und offensiv kopfballstark - doch Jovanovic bringt einige Vorteile mit. Nicht nur, dass der Montenegriner fast genau sechs Jahre jünger ist, dem 25jährigen wird auch nachgesagt, dass er schnell und sicher am Ball ist, eine gute Technik mitbringt.

Beobachten konnte man in der Vergangenheit teilweise niedrige Positionstreue des Innenverteidigers. So attackiert er oft schon sehr früh (nahe der Mittellinie, habe ich zum Beispiel auch oft von Radek Bejbl gesehen) oder lässt sich stark nach links fallen. Dies ist nicht unbedingt ein Indiz für schlechtes Stellungsspiel, aber Jovanovic macht flach und schnell spielende Gegner dadurch manchmal gefährlich, ist andererseits defensiv bei Standardsituationen eine Bank. Es wäre anzuraten Jovanovic neben einem "Organisator" aufzubieten - idealerweise neben jemandem wie Tokic oder Hiden. Auch zu Patocka würde er meines Erachtens gut passen, zu Eder dafür weniger.

Prinzipiell sehe ich Milan Jovanovic als starken Spieler, dessen Leistungen auch regelmäßig honoriert wurden. Er zog in der Vergangenheit immer das Interesse größerer Klubs aus dem Osten auf sich, war bisher jedoch eine sehr sprunghafte Persönlichkeit, schloss keine längerfristigen Verträge ab. Seit Jovanovic Fußballprofi ist, spielte er jedes Jahr für einen anderen Verein. Es ist nicht abzusehen, wie sich Jovanovic entwickelt, wenn er einmal zwei oder mehr Jahre bei einem Verein bleibt. Ich denke, dass es menschlich gesehen kein Nachteil für einen Fußballer sein kann, wenn er sich dauerhaft akklimatisieren und sesshaft machen kann. Bei Rapid besitzt Jovanovic einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2011 mit zusätzlicher Verlängerungsoption - das ist langfristiger als alles, was Jovanovic bisher unterschrieb.

ABENTEUER RUMÄNIEN

Zurück zur Karriere des Neo-Rapidlers. Als frisch 20jähriger, der noch kein einziges Profispiel bestritt, bekommt man naturgemäß keine guten Angebote. Umso mutiger, dass Jovanovic seine Heimat verließ, um beim FC Vaslui anzuheuern. Der rumänische Klub aus der an Moldawien grenzenden Stadt mit 70.000 Einwohnern, spielte in der Saison 2003/04 nur in der zweiten Liga und das Abenteuer Rumänien begann für Jovanovic erst im Frühjahr 2004 so richtig. Nachdem er im Herbst nicht zum Einsatz kam, brachte er es im Frühjahr auf zwei Tore aus neun Ligaspielen. Nachdem Vaslui nicht aufstieg, wechselte er schon im Sommer 2004 erneut den Verein, eine Spielklasse weiter nach oben.

Universitatea Craiova verpflichtete Jovanovic als Notlösung für die Innenverteidigung. Die Konkurrenz war nicht sonderlich groß, doch Jovanovic blieb zu Beginn der Saison 2004/05 nur dritter Innenverteidiger hinter dem Ivorer Mariko Daouda (früher in der Schweiz bei Bellinzola aktiv) und dem Rumänen Corneliu Papura (später auf Zypern und in China, mittlerweile nicht mehr aktiv). In August und September 2004 stand Milan viermal auf dem Platz, wurde zweimal ein- und zweimal ausgewechselt. Im Oktober spielte Jovanovic das erste Mal durch, leider allerdings auch das letzte Mal. In Craiova spielte Jovanovic also nur 223 Minuten, der Klub stieg als Tabellenletzter klar und deutlich ab.

Nachdem das Team von Uni Craiova zerfiel, suchte Jovanovic einen neuen Klub, doch die Suche gestaltete sich schwierig, da der Montenegriner seit acht Monaten kein Spiel in der Kampfmannschaft mehr machte. Gezwungenermaßen musste Jovanovic sein Rumänien-Abenteuer vorerst abbrechen und wechselte zum FK Radnicki Niš, in die zweite serbisch-montenegrinische Liga. Ein Wechsel, der nicht gut aussah, sich jedoch als sehr wertvoll erwies: Der Klub wurde in einer 20er-Liga Zehnter und Jovanovic war Stammspieler. Von 38 zu bestreitenden Spielen spielte er in 26 durch und erzielte einen Treffer. Da der Klub nicht aufstieg, verlängerte er seinen Vertrag nicht und nahm ein neuerliches Angebot aus Rumänien an.

ES WIRD IMMER ABENTEUERLICHER

Der Klub Unirea Urziceni kommt aus einer 17.000-Einwohnerstadt, wurde in der zuletzt vergangenen Saison 2008/09 erstmals rumänischer Meister. 2006/07 kickte Jovanovic für Urziceni in deren erster Saison nach dem Aufstieg in die erste rumänische Spielklasse. In der ersten Saisonhälfte spielte er in 11 von 15 Spielen, sah dabei viermal die gelbe Karte und verlor nach der Winterpause den Anschluss. Jovanovic war zwar fit, spielte jedoch das ganze Frühjahr nicht mehr für den späteren Tabellenzehnten. Im März 2007 debütierte Jovanovic dennoch in Montenegros neu formierten Nationalteam, das ein Freundschaftsspiel gegen Ungarn mit 2:1 gewann. Jovanovic spielte durch. Im Juni fuhr Jovanovic mit dem Nationalteam zu zwei weiteren Spielen gegen Japan und Kolumbien, wobei er auch hier in der Anfangsformation stand.

Wohl weniger wegen der starken Leistungen in der rumänischen Liga, sondern wegen Jovanovics guten Start im Nationalteam knallte Universitatea Cluj 140.000 Euro Ablösesumme auf den Tisch, um Jovanovic aus seinem laufenden Urziceni-Vertrag loszueisen. Man darf Universitatea Cluj nicht mit CFR Cluj verwechseln, denn CFR Cluj wurde in dieser Saison 2007/08 Meister und Universitatea Letzter. Jovanovic spielte leider bei Letzteren. Insgesamt brachte er es auf 16 Ligaspiele und die magische Zahl Eins: Ein Tor, ein Eigentor, eine gelbe Karte und eine glatte rote Karte wegen einer Notbremse. Mit dem Nationalteam spielte er im Laufe von Clujs Meistersaison noch gegen Slowenien, Schweden, Norwegen, Kasachstan und Rumänien.

Am 7.Mai 2008 verlor Universitatea Cluj das Stadtderby gegen den frischgebackenen Meister CFR Cluj mit 0:1. In der 81.Minute wurde Jovanovic ausgewechselt und stand seitdem in keinem Ligaspiel mehr auf dem Platz - dies ist jetzt über 13 Monate her. Diese Info ist dennoch mit Vorsicht zu genießen, da die rumänischen Fußballquellen im Internet nicht immer zuverlässig sind. Universitatea Cluj spielt momentan in der 2.rumänischen Liga und Jovanovic stand noch bis Februar beim Verein unter Vertrag. Über Spiele Milans in der zweiten Liga ist jedoch nichts online niedergeschrieben.

Zwischen dem letzten Ligaspiel und heute liegen jedoch insgesamt fünf Länderspiele, unter anderem auswärts gegen Italien und gegen Mazedonien mit Ilco Naumoski.

Im Februar 2009 nutzte Jovanovic die Ausstiegsklausel im Falle des Abstiegs, die er mittlerweile schon aus Erfahrung in seinem Vertrag verankert hat und wechselte in die russische Premier League zu Spartak Nalchik. Nahe der georgischen Grenze und des Schwarzen Meeres machte Jovanovic jedoch kein Spiel. Es gab vertragliche Ungereimtheiten mit seinem aktuell abstiegsgefährdeten russischen Arbeitgeber, wodurch er im Sommer wieder ablösefrei für Rapid war. Absteigen wird Jovanovic mit Rapid mit hoher Sicherheit nicht, seine sportliche Situation verbessert sich mit dem Wechsel nach Hütteldorf auf jeden Fall. Rapid ist der erste "größere" Klub, für den der elffache montenegrinische Teamspieler spielen wird.

Bei Spartak Nalchik hätte Jovanovic die Rückennummer 6 erhalten, doch die letzte Nummer, mit der er auch effektiv spielte, kann er sich in Wien gleich wieder abschminken: In Cluj spielte der Defensivmann mit der Nummer 24...

© Dannyo / austriansoccerboard.at

Hoffe informiert zu haben! =)

/ Nicht korrekturgelesen der späten Stunde wegen - syntaktische Fehler nicht ausgeschlossen ;)

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Rapid is stabil, Junge!

Hmm, ich frag mich, neben welchem Organisator wir in den spielen lassen sollen. Hiden nicht, Tokic nicht und bei Patocka weigere ich mch, ihn als Organisator anzuerkennen. :ratlos:

Sehr schöne Info übrigens, ich kann mir vorstellen, dass es ned einfach war die Infos zusammen zu tragen.

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Karma ist eine lustige Sache

Als routinierter erfolgreicher organisator wäre mir aber patocka auch noch nicht wirklich ins auge gestochen. Er gibt zwar anweisungen, macht aber einfach zuviele eigenfehler. Da gabs letzte saison einige partien, an das mattersburg spiel will ich gar nicht denken.

Was man so raushört, wirds wohl keinen anderen iv mehr geben. Dann kann man nur hoffen das tokic nochmal fit wird.

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Schefoasch

Aber Patocka verlässt seinen Posten selten und versucht erst gar nicht groß rauszuspielen, ist als Letzter gut anspielbar, wenn auch keine Koryphäe am Ball. Das ist nicht so z'wider, wenn daneben ein IV steht, der gut von hinten rausspielen kann.

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Postaholic

Aber Patocka verlässt seinen Posten selten und versucht erst gar nicht groß rauszuspielen, ist als Letzter gut anspielbar, wenn auch keine Koryphäe am Ball. Das ist nicht so z'wider, wenn daneben ein IV steht, der gut von hinten rausspielen kann.

Sehe ich eigentlich auch so, insbesondere da Jovanovic laut deiner Info doch nicht gerade der positionstreueste Spieler ist und oft sehr nahe der Mittellinie attackiert.

Da kann ein Patocka, der zugegebenermaßen immer wieder für eklatante Fehler gut ist, trotzdem ganz nützlich sein.

Danke für die Spielerinfo, super Sache wie immer. :super:

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Mein Gott, Adamski! Bitte!

Danke für Die Spielerinfo :super:

Alles in allem hört sich das für mich jetzt nicht so rosig an. Aber laß ma uns überraschen ie er sich macht und ob er länger als ein Jahr bleibt ;)

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Spitzenspieler

Guten Morgen!

Recht herzlichen Dank für diesen ausführlichen Beitrag. Sehr fein geschrieben und recherchiert! RESPEKT!

Herr Jovanovic scheint ja kein wirklich sesshafter Spieler zu sein. Auf der anderen Seite: Wenn er trotz dieser sehr durchwachsenen Auftritte im Nationalteam spielt und von Boskovic empfohlen wurde, kann er so schlecht nicht sein. Ich denke der Spieler ist ganz nach PePa's Geschmack. Ein bisschen schwierig, vielleicht sogar launenhaft.

Stichwort: Organisator. Ich finde schon, dass der Hannes Eder sehr viel dazu gelernt hat und immer mehr in die Rolle des Organisators hineinschlüpft. Er scheint sich nur allzu oft von Patockas Schnitzern anstecken zu lassen.

Aber in Leopold Rotter we trust, dass er den Verteidigern nicht nur ins Wadl beissen, sondern ihnen diese auch kräftig richten wird.

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ASB-Legende

Hört sich wirklich nicht so toll an , das einzig Positive sind seine Nationalteam Einsätze.

So wenig Verteidiger aus Montenegro gibt es auch nicht dass man da einfach ins Team kommt.

Er hatte aber auch wenig Chancen richtig ins team zu finden da er ja wie beschrieben nach max 1 Jahr weg war.

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Gast

puh, nach diversen user meinungen war ich noch ziemlich euphorisch was jovanovic betrifft, aber diese spielerinfo hat mich wieder etwas runter gebracht. wenn pacult von ihm überzeugt ist, dann muss er fast ein guter sein....

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Mutter aller Probleme

Aja, (montenegrinische) Freunderlwirtschaft ist schon was herrliches :D

hoffe sein vertrag schaut seiner karriere entsprechend aus (edit: damit meine ich keine aussteigsklauseln sondern das gerstelmäßige). nur weil sein NT-spezi ihn uns empfohlen hat, sollte man nicht alle rationalen argumente über board werfen.

bearbeitet von DonV

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Super FOMO

Klingt eigentlich recht schrecklich. Wundert mich eigentlich dass er anfangs angeblich bei uns so viel verlangt hat, so verblendet kann man ja eigentlich nicht sein nur wenn man im Kader eines russischen Erstligavereins gestanden hat .... hätte mich doch erst erkundigen sollen bevor ich mich über die Verpflichtung freute :D

Aber ja, wenn die Trainings doch recht beeindruckend waren dann wird die Verpflichtung schon passen

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