Blatters 6+5 Vision wohl mit europäischem Recht vereinbar


onkelandy

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Homerist

ich posts mal ins Europacup-Forum nachdems ja Europa betrifft ;)

6+5-Regel wohl mit europäischem Recht vereinbar

Die geplante 6+5-Regel im Fußball ist nach Expertenmeinung mit dem europäischen Recht vereinbar. Das stellte das von der FIFA mit der Untersuchung beauftragte Institute for European Affairs (INEA) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im EU-Parlament in Brüssel fest. Die Regel soll 2012 im Profifußball eingeführt werden.

Die von fünf in europäischem Staatsrecht führenden Professoren durchgeführte Studie kommt zu dem Schluss, dass "die Anzahl der Spieler eines Clubs, die nicht für das Nationalteam des Landes des betreffenden Vereins spielberechtigt sind, geregelt und begrenzt werden darf". Das widerspreche nicht dem europäischen Recht, das Freizügigkeit von Arbeitnehmern innerhalb der Union vorsieht.

Blatter: "Ich freue mich darüber"

"Das Gutachten bestätigt, dass wir mit der Verteidigung der 6+5-Regel das Europarecht nicht verletzen. Im Namen der FIFA und ihrer Mitgliedsverbände freue ich mich darüber", sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter. Die 6+5-Regel verpflichtet Clubs, jedes Spiel mit mindestens sechs Spielern zu beginnen, die für das Nationalteam des Landes, in dem der Verein seinen Sitz hat, spielberechtigt sind.

Mit dieser Regelung wolle der Weltverband die Ausbildung junger Spieler fördern, die Nationalteams schützen sowie die Ausgeglichenheit und den offenen Ausgang der Wettbewerbe sicherstellen, sagte Blatter. "Genau deshalb wirkt sich die 6+5-Regel positiv auf den Fußball aus." Ähnliches gelte für andere Mannschaftssportarten wie Rugby, Basketball, Handball, Volleyball und Eishockey.

Quelle

bearbeitet von onkelandy

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  • 2 weeks later...
Gast jcologne

Hätte mich mal interessiert, warum die geplante Regel mit geltendem EU-Recht vereinbar ist. Zuerst denkt man ja, daß es sich bei der 6+5 Regel um einen glasklaren Verstoß gegen die freie Arbeitsplatzwahl innerhalb der EU handelt.

Mich freut das auf jeden Fall!! Eine Begrenzung der ausländischen Spieler ist mittlerweile mehr als nötig und wird die Wettbewerbsfähigkeit ein ganzes Stück unabhängiger von der finanziellen Situation der Clubs machen. Bin gespannt, wie insbesondere die deutsche Bundesliga und die englische PL mit ihrem exorbitanten Ausländeranteil aufschreien werden. Und erst das Lamento von Hoeness, Rummnigge und Co.. Jahrelang haben sich genau diese immer aufgespielt, daß sie ja finanziell sooooo unterlegen sind und deshalb keine Chance in der CL haben. Wenn diese Regelung eingeführt wird, dann wird es wohl lauten, daß man ja keine Chance hat, da man nicht die Spieler verpflichten kann, die man will.

Denke, daß Italien und Spanien wohl keine so gravierenden Probleme mit dieser Regelung bekommen werden, da dort ohnehin relativ viele einheimische Spieler eingesetzt werden.

Falls sich diese Regelung tatsächlich durchsetzt, dann sei Blatter auf ewig Dank !!!

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für leiwand, gegen oasch.

Die Regelung würde wohl bedeuten, dass Bayern noch mehr die guten deutschen Spieler von den anderen Vereinen wegkaufen würde und das Geschrei wäre dementsprechend groß.

Finanziell würde sich wohl nicht großartig etwas verändern. Es sei denn die Zentralvermarktung würde abgeschafft.

Edit: Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Regelung wirklich nicht EU-rechtswidrig ist. MMn besteht ganz klar die objektive Möglichkeit der Diskriminierung von ausländischen EU-Bürgern.

bearbeitet von unnerum

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Posting-Pate

Die Studie ist ja wohl an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, oder bei der Fifa gehören etliche Leute entlassen.

Im Endeffekt durften früher 3 sogenannte Legionäre spielen. Dies war ein klarer Verstoss gegen das EU-Recht, da eine Klage genügte und das ganze System brach zusammen.

Jetzt erhöht man die Legionärsanzahl um 2 Spieler und ändert die Formuliertung etwas und plötzlich wäre alles EU-Konform.

Über 10 Jahre schaffte man es nicht, mit der EU einen Kompromiss auszuverhandeln oder Schlupflöcher zu finden, und jetzt wäre alles so einfach. Und warum hat die EU noch kein OK für die Pläne, welche es ja auch schon Jahre gibt und ja jeden Teamsport betreffen? Sehr merkwürdig.

Es gibt auch einige englische Vereine, welche viele englische Spieler im Kader haben sowie italienische und spanische Vereine, welche eigentlich nur ein reiner Legionärstrupp ist.

Bei Inter z.B. spielte in der CL zuletzt ein Italiener.

England und Deutschland hätten mit der Umsetzung, die es vermutlich nie geben wird, nicht mehr Probleme als Italien und Spanien. Vereinzelte Vereine müssten nur ihre Politik ändern, am Kräfteverhältnis würde sich nichts ändern, nur die Legionäre aus Finanzschwachen Heimatligen würden vermehrt auf der Strecke bleiben und logischerweise die spielerische Qualität im Spitzenfußball würde wieder etwas zurückgehen.

bearbeitet von fidschi

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ASB-Gott

ich würds sehr geil finden, wenn das durchgehen würde, aber ich glaub nicht dran.... etwas gutes für den spitzensport, das die eu-bestimmungen zulassen? never

österreichs vereine könnten auf alle fälle so wohl wieder an bessere legionäre rankommen

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Posting-Pate

ich würds sehr geil finden, wenn das durchgehen würde, aber ich glaub nicht dran.... etwas gutes für den spitzensport, das die eu-bestimmungen zulassen? never

österreichs vereine könnten auf alle fälle so wohl wieder an bessere legionäre rankommen

6 EU-Bürger und 5 Nicht EU-Bürger, dass ist wohl die einzige Richtlinie, die der Herr Blatter mit dem EU-Arbeitsrecht vereinbarren könnte.

Vielleicht wäre so etwas wie der Österreichertopf möglich, obwohl ich auch glaube, sollte da mal jemand beim europäischen Gerichtshof klagen, dann Österreichtopf ade.

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Gast jcologne

Die Studie ist ja wohl an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, oder bei der Fifa gehören etliche Leute entlassen.

Im Endeffekt durften früher 3 sogenannte Legionäre spielen. Dies war ein klarer Verstoss gegen das EU-Recht, da eine Klage genügte und das ganze System brach zusammen.

Jetzt erhöht man die Legionärsanzahl um 2 Spieler und ändert die Formuliertung etwas und plötzlich wäre alles EU-Konform.

in dem Gutachten wird bezüglich des Bosman-Urteils folgendermaßen argumentiert :

Der Kernbereich des Rechts auf Freizügigkeit wird durch die „6+5-Regel“ nicht tangiert.

Es handelt sich um eine reine Spielregel, die im alleinigen Interesse des Sports

erlassen wird, um das sportliche Gleichgewicht zwischen den Vereinen und Verbänden

zu verbessern und so den angemessenen sportlichen Wettbewerb zwischen den

Vereinen und Verbänden sicherzustellen.

Soweit Bosman überhaupt anwendbar ist, treffen die damals einschlägigen Argumente

heute nicht mehr zu, weil sich die Realität entgegen der damaligen Prognosen des

EuGH hinsichtlich der – vom Bosman-Urteil explizit benannten – EU-Spieler anders

als vom Gerichtshof und GA Lenz (Rn. 146, 235) in seinen Schlussanträgen erwartet,

entwickelt hat. Selbiges trifft auch auf die Situation außereuropäischer Spieler zu,

wie sie der EuGH in der Simutenkov-Entscheidung zugrunde legte.

Nach Bosman muss Art. 39 EG unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensprinzips

(Art. 31 WÜK) ausgelegt werden. Gestützt auf das Vertrauensprinzip muss der neueren

Entwicklung namentlich dem noch nicht in Kraft getretenen Vertrag von Lissabon

Rechnung getragen werden, der dem Sport eine besondere Bedeutung im Interesse

der EU beimisst. Zudem hat bereits GA Lenz in seinen Schlussanträgen zu Bosman

betont, dass bestimmte Einschränkungen von Art. 39 EG im Bereich des Sports

grundsätzlich möglich sind (Rn. 270).

Im Lichte dieser Rechtsprechung müssen die öffentliche Bedeutung und das öffentliche

Interesse des Sports berücksichtigt und seine enge Beziehung zu den lokalen

Städten und Gemeinden wie auch seine Bedeutung zur Gesundheitsprävention und

die enge Verbindung zur Kultur unter Berücksichtigung der Pflicht der FIFA zur

Förderung wesentlicher zivilisatorischer Werte wie Fair Play mit einbezogen werden.

das komplette Gutachten gibt es unter : Gutachten

bearbeitet von jcologne

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Posting-Maschine

Sehr gut, her damit!

:yes:

PS: Die Bayern sind mir wurscht!

Ich bin mir fast sicher, dass du sie nicht leiden kannst. Wurscht in Bezug auf Bayern ist also falsch. Die anderen deutschen Erstliga-Vereine dagegen sind wirklich wurscht.

bearbeitet von erzgruener

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Anti Bauernmafia

Na sowas, eine Studie die von der FIFA bezahlt wurde bringt das von der FIFA gewünschte Ergebnis - wer hätte das gedacht?...

Rechtlich kann man praktisch alles argumentieren, überzeugend - geschweige denn richtig - ist es deswegen noch lange nicht.

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Posting-Pate

Ich bin kein Rechtsexperte, drum ist es auch sinnlos jetzt das Gutachten zu studieren, und wie Space Janitor schon schrieb, von der FIFA bezahlte Studie bringt das gewünschte Ergebnis.

Ich kann nur die Fakten nennen, früher durften nur 3 Legionäre spielen und dies wurde von der EU teilweise gekippt, da es das Arbeitsrecht lt. EU-Gesetzgebung eines EU-Bürgers einschränkt.

Wenn jetzt 6 Spieler einer Nation von Beginn an spielen müssen, ist es imPrinzip das selbe System nur eben das 2 Legionäre mehr spielen dürfen. Ein EU-Bürger wird dadurch vielleicht auf die Bank gesetzt, weil nationale Spieler spielen müssen bzw. der Klub verzichtet daher auf ihn. Hier gehts um Berufsfußball, der Verstoss gegen das EU Arbeitsrecht bleibt damit nach meinem Verständnis zu 100% Aufrecht.

Das in den meisten Ländern mehr als 3 Nicht-EU-Bürger spielen dürfen haben die Verbände übrigens selbst gekippt.

Sollte es für den Sport Schlupflöcher geben, dann frage ich mich, warum die Koffer von der FIFA dann über 10 Jahre untätig war. Ohne Sonderstatus im EU-Recht für den Sport sehe ich jedenfalls für diese Regelung keine Möglichkeit.

Was die FIFA und deren Studien darüber sagen ist eigentlich völlig egal, bin gespannt sobald sich die EU mal dazu äußert.

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Gast jcologne

Sollte es für den Sport Schlupflöcher geben, dann frage ich mich, warum die Koffer von der FIFA dann über 10 Jahre untätig war. Ohne Sonderstatus im EU-Recht für den Sport sehe ich jedenfalls für diese Regelung keine Möglichkeit.

Was die FIFA und deren Studien darüber sagen ist eigentlich völlig egal, bin gespannt sobald sich die EU mal dazu äußert.

Ich bin mir nicht 100%'ig sicher, aber ich mein, daß der Sonderstatus des Sports noch nicht so lange im EU-Recht verankert ist. Zu Zeiten des Bosman-Urteils war dies noch nicht der Fall (glaub ich). Dies würde erklären, warum die Fifa solange nichts unternehmen konnte.

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für leiwand, gegen oasch.

Als Österreicher muss man aber auch ganz klar sagen, dass uns diese Regelung mehr als ungelegen kommen würde. Die Liga ist am Arsch und unsere Legionäre gehören nicht gerade zur ersten Güte. Sie hätten es dementsprechend schwer einen Platz im Ausland zu ergattern.

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Als Österreicher muss man aber auch ganz klar sagen, dass uns diese Regelung mehr als ungelegen kommen würde. Die Liga ist am Arsch und unsere Legionäre gehören nicht gerade zur ersten Güte. Sie hätten es dementsprechend schwer einen Platz im Ausland zu ergattern.

Schwer haben sie es als Österreicher jetzt schon, die wirklich guten werden sich auch dann behaupten können die anderen bleiben halt in der heimischen Liga.

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