Donaupark-Stadion


Fezza

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Postinho

Okay, eine kurze Historie der 2. Schienenachse:

- Anfang 2000er Jahre: Die ÖBB lässt erkennen, dass sie die unrentablen Nebenbahnen loswerden will. Die Linz AG schlägt daraufhin eine Verlängerung der Bim-Linie 3 bis Rottenegg vor. Die Mühlkreisbahn weiter bis Aigen würde damit eingestellt. Der damals für öffentlichen Verkehr zuständige Landesrat Erich Haider und seine Nachfolger Kepplinger und Entholzer (alle SPÖ) unterstützen diesen Plan, können ihn aber nicht umsetzen. Die FPÖ, insbesondere der damalige Klubobmann Steinkellner, spricht sich vehement dagegen aus und verspricht im nördlichen Mühlviertel, dass man die Mühlkreisbahn nicht nur auf ganzer Strecke erhalten, sondern elektrifizieren und ausbauen würde (das bereut er heute wahrscheinlich). Die ÖVP hält sich bedeckt, weil sie einerseits die ÖBB dazu bringen will, die Nebenbahnen doch weiter zu betreiben und andererseits in dieser Zeit in der Person von LH-Stv. Hiesl verkehrsmäßig vor allem für den Straßenbau zuständig ist. Und Hiesl baut. So viel, dass dass Budget dafür heute ratzekahl leergefegt ist.

- Um 2010: Die SPÖ sieht ein, dass sie mit der Bim-Verlängerung nach Rottenegg nicht durchkommt, konzentriert sich nun auf eine 2. Linzer Bim-Achse, die über eine neue Eisenbahnbrücke führen soll. Die 2. Achse wird nicht nur zur Erschließung der neuen Wohnanlagen im Linzer Osten (Grüne Mitte etc.) dringend gebraucht, sondern vor allem, um das Nadelöhr Landstraße zu entlasten, in dem die Bims in der Stoßzeit Stoßstange an Stoßstange stehen

- 2014: Der Archtektenwettbewerb für die neue Eisenbahnbrücke wird durchgeführt, der Pariser Architekt Marc Mimram erhält den Auftrag. Es zeichnen sich zunehmend zwei Lager ab. Die einen (SPÖ, Grüne) sind für die neue Brücke, die anderen (ÖVP, Neos) wollen die alte Brücke restaurieren lassen (renovieren ist aufgrund 3/4 Rostschaden unmöglich) und eine zweite Brücke daneben bauen. Die FPÖ kann sich nicht entscheiden, wechselt insgesamt 4 Mal die Seiten, um 2015 dann auf der Seite der Neubau-Gegner zu landen.

- 2015: Die sich selbst so titulierenden "Brückenretter" erreichen eine Volksbefragung beim Landesverwaltungsgerichtshof, diese wird auf den Tag der Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen zeitgleich festgesetzt. Bei den Verhandlungen Stadt-Land zur Finanzierung der 2. Schienenachse nimmt LH Pühringer die Brücke aus der Verhandlung heraus, um einerseits der Volksbefragung nicht vorzugreifen, andererseits seinen Linzer Parteifreunden ihren Brückenwahlkampf zu ermöglich. Der Rahmenvertrag zur 2. Schienenachse mit unterirdischer Streckenführung auf Linzer Seite wird jedoch abgeschlossen. Auf Urfahraner Seite besteht das Land jedoch auf oberirdische Streckenführung. Die mit dem Bau beauftragte Tochterfirma der Linz AG NSL (Neue Schienenachse Linz) GmbH muss aufgrund der Volksbefragung die Planung für fast ein Jahr auf Eis legen. Die Volksbefragung geht mit über 68% zugunsten der Befürworter der Neuen Brücke aus. Die FPÖ wechselt ein 5. Mal die Seiten, nachdem Markus Hein Referent für Verkehr und Infrastruktur wird und sich dieser nun zum Brückenbauer stilisiert.

- 2016: Nachdem Hein die Brücke wegen eines Gutachtens, das Einsturzgefahr bescheinigt, sperren lässt, wird sie ein halbes Jahr später im Sommer abgerissen. Im Herbst werden die ausgesetzten Finanz-Verhandlungen zur Brücke mit dem Land wieder aufgenommen und nach drei Runden nach dem Schlüssel 60% (Stadt) : 40% (Land) abgeschlossen. Nicht ohne, dass Pühringer auch eine Verlängerung des Krankenhausvertrages hineinreklamiert. 

- 2017: Die ÖBB betreiben die Mühlkreisbahn nun doch selber weiter. Die "Insellösung" nach Einstellung der Überstellungsfahrten bereits lange vor dem Abriss der Brücke wird jedoch immer komplizierter und kostspieliger. Eine eigene Triebwagen-Werkstatt wird in Rottenegg "provisorisch" gebaut, um diese nicht immer per Tieflader in die Hauptwerkstatt über die Straße transportieren zu müssen.

- 2018: Nach Einreichplanung, 7 Behördenverfahren und EU-weiter Bauausschreibung wird der Bau der Brücke begonnen. Steinkellner schlägt in der Zwischenzeit vor, auch die Mühlkreisbahn über die Brücke und die 2. Schienenachse zu führen, um eine Verbindung zum Hauptbahnhof zu schaffen. Die Linz AG ist gegen diesen Plan. Der würde nämlich nicht nur eine Vebreiterung der Tunnel nötig machen, sondern auch eine hochkomplexe "2-Systeme-Lösung", die viel teurer wäre und bei der nicht klar ist, ob das Land diese Mehrkosten allein übernehmen würde. So müssten nicht nur zwei Antriebssysteme (Strom, Diesel), sondern auch zwei Spurweiten, 2 Bahnsteighöhen, etc. verbunden  werden. Hinsichtlich der Finanzierung verspricht Steinkellner, diese aus der von seinem Parteifreund Infrastruktur- und Verkehrs-Minister Norbert Hofer geplanten "Nahverkehrsmilliarde" für Bim-Projekte außerhalb von Wien zu erhalten. Der NeuBau3 der Tabakfabrik wird ausgeschrieben. Ein Investor soll diesen frei entwickeln können, muss aber einige Vorgaben berücksichtigen, unter anderem die Errichtung einer unterirdischen Bim-Haltestelle Parkbad/Tabakfabrik mit direkter Verbindung in den Innenhof der Tabakfabrik.

- 2019: Nicht erst mit dem Platzen der türkis-blauen Regierung nach Ibiza wird eine baldige Verfügung von Mitteln aus einer nach wie vor nicht existenten "Nahverkehrsmilliarde" immer unwahrscheinlicher. Steinkellner überrascht alle, indem er den Spieß umdreht, nicht "seine" Mühlkreisbahn soll wieder aufgegeben werden, um das Projekt nötigenfalls auch ohne Bund realisieren zu können, sondern die 2. Straßenbahnachse. Stattdessen sollen Mühlkreisbahn und Pregartenbahn, die über JKU, Sciencepark und Donaudamm zur Neuen Eisenbahnbrücke geführt wird, allein in ihrer Normalspurweite als S-Bahnen verkehren. Das Dilemma für die Linzer: Die Bim-Achse Landstraße wird dadurch nicht entlastet, die Hälfte der Trasse, nämlich der Abschnitt Europaplatz-Franckstraße-Grüne Mitte-Bulgariplatz würde ersatzlos entfallen. Auch die Frequenz des Bahnverkehrs würde wohl niedriger sein. Bürgermeister Luger hält weiter an der Bim-Achse fest und kündigt als "Übergangslösung" eine E-Bus-Verbindung auf der ursprünglichen Gesamt-Strecke an, die Ende 2019 vorgestellt und 2020 in Betrieb gehen soll. In welcher Form die Schienenachse nun kommt, ist unklar. Konkrete Entscheidungen zu Mühlkreisbahn und Pregartenbahn, geschweige denn Zeitpläne stehen im OÖ Landtag weiterhin aus. 

So. Und genau da samma jetzt. Und um die letzte Frage noch zu beantworten. Es war bisher nie geplant, zwischen der Haltestelle "Parkbad/Tabakfabrik" und der Haltestelle "Linke Brückestraße" eine Haltestelle "Donauparkstadion" zu errichten. Wie auch? Das DPS Neu gibts ja erst seit ein paar Monaten, und da auch erst als Vorhaben. Aber das kann natürlich noch auf die Wunschliste. Ist ja alles noch nicht auf Schiene .... 

bearbeitet von Hochofen

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Stahlstadtkind
der rex schrieb vor 55 Minuten:

wenns stimmt, dann wohl.

ganz glauben mag ich das mit der größe nicht. in der 2. liga sinds aktuell 65x103 meter.

lt oön-artikel ist der aktuell kleinste platz in der oö-liga der platz von Bad Ischl (61x100).
https://www.nachrichten.at/sport/fussball/unterhaus/hier-geht-es-richtig-eng-zur-sache;art103,3163635

Also wenn, dann wirds arschknapp sein. und bei flutlicht und fassungsvermögen bzw. sitzplätze darfst sogar, wenn ein neues stadion geplant ist, um 20 % drunter sein.

 

tippe eher darauf dass der super-sigi da nix springen lassen will. gut, dann halt weiter auf der gugl. wir haben aktuell mehr zeit wie er...

 

.. und wenn ich mir den weiteren teil des intervies mit dem selbsternannten "bewahrer des fußballs" lese wird mir sowieso gleich schlecht. er will couragiert dinge aufzeigen die im fußball falsch laufen, und er ist der einzige held der sich mit rapid anlegt. dafür den kleinen vereinen die kohle stehlen, die amateur-regel umgehen und einem verein die cup-einnahmen wegnehmen. respekt. ein wahrer robin hood...

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Stahlstadtkind
Hochofen schrieb vor 9 Stunden:

Wow! Lauter "Neuigkeiten". Was für ein Heisl-Blatt. 

ähm... dass wir nur mieter sein werden und damit wieder nur ein guglkonstrukt haben war aber so bisher nie angedacht...

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Wahnsinniger Poster

Weil in diesem Artikel die Fluchtwegsituation angesprochen wird:

Mir würde eine Lösung gefallen, die eine umlaufende Terrasse ums Stadion auf Damm-Niveau vorsieht, über die man dann stufenlos alle vier Tribünen erreichen und betreten kann.

Also keinen zentralen Eingangsbereich unten auf Lutzniveau, sondern acht bis 12 Gates oben, über die man mit dem Ticket das Stadioninnere betritt.

Eine breite umlaufende Terrasse auf Stützen würde auch die Blicke auf das darunterliegende, unattraktive Lager abschirmen.

Auf diese Terrasse käme man einerseits über den Hochwasserschutz-Damm. Terrasse und Damm, der dort mit dem Aushub vom Lutz breiter aufgeschüttet wird, könnten einen schönen Vorplatz bilden.

Erreicht wird dieser Vorplatz vom Donaupark her bzw. von der neuen Donaubrücke, wo wir eine eigene E-Bushaltestelle bekommen sollten.

Von der Bushaltestelle Hafenstraße bzw vom Lutz her führt eine aufgeschüttete Rampe parallel zur neuen Brückenauffahrt ebenfalls auf diesen Vorplatz auf Dammhöhe - ähnlich wie in der Diplomarbeit.

Nur die Gäste sollten von "unten" ihre Tribüne von der Intertrading her erreichen. So wären die Fangruppen getrennt.

 

Als Vorbild könnte das gut gelungene Nagyerdei-Stadion in Debrecen dienen, das dort in einen Park gestellt wurde.

https://de.depositphotos.com/249250394/stock-photo-nagyerdei-stadion-in-debrecen.html

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  • 3 weeks later...
Postinho

Alle Wege führen zum DPS Neu. :D

Jetzt berühren bereits die Buslinien 12, 25 und 27 das DPS. Abgesehen von der 2. Schienenachse irgendwann wird noch eine Buslinie dazu kommen: Die Linie 13, die einerseits eine Direktverbindung abseits der Innenstadt von Urfahr andererseits von Pichling zu Industriegebiet und Hafen (und DPS) ermöglicht.

Noch ein Nebeneffekt: Sollten die Garagen rund ums DPS inkl. "unserer" zukünftigen in der Tabakfabrik mal voll sein, gibt es damit auch eine Bus-Verbindung zum neuen Hafen-Parkhaus beim Posthof. Wem dieser Weg zu Fuß 10 Minuten zu lang sein sollte.

Linie13.png

bearbeitet von Hochofen

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