Wieso, weshalb, warum


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Europaklassespieler

im jetztigen kader, und da muß ich gschmoandi korregieren, befinden sich 12 spieler die im ersten jahr schon beim verein waren.

Wenn Du schon korrigierst, dann korrigiere den Richtigen :D

bearbeitet von Gschmoandi

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  • 1 month later...
Banklwärmer

weil grad winterpause ist und es schon wieder lange her ist seit ich meinen letzten "roman" geschrieben hab geb ich trotz überalterung des threads (was ich erst nach der hälfte meiner schreiberei bemerkt hab ;) noch meinen senf dazu :smoke: :

@ recoba:

1. Grundsystem:

Wir spielen in einer Meisterschaft - zwangsläufig gehts da um Siege - war immer so und wird immer so bleiben;

bei jedem Spiel stehst als Fan da und hoffst natürlich, dass dieses Spiel gewonnen wird (wofür würdest du dein team sonst anfeuern?) - Resultat: wenn deine wünsche in erfüllung gehen und dein team alle spiele gewinnt bist am Ende Meister (haben schon kluge köpfe vor mir festgestellt ;))

Dafür misst man sich in einer Meisterschaft - jede andere Form wären Hobbyturniere etc. - und selbst die möchte man eigentlich gewinnen.

Also die Tatsache, dass man bisher erfolgreich war ist noch kein Grund den Verein als "kommerziell" und dem "modernen Fußball zugewandt" zu bezeichnen.

2. Verlagerung der Problematik auf andere Vereine:

Vorweg: Auch wir haben keine Gelddruckmaschine in unseren Katakomben versteckt. (nur mal zur Klarstellung ;))

Aber zum Thema:

Du hast angesprochen, dass die Gefahr besteht, dass andere Vereine um mit uns mithalten zu können ihre Seele verkaufen könnten.

Ich will das nicht dementieren, aber ich will dezitiert klarstellen: DAS ist nicht UNSER Problem. Und das meine ich nicht überheblich oder arrogant, sondern gänzlich nüchtern. Jeder Verein ist für sich selbst verantwortlich.

Wenn z.B. Grünau im Winter aufgrund eines massiven Geldregens die Mannschaft gegen 11 Weltklassekicker mit Weltmeisterqualitäten ausgetauscht hätte, dann haben wir zu entscheiden wie wir darauf reagieren (a. uns haushoch verschulden um nachzurüsten, b. uns einfach resignierend geschlagen geben, oder c. den kampf mit dem vorhandenen spielerkapital aufnehmen, ev einzelne leistbare (!) Verstärkungen, in der Vurve alles geben und auf ein wenig Glück hoffen). Und hier scheiden sich dann eben die Geister - verkauf ich die Seele oder nicht. Wenn du mich fragst dann würde ein Verein wie unserer sich für Variante C entscheiden und nicht um JEDEN PREIS - nur um die Meisterschaft zu gewinnen - die Grundsätze (wie oben erwähnt Vereinsname, Farben, Mitbestimmung, etc.) über Bord werfen und sich von einem einzelnen Sponsor abhängig machen bzw. sich gänzlich zu verkaufen und den Verein einem neuen Eigentümer übergeben der dann die nötigen finanziellen Mittel (remember: RB ist kein Sponsor sondern Eigentümer);

Resumee: Gewinnen gut und schön und sicherlich gewünscht - aber nicht um jeden Preis;

3. Ausbleiben des sportlichen Erfolges/nur Spieler aus der Kurve

Du schreibst, dass dir ein Verein mit Spielern nur aus der Kurve lieber wäre, etc. und der sportliche Erfolg durchaus auch ausbleiben könnte.

Da darf ich dich retour fragen, warum wär dir das symphatischer? Müsste ich diese Frage beantworten, würde ich sagen: damit ich mich besser identifizieren kann. Sollte dies auch deine Antwort sein (möchte aber trotzdem noch eine von dir) so möchte zum Thema Identifikation anführen:

Ich halte dies für extrem wichtig, aber ich kann mich mit der Mannschaft bzw. dem Verein nicht nur dann identifizieren, wenn sie allesamt aus der "Kurve" kommen, sondern die Identifikation besteht für mich darin, dass ich der Meinung bin, dass jemand zu uns passt in seiner Einstellung, in seinen Idealen, dass jemand stolz ist genau für diesen Verein zu spielen, genau vor diesen Fans, etc.

Gerade den Spielern der ersten Stunde - die nicht wirklich wissen konnten was auf sie zukommt und sich trotzdem reingehängt haben, aber auch jene, die wenn sie uns schon verlassen haben, immer wieder (obwohl sie nicht aus der kurve stammten) zu Spielen kommen, und unseren Werdegang auch weiterhin aufmerksam verfolgen. Eigentlich bei allen, die in gewisser Weise der "Virus Austria Sbg." befallen hat (ob früher oder später) ist für mich der Identifikationsfaktor möglich.

Bei der Konstellation Verein auf der einen Seite (der die Entscheidungen fällt) - unmündige Fans auf der anderen Seite ist es mMn schwieriger. In unserem Fall sind die Fans (Mitgliederverein) ja mehr oder weniger Dienstgeber und Fan in einem, was die Formulierung "unsere" Spieler natürlich erleichert :king: . (Allerdings können wir jetzt nicht mehr etwaige Schuld beim einem etwaigen Mißlingen - von welchen Entscheidungen auch immer - auf "den bösen Verein" abschieben, der nicht macht was die Fans für richtig halten - hier müssen wir uns selbst an der Nase nehmen - immerhin haben wir den Vorstand selbst gewählt. Wir haben uns eben bei der Gründung als Mitgliederverein entschlossen diese Verantwortung zu übernehmen, und ich bin der Meinung wir machen das gar nicht so schlecht ;))

4. Etwaiger Rückschlag:

Kurz zur Erinnerung: Vor kurzem waren wir noch ganz ganz unten, und trotzdem sind wir gekommen um zu unserem Verein zu stehen. Glaubst du wirklich, dass wir uns so ohne weiters unterkriegen lassen? Egal was auch daher kommt?

Wir sind gerade am Anfang nicht mit irgendeinem Bonus gestartet, ganz im Gegenteil. Und es hat immer wieder zig Rückschläge gegeben bzw. Schwierigkeiten die wie große Steinhaufen auf unserem Weg lagen. Wir haben jedoch eine verdammt gute Basis (damit mein ich das MENSCHLICHE Kapital nicht das finanzielle), und das unterscheidet uns vielleicht von Vereinen, die auf diesen Rückhalt nicht zurückgreifen können.

5. Zugeständnisse an Sponsoren:

Vorweg:

Sponsor= Vertragspartner

Eigentümer = Alleinbestimmer

Wenn Sponsoren wegfallen kann das fatale finanzielle Folgen haben, es besteht aber der Verein an sich weiter und hat die Möglichkeit die Mittel durch andere Sponsoren etc. wieder abzufedern.

Wenn ein Eigentümer (wie z.B. bei RB) jedoch sagt - ne das wird mir auf die Dauer zu teuer oder bringt mir zu wenig ein, ich sperr den Verein zu, besteht dieser nicht mehr weiter.

Ich hoffe ich hab den Unterschied halbwegs verständlich erklärt.

Wenn man sich nur auf einen einzigen Großsponsor fixiert, so läuft dies in eine ähnliche Abhängigkeit wie beim Eigentümer.

Gewisse Möglichkeiten sind Sponsoren schon aufgrund unserer Statuten nicht gegeben: z.B: Sponsorname im Vereinsnamen. Hier wäre eine Statutenänderung notwendig, bei der - remember Mitgliederverein - die Fans wieder das Sagen haben im Rahmen der Generalversammlung. Auch der Vorstand, der die Sponsorenverhandlungen führt und daher für die von dir erwähnten "Zugeständnisse" im Rahmen der statutarischen Möglichkeiten verantwortlich zeichnet, ist wiederum von den Mitgliedern gewählt (Fans). Also so leicht ist es schon nicht mit den "Umgehen von Fanwünschen". Wie weit die Zugeständnisse jedoch gehen würden kann ich als einzelner nicht beantworten - käme auf die Mehrheitsentscheidung drauf an - allerdings bin ich mir sehr sicher, dass z.B. kein roter Stier mit Sonne je den Brustbereich unserer Spielertrikots zieren würde :augenbrauen:

6. Attraktivität des Vereins für Sponsoren:

violette-Brille-Einstellung: Wir sind der beste Verein den's gibt :king:;)

Aber im Ernst, warum sich ein Sponsor grad für uns entscheidet:

lokaler Bereich:

Betriebe die sich ein Sponsoring in den Profiligen nicht leisten können oder aber auch wollen und sich bewußt für ein Sponsoring im Amateurbereich des Fußballs in regionaler Nähe entscheiden bietet die Austria a) einen hohe Publikumsfrequenz b) damit verbunden auch teilweise höhere Medienpräsenz. Ob 100 Leute meine Werbetafel sehen oder 1000 macht schon etwas aus, und wenns dann via TV (siehe Fernsehübertragung des Hallencups) noch mehr sind umso besser für den Sponsor.

erweiterter Bereich:

AS kann nicht nur auf einen Bekanntheitsgrad in der Region sondern auch national und international zurückgreifen (u.a. auch durch die Berichterstattung in internationalen Medien bei der Wiederauferstehung). AS selbst ist wenn mans so ausdrücken will - bereits jetzt schon eine eigene "Marke", von der man als Sponsor profitieren kann.

Unsere nicht alltägliche Geschichte aber auch unsere derzeit überaus hervorragende Nachwuchsarbeit (und damit verbunden die Teilnahme an internationalen Turnieren) tun natürlich ihr übriges dazu unseren Bekanntheitsgrad noch weiter auszubauen.

7. Fanpotential in der Region bzw. Bewusstsein der Existenz:

Wie schon unter 6. erwähnt, sind wir nicht so alltäglich, was es leichter macht, Bewusstsein zu wecken. Das Bewusstseinspotential ist sicherlich noch nicht gänzlich ausgeschöpft, im "Fußballinteressierten" Salzburg (Stadt) jedoch bereits mMn fest verankert.

Austria Salzburg Fans ist der eine Teil (diese bilden eh unseren Verein), Ausweitungspotential besteht mMn in Richtung der "next generation" - also den youngsters die ihre Liebe zum Fußball erst entdecke und sich dabei für eben EINEN Verein entscheiden. Hier ist der Faktor "ich spiele selbst bei einem Verein" nicht unwesentlich und unsere intensive Nachwuchsarbeit sicher auch förderlich (u.a. Gespräche von Nachwuchsspielern mit ihren Mitschülern etc.), und ich glaube, dass sich unsere Nachwuchsspieler ganz wohl bei uns fühlen, und dies auch gut und gern nach aussen zeigen bzw. ganz stolz darauf sind Austrianer zu sein. Ich bin der festen Überzeugung, dass einige unserer Nachwuchsspieler z.B. selbst wenn sie mal mit dem Spielen aufhören weil Beruf oder Familie wichtiger werden etc., vom "Virus Austria Salzburg" weiter befallen bleiben ;)

Ein weiterer Teil sind die Personen, die zwar fußballinteressiert sind, aber den Anspruch haben, nicht gerade Unterhausfußball mit seinen nicht immer schönen Spielzügen anzusehen, sondern Qualitätsansprüche haben bzw. auf höhere Ligen und damit verbunden interessantere Gegner warten. Ich würde sie als Symphatisanten bzw. Zuschauer bezeichnen, die ein Verein durchaus braucht, die aber nicht die Basis bilden (die im Falle eines Rückschlages wie oben erwähnt diesen abfedern könnten).

Zu den Reaktionen sei noch zu sagen: sie haben sich seit der 2. Klasse deutlich gesteigert. Wenn man nach außen sichtbar als Austrianer auftritt (sei es nach einem Spiel durch das Wappen am Polo etc.) können immer mehr Leute tatsächlich die Zuordnung treffen: Austria Salzburg ist nicht gleich RB. Es scheint also das Bewusstsein schon zu greifen. In der Seele gut tut's einem dann natürlich auch noch, wenn bei Gesprächen mit Fremden Bewunderung und Motivation zum weitermachen rüberkommen, und das ist - im Vergleich zum Anfang wo es noch viele Zweifler gab - mehr geworden.

So, nachdem auch dir klar geworden zu sein scheint, was ich unter "Roman schreiben" verstehe ;) - wünsch ich noch einen schönen Abend!

(sollte unser spiele-forum wieder irgendwann aktiv sein - könnt ich wieder highscores jagen und müsst nicht romane tippen ... um die zeit beim bereitschaftsdienst tot zu schlagen ;) )

bearbeitet von terry

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  • 2 weeks later...
Grüne Dressen - Grüne Scheine - Grüne Brille

Danke für diesen tollen Beitrag!

Finde es echt genial, was "Ihr" da leistet. Ich wünsche euch, dass Ihr bald mal wieder weiter nach oben kommt und sich vielleicht mal ein Cupspiel gegen uns ausgeht!

Grüße aus dem schönen Hütteldorf!

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