FAK - Lech, Sparta Praha - Dinamo Zagreb


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Donnerstag, 18. September 2008, Wien Innenstadt, am Nachmittag:

Europacupabend ! Lech Posen gab sich die Ehre gegen die Wiener Austria zu spielen und ein ULTRA´ FAVAC war gemeinsam mit einem Arka Gdyna Mann bereits seit 13.30 Uhr in der Innenstadt unterwegs. Rund 500 Polen waren in Wien, mehr Karten hatte man nicht bekommen, da die Verantwortlichen von Verein und Exekutive schlauerweise das Horrstadion als Spielort ausgewählt hatten. Und sei es nur, damit die Medien bereits Wochen vorher von den polnischen Horden schreiben konnten, die sich aufmachten, Wien zu zerstören. Einfach nur abartig. Die Polen benahmen sich nämlich in Wien vorbildlich was man von den einheimischen Sandlern nicht behaupten konnte. Einer von denen versuchte nämlich meinem Freund die Bierflasche zu klauen, dabei zerbrach diese und mit der abgebrochenen Flasche wurde meinem Freund die linke Hand aufgeschlitzt. Die Polizei, die gleich mit zwanzig Mann (!!!) auftauchte, behandelte uns wie Schwerverbrecher, mit dem süffisanten Hinweis, dass man den Sandler seit zehn Jahren kenne und er noch nie was gemacht hat – die Gegenwart bewies das Gegenteil – und ja. Da er aufrecht gemeldet ist (deshalb ist er ja auch obdachlos) bestünde keine Fluchtgefahr. Ahja ! Natürlich. Mein Freund wurde genäht und dann gings zum Treffpunkt der Lech-Leute, die von zwanzig Arka Gdyna und zwölf Cracovia-Leuten unterstützt wurden. Um 16.30 Uhr ging der Marsch zum Stadion los, zunächst mittels U-Bahn (natürlich schaffte man es nicht, einen Sonderzug bereitzustellen, obwohl die Polen doch soooo gefährlich waren), dann über die Laaer-Berg-Strasse weiter Richtung Stadion. Bei der Kennergasse schied ich dann aus dem Mob aus, da ich nicht in den Polensektor wollte, obwohl das sicher fein gewesen wäre. Im Müller-Bräu traf ich mich dann noch mit einigen Einheimischen auf ein Bierchen, ehe ich ins Stadion ging. Die Choreo der Austria war nicht schlecht, eine Wendechoroe nach dem Motto 1894 gegründet, 1911 geboren, als Nummer Eins der Bundesliga erkoren – nichteinmal so schlecht. Die Posner hatten keine Choreo, dafür brachial laute Gesänge. Die Westtribüne war heute auch gut drauf und so war die erste Halbzeit ein Genuß. Auch am Rasen gab es einiges zu gucken. Leider flachte die Stimmung bei den Violetten dann ab, da einige Glatzen den Vorsänger der Fanatics vom Podest holten, selber hinauf kletterten und den „Polackentango“ anstimmten und Nazilieder grölten, immer abgeschirmt von ihren Kampfgefährten. Die Fanatics stellten daraufhin den Support ein und verließen teilweise den Sektor. Leider. Die Austria gewann die Partie dennoch mit 2-1 wobei sie einen Elfer vergaben. Schade. Nach dem Spiel ging ich Richtung FAVAC-Platz, auf dem Weg dorthin traf ich noch Gili und zwei CLARET-Boys, die zum Auto gingen und begleitete sie. Dann wollte ich schon weitergehen, als ich eine Gruppe von ca. 30 Polen sah, die sich über die Autobahnbrücke Richtung Park begaben. Ich wartete im Schatten eines Baumes und sah dann einen Angriff der Polen auf gleich viele Österreicher, danach wurde die Sache noch unübersichtlicher, da die Polizei sich auf einmal stark genug fühlte mitzumachen. Einige Polen und Österreicher wurden verletzt, angeblich waren auf österreichischer Seite auch fünf Mann von Spartak Trnava tätig, die einige Schals erbeuteten. Ein Wiener musste genäht werden, ein weiterer war einige Zeit bewusstlos. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei und die Pekingente schmeckte ganz ausgezeichnet.

Donnerstag, 2. Oktober 2008, Wien Praterstern, in der Früh:

Fünf Wiener brachen auf, um mittels Student Agency nach Prag zu fahren, war doch heute Abend Europacup. Sparta Praha gegen Dynamo Zagreb hieß die Partie, die sicher nicht unspannend war. Am Praterstern angekommen konnten wir gleich eine Mitpassagierin begrüssen die mit einem Smart vorgefahren war, der der Go-Go Bar Irgendwas gehörte, die sich für ihr gutes Tabeldancing rühmte. Da bei der Busstation auch eine Stange war, wollten wir eine kleine Privatvorstellung, was die geile Schnitte allerdings ablehnte. Fotze. Der Bus war gemütlich und jeder bekam ein heisses Getränk gratis, sehr aufmerksam von den Leuten. Nach einer Stunde waren wir in Brno angekommen, wo wir den Bus wechselten und die restlichen zweieinhalb Stunden nach Praha fuhren. Im Bus spielte es immer einige lustige Filme, man kam sich wie im Flugzeug for (Thank you for Flying with Gogonut Airways). An den echt geilen Plattenbauten Brnos vorbei ging es dann über Hügel und Täler die voller Burgen und Klöster war, eine Freude für jeden historisch interessierten Menschen. Auch der Ausblick auf Prag war von der Autobahneinfahrt aus phänomenal. Am Busbahnhof Florenc angekommen ging es gleich zum Fahrkartenschalter 21, von dort zum Schalter 19, die Dame dort schickte uns zum Schalter 14, von dort ging es zum Schalter 29 und schlussendlich zum richtigen Schalter 21, wo man AMS-Tickets erwerben konnte. Grund für diese Sightseeingtour quer durch den Busbahnhof war die Tatsache, dass der fünfte Mitpassagier quasi spontan mitfuhr und natürlich keine Reservierung hatte. Dann ging es essen und vor allem trinken, bei Preisen von 80 Cent pro Krügerl und 3,50 Euro pro Essen ein "kostspieliges" Erlebnis. Mjam. Nach dem Essen brachen wir kostenneutral auf, mittels Untergrundbahn zum Sparta-Stadion zu fahren, wo Tickets gekauft und lustige Fotos gemacht wurden. Dann gings in die Kneipe mit den Sparta-Leuten, die uns nett aufnahmen. Gegen 18 Uhr brachen wir auf, um zum Stadion zu gehen, und eventuell den Gästen Guten Tag zu sagen. Wieder gings mit der U-Bahn Richtung Sparta und wir waren kaum aus der Station draussen, als uns auch schon etwa 100 Dynamo Zagreb Leute mit Eisenstangen und Steinen angriffen, diese feigen Bastarde. Zwei Sparta-Leute konnten mit Bengalen etwas Raum schaffen, leider wurde ein Spartahool durch eine Eisenstange schwer am Kopf getroffen, wir warfen kurz die Steine zurück und dann gings im Rückwärtsgan weg, immerhin waren wir knapp 50 Leute und die Kroaten doppel so viel. Die Polizei kam erst fünf Minuten später. Ich verlor den Anschluss an die Tschechen und machte somit den zweiten Angriff dann nicht mit, mit denen die Sparta Leute die Kroaten schwer trafen und einen Schal erbeuten konnten. Die Polizei, die sich schon zu Mittag mit den Kroaten geprügelt hatte, machte schließlich kurzen Prozess und trieb die Gästefans mit hinter dem Kopf verschränkten Händen in den Auswärtssektor, immer begleitet von den "Srbija, Srbija" Rufen der Spartahools. Wir gingen dann auch in den Sektor und stellten uns zu den PRAGUE BOYS hin. Das Spiel lief für den AC Sparta leider unglücklich, der Endstand von 3-3 (Hinspiel 0-0) bedeutete das Ausscheiden aus dem UEFA-Cup. Zu den Kurven: Die Gäste boten eine erstklassige Leistung, 90 Minuten Dauersupport untermalt von Bengalen und viel Bewegung bei den Kroaten (auch die BBB Wien war vor Ort) , bei den Tschechen war der Wechselgesang SPARTA - PRAHA zwischen Haupttribüne und Fantribüne genialst, ansonsten hatten die Tschechen viel britischen Gesänge und einige brachial laute Auftritte, leider supporteten sie nicht durchgehend, was mir ein PRAGUE BOY damit erklärte, dass aufgrund der hohen Kartenpreise von 8 Euro viele Ultras nicht anwesend waren. Immerhin kostet eine Karte im Ligabetrieb nur 2,50 Euro. Nach dem Spiel traf ich zufällig Dominik vom Soccershop, der auch vor Ort war, dann guckten wir uns noch den Abmarsch der Kroaten, soferne sie mit dem Bus unterwegs waren, an, ehe es in die Innenstadt ging, wo wir noch einem BBB-Mob von ca 100 Leuten trafen, die mit schwerer Polizeibewachung umherzogen. Am Wenzelsplatz musste einer von uns beim McDonald austreten während wir anderen zwei (zwei von uns fuhren schon früher Richtung Brno weg) einige Schwarzafrikaner beim Dealen zuschauten - auch ganz nett und besoffene Deutsche bewundern durften. Zehn Minuten vor Abfahrt waren wir sicher am Busbahnhof angekommen und verstauten uns im Bus. Zweieinhalb Stunden und ein Kakao später waren wir in Brno, wo uns Michi bereits mit dem Schlachtruf "Wien, Wien, Eisern Wien" empfing, angekommen, nahmen noch die beiden letzten Mitstreiter auf und fuhren nach Wien. Am Praterstern angekommen suchten wir den GoGo-Smart, der allerdings niemanden abholte. Schade. Grüsse an alle, die es verdienen.

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