Kühbauer macht Schluss


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Didi Kühbauer macht Schluss

Ex-Internationaler und Mattersburg Kapitän wird seine aktive Fußball-Karriere am Samstag im Pappelstadion beenden

Mattersburg - Mattersburgs Kapitän Dietmar Kühbauer wird nach dem letzten Saisonspiel am Samstag gegen den LASK im Pappelstadion seine aktive Fußball-Karriere beenden. Das gab der 55-fache ÖFB-Teamspieler am Freitag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur bekannt. Den Entschluss hatte der 37-jährige Mittelfeld-Regisseur laut eigenen Angaben bereits vor drei Monaten gefasst. (APA)

Ist zwar ein fester Dillo, in fußballerischer Hinsicht trotzdem ein Verlust für die Liga.

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Hier einige Artikel aus Rapidzeiten, die mit Didi in Verbindung zu bringen sind!

Herzlichen Dank an Brigitte, die diese auf ihrer Seite veröffentlicht hat!

Der heilige Narr

Didi Kühbauer ist der Rapidler der Jahrtausendwende

Es war einmal eine Stadt, in der liefen die Menschen scharenweise in grünweißen Leiberln herum, grünweiße Schals um den Hals und ein grünweißes Glitzern in den Augen. Sie erzählten sich Wunderdinge von ihren Helden, die doch nichts anderes taten, als mit einem steinhart aufgeblasenen Ball andere, schwächere und auch sonst kaum ernstzunehmende Feinde zu besiegen. Von einem sprachen sie mit besonderer Zuneigung, von Dietmar Kühbauer. Wer seine Geschichte kennt, weiß das wichtigste von Hans „Goleador“ Krankl, Franz „Bimbo“ Binder, Pepi Uridil, Franz Hasil, Ernst „Aschyl“ Happel, den Körner-Brüdern, Rudi Flögel, Johnny Bjerregaard.

„ Ich war der aufgeweckteste von allen“, sagte Dietmar Kühbauer. Anfang der 70er Jahre wird er in einen Mattersburger Arbeiterhaushalt hineingeboren. „Schimpfer hat´s genug gegeben, Watschen auch. Ist schon einmal ein Kochlöffel zerbrochen.“ Er lernt das Fußballspielen, passenderweise spielen die Mattersburger in Grünweiß.

Dietmar Kühbauers Gier nach dem Fußball treibt ihn schon als Hauptschüler von zu Hause fort. Er wandert ins Bundessportzentrum in der Südstadt aus, ein frühreifes, auf sich allein gestelltes Kind. „Die Selbstständigkeit habe ich mir geholt, weil ich mit 13 Jahren weggegangen bin. Am Anfang war es sehr hart. Daheim ist die Mutter, die dir alles abnimmt. Im Heim hast eine Erzieherin, aber die ist nicht die Mutter. Ich brauche die Familie. So etwas zu finden, ist nicht leicht.“

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert ist Didi Kühbauer der Prototyp des Rapidlers. Ein weltläufiger Sportentertainer und gleichzeitig einer, der weiß, wo er herkommt, ein stolzer Handwerker und ein begnadeter Schmähführer. Wäre Kühbauer früher auf die Welt gekommen, hätte er Dionys Schönecker, Robert Dienst, Pepi Smistik, Toni Fritsch oder Gustl Starek geheißen. Seine Geschichte ist ihre Geschichte und die Geschichte all derer, die sie weitererzählen.

Dietmar Kühbauer ist nach San Sebastian gegangen, ein Wanderbursche des Fußballs wie Max Merkel oder Pepi Bican, wie Michael Konsel, Peter Stöger oder Pepi Hickersberger. Wo er sich auch aufhält, die Wahrheit schaut so aus: „Mit fünf Jahren hab´ich schon gewusst, wo es langgeht. Ich war von klein auf schon Rapidler.“

Der Vater, der große Bruder: beide Arbeiter und Rapidler. Da fällt die Liebe zum 1. Wiener Arbeiter Fußballclub nicht weit vom Stamm. Mit 13 Jahren ging er zu Admira/Wacker, der SK Rapid rückte ein bisserl näher. Sein erstes Derby sah er, als der Keglevits – „er war damals 18 oder 19“ – zwei Tore schoß. Rapid verlor 2:3.

„Als ich mit 16 Jahren bei der Admira in der Ersten begonnen hab´, war ich ein Teufel, noch nicht geschliffen. Das halten mir viele bis heute vor. Aber ohne diese Aggressivität, dieses Aufmüpfige, Rebellische, hätte ich es nie so weit gebracht. Das hab ich für mein Spiel gebraucht.“

1992. Die Rapid kränkelt vor sich hin, seit den Meistertitel 1987 und 1988 geht nichts mehr, nicht einmal ein Cupsieg. Die Schulden sind gestiegen, Hans Krankl hat die Meisterschaft als Fünfter beendet. Im Sommer geht er.

Gustl Starek übernimmt von Krankl eine deprimierte Mannschaft, holt den 21jährigen Kühbauer für sechs Millionen Schilling Ablöse von der Admira.

Die Geschichte wiederholt sich manchmal in Kleinigkeiten: Ein paar Jahre zuvor hatte Starek den kleinen Kühbauer in die Erste von der Admira eingebaut.

Kühbauer träumte bis dahin in der Südstadt von Hütteldorf. „Wenn wir gegen Rapid gespielt haben, war ich doppelt geladen. Gegen Rapid hast du dich in die Auslage stellen können. Rapid ist ein rotes Tuch für viele Vereine. Vielleicht ist es der Neid, dass man dort nicht spielen kann. Sie sagen: „Das ist ein Arschverein, nur über den schreiben sie!“

Starek, der sich mit Krankls Freund Skender Fani peinliche Duelle in der Öffentlichkeit liefert, bringt Rapid 1993 ins Cupfinale. Nun holt ihn Krankls Schicksal ein, er verliert 1:3 gegen Horst Hrubschs Innsbrucker. Starek muss gehen, Hubert Baumgartner übernimmt, die Mannschaft wird schlechter und schlechter. Es muss etwas geschehen.

1993 bewarben sich Ernst Dokupil und Heribert Weber um den Trainerjob, Dokupil kriegte den Zuschlag. Er kannte Kühbauer, seit der mit seinen, Dokupils, Buben bei der Admira spielte. Dokupil mistete aus, die Zocker und Zyniker gingen, die Begabten kamen. Dokupil legte den Schmäh frei, der in Typen wie Kühbauer und Zoran Barisic knapp unter der Oberfläche schlummerte.

Im Sommer 1994 läuft in Amerika eine WM ohne die Österreicher ab. Rapid geht in den Ausgleich, die Mannschaft steigert sich in eine Trance hinein, und als sie wieder zu Bewusstsein kommen, ist sie Cupsieger (1995). Dokupil: „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen einfach rausgehen und Fußball spielen. Das Resultat ist wurscht. Das kommt schon, wenn sie selbst und die Zuschauer zufrieden sind. Und siehe da, sie sind draufgekommen, dass sie gute Fußballer sind.“

Didi Kühbauer wird immer besser, 1994 ist er bereits der Rapidler, der Kameraden und Gegner am wirkungsvollsten terrorisiert. „Rote habe ich nicht so viele bekommen“, wiegelt er ab „das ist mir nur unterstellt worden. Gelbe schon, 13 oder 14 in einem Jahr. Meistens wegen meckern. In den zwei letzten Jahren nicht mehr, da hab´ ich eine Klausel einbauen lassen, dass ich viel Geld zahlen muss, wenn ich eine krieg´. Es hat mir ein bisserl geholfen. Vorher war ich deppert. Es gibt eben Sachen, die man lernen muss.“

Nun war wieder Feiertag in der Hütteldorfer Gemeinde, die sich übers ganze Land erstreckt. Die grünweißen Fahnen wurden nach dem Cupsieg natürlich auch in Mattersburg hochgezogen, die Siegerhymnen auch im benachbarten Rohrbach gesungen, wo sich ein paar Unentwegte auch in en mageren Jahren nicht hatten beirren lassen. Der Fanclub, den sie ins Leben gerufen hatten, wuchs wie ein Baum. Didi Kühbauer, der Nachbarbub, war der Dünger, der ihn zum Blühen brachte.

Der Fanclub heißt RFC Beinhart. Die Mitglieder sind Romantiker mit einem Herzen, das im Rhythmus des Rapidmittelfeldes schlägt: Kühbauer, Stöger, Marasek, Heraf. Im Keller ihres Hauses hat Maria Alt, eine dieser patzweichen Beinharts, mit ihren Kindern einen kleinen Rapidraum eingerichtet. In dem gibt es eine Ecke, die mit Idolen vollgepackt ist. Die stecken die Heimat ab, den Glauben, die Liebe, die Hoffnung. Die Hoffnung katapultierte die Rapid, die nun in Kühbauers Takt marschiert, ins nächste Jahr. In diesem sollten sie „Finale, Finale, Europacupfinale“ singen, die Beinharts, inbrünstig, stolz und mit Gänsehaut.

Aus der Provinz kommt die Kraft. Und der Wiener, der den wirtschaftlich durchgestylten Verein satt hat, wird in die Provinz gehen und diese Kraft suchen. Das meint jedenfalls Rapidfan Rudolf Koblowsky, wenn er sagt, „dass wir das Spektakel, die Emotionen brauchen. Wenn der Großklub zu kalt wird, sucht sich der Fan das Echte eben woanders.“ Aber davon später.

Die Rapid verstärkt sich, Trifon Ivanov, Peter Stöger und ein blonder, junger Riese aus dem Nachwuchs des 1.FC Köln, Carsten Jancker, steigen in Hütteldorf ab. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Im Cupsiegercup wird ein Gegner nach dem anderen aufgemischt. Hinten machen Ivanov und Konsel dicht, vorne wechseln einander Christian Stumpf und Jancker beim Einmargarieren der gegnerischen Abwehren ab. In der Kunst des Spielaufbaus liefern Kühbauer und Stöger atemberaubende Kunststücke.

Mit dem Schwung des Cupsieges beginnt Rapid die nächste Saison.

Das Frühjahr 1996 wird zu einem einzigen Siegeslauf, auch wenn es mittendrin manchen bangen Moment gibt. Im Viertelfinal-Rückspiel des Cupsiegercups gegen Dynamo Moskau kracht Janckers Birne auf das Knie eines Russen. Mit blutverschmierter Wange, weiß verbundenem Schädel macht er zwei Tore und legt eines auf – 3:0. Im Semifinale räumt die Rapid Feyenoord Rotterdam, den Verein, der unter Ernst Happel und mit Franz Hasil Weltcupsieger und Europacupsieger wurde, aus dem Weg.

Cupsiegercup-Finale in Brüssel gegen Paris St. Germain: Tausende Rapidler feiern noch eine Stunde nach den Schlusspfiff die 0:1-Niederlage. Ernst Dokupil ist tief gerührt und bitter enttäuscht, aber das Jahr ist noch nicht zu Ende.

Sommer 1996. Endlich wieder Meister. Kühbauer fällt Dokupil um den Hals. Die gesamte Rapid-Nation fällt Didi Kühbauer um den Hals. Die Rapid ist er, und er ist die Rapid. Er trägt seinen Verein in die Champions League, Rapid spielt gegen Fenerbache, Juventus Turin, Manchester United mit Eric Cantona. Der Schwung lässt nach, in den sechs Gruppenspielen der Champions League 1996 errangelt die Rapid mit Mühe zwei Unentschieden, im Frühjahr darauf zerstreitet sich die Mannschaft, verliert den Titel fast fahrlässig an Salzburg.

Der Sommer 1997. Das letzte Match der Meisterschaft ist vorbei. Salzburg ist Meister, Rapid Zweiter. Hunderte Anhänger nehmen Abschied von ihrem Didi Kühbauer. Bier fließt in Strömen, Hooligantränen auch. Didi geht nach San Sebastian, fünf Jahre sind zu Ende, in denen er von einem Nachwuchsschauspieler des Fußballdramas in die Hauptrolle des Schmähtandlers und Spielführers hineinwuchs. Die Burschen mit den grünen Schals und den (alkohol)grünen Gesichtern lieben ihn, sie wissen, dass es ohne ihn nicht mehr so spannend sein wird. Sie ahnen, dass die Rapid den Überschmäh abgelegt hat und für einige Zeit ein biederer Fußballklub sein wird.

Sie haben recht. Im Jahr eins nach Didi zerstreiten sich Ernst Dokupil und sein bester Fußballer Peter Stöger. Zur Jahreswende 1997/98 geht Stöger zum LASK, später zur Austria zurück. Die Rapid beginnt eine aufreibende Suche nach einem Spielmacher. Wo sind die Zeiten, als der Didi sein erstes Derby gesehen und Christian Keglevits angeschwärmt hat? „Ich hab zum Kegerl einen Bezug gehabt, weil er auch Burgenländer ist. Der Krankl war aber die Galionsfigur der Rapid.“

Er kommt über die Männer, die für einen Buben Helden waren, ins Schwärmen. Die ´85er Mannschaft. >> Zu der Zeit bin ich reingewachsen <<. Er war 14 Jahre alt. Feurer, Weber, Garger, Lainer, Weinhofer, Brucic, Kranjcar, Panenka, Krankl, Hrstic. >> Gegen die hätte ich gerne gespielt, das hätte mich interessiert. <<

Auch an Ernst Happel hat er sich die Erinnerung bewahrt. Der Alte holte ihn ins Team, von ihm ließ sich Kühbauer alles sagen. >> Da war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde: Wir haben mit dem Team in Imst gespielt, ich war körperlich nicht auf der Höhe. Ich bin nach 30 Minuten ins Spiel gekommen, nachher war ich als erster aus der Dusche draußen. Der Happel sitzt schon im Bus, ich gehe an ihm vorbei und er sagt ohne mich anzuschauen: „Zauberer, weißt eh: mehr arbeiten.“ Er war damals schon sehr schlecht beisammen. Ich hab´gedacht, ich kann meinen Zustand kaschieren, aber er hat gesehen, wie es mir geht. Der hat einen Respekt hervorgerufen. Mir tut das noch heute leid, dass ich nicht länger mit ihm arbeiten hab´können.<<

Didi Kühbauer hat einen der letzten großen Alten erlebt, der die Verbindung zu den Tagen nach dem Krieg, zu „Bimbo“ Binder und den noch Älteren darstellte. Wenn Dietmar Kühbauer in San Sebastian oder irgendwo auf ein Spielfeld hinausläuft, wird er rund um sich grün sehen. Und seine Seele wird grün bleiben. Wenn er sie auch nicht persönlich kennengelernt hat wenn er von vielen vielleicht nicht einmal noch gehört hat, so laufen die vielen, die vor ihm bei Rapid waren, mit ihm auf das Feld hinaus und spinnen die Geschichte, die vor hundert Jahren in Wien begann, ein kleines Stück weiter.

So steht am Ende dieses Kapitels wie am Ende jedes Spiels die Erkenntnis, dass das Nächste immer das Schwerste ist, aber auch das Spannendste. An dieser Stelle blicken wir noch einmal zurück, auf eine Legende, die jedes Mal von neuem mit den Worten beginnt: Es war einmal.

Die Daltons

Kein Zweifel, bei Dokupil hatte der bereits zwei Jahre vor seiner Ära verpflichtete Didi Kühbauer einen Stein im Brett. Aber Kühbauer zahlte dies auch mit Leistung zurück. Und zudem waren Kühbauer und seine „Spießgesellen“ unbezahlbar für die gute Stimmung. Die Spießgesellen waren Zoki Barisic, Stefan Marasek und Sergej Mandreko. Obwohl sie später bei verschieden Klubs in verschiedenen Länder spielten, riss der Kontakt zwischen dem Schmäbruder-Quartett nicht ab. Bis heute nicht. Als Verbindungsglied fungiert oft ‚Rapids Masseur Wolfgang Frey. Dokupil ernannte das Kübauer-Quartett, frei nach den vier Cowboys aus einer US-Fernsehserie, die immer nur Blödsinn im Kopf und immer nur Pech haben, zu den „Daltons“. Vor den Streichen der Daltons war keiner sicher – weder Politiker, noch Trainer, noch der Masseur, schon gar nicht der Klubarzt oder der Rapid-Manager.

Der Telefonterror

So litt Werner Kuhn im Frühjahr 1995 auf der Heimfahrt vom 3:2 Zittersieg im Cup in Wörgl im Autobus Höllenqualen. Noch auf Tiroler Boden läutete plötzlich das Handy von Kuhn. Es meldete sich die Tiroler Kronen-Zeitung, Redaktion Innsbruck. Berichtete von einem Protest Wörgls gegen die Beglaubigung des Resultats, weil der Neo-Rapidler Peter Guggi noch aus seiner Admira-Zeit eine gelbe Karte zu viel hatte, gar nicht spielberechtigt war, was übersehen wurde. Deswegen werde das Spiel strafverifiziert und Wörgl aufsteigen ...Kuhn fiel das Herz in die Hose, dachte sich, das kann’s nicht geben, flüchtete sich in seine bekannte Floskel: „Ich rufe Sie zurück, das muss ich überprüfen!“ Beim Workaholic Kuhn soll es ja schon vorgekommen sein, dass sein Rückruf, wenn überhaupt, erst in einer Woche oder später erfolgte...Kuhn dachte im Bus krampfhaft nach: „Was mach’ ich jetzt?“ Bevor noch der große Angstschweiß ausbrach, klingelte das Handy wieder: „Grüß Gott, Herr Kuhn, hier spricht die Tiroler Tageszeitung. Wir haben gerade einen Protest von Wörgel bekommen, dass der Spieler Guggi...“ Kuhn wusste nicht mehr, wo sein Herz schlägt, der Puls raste mit Tempo 150...Die Anrufe gingen so bis knapp vor Wien weiter, es kam auch noch das ORF-Studio Tirol dazu. Was Kuhn nicht merkte war, dass in der letzten Reihe vier Spieler nebeneinander saßen, die ihn wechselweise als Tiroler Krone, Tiroler Tageszeitung, ORF, etc. anriefen...Kuhn überlegte die ganze Zeit schon krampfhaft: „Wie sag’ ich das dem Dokupil, wenn wir vor dem Hanappi-Stadion aussteigen?“ Dort wurde Kuhn dann erlöst. Zoki Barisic klopfte ihm auf die Schulter, sagte erleichternd: „Du brauchst dem Trainer nichts sagen, unser Sieg zählt, wir sind aufgestiegen. Das waren die ganze Zeit wir!“ Kuhn: „Wenn das jemand gehört hätte, welcher Stein mir vom Herzen plumpste. Das war der reine Wahnsinn!“

Anruf aus Dubai

Mitunter nahmen sich die „Daltons“ auch untereinander selbst aufs Korn, wenn ihnen nichts Besseres einfiel. Trainingslager Dubai, freier Nachmittag. einige nutzten das zu einer Einkaufstour in eines der riesigen Einkaufscenter, auch am Goldmarkt war günstig einzukaufen. Didi Kühbauer unterwegs mit Sergej Mandreko im Taxi zurück ins Hotel. Der Taxifahrer spricht Deutsch, scheint aber vom „anderen Ufer“ zu sein, hatte einen anderen Blick, schien sich in Kühbauer als über Kopf „verliebt“ zu haben. Denn plötzlich sagte er ihm: „Ich würde gerne zu dir kommen, würde alles für dich tun, würde einkaufen und bügeln, du müsstest dich um nichts mehr kümmern, ich bin so ein Typ.“ Mandreko lachte, Kühbauer spielte mit: „Ja, eine Superidee, das würde mich interessieren!“ Als Kühbauer ausstieg, lief ihm der Taxifahrer nach und sagte: „Was ist jetzt? Ich will kommen!“ Kühbauer: Ich geb’ dir meine Adresse und meine Telefonnummer“. In Wahrheit gab ihm Kühbauer die von seinem Freund Mandreko. Der kam nach einer Woche zu seinem Freund, sagte ihm: „Didi, ich verstehe das nicht. Ich kriege jede Nacht Anrufe. Und irgendwer sagt da immer – wie der Taxifahrer in Dubai: `Ich komme zu Dir, ich tue alles für Dich!`“ Erst nach einigen Tagen gelang es Mandreko, den nächtlichen Anrufer aus Dubai durch heftigste Schimpftirade zu vergrämen. Dann gab Didi alles zu: „Sergej, sei mir nicht bös’, ich hab’ dem Taxler deine Nummer geben!“

Wie Toni Polster leiden musste

In der Zeit rund um das Europacupsemifinale 1995 gegen Feyenoord gingen Kühbauer und Barisic eines Abends in eine Pizzeria. Weil ihnen fad war, berieten Sie: „Wen rufen wir an?“ Kühbauer kam die zündende Idee: „Wir rufen den Toni Polster an, spielen ihm ein Angebot von Feyenoord vor!“ Kühbauer hatte die Handynummer seines Freundes Polster, Barisic meldete sich als Feyenoord-Präsident Jorien van den Herik (in Wahrheit ein Glatzkopf, der Anfang fünfzig ist), sprach perfekt mit holländischem Akzent, besser als es der ehemalige Feyenoord-Legionör Franz Hasil je gekonnt hätte: „Hier spricht Jorien van den Herik. Feyenoord will den großen Spieler Toni Polster verpflichten. Hätten Sie Interesse?“ Darauf Polster: „Es ehrt mich, dass ich bei einem Klub wie Feyenoord im Gespräch bin. Älter bin ich auch schon, da lässt sich schon etwas machen. Aber in Geldfragen müssen’s mit dem Doktor reden. Ich geb’ Ihnen die Nummer!“ Mit Doktor war sein Wiener Anwalt Skender Fani gemeint. Barisic als Van den Herik mit Akzent: „Ja, aber haben Sie Interesse?“ Darauf Polster: „Natürlich, Feyenoord ist ein Bombenklub. Es ist mir eine Ehre, das könnt’ ich mir schon vorstellen. Aber da müssens’s mit dem Herrn Fani reden.“ Das ging so zehn Minuten weiter, bis Barisic seinem Freund Kühbauer, der mitgehört hatte, das Telefon übergab, damit der alles auflöse. Kühbauer rief: „Servas, Toni, wie geht’s dir?“ ins Telefon. Polster war total überrascht, welche Stimme er da unerwartet hörte, fragte nach kurzer Nachdenkphase perplex zurück: „Was, Didi, du gehst auch zu Feyenoord?“ Kühbauer konnte Polster nur mit Mühe vom Gegenteil überzeugen. Heute beteuert Polster, alles durchschaut und nur zwecks Theater mitgespielt zu haben. Aber es gibt nicht viele, die ihm das abnehmen. Bei diesem Stimmenimitator...

http://www.kuehbauer.at.tt/

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Wahnsinniger Poster

Didi Kühbauer, ein großer Fußballer der immer alles für "seine" Vereine, egal ob das jetzt bei Rapid oder Mattersburg war, gegeben hat. :super:

Er wird dem Österreichischen Fußball fehlen!

Sehr gut zusammengefasst! Wenn er in deiner Mannschaft spielt, liebst du ihn, wenn er beim Gegner spielt, ist er der meistgehasste Spieler!!!

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zurück zum glück

er wird der bundesliga und dem österreichischen fußball allgemein sehr fehlen

glaube zwar dass er sich durch die 2-3 disziplinlosigkeiten im frühjahr doch noch sehr geschadet hat, aber so war er halt immer, hatte seine emotionen nie ganz im griff, aber genau das hat ihn dann im endeffekt auch ausgezeichnet

mit ihm geht der bundesliga auf jeden fall eine riesen-persönlichkeit und ein großartiger sportler verloren

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I'll be back!

a paar kandiaten habts aber noch. denke dann besonders an der hr naumoski :finger:

herrje ... der wird uns möglicherweise eh auch verlassen. was macht's ihr dann, wenn niemand mehr da ist den ihr hassen könnt? da gibt's ja dann gar keine stimmung mehr bei euch ... zumindest nicht wenn wir kommen. :x;)

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