Soul-Legende & Rock-Pionier Ike Turner ist tot

[Doug Heffernan]

Karriere mit Misstönen

Zusammen mit Ehefrau Tina Turner jahrelang die Charts gestürmt.

Der US-amerikanische Rock-Pionier Ike Turner ist am Mittwoch im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte der Manager des Ex-Ehemanns der Popsängerin Tina Turner mit.

Der Musiker sei am Morgen in seinem Haus in San Marcos bei San Diego in Kalifornien gestorben, sagte Scott Hanover. Über die Todesursache wurde zunächst nichts bekannt.

Turner spielte schon in den 50er Jahren Blues und gründete mit seiner Ex-Frau in den 60ern die "Ike and Tina Turner Revue". In den 16 Jahren bis zur Scheidung 1976 hatten sie Hits mit ihren Versionen von "Proud Mary", "River Deep, Mountain High" sowie "Nutbush City Limits".

An Seite von Tina Turner zum Star

Zusammen mit seiner Ehefrau Tina Turner eroberte Ike Turner in den 60er Jahren mit Songs wie "A Fool For Love", "It's Gonna Work Out Fine" und "River Deep, Mountain High" weltweit die Herzen der Rockfans.

Doch seit dem Bruch der Ehe 1976 und den schweren Vorwürfen seiner Frau konnte Ike Turner nie mehr voll an alte Erfolge anknüpfen. Zuletzt tourte er im vergangenen Jahr rund um seinen 75. Geburtstag im Rahmen der Konzertreihe "Night of the Proms" durch Europa.

Als Pfarrerssohn in Mississippi geboren

Als Pfarrerssohn in Clarksdale (Mississippi) geboren, zeigte der Afroamerikaner mit Klavier und Gitarre schon bald sein Talent für schwarzen Rhythm & Blues.

Mit seiner Band "Kings of Rhythm" feierte er erste Erfolge, doch der Durchbruch kam erst, als er die acht Jahre jüngere Sängerin Anna Mae Bullock privat und musikalisch zu seiner Partnerin machte. Unter dem Namen Tina Turner sorgte sie mit wehender Mähne, langen Beinen und einer unnachahmlich erotischen Stimme für die Weltkarriere des Duos.

Absturz nach Trennung

Doch hinter den Kulissen spielte sich eine persönliche Tragödie ab. 1976 verließ Tina mit 36 Cent und einer Tankkarte in der Tasche nach jahrelangem Martyrium ihren Mann.

In ihrer Autobiografie "I, Tina" ("Ich, Tina") warf sie ihm später vor, sie finanziell hintergangen, geprügelt und brutal vergewaltigt zu haben. Der eindringliche Film über die Ehetragödie, "What's Love Got To Do With It", wurde 1993 ein großer Erfolg.

Während Tina Turner ein strahlendes Comeback gelang, stand Ike nach jahrelangem Alkohol- und Drogenmissbrauch vor dem Absturz. Mehrmals wurde er mit Rauschgift erwischt, 1990 kam er wegen Kokainbesitzes für 17 Monate hinter Gitter.

2007 mit Grammy ausgezeichnet

Fünf Jahre später schilderte er in der Autobiografie "Takin' Back My Name" seine Sicht der Ehe - und versuchte seither, auch musikalisch wieder Fuß zu fassen.

Sein Album "Here And Now" wurde 2001 für einen Grammy nominiert, 2007 erhielt Turner das erste Mal in seiner Solokarriere die begehrte Auszeichnung für das Album "Risin' With the Blues". Auf seiner eigenen Website heißt es: "Seine legendäre Musik hat die Schläge zum Glück überstanden, sein Name nicht."

© orf.at bearbeitet 13. Dezember 2007 von Doug Heffernan

[Doug Heffernan]

Eh klar, das keiner von den heutigen Techno- und HipHop-Kids hier mit dem Namen Ike Turner was anfangen kann....

[Deth N´ Maiden]

Eh klar, das keiner von den heutigen Techno- und HipHop-Kids hier mit dem Namen Ike Turner was anfangen kann....

Nur besteht das ASB gsd nicht nur aus Techno- und Hip Hop Kids

Ich kannte ehrlich gesagt nicht so viel von ihn, aber ein guter Musiker war er auf alle Fälle, das steht außer Frage... RIP

In letzter Zeit sterben leider viele gute Musiker, vor 2 Wochen Kevin DuBrow (Quiet Riot)

bearbeitet 13. Dezember 2007 von Deth N´ Maiden