Ballck - Verraten und Verkauft ?


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München/London - Die Ausmusterung von Michael Ballack für die Champions League bleibt rätselhaft.

Michael Ballack hat in 26 Spielen für den FC Chelsea fünf Tore erzielt

Vorschau Michael Ballack hat in 26 Spielen für den FC Chelsea fünf Tore erzielt

Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft selber schweigt zur Entscheidung des FC Chelsea, die ihn aber mit Sicherheit hart getroffen hat.

Und auch sein Berater Michael Becker wollte auf Nachfrage von Sport1.de keinen offiziellen Kommentar abgeben.

Somit bleiben drei Erklärungsansätze.

Erstens: Chelsea will Ballack nun doch verkaufen, was ohne Einsätze in der Champions League einfacher wäre. Denn dann könnte er schon in der Winterpause abgegeben werden und wäre trotzdem für seinen neuen Klub in der Königsklasse spielberechtigt.

Zweitens: Die langwierige Knöchelverletzung des 30-Jährigen, die eigentlich schon längst auskuriert sein sollte, ist wesentlich schwerwiegender als bislang angenommen.

Drittens: Das Verhältnis zu Chelsea-Teammanager Jose Mourinho ist zerrüttet, zumindest aber schwer geschädigt. Derzeit spricht einiges für diese Theorie.

Mourinho dachte über Rauswurf nach

Der bekannt launische Portugiese hatte schon nach der Verletzung im Frühjahr darüber nachgedacht, Ballack rauszuwerfen, da dieser sich angeblich ohne seine Einwilligung bei DFB-Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München hatte operieren lassen.

Beim "Friedensgespräch" im Sommer hatte die Ballack-Seite dann darauf verwiesen, dass eine Behandlung des lädierten Sprunggelenks in der Heimat notwendig war, da Chelseas Teamarzt Brian English die Verletzung falsch eingeschätzt hatte.

Mehrere falsche Prognosen über das Comeback

Seitdem hat English, der extrem unter Druck von Mourinho steht, mehrfach das Comeback von Ballack falsch prognostiziert: Zunächst für Ende der vergangenen Spielzeit, dann für die erste Phase der Saisonvorbereitung, schließlich für die zweite, spätestens aber zum Auftakt der neuen Spielzeit. Nun ist von Mitte Oktober die Rede.

Aus Angst vor einer weiteren Fehlprognose wollte English gegenüber Mourinho dem Vernehmen nach aber kein konkretes Datum mehr nennen. Daraufhin strich dieser Ballack von der Spielerliste für die Champions League und informierte den angeblich schwer verärgerten DFB-Spielführer am Freitag darüber.

Offizielle Begründung des Vereins: "Leider konnten wir nicht garantieren, dass er für die Mehrheit der Gruppenspiele zur Verfügung steht."

Keine nachvollziehbare Begründung

Trotzdem ist das natürlich keine nachvollziehbare Begründung für einen Verzicht auf einen solch hochklassigen Spieler, der nicht ohne Grund zu den Top-Verdienern des Millionen-Ensembles zählt.

Mit Unverständnis reagierte auch DFB-Trainer Joachim Löw. "Michael kann sich das auch alles nicht erklären", sagte er, "und für uns ist es auch unerklärlich."

Verletzter Bridge ist dabei

Auch die Tatsache, dass Chelsea nur 23 statt der üblichen 25 Spieler nominieren durfte, reicht nicht als Argument. Da die Blues in John Terry nur einen statt der vorgesehenen drei Spieler im Kader haben, der zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Jahre im Verein ausgebildet wurde, mussten sie zwei Plätze freilassen.

Dennoch wäre Platz für Ballack gewesen, denn Mourinhos Nominierung von vier rechten Verteidigern und vor allem des noch mindestens zwei Monate verletzten Wayne Bridge machen sportlich weit weniger Sinn.

Angeblich falsche Reha-Maßnahmen bei Chelsea

Zumal die Verantwortung für Ballacks langsame Genesung laut "Bild" keineswegs am Mittelfeldspieler, sondern an den falschen Reha-Maßnahmen der Teamärzte liegen soll.

"Die Behandlung ist nicht optimal gelaufen", meinte DFB-Physiotherapeut Klaus Eder. "Es darf nicht um persönliche Eitelkeiten gehen, sondern nur um die Gesundung des Spielers."

Noch immer hat der deutsche Patient unerklärliche Beschwerden, wenn sein operierter Fuß einen bestimmten Neigungswinkel übersteigt. Trotzdem ist man beim DFB zuversichtlich, dass Ballack bei den wichtigen

EM-Qualifikationsspielen in Irland (13. Oktober) und gegen Tschechien (17. Oktober) wieder dabei sein kann.

Verkauf derzeit offenbar kein Thema

Und auch ein Verkauf in der Winterpause steht offenbar nicht zur Debatte. Schließlich hatten sich sowohl Chelsea als auch Ballack im Sommer gegen das Angebot von Real Madrid zu einem sofortigen Wechsel entschieden und das auch offiziell verkündet.

Mittlerweile haben die "Königlichen" unter anderem den Niederländer Wesley Sneijder fürs Mittelfeld verpflichtet. Und dass die Londoner nur wenig später doch den Deutschen loswerden wollen, ist unwahrscheinlich. Denn durch die jetzige Ausbootung wird eine mögliche Ablösesumme ja eher gedrückt statt gesteigert.

Ein Trost dürfte die Erkenntnis aber für Ballack derzeit nicht sein.

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