† Helmut Senekowitsch (1933 - 2007)


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Helmut Senekowitsch ist tot. Möge er nicht nur als Trainer der 78er in Erinnerung bleiben.

73-jährig verstorben

Helmut Senekowitsch ist tot. Der ehemalige Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, der das ÖFB-Team bei der WM 1978 in Argentinien u. a. zum 3:2-Triumph über Deutschland und zum siebenten Platz geführt hatte, verstarb in der Nacht von Samstag auf Sonntag im 74. Lebensjahr.

Senekowitsch erlag gegen 1:30 Uhr in Klosterneuburg einer langen, schweren Krankheit. Senekowitsch bestritt als Aktiver 18 Länderspiele und erzielte dabei fünf Tore. Von 1976 bis 1978 betreute er das Nationalteam.

Zu seinen Ehren wird das kommende Länderspiel zwischen Österreich und Chile am Dienstag in Wien mit einer Trauerminute beginnen und die rot-weiß-rote Mannschaft mit Trauerflor antreten.

Spanien-Legionär und Erfolgscoach

Senekowitsch wurde am 22. Oktober 1933 in Graz geboren und startete seine Karriere bei Hertha Graz. Danach kickte er für AAC Gemeinde, den Grazer SC, den SK Sturm und die Vienna.

Als Sturm-Spieler fuhr er mit dem ÖFB-Team zur WM 1958 nach Schweden, wo es zu keinem Sieg (2:2 England, 0:2 UdSSR, 0:3 Brasilien) reichte. 1961 schaffte er den Sprung nach Spanien zu Betis Sevilla, wo er vier Jahre lang blieb. 1964 kehrte er nach Österreich zu Wacker Innsbruck (Meister 1971 und Cup-Sieger 1970), wo er 1971 die "Packeln" an den berühmten Nagel hing.

Erstmals nach 1958 wieder zur WM

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde er Trainer beim GAK (1971 bis 1973), danach betreute er VÖEST Linz (1973 bis 1975, 1974 führte er die Werkssportler zum einzigen Meistertitel der Vereinsgeschichte) und Admira/Wacker (1975/76).

Nach seiner Ära als ÖFB-Teamchef - er qualifizierte sich mit Österreich erstmals nach 20 Jahren wieder für eine WM-Endrunde - hatte er weitere Stationen im In- (GAK, LASK) und Ausland (Mexiko, Spanien, Griechenland und Deutschland).

Mit Cordoba wurde er zur Legende

Zur Legende wurde Senekowitsch mit der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. In der Vorrunde setzten sich Hans Krankl, Herbert Prohaska, Bruno Pezzey und Co. gegen die Favoriten Spanien und Schweden durch und belegten trotz einer Niederlage gegen Rekordweltmeister Brasilien noch vor den Südamerikanern den ersten Gruppenplatz.

In der Zwischenrunde verlor das ÖFB-Team dann gegen die von Ernst Happel betreuten Niederländer und gegen Italien. In Erinnerung blieb allerdings der 3:2-Erfolg in Cordoba über Titelverteidiger Deutschland, der den überheblich aufgetretenen "Lieblingsnachbarn" die Heimreise bescherte. Hans Krankl wurde dabei mit zwei Treffern zum umjubelten Helden.

Von Mexiko bis Döbling

Nach seiner Tätigkeit als Teamchef machte er Station in Mexiko (Guadalajara), Spanien (Bilbao), Griechenland (Panathinaikos, Olympiakos), Deutschland (Frankfurt) und gab ein kurzes Intermezzo in der Heimat (GAK).

Doch bald war "Zeki" wieder vom Fernweh gepackt, machte noch eine Runde, die ihn abermals nach Griechenland (AEK Athen/Cup-Sieger 1984), Mexiko (Guadalajara), Spanien (Cadiz), neuerlich Hellas (Panionios) sowie schließlich Zypern (Omonia Nikosia/Cup-Sieg 1990) führte.

Endgültig zurück in Österreich, half Senekowitsch bei den heutigen Ostligsten FAC und Vienna aus. Seiner "zweiten Liebe" Vienna blieb der unermüdliche Dauerläufer der 60er Jahre bis zu seinem Tode verbunden.

Dreifacher Familienvater

Der Steirer hinterlässt Ehefrau Erika, mit der er fast fünf Jahrzehnte Jahre verheiratet war und drei Kinder hatte. Die Laufbahn von "Zeki", wie ihn seine Freunde riefen ("weil ich mich wie eine Zecke in den Gegner verbiss"), war eigentlich eine einzige lange Reise.

Den mehrfachen Opa zog es oft nach Döbling auf die Hohe Warte und natürlich fast zu jedem Länderspiel. Senekowitsch hielt sich mit Tennis und Radfahren fit, ehe eine schwere Krankheit sein Leben beendete.

http://sport.orf.at/070909-13154/13155bigstory_txt.html

Helmut Senekowitsch gestorben

Der ehemalige Teamchef erlag 73-jährig einem Krebsleiden - Seine Mannschaft hatte bei der WM 1978 für Furore gesorgt

Wien - Helmut Senekowitsch ist tot. Er verstarb in der Nacht von Samstag auf Sonntag nach langer, schwerer Krankheit in Klosterneuburg. Am 22. Oktober hätte Senekowitsch seinen 74. Geburtstag gefeiert.

Der Steirer bestritt zwischen 1957 und 1968 18 Länderspiele für Österreich und erzielte dabei fünf Tore. Bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden kam der Mittelfeld-Spieler dreimal zum Einsatz. Gegen Ende seiner Karriere gewann er mit Wacker Innsbruck 1970 den Cup und ein Jahr darauf die Meisterschaft. Als Trainer coachte er Voest Linz 1974 zum Titel.

Legendär wurde Senekowitsch jedoch als Teamchef. 1976 übernahm er das Nationalteam als Nachfolger von Leopold Stastny und betreute es insgesamt 26 Spiele lang - bis Juni 1978. Bei der WM in Argentinien sorgte seine mit hochbegabten Kickern gespickte Mannschaft für Furore. Die Österreicher erreichten die Zwischenrunde, in der im weithin bekannten Ort Cordoba Deutschland 3:2 geschlagen wurden. Österreich beendete die WM schlussendlich auf dem siebenten Platz.

Nach seinem Abschied vom ÖFB betreute er unter anderem Eintracht Frankfurt und war auch in Spanien, Mexiko und Griechenland ebenso als Fußballlehrer tätig. Seine letzte Station als Trainer war 1996 bei der Vienna. Im Andenken an Helmut Senekowitsch wird das kommende Länderspiel zwischen Österreich und Chile am Dienstag im Happel-Stadion mit einer Trauerminute beginnen.

Josef Hickersberger zeigte sich vom Ableben von Senekowitsch tief betroffen: "Er war nicht nur ein besonderer Trainer, sondern auch ein besonderer Mensch und Freund für mich. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Er hat mich 1976 überredet, weiter fürs Nationalteam zu spielen. Nur dadurch durfte ich die erfolgreiche WM-Qualifikation und dann die Endrunde 1978 in Argentinien miterleben. Ich hatte bis zum Ende Kontakt zu ihm." (red)

Helmut Senekowitsch

Geboren: 22. Oktober 1933 in Graz

Familie: Verheiratet mit seiner Frau Erika, 3 Kinder

Stationen als Spieler (Karriere bis 1971): Hertha Graz, AAC Gemeinde, Grazer SC, Sturm Graz, Vienna, Betis Sevilla, Wacker Innsbruck

Titel: Meister 1971, Cupsieger 1970 (jeweils mit Innsbruck)

Länderspiele für Österreich: 18 (5 Tore)

WM-Teilnahme: 1958 in Schweden

Stationen als Trainer: GAK, VÖEST Linz, Admira Wacker, Teamchef Österreich, Guadalajara (Mexiko), Atletic Bilbao, Panathinaikos Athen, Olympiakos Piräus, Eintracht Frankfurt, GAK, AEK Athen, Guadalajara, Cadiz, Panionios Athen, Omonia (CYP), LASK, FAC, Vienna

Titel: Meister 1974 mit VÖEST Linz, Griechischer Cupsieger 1984 (mit AEK), Zypriotischer Cupsieger 1990 (Omonia)

Teamchef von 1. März 1976 bis 30. Juni 1978:

Bilanz: 26 Länderspiele - 14 Siege, 4 Remis, 8 Niederlagen Siebenter Platz bei der WM-Endrunde 1978 in Argentinien

http://derstandard.at/?id=3027960

bearbeitet von revolucion

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Mein Gott, Adamski! Bitte!

Ein großer des österreichischen Fußballs ist von uns gegangen.

Was mir vor allem in Erinnerung bleiben wird ist sein unermüdlicher Einsatz und seine Begeisterung für "seinen" Club, die Vienna. Fußball war für ihn nicht nur ein Job sondern er war Fan. Gerade deshalb war er mir immer sehr sympathisch.

Schade, daß er gehen mußte...

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Posting-Pate

RIP - Als Außenstehender ist das jetzt doch recht plötzlich gekommen. :-(

Damit ist ein großer Teil unserer fantastischen Mannschaft von 1978 leider von uns gegangen. Vielleicht bekommen wir ja 30 Jahre später wieder ein Spiel gegen unseren großen Bruder - und hoffentlich schaut dann Helmut Senekowitsch mit einem Lächeln zu uns herunter ... :-)

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Wahnsinniger Poster

RIP - Als Außenstehender ist das jetzt doch recht plötzlich gekommen. :-(

Damit ist ein großer Teil unserer fantastischen Mannschaft von 1978 leider von uns gegangen. Vielleicht bekommen wir ja 30 Jahre später wieder ein Spiel gegen unseren großen Bruder - und hoffentlich schaut dann Helmut Senekowitsch mit einem Lächeln zu uns herunter ... :-)

Werde nie vergessen als er, ich war damals noch ein kleiner Bub, mit meinem Vater über die richtigePflege eines neu angesetzten Rasens gefachsimpelt hat. Mit dem Resultat, dass der Rasen komplett hin wurde :D

Habe ihn durch meinen Vater in den 80ern oft gesehen und besser kennenlernen dürfen. Ein absoluter Fußballexperte (empfahl mir, mich auf die Schule zu konzentrieren ;)) und ganz netter Mensch.

Auch wenn ich ihn seit fast gut 17 Jahren nicht mehr gesehen habe, hat mich die Meldung doch hart getroffen.

R.I.P.

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