Markus Katzer erleidet Kreuzbandriss

[Ernesto]

Warum soll man ihm nicht alles gute wünschen?!Nur weil man keinen Kreuzbandriss hatte?

Darf ich jetzt auch keinem mehr kondolieren, weil ich noch nie gestorben bin?

Ich mein man hört immer wieder das Kreuzbandriss kein Spass ist aber Katzer ist ein Fußballprofi, ein Berufsrisiko das sehr sehr gut bezahlt wird.

warum fragst du mich das? ich bin der letzte der katzer nicht alles gute wünschen würde, immerhin steht für ihn die em auf dem spiel.

berufsrisiko hin oder her - ein kreuzbandriss ist einfach eine beschissene sache!

[Doena]

früher beim rechten, jetzt beim linken Knie

[d.coyote]

Ich möchte dich als jmd, der selber einen Kreuzbandriss mitsamt 2 OP's hinter sich hat, insofern korrigieren, als dass es weniger ein "Problem mit den Bändern" ist als mit der Koordination oder der Muskulatur.

völlig richtig - perfekt erklärt! die erste stützfunktion hat immer die muskulatur (so lässt sich auch erklären, dass einige arten von bänderrissen fürs erste gar nicht repariert/operiert werden müssen, sondern durch gezielten muskelaufbau korrigiert werden können), das band übernimmt prinzipiell eine art sicherungsfuntion. ein bänderriss entsteht in erster linie durch eine falsche belastung des gelenks - wodurch auch immer ausgelöst - in jedem fall kann man sagen, dass koordinativ gut talentierte mit zusätzlich gut ausgebildeter muskulatur ein erheblich geringeres risiko solcher verletzungen (vor allem knieverletzungen) tragen! katzer ist selbstverständlich gut trainiert und koordinativ sicher um ein vielfaches besser als der großteil von uns - im hochleistungssport ist die belastung aber zum teil dermaßen groß, dass es hier schon auf nuancen an koordinationsfähigkeit ankommen kann!

[Sirus]

"Kreuzbandriss in diesem Moment doppelt bitter"

Markus Katzer steht voraussichtlich eine Zwangspause von 6 Monaten bevor

Wien - Diagnose: Kreuzbandriss, 6 Monate Zwangspause! Einmal mehr ist Rapid-Verteidiger Markus Katzer der Leidtragende. Bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere ereilt den Nationalspieler das selbe Schicksal.

Bereits im Mai 2005, zu einem Zeitpunkt als Rapid der Meisterteller nicht mehr zu nehmen war und die Champions League rief, musste der 27-Jährige mit einem Kreuzbandriss im rechten Knie pausieren.

Nach einem Zweikampf mit Salmutter im Auswärtsspiel Rapids gegen Sturm Graz fand das Verletzungspech des Markus K. seine Fortsetzung. Diesmal streikte das linke Knie.

Der Verdacht Dr. Benno Zifkos bestätigte sich. Wieder hätte die Verletzung zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt eintreten können. Sowohl im Nationalteam als auch auf Rapids Europacupweg wäre auf den Verteidiger gebaut worden.

Im Gespräch mit Sport1 berichtet Markus Katzer über den herben Rückschlag, den Frust über das anhaltende Verletzungspech und die vielleicht verpasste Chance auf die EURO 2008.

Sport1: Wie geht es dir nach der Hiobsbotschaft?

Markus Katzer: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde es geht mir ausgezeichnet. Aber den Umständen entsprechend geht es mir eigentlich gut.

Sport1: Hast du mit Schmerzen zu kämpfen?

Katzer: Nein, Schmerzen habe ich eigentlich überhaupt keine. Im Gegenteil. Ich kann fast ganz normal gehen. Ich bin nur sehr deprimiert aufgrund dieser Situation.

Sport1: Hast du nach dem Zweikampf mit Salmutter sofort gewusst was Sache ist?

Katzer: Ich habe es geahnt! Ich habe vermutet, dass es sich um diese Verletzung handelt. In dem Moment habe ich nur gedacht: 'Bitte nicht das Kreuzband", weil diese Verletzung am Längsten dauert. Dr. Benno Zifko hat dann aber gleich einen Verdacht auf Kreuzbandriss geäußert.

Sport1: Wie hast du die Situation, die zur Verletzung führte, erlebt?

Katzer: Ich habe nur das Gefühl gehabt, dass mich der Gegenspieler am Knie berührt, verdreht habe ich es mir eigentlich nicht. Ich habe gehofft, dass es sich nur um einen Schlag handelt, aber stattdessen scheint es sich um den Schmerz beim Abriss des Kreuzbandes gehandelt haben. Im Fernsehen sieht man es auch nicht genau, ob er mich berührt hat oder nicht. Ich kann einfach nicht sagen, wie es wirklich abgelaufen ist.

Sport1: Die Rede war von sechs Monaten Pause. Wie lange wird sich die Verletzung tatsächlich hinziehen?

Katzer: Ja, bei einem Kreuzbandriss spricht man immer sofort von sechs Monaten Pause. Aber ich stecke mir diesmal überhaupt keine Zeitgrenze oder ein Ziel. Ich schaue einfach nur, wie der Heilungsprozess natürlich abläuft und wie ich mich fühle. Nach dem gehe ich dann auch. Ob es im Endeffekt sieben Monate dauert oder doch nur vier oder fünf wird sich herausstellen.

Sport1: Du bist vom Verletzungspech verfolgt. 2005 hast du mit der gleichen Verletzung die Champions League verpasst...

Katzer: ...Damals war es das andere Knie. Ich muss aber irgendwie damit klar kommen. Es wird nicht einfach, aber ich werde diese Situation schon meistern. Ich hoffe, dass ich dadurch all mein Pech für den Rest meiner Karriere aufgebraucht habe.

Sport1: Auch in der Vorbereitung warst du mit einer Oberschenkelzerrung verletzt out. Wie schwer ist es einen Rückschlag in so wichtigen Phasen der Saison zu verkraften?

Katzer: Das war natürlich nicht optimal, aber hat mich nur vier Wochen insgesamt gekostet und nicht mehr. Ein Kreuzbandriss in einem Moment, in dem man im Nationalteam spielen würde, im Europacup auflaufen könnte und sich gut fühlt, ist doppelt bitter. Das letzte Mal ist es ähnlich gewesen. Ich war super in Form und dann passierte es kurz vor dem Meisterschaftsende.

Sport1: Hast du die jemals gedacht "Jetzt reicht's, ich will nicht mehr"?

Katzer: Im Endeffekt habe ich insgesamt in meiner Karriere vier Verletzungen gehabt. Zweimal Kreuzbandriss, eine Oberschenkelzerrung und ein Muskelfaserriss. Es waren nicht viele, davon waren zwei jedoch richtig schwere Verletzungen. Unglücklich war nur, dass alle im Zeitraum von zwei bis drei Jahren waren, was im Verhältnis wiederum viel ist. Ich schaue trotzdem weiter nach vorne, was anderes kann man in dieser Situation eh nicht tun.

Sport1: Kann man die Verletzungsanfälligkeit auf Training oder Überbelastung zurückführen?

Katzer: Beim ersten Mal ist mir ein Spieler ins Knie gesprungen. Da braucht man nicht viel erklären. Den Muskelfaserriss kann man auch nicht wirklich auf irgendetwas zurückführen. Ich glaube, es ist einfach ein bisschen ein Pech, wenn man hängen bleibt oder sich etwas verdreht. Das kann im Prinzip jedem passieren. Wenn es, so wie bei mir, in kürzester Zeit zweimal passiert, ist es natürlich sehr schmerzhaft.

Sport1: Ist durch die bevorstehende Verletzungspause der Zug Richtung EURO bereits abgefahren?

Katzer: Nein, sicher ist es nicht ideal gelaufen, aber daran denke ich gar nicht. Ich lasse das Ganze auf mich zukommen. Ich werde schauen, dass das Knie dann wieder zu 100 Prozent passt und dass ich topfit bin. Sollte es sich dann nicht mehr für die EURO ausgehen, dann kann ich auch nichts daran ändern. Wichtig ist, dass ich vor der EURO wieder spielen kann, dann könnte es sich vielleicht noch ausgehen.

Sport1: Trotzdem wird die EURO 2008 dein großes Ziel sein...

Katzer: ...Ja, sicher. Momentan, muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich aber nur das Ziel, dass die Operation erfolgreich verläuft. Ich denke gar nicht an weitere Vorhaben und Ziele, denn es würde mich verrückt machen.

sport1.at

[ante jazic]

Katzer wird Montag entlassen

Kreuzband wurde durch Patellasehne ersetzt - Schiene bleibt sechs Wochen oben - Therapien beginnen aber schon nächste Woche

Wien - Der zuletzt in guter Form gewesene Rapidler Markus Katzer, der sich am Sonntag im Liga-Spiel in Graz gegen Sturm (0:1) einen Riss des kompletten Kreuzbandes zugezogen hat und für die ganze Fußball-Herbst-Saison ausfällt, ist am Donnerstag im Evangelischen Krankenhaus in Wien von Vereinsarzt Benno Zifko am linken Knie operiert worden. Der Eingriff dauerte etwa einen Stunde und verlief ohne Komplikationen.

Zifko hat das Kreuzband durch einen Teil der Patellasehne mit zwei Knochenblöcken ersetzt und mit zwei sich selbstauflösende Schrauben fixiert. "Der Patient hat einen Kreuzstich bekommen und keine Schmerzen", berichtet der Chirurg kurz nach der Operation. Katzer erhielt für sechs Wochen eine Schiene, darf aber schon am Montag das Spital wieder verlassen und wird dann mit der intensiven Therapie beginnen.

Diese läuft unter Rapids Kondi-Trainer Christian Canestrini schon kommende Woche im Fitness-Center des Rekordmeisters im Hanappi-Stadion in Wien-Hütteldorf an. Auf dem Programm stehen körperliches Training sowie Physio- und Elektro-Therapien. Danach wird im Kraft- und Ausdauer-Bereich gearbeitet. Katzer, für den der Austrianer Roland Gercaliu in den ÖFB-Teamkader für die Länderspiele gegen Japan (Freitag/Klagenfurt) und Chile (Dienstag/Wien) nachnominiert wurde, sollte Angang kommendes Jahr sein Comeback geben.

"Ziel ist es, dass er zum Trainingsstart des Vereins im Jänner wieder voll einsteigen und dann nach insgesamt sechsmonatiger Pause ab Februar wieder Liga-Spiele bestreiten kann", sagte Zifko. Einer EM-Teilnahme des Spielers im Juni stehe nichts im Wege. "Ich bin mir sicher, dass er dabei sein wird. Medizinisch spricht nichts dagegen".

Katzer, Fast-Schwiegersohn von Ex-Teamchef Hans Krankl, ist ein Gebrandmarkter, was Verletzungen und Operationen betrifft. Der zehnfache Internationale, der im Dezember 28 Jahre wird, hatte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren zwei schwere Zerrungen an beiden Oberschenkeln zugezogen sowie zweimal (2005/Kreuz- und Seitenbandriss im rechten Knie und 2006/Nasennebenhöhlen) unters Messer müssen.(APA)

[RapidRichi]

gute besserungen