Karsten Hutwelker


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also ich würde meinen, dass sowohl die kritischen als auch die kritischen über die kritischen (super satz :augenbrauen: ) ihre meinung sicher schreiben können, allerdings wäre ein freundlicherer "ton" sicher nicht schädlich!

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02.07.2010

VN 20.06.2007: muss zugeben, mir imponiert der bursche enorm!!

VN-INTERVIEW: Altachs Neuzugang Karsten Hutwelker über Krebs, Karriere und Zukunft

"So kann die Karriere nicht zu Ende gehen"

Der Deutsche Karsten Hutwelker will sich in Altach nicht nur sich selbst beweisen.

VN: 14 Klubs in 17 Profijahren brachten Ihnen den Beinamen eines Wandervogels. Wie kam es dazu?

Karsten Hutwelker: So viel? Ich zähl‘ sie eigentlich nicht. Aber so war früher die Transferpolitik der Klubs. Ich war nicht ganz 18 Jahre, als ich in Düsseldorf einen Profivertrag unterschrieb, als der Klub aus der Bundesliga abstieg. Der Verein hatte fünf Jahre meine Transferrechte und wollte mich nicht verkaufen. Also wurde ich vier Mal verliehen. Erst als Bochum bereit war, 350.000 Mark zu zahlen, kam ich weg. So kommen schnell ein paar Klubs zusammen.

VN: Wie kamen Sie zum Fußball?

Hutwelker: Meine Mutter steckte mich mit fünf Jahren in den Turnverein. Als wir da zum Aufwärmen einmal Fußball spielten, wusste ich: Das ist es. Meiner Mutter hat es gefallen, sie war auf Anhieb euphorisch.

VN: Welche Station hat den Fußballer Hutwelker am meisten geprägt?

Hutwelker: Ich habe von überall etwas mitgenommen. Ob in Düsseldorf das erste Spiel, das erste Tor, ob in Bochum der UEFA-Cup, in Italien oder England die gänzlich andere Spielphilosophie. Ich hatte überall meinen Spaß. Und der ist wichig, wenn man seinen Beruf ausüben will.

VN: Im Vorjahr dürfte Ihnen der Spaß mit dem Ausbruch der Krebserkrankung vergangen sein?

Hutwelker: Kurzfristig bin ich in ein tiefes Loch gestürzt. Aber ich bin ein Kämpfer und immer gegen den Strom geschwommen. Es war aber mit Sicherheit mein größter Kampf.

VN: Sie sind mit dem Thema von Beginn an offen umgegangen. Wie wurde die

Krankheit entdeckt?

Hutwelker: Eines Morgens bin ich mit einer Schwellung im Backenzahn aufgewacht, es hat nicht weiter gestört. Im Vorjahr dann vor dem Spiel in Paderborn ist die Schwellung Richtung Zunge gewandert und die Schmerzen kamen. Ich bin zum Zahnarzt, dann zum Kieferspezialisten, der eine Gewebeprobe nahm. Drei Tage später, zwei Tage vor meinem 35. Geburtstag, erhielt ich die Nachricht.

VN: Muss schrecklich gewesen sein?

Hutwelker: Der Arzt fragte mich ob ich es schonend oder mit der Kelle erfahren möchte. Ich sagte mit der Kelle. Er meinte nur der Tumor ist heilbar kann aber auch zum Tod führen .

VN: Nur ein halbes Jahr später feierten Sie aber Ihr Comeback!

Hutwelker: Mein Glück war, das der Krebs im Kiefer eingeschlossen war. Sieben Zentimeter meines Kieferknochens wurde entfernt und durch einen Teil meines Beckenknochens ersetzt. Derzeit habe ich alle drei Monate eine Nachuntersuchung, dann zwei Mal jährlich, erst nach fünf Jahren gelte ich als geheilt. Aber ich bin der Typ, der sagt: "Es ist Scheiße, es muss weg, aber jetzt geht es weiter." Deshalb habe ich beschlossen:

Meine Karriere soll nicht so zu Ende gehen. Ich will nicht ein Abschiedsspiel als Almosen. Wenn es nicht mehr geht, dann merk ich es selbst.

VN: Wie kam der Kontakt mit Altach zustande?

Hutwelker: Ich wollte weiterspielen, hatte aus Deutschland ein paar Anfragen, bis mir mein Manager vom Interesse von Altach erzählte. Mit dem Trainer habe ich ja viele Schlachten auf dem Spielfeld geschlagen, ich rechts und er links. In Saarbrücken kreuzten sich dann unsere Wege, spielten wir zwei Jahre zusammen. Wir haben telefoniert und ich sagte ihm: "Gib mir die Chance und du wirst es nicht bereuen. Jetzt bin ich da und ich denke, ich kann ihm etwas zurückgeben und dem Verein helfen.

VN: Aber Ihr Einjahresvertrag ist extrem leistungsbezogen?

Hutwelker: Wenn ich kein Spiel mache, bekomme ich zu Hause Probleme. Denn dann geht nur Geld vom Konto runter, aber keines geht rauf. Mir war es egal, ob leistungsbezogen oder nicht, ich will Fußball spielen und es einigen noch beweisen.

VN: In Augsburg konnten Sie das nicht mehr?

Hutwelker: Unter Trainer Rainer Hörgl hatte ich keine faire Chance mehr.

VN: Sie spielten mit Patrick Pircher und Axel Lawarée?

Hutwelker: Der Patrick ist ein lustiger Kerl, er hat sich etabliert. Axel kam mit viel Vorschusslorbeeren, ich habe ihn als ganz feinen Typ kennengelernt.

VN: Ihr Bezug zum österreichischen Fußball?

Hutwelker: Heribert Weber und Andi Heraf holten mich zurück nach Saarbrücken. Unter Heraf wäre ich dann fast in Lustenau gelandet. Ich war mit Herrn Nagel schon fast einig, dann bin ich aber doch in Augsburg gelandet.

##Christian Adam##

Karsten Hutwelker

Ich bin gerade und direkt, wahrscheinlich einer der letzten Profis dieser Art. Aber so bin ich auch als Mensch.

Geboren: 27. August 1971 in Wuppertal Wohnhaft in: Köln Familie: verheiratet mit Alexandra, zwei Kinder (Vivian/11, Lennox/4) Bundesligaspiele: 81 (für Düsseldorf, Wattenscheid und Bochum)

bearbeitet von n`alex

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02.07.2010

:yes:

bin schwer neugierig auf seine Leistungen :super:

bin auch froh das der stark leistungsbezogene vertrag angesprochen wurde, man sieht der will echt noch einmal, sonst unterschreibst du mit 35 keinen solchen vertrag sondern suchst dir einen anderen job und machst eventuell den trainerschein.

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02.07.2010

:lol:

Übrigens, hat jemand mal Adams Fehler im Interview gezählt, könnte ein neuer Rekord sein.

mfg,

Flucky

hat mit dem kopieren nicht richtig hingehauen, teile des interviews konnte man nicht lesen, habe das schnell schnell wie ein puzzle zusammen gesetzt. ist also warscheinlich meine schuld.

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  • 1 month later...

Bericht von vsport.at

Die Lebensgeschichte von Karsten Hutwelker ist eine bewegende. Nicht nur wegen seiner insgesamt 14 Vereinswechsel, die der Deutsche Mittelfeldspieler hinter sich hat. Sondern auch wegen seiner Krebserkrankung, die im August 2006 im Kiefer festgestellt wurde. „Geheilt“ ist mittlerweile die ärztliche Diagnose in Sachen Krebs, „ungeheilt“ ist nach wie vor der Tatendrang des 1971 in Wuppertal geborenen Mittelfeldspielers.

Als besonders sesshaft gilt der Deutsche nicht. Seine längsten Stationen bei einem Klub waren Fortuna Düsseldorf (1990 bis 1993) und FC Augsburg (2004 bis 2007), wo er zusammen mit dem früheren Bregenz-Trainer Rainer Hörgl und dem ehemaligen Bregenz und Austria-Wien-Kicker Patrick Pircher den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte.

In den ersten vier Bundesligarunden zeigte Hutwelker plötzlich neue Qualitäten, denn als Goalgetter wurde 186 cm große Deutsche nicht nach Altach geholt. Seine Referenzen waren dazu auch nicht geeignet: Acht Bundesligatore, 31 Treffer in der 2. Liga und 36 in der Regionalliga ließen den Rückschluss auf solche Qualitäten nicht zu. „Ich fühle mich in Altach pudelwohl, ich freue mich über Fußball. Dass ich jetzt der Mannschaft mit den Toren gegen Tirol aus der Krise helfen konnte, tut natürlich besonders gut“, meinte Karsten Hutwelker nach seinem „Doppelpack“ binnen 180 Sekunden gegen Wacker Innsbruck. „Der Sieg gegen Tirol sollte uns auch für das heutige Spiel gegen Rapid viel Selbstvertrauen geben, wir peilen erneut drei Punkte an.“

Hutwelkers Lebensgeschichte beinhaltet aber nicht nur Fußball: Kurz vor seinem 35. Geburtstag stellte Ärzte Knochenkrebs in seinem Kiefer fest. Den er nach medizinischen Maßstäben bereits besiegt hat. Routinekontrollen sind aber dennoch alle drei Monate angesagt. Die Krankheit hat Hutwelker verändert: „Ich freu mich jetzt über jeden Tag neu. Meine Werte haben sich verschoben, es gibt über den Fußball hinaus viele wichtigere Dinge, das war früher nicht so. Bei mir hat das eine sehr positive Einstellung bewirkt, eine Niederlage ist für mich schneller und besser zu verarbeiten als früher.“

Hutwelker ist in Vorarlberg keine Altacher Erfindung. 2004 waren sich er und Austria Lustenau eigentlich schon einig, ehe der Rheinländer dem FC Augsburg den Vorzug gab.

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