Der neueste Schwachsinn aus der TT


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Mia sein Wacker Innsbruck

Zwar jetzt ohne aktuellen Anlass aber es zeigt sich ja leider immer wieder, dass man diesen Thread in Zukunft brauchen könnte.

Zu Beginn mal ein guter Artikel ausm Echo über die Beziehung zwischen dem Drecksblattl und dem FC Wacker Innsbruck...

Trister Kleinkrieg

FC Wacker. Eine Saison ohne Glanzpunkte, ein unnötiger Medienkampf und noch immer ungeklärte Zukunftsaussichten: Bundesliga-Fußball in Tirol – wie so oft – am Scheideweg.

01.06.2007 | Michael Kogler

Sportlich zeigte sich die abeglaufene Bundesliga-Saison – um Formel 1 Wiedereinsteiger Alex Wurz zu zitieren – als berühmt-berüchtigter Kampf um „die goldene Ananas“. Der Meister stand quasi vom Anbeginn der Meisterschaft fest – der Absteiger meldete sich, in bester österreichischer Tradition, finanziell freiwillig. Und dennoch wusste die heurige Spielzeit zu unterhalten. Von den beiden Grazer Vereinen auf den leidigen Konkurs-Spuren des FC Tirol – mit einerseits bitterem Ausgang (GAK), mit andererseits glücklichem Ende (Sturm) über Rapids lange höchst geheim gehaltenen Geschäfte mit dem Eurofighter-Produzenten EADS bis hin zur leidvollen Lizenz-Verschacherungsaktion von Pasching an Kärnten. Natürlich garniert mit bester Tiroler Fußballunterhaltung. Denn anders als im einigermaßen zufriedenstellenden Herbst wussten die Grün/Schwarzen im sportlich desaströsen Frühjahr für mehr als nur eine Schlagzeile zu sorgen.

Keineswegs mit positiven Meldungen, keineswegs mit gewollten Schlagzweilen, keineswegs mit stets nachvollziehbaren. Feuerte Tirols Tagespresse ihre medialen Schelten zu Beginn vordergründig rein auf Trainer František Straka ab, wurde nach dessen „freiwilligem“ Abgang der gesamte Verein unter Beschuss genommen. Vom Vereinsnamen („unnötige Diskussion“) über die Mitarbeiter der Geschäftsstelle („unfähig“) bis hin zu Obmann Gerhard Stocker („gescheitert“) wurde jede noch so weit her geholte Möglichkeit herangezogen, dem FC Wacker medial auf die Zehen zu treten. Mit dem absoluten Höhepunkt, dass die von Bundesheerseite verordnete Kasernierung von Wacker-Jungspieler und Präsenzdiener Martin Dollinger dem Bundesligisten als mangelnde Personalführung untergeschoben wurde.

Zum Streiten ehören Zwei. Dass sich der FC Wacker und der Großteil der heimischen Tagespresse, allen voran die Tiroler Tageszeitung, seit Langem nicht besonders wohlwollend gestimmt sind, ist ebenso lange deutlich erkennbar – die Intensität der medialen Negativkampagne in den abgelaufenen Wochen und Monaten überraschte dennoch. Eine angespannte Stimmung, deren Gründe auf beiden Seiten der Fußball-Partnerschaft zu finden sind. Schon allein die Bestellung Strakas zum Wackertrainer war eine Salve in Richtung Presse – einer der Gründe, sich für den Tschechen zu entscheiden, war die Tatsache, dass dieser eben nicht schon seit Jahren mit den heimischen Sportjournalisten „verbandelt“ war. Ein Umstand, vom Verein gewollt und in der Theorie auch lobenswert – ein Umstand, den Straka zu Beginn der sportlichen Misere mit einer deutlichen Medienkampagne gegen seine Person und somit mit seinem Amt bezahlten musste.

Doch Straka war in diesem Spiel nur das Bauernopfer – die Missstimmung zwischen Verein und Medien überdauerte den Abgang des Tschechen. Weil eben der FC Wacker einerseits nicht jene „Medienpflege“ wie der Vorgängerverein betreibt – weil eben der Großteil der Tiroler Sportjournalisten genau jene Pflege und Berücksichtigung erwarten. Schon am Tag nach Strakas Amtsende wartete die heimische Medienlandschaft mit den „üblichen Verdächtigen“ als Nachfolger auf: Manfred Linzmair, Heinz Peischl, Didi Constantini und vor allem dem Duo Kurt Jara und Michael Streiter. Quasi als verbindliche Auswahlliste für den Verein. Nachdem jedoch ein medialer Wunschkandidat nach dem anderen als potenzieller Straka-Nachfolger ausschied, fielen sämtliche Hemmungen. Mit dem absoluten Highlight, dass sogar der rechtskräftig wegen Untreue zu vier Jahren Haft verurteile Ex-FC-Tirol Manager Robert Hochstaffl seine „Verbesserungsvorschläge“ für den Innsbrucker Bundesligisten medial breitschlagen durfte. In diesem Licht waren sogar Michael Streiters öffentliche Schimpftriaden nach seiner Nicht-Benennung nur mehr eine kleine Zugabe. Ein medialer Machtkampf ohne Gewinner – ein Machtkampf ohne Sinn.

Die Probleme bleiben. Das unnötige Kräftemessen der Tagespresse mit dem FC Wacker verdeckte und verdeckt die wahren Probleme des Tiroler Fußballs. Nicht fehlendes Geld ist es, vielmehr ist bis heute noch nicht geklärt, welches Fußballkonzept in Tirol sinnvoll ist – welches Konzept von allen getragen wird. Während Wacker-Obmann Gerhard Stocker nach fünfjähriger Bastelzeit endlich, aber auch schon zum x-ten Male, Licht am Ende des Tunnels rund um die Etablierung des „Tiroler Modells“ sieht, geht TT-Chefredakteur Frank Staud mit seiner Forderung nach der Wiederherstellung des FC Tirol – also inklusive Star-Trainer und -Truppe – den völlig konträren Weg. Und gerade Stauds Vorstellungen von der Zukunft des Fußballs in Tirol zeigen sich als das größte aller Probleme: bessere Spieler, bessere Trainer, mehr Zuseher, mehr Erfolg. Die klassische Paradelösung der „traditionellen“ Fußballfraktion in diesem Lande. Eine verständliche, aber viel zu simple Lösung – immerhin bleibt hier eine Frage stets unbeantwortet: Wer soll dies bezahlen? Derjenige, der in der Vergangenheit diesen Part übernahm – nämlich Gernot Langes Swarovski – hat mehr als nur einmal und deutlich genug abgewunken. Und andere, die hierzulande jährlich bis zu zweistellige Millionenbeträge in ihr „Hobby“ Fußball stecken wollen, sind nicht vorhanden. Natürlich ist es legitim, von einem neuen „Dreamteam“ zu träumen – doch selbst wenn sich wider aller Erwartungen ein „positiver Verrückter“ finden würde, der die anfallenden Kosten übernimmt, muss sich Tirol die Frage nach dem Sinn des sportlichen Wettrüstens durchaus gefallen lassen. Vor allem in dem gegebenen Umfeld: Didi Mateschitz steckt jährlich an die 50 Millionen Euro in seine Fußballmannschaft, Frank Stronach immerhin noch 20 Millionen in die Austria. Somit könnte Wacker selbst mit einer Verdoppelung oder Verdreifachung des Budgets nicht einmal national mithalten – von internationalen Träumereien gar nicht zu sprechen. Es braucht neue Ziele für das Fußball-Land Tirol.

Ein Ansatz, der schon in der Planung ist, ein Ansatz, der jedoch nur von Wenigen gegangen wird. Eben jener „Tiroler Weg“. Ein Konzept, welches unabhängig von den handelnden Personen – vom Vorstand bis zum Trainer – eines in den Vordergrund stellt: die Aus- und Weiterbildung der heimischen Kicker. Ein Weg, der natürlich nicht von heute auf morgen in die Glamourwelt des internationalen Fußballs führt – eine Möglichkeit, die aber für den Tiroler Fußball derzeit die einzig realistische Möglichkeit scheint. Erstens günstiger, als jährlich abgehalfterte Stars an den Inn zu locken, zweitens ein einzigartiges Produkt am Markt der Fußballunterhaltung und drittens – für heimische Verhältnisse wohl am wichtigsten – eine nachhaltige Entwicklung. Müssen „nur“ noch das gesamte Fußball-Land, die Tiroler Tagespresse und die heimischen Stammtische mitziehen. Wobei hierfür die Chancen ungefähr gleich gut stehen wie jene auf einen F1-Weltmeister Alexander Wurz.

quelle: echoonline.at

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wobei die kritik in letzter zeit aus allen medien kam, also auch von Kurier und - wenngleich ich die kaum les - glaube auch von Krone.

Naja, gegen sachliche Kritik is ja auch nix einzuwenden und die war in den letzten Wochen auch durchaus angebracht. Aber die TT war doch schon immer gut alles niederzumachen was in und ums Tivoli passiert is, nicht erst seit der vergangenen Rückrunde. Und Sachlichkeit gibts dort sowieso nicht.

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bring back my Bonnie to me to me ...

An sich guter Artikel, auch wenn ich mich ganz Allgemein bei den "kritischen" Medien des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es oftmals weniger um ein PRO-Wacker, als um ein CONTRA-Moser-Holding geht. Im vorliegenden Fall ist es aber schon auch ersteres, das will ich gar nicht abstreiten.

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An sich guter Artikel, auch wenn ich mich ganz Allgemein bei den "kritischen" Medien des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es oftmals weniger um ein PRO-Wacker, als um ein CONTRA-Moser-Holding geht. Im vorliegenden Fall ist es aber schon auch ersteres, das will ich gar nicht abstreiten.

Zweiteres wär für mich auch in Ordnung :) Kenn den Kogler auch persönlich und er is glaub ich wirklich einer der Wenigen der schreibenden Zunft im heiligsten aller heiligen Länder, dem Wacker wirklich am Herzen liegt.

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  • 2 months later...
Mia sein Wacker Innsbruck

KOMMENTAR VON FRANK STAUD

Wackers Abstieg

Wacker braucht einen Macher und einen Sportmanager mit Fachkompetenz.

Das Ende der Ära Gerhard Stockers naht

Tirols Fußball steckt in der Krise. Das einstige Aushängeschild Wacker wird immer mehr zur Lachnummer der Liga.

Wer Wackers Spiele seit Saisonstart verfolgt, hat Mitleid. Der Mannschaft ist nur zum Teil ein Vorwurf zu machen. Sie kämpft, hat aber nur bedingt das Niveau für die erste Liga. Das zentrale Problem liegt bei der Klubführung. Der immer nette, aber völlig überforderte Boss der Grün-Schwarzen ist für die Misere hauptverantwortlich. Gerhard Stocker lukriert das Budget und wählt sein Führungspersonal. Trotz zahlreicher Kritik genießen seine beiden Geschäftsführer Christian Ablinger und Mario Weger sein vollstes Vertrauen.

Diese entsorgten alle kritischen Köpfe und gestalteten den Klub nach ihrer Vorstellung. Bestes Beispiel: Der jetzt bei Rapid erfolgreich agierende Sportdirektor Alfred Hörtnagl musste gehen.

Die Trainerwahl wurde zur Farce. Mit Kurt Jara wurde nicht einmal ernsthaft geredet. Zur Erinnerung: Jara übernahm einst eine ebenso schwach spielende Tiroler Mannschaft, ergänzte diese um Gilewicz und legte so den Grundstein für zahlreiche Erfolge. Ablinger pfiff auf Jara, Streiter oder Peischl und verpflichtete den gehorsamen Söndergaard.

Michael Baur oder Roland Kirchler waren für die Wacker-Führung kein Thema. Geholt wurden der Argentinier Imhoff oder der Brasilianer Wellington. Talente wie Clemens Walch spielen in Salzburg.

„Die Legende lebt“, lautet Stockers Credo seit der Umbenennung von Wacker Tirol in Wacker Innsbruck. Wenn nicht bald etwas passiert, wird die Legende sterben. Zum Glück bemüht sich Landesrätin Anna Hosp mit führenden Wirtschaftstreibenden im Land, das Ruder herumzureißen. Das geht nur mit einem Neustart unter neuer Führung. Wacker braucht einen Macher an der Spitze und einen Sportdirektor mit Fachkompetenz. Wenn das Umfeld passt, kann Wacker auch mit einem Fünf-Millionen-Euro-Budget zumindest mithalten. Mattersburg und Ried machen es vor. [email protected]

:aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh:

Gotteswillen, der Typ ghört wirklich mit einem nassen handtuch nackt wie die Sau durchs Dorf getrieben

Stocker ist verantwortlich für die Miesere und die Mannschaft nur zu einem kleinen Teil :???::???::???:

Mit einem Kurt Jara wäre alles anders gelaufen :???: Schon vergessen was der Grund für den Niedergang des von der TT achso geliebten heiligen FC Tirol war ? Jara war mittbeteiligt daran dass sündteure, überbezahlte Spieler geholt wurden, so schaffen es 60 % aller Trainer in der BL Meister zu werden.

Anna Hosp :???::???::???: Ja, spinnt der Typ eigentlich komplett ??? :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh:

Neustart darf man wohl im Grunde als FC Tirol Alt verstehen, ganz abgesehen davon dass jeder mensch der sich halbwegs auskennt ( was von einem Sportjournalisten ja eigentlich erwaten könnte) weiß dass der Budget Vergleich mit Ried und Mattersburg komplett lächerlich ist.

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