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Presse Thread


n`alex

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  • 2 weeks later...
ASB-Süchtige(r)

Quelle: Neue.at
Das in Foren geschriebene generell als dumpfes Geunke abtun, aber derartigen blödsinn schreiben ist auch ein starkes stück :laugh:

Zitat

Offenbar sind die Jahre nach der Teilnahme am internationalen Geschäft immer ein Wellen- oder sogar Tränental und so müssten die Rheindörfler in der ­kommenden Spielzeit statis­tisch gesehen wieder über 50 Punkte ergattern können. Eigentlich sogar deutlich darüber, denn immerhin gibt es durch die Aufstockung der Liga einige Matches mehr. Tatsächlich auffällig ist ­übrigens eine gewisse ­Konstanz bei den erhaltenen Gegentoren, denn in den ­ersten drei Spielzeiten waren es immer 49 und diesmal 51, da kann man nicht meckern, was die Zuverlässigkeit betrifft.

In der neuen 12er-Liga gibt es also um einiges mehr Spiele als im Moment? Derzeit gibt es 36 Runden, ab nächster Saison sind es 32-35 Runden also mindestens eine Partie weniger, für den Großteil der Vereine sogar vier.

Deutlich über 50 Punkte? Nach 20 Runden werden die Punkte halbiert, danach nochmals 10 Runden gespielt. Das absolute Maximum an Punkten wären also 60 Punkte ((60 / 2) + 30). Anders gesagt - man müsste fast 85 Prozent aller Punkte holen bzw. einen Punkteschnitt von ca. 2,5 erreichen. Immer schön, wenn so ein Blödsinn abgedruckt werden darf. Hauptsache alles Andere ist dumpfes Geunke und man selbst recherchiert nicht und schreibt selbst den viel größeren Schwachsinn... 

Folgend noch der ganze Kommentar.

Spoiler
A
Am Schnabel der Welt

Langer Sommer, kurzes Fazit

Von Harald Petermichl

Seit letztem Sonntag ist es also amtlich: Der SCR Altach beschließt seine vierte Bundesligasaison nach dem Wiederaufstieg mit 38 Punkten auf dem achten Platz. Das sind gerade mal zwei Zähler weniger als 2015/2016, allerdings hatte man seinerzeit nur fünf und in dieser Saison ganze 18 Punkte Abstand zum Abstiegsplatz, den es diesmal dank der heißersehnten Ligareform gar nicht wirklich gegeben hat. Offenbar sind die Jahre nach der Teilnahme am internationalen Geschäft immer ein Wellen- oder sogar Tränental und so müssten die Rheindörfler in der ­kommenden Spielzeit statis­tisch gesehen wieder über 50 Punkte ergattern können. Eigentlich sogar deutlich darüber, denn immerhin gibt es durch die Aufstockung der Liga einige Matches mehr. Tatsächlich auffällig ist ­übrigens eine gewisse ­Konstanz bei den erhaltenen Gegentoren, denn in den ­ersten drei Spielzeiten waren es immer 49 und diesmal 51, da kann man nicht meckern, was die Zuverlässigkeit betrifft.

Woran es letztlich gelegen hat, dass man in dieser Saison nie so richtig in Schwung gekommen ist, darüber ist in den Fachmedien ausführlich geschrieben und gesprochen worden und muss hier nicht nochmal wiedergekäut werden. Interessanter wäre es allenfalls, dem Unsinn, der in den sogenannten sozialen Medien und Internetforen teilweise verzapft worden ist, nochmal nachzuspüren, aber letztlich ist es das dumpfe Geunke nicht wert, weitere Gedanken daran zu verschwenden.

Erstmal kann man sich jetzt auf den Sommer freuen, auch wenn dieser gefühlsmäßig schon längst begonnen hat, und darf gespannt sein, wie die nächste Saison, immerhin bereits die fünfte am Stück, was so selbstverständlich auch wieder nicht ist, verlaufen wird. Und sollten Sie noch nicht wissen, wie Sie die Liga-Sommerpause verbringen sollen, gibt es da zahlreiche Möglichkeiten: Sie können sich mit der Zusammensetzung der neugeschaffenen zweiten Liga befassen, sich der Fliegenfischerei widmen, einen Kochkurs für Soufflees aus erlesenen Meeresfrüchten oder mit Bärenblutwurst gefüllten Giraffenhälsen belegen oder aber, sollte das alles nicht in Frage kommen, notfalls auch ein schon seit Längerem angekündigtes größeres internationales Turnier, das vom 14. Juni bis zum 15. Juli in den unendlichen Weiten der russischen Föderation stattfindet, verfolgen. Letzteres klingt erst mal nicht wie das attraktivste Sommerangebot, aber das muss jede(r) für sich selbst entscheiden. In diesem Sinne wünsche ich allen geneigten Leserinnen und Lesern einen ersprießlichen Sommer.

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Bunter Hund im ASB
jtb1995 schrieb vor 7 Stunden:

Quelle: Neue.at
Das in Foren geschriebene generell als dumpfes Geunke abtun, aber derartigen blödsinn schreiben ist auch ein starkes stück :laugh:

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A
Am Schnabel der Welt

Langer Sommer, kurzes Fazit

Von Harald Petermichl

Seit letztem Sonntag ist es also amtlich: Der SCR Altach beschließt seine vierte Bundesligasaison nach dem Wiederaufstieg mit 38 Punkten auf dem achten Platz. Das sind gerade mal zwei Zähler weniger als 2015/2016, allerdings hatte man seinerzeit nur fünf und in dieser Saison ganze 18 Punkte Abstand zum Abstiegsplatz, den es diesmal dank der heißersehnten Ligareform gar nicht wirklich gegeben hat. Offenbar sind die Jahre nach der Teilnahme am internationalen Geschäft immer ein Wellen- oder sogar Tränental und so müssten die Rheindörfler in der ­kommenden Spielzeit statis­tisch gesehen wieder über 50 Punkte ergattern können.

Zitat

Eigentlich sogar deutlich darüber, denn immerhin gibt es durch die Aufstockung der Liga einige Matches mehr

. Tatsächlich auffällig ist ­übrigens eine gewisse ­Konstanz bei den erhaltenen Gegentoren, denn in den ­ersten drei Spielzeiten waren es immer 49 und diesmal 51, da kann man nicht meckern, was die Zuverlässigkeit betrifft.

Woran es letztlich gelegen hat, dass man in dieser Saison nie so richtig in Schwung gekommen ist, darüber ist in den Fachmedien ausführlich geschrieben und gesprochen worden und muss hier nicht nochmal wiedergekäut werden. Interessanter wäre es allenfalls, dem Unsinn, der in den sogenannten sozialen Medien und Internetforen teilweise verzapft worden ist, nochmal nachzuspüren, aber letztlich ist es das dumpfe Geunke nicht wert, weitere Gedanken daran zu verschwenden.

Erstmal kann man sich jetzt auf den Sommer freuen, auch wenn dieser gefühlsmäßig schon längst begonnen hat, und darf gespannt sein, wie die nächste Saison, immerhin bereits die fünfte am Stück, was so selbstverständlich auch wieder nicht ist, verlaufen wird. Und sollten Sie noch nicht wissen, wie Sie die Liga-Sommerpause verbringen sollen, gibt es da zahlreiche Möglichkeiten: Sie können sich mit der Zusammensetzung der neugeschaffenen zweiten Liga befassen, sich der Fliegenfischerei widmen, einen Kochkurs für Soufflees aus erlesenen Meeresfrüchten oder mit Bärenblutwurst gefüllten Giraffenhälsen belegen oder aber, sollte das alles nicht in Frage kommen, notfalls auch ein schon seit Längerem angekündigtes größeres internationales Turnier, das vom 14. Juni bis zum 15. Juli in den unendlichen Weiten der russischen Föderation stattfindet, verfolgen. Letzteres klingt erst mal nicht wie das attraktivste Sommerangebot, aber das muss jede(r) für sich selbst entscheiden. In diesem Sinne wünsche ich allen geneigten Leserinnen und Lesern einen ersprießlichen Sommer.

Zitat

Platz. Das sind gerade mal zwei Zähler weniger als 2015/2016, allerdings hatte man seinerzeit nur fünf und in dieser Saison ganze 18 Punkte Abstand zum Abstiegsplatz

Dann darf man ruhig auch erwähnen, dass es damals nur 8 Punkte auf Platz 5, heuer sind es 13. Auf Platz 4 ist es sogar noch deutlich mehr.

 

bearbeitet von Ur-altigr

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  • 4 weeks later...
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Spoiler

Handschrift desTrainers erkennbar

 
Vor 2770 Tagen trug Joshua Gatt zuletzt das Altach-Dress. Am 26. November 2010 hieß der Gegner Austria Lustenau. Gegen YB Bern zeigte er eine gute Leistung.  sams

Vor 2770 Tagen trug Joshua Gatt zuletzt das Altach-Dress. Am 26. November 2010 hieß der Gegner Austria Lustenau. Gegen YB Bern zeigte er eine gute Leistung.  SAMS

Rheindörfler trennen sich im Test von YB Bern 2:3.

NENZING Trotz einer 2:3-Niederlage kann man im Lager des SCR Altach von einem durchaus gelungenen Test sprechen. Immerhin konnte man sich mit dem amtierenden Schweizer Meister Young Boys Bern messen, dessen Neo-Trainer Gerardo Seoane all seine Stars, wie Guillaume Hoarau, Djibril Sow oder den ehemaligen Schweizer Team-Kapitän Steve van Bergen, einsetzte. Altach-Coach Werner Grabherr war ob der gebrachten Leistung seiner Mannschaft bedingt zufrieden. „Die Truppe hat eine ansprechende Vorstellung gegen einen guten Gegner gezeigt. Aber bei den Gegentoren nach Standards haben wir nicht gut ausgesehen, daran werden wir noch arbeiten müssen“, erklärt Grabherr. Zufriedengestellt hat den Coach hingegen, dass, „man schon Fortschritte in unserer modernen Spielweise erkennen konnte.“ Überzeugend auch die Auftritte von Joshua Gatt (26) und Gubari Seherko (22), der den Anschlusstreffer (62.) zum 1:2 erzielte. Für Gatt dauerte das Comeback im Altacher Dress aufgrund von muskulären Problemen nur 45 Minuten, in denen er sich aber gut präsentierte. Der dritte Testspieler Fahad Bardiro kam diesmal nur zu einem Kurzeinsatz. Eine Entscheidung, ob es zu einer Verpflichtung kommt, steht in den nächsten Tagen an. Fixiert hingegen ist die Zukunft von Nikola Zivotic. Der Stürmer wechselt leihweise für ein Jahr zum Neo-Zweitligisten SV Lafnitz, bei dem der ehemalige ÖFB-Teamspieler Ferdinand Feldhofer als Cheftrainer arbeitet. VN-Tk

Quelle: VN

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Interview mit unserem neuen Co David Goigitzer:

Zitat

Vom Hörsaal in die Bundesliga

David Goigitzer übernimmt bereits eine wichtige Rolle im Altacher Trainerteam. Philipp Steurer

David Goigitzer übernimmt bereits eine wichtige Rolle im Altacher Trainerteam. Philipp Steurer

David Goigitzer ist Co-Trainer und Analyst des SCR ­Altach. Im Interview erzählt der 25-jährige Student, wie das Engagement in Vorarlberg zustande kam und ­worauf er in seiner Analyse Wert legt.

Von Sebastian Rauch

„Flexibilität und das Mitdenken der Spieler werden immer wichtiger und sind trainierbar.“

DAVID GOIGITZER, CO-TRAINER SCR ALTACH

Wie kam es zum Erstkontakt mit dem SCR Altach?

David Goigitzer: Ich schreibe für „90minuten.at“ Taktikanalysen. In dieser Funktion habe ich auch zwei Spiele analysiert, in welchen Werner Grabherr als Interimscoach Altach betreut hat. Er hat meine Artikel gesehen und mich kontaktiert. Ich hätte erkannt, was er taktisch vorhatte und er hätte meine Expertise interessiert gelesen. Es war dann angedacht, dass ich ein bisschen Scouting mache, doch ich bin nach Kanada gegangen, um dort als Jugendtrainer 
aktiv zu sein. Als ich im letzten Winter zurückgekommen bin, habe ich ihm wieder geschrieben, und wir sind in Kontakt geblieben.

Wie kam das Engagement als zweiter Co-Trainer in der Folge zustande?

Goigitzer: Als Grabherr Trainer wurde, hat sich der Kontakt intensiviert, und ich bin nach Vorarlberg gereist, um mich mit ihm und Georg Zellhofer auszutauschen. Offensichtlich war das Gespräch gut, und ein paar Tage später habe ich schon den Vertrag zugeschickt bekommen.

Wie sieht Ihr Tätigkeitsbereich als zweiter Co-Trainer aus?

Goigitzer: Ich bin beim Training dabei, leite aber noch keine Übungen. Dies könnte der Fall werden, wenn Grabherr wegen des UEFA-Pro-Lizenz-Kurses nicht da ist. Das hängt aber davon ab, wie Wolfgang Luisser, der erste Co-Trainer, mich einteilt. Ich helfe auf dem Platz mit, wo etwas zu tun ist, und meine Hauptaufgaben liegen in der Gegneranalyse. Die Vorbereitung auf Spiele und die Nachbereitung ebendieser. Es wird mitgefilmt, ich schneide dann wichtige Clips zusammen und schreibe eine Analyse des Gesehenen. Zusätzlich werte ich die GPS-Daten aus.

Haben Sie mit den Programmen, mit denen der SCR Altach arbeitet, bereits vorher Erfahrungen gesammelt?

Goigitzer: Nein, das ist Neuland für mich. Die einzigen Programme, mit denen ich bisher gerabietet habe, waren VLC-Player und Word. Die Einschulung war aber sehr gut, und jetzt gibt es da keine Probleme mehr.

Werner Grabherr hat über Sie gesagt, Sie hätten ein sehr gutes Auge und würden Dinge sehen, die andere nicht erkennen. Was wären das für Dinge?

Goigitzer: Ich achte viel auf kleine Details, wie zum Beispiel die Körperstellung eines Spielers. In welche Richtung ist er orientiert? Wo schaut er hin, hat er das Spielfeld vor sich? Das sind essenzielle Sachen, weil zum Beispiel viele Spieler bei der Ballannahme nur nach links sehen und dadurch den Gegenspieler von rechts aus dem Auge verlieren. Das sind Dinge, die leicht zu korrigieren sind. Technische Mängel werden wir kaum noch ausbessern können, wie ein Spieler das Spiel sieht und wie er im Kopf vorbereitet ist, jedoch schon.

Woher nehmen Sie Ihr Fußballwissen? Welche Trainerkurse haben Sie bisher besucht?

Goigitzer: Im Juli mache ich die Prüfung zum Jugendtrainer und beginne dann mit dem UEFA-B-Kurs. Mein Wissen habe ich mir über Taktikblogs im Internet wie „spielverlagerung.de“ angeeignet. Rene Maric, der Co-Trainer von Marco Rose in Salzburg, ist einer der Mitbegründer dieser Plattform. Er ist für mich ein Vorbild, weil er die Spiele sehr gut analysiert und das Entscheidungsverhalten sehr gut beurteilen kann. Er sieht die Zusammenhänge und kategorisiert nicht nur in gut und schlecht. Es ist immer wichtig, in welchem Kontext gewisse Dinge passieren. Für manche Trainer ist zum Beispiel das Ballwegschießen aus der Abwehr gut, andere mögen es nicht. Ich würde behaupten, dass ich alles, was Maric veröffentlicht hat, gelesen habe.

Sprich Sie haben sich Ihre Fähigkeiten in der Analyse im Selbststudium beigebracht?

Goigitzer: Die Analysen von Maric haben mich animiert, selbst auf einem eigenen Blog meine Gedanken niederzuschreiben. Durch das eigene Üben und das Lesen auch vieler anderer Autoren wie Martin Rafelt oder Tim Rieke habe ich viel für meine Inspiration mitgenommen. Ich strebe danach, irgendwann genauso gut zu sein wie jene Autoren, was aber schwierig werden wird, denn das sind absolute Genies für mich.

Was haben Sie vor Ihrem Engagement beruflich gemacht?

Goigitzer: Ich war Student für Geschichte und Spanisch auf Lehramt. Das ist aber jetzt auf Eis gelegt. Ich hoffe aber, dass ich nicht mehr weiterstudieren muss, denn das würde bedeuten, dass ich in Altach erfolgreiche Arbeit leiste. Das Studium war aber durchaus interessant, und die Tätigkeiten als Lehrer sind von jenen des Trainers ja nicht so weit entfernt. Das hätte zu mir auch gut gepasst.

Waren Sie schon einmal als Trainer im Erwachsenen-Fußball tätig?

Goigitzer: Ich habe eine Kampfmannschaft in Wien in der 2. Klasse trainiert, und später war ich in der zweiten Landesliga als Co-Trainer tätig

Das ist ein großer Sprung zum Co-Trainer in die Bundesliga. Wie war der Wechsel in die oberste Spielklasse?

Goigitzer: Die Fähigkeiten der Spieler in Altach sind wirklich beeindruckend. Jeder einzelne hat zumindest eine Eigenschaft, die den Spieler einzigartig macht. Das ist das Interessante, und ich habe großen Respekt vor diesen Sportlern. Es sind alle sehr respektvoll und offen. Altach ist ein spezieller Ort dafür, denn hier geht es um Leistung und nicht um große Namen. Es ist ein sehr bodenständiger Verein. Ich bin zwar jünger als viele Spieler, aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass ich weniger weiß oder nicht recht haben kann. 
Ich komm aber nicht her und kommandiere jemanden herum. Sie sind die Spieler und wissen ganz genau, was sie zu tun haben. Viele Trainer vergessen, dass es die Akteure auf dem Platz sind, die das Geschehen bestimmen. Fußball ist eine jener Sportarten, in welcher dem Trainer die geringste Relevanz zukommt.

Sprich, Sie können nur das Konzept vorgeben, die Spieler müssen es aber umsetzen.

Goigitzer: Wir können viel vorgeben, aber wenn sie nicht wollen, müssen sie nicht danach handeln. Meine Theorie ist, man kann irgendeinen Trainer von der Straße nehmen und Real Madrid trainieren lassen, und sie werden nicht schlecht spielen. Sie werden nicht alles gewinnen, aber sie werden normal Fußball spielen. Die machen sich das in der Whatsapp-Gruppe aus, treffen sich drei Mal zum Training und spielen dann. Im Verhältnis ist das in Altach genauso. Ein Hannes Aigner oder Lars Nußbaumer können zwar von uns profitieren, Fußball spielen können sie aber auch ohne uns. Und das sogar ziemlich gut.

Sie haben Altach bereits vor Ihrem Engagement analysiert. Welche Formation passt Ihrer Meinung am besten zu den Spielern, die der SCR Altach zur Verfügung hat?

Goigitzer: Wir haben gegen Egg und Young Boys Bern 3-1-4-2 beziehungsweise 5-3-2, je nachdem wie man es interpretieren möchte, gespielt. Das funktioniert sehr gut. Abgesehen davon ist es wichtig, dass der Trainer die Spieler in die richtigen Rollen steckt.

Wie meinen Sie das?

Goigitzer: Man kann als Außenverteidiger zum Beispiel die Aufgabe bekommen, mehr ins Zentrum zu rücken, anstatt außen zu bleiben, weil man dort seine Stärken hat. Wie das zum Beispiel bei Philipp Lahm der Fall war. Die Rollen müssen auf den Spieler angepasst sein. Da können die Trainer dann mit In-Game-Coaching besser reagieren. Die Formationen geben eine Grundordnung vor, aber Flexibilität wird immer wichtiger. Diese Flexibilität und das Mitdenken sind trainierbar und können durch den Trainer gefördert werden.

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Zur Person

David Goigitzer

geboren am 22. August 1992

in Wien

Wohnhaft in Altach

Beruf: Lehramtstudent für ­Geschichte und Spanisch sowie Co-Trainer beim SCR Altach

Hobbys: Fußball, Fitness, Geschichte, Freunde

 

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Postinho
Interview mit unserem neuen Co David Goigitzer:

Vom Hörsaal in die Bundesliga

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David Goigitzer übernimmt bereits eine wichtige Rolle im Altacher Trainerteam. Philipp Steurer

David Goigitzer ist Co-Trainer und Analyst des SCR ­Altach. Im Interview erzählt der 25-jährige Student, wie das Engagement in Vorarlberg zustande kam und ­worauf er in seiner Analyse Wert legt.

Von Sebastian Rauch

„Flexibilität und das Mitdenken der Spieler werden immer wichtiger und sind trainierbar.“

DAVID GOIGITZER, CO-TRAINER SCR ALTACH Wie kam es zum Erstkontakt mit dem SCR Altach?

David Goigitzer: Ich schreibe für „90minuten.at“ Taktikanalysen. In dieser Funktion habe ich auch zwei Spiele analysiert, in welchen Werner Grabherr als Interimscoach Altach betreut hat. Er hat meine Artikel gesehen und mich kontaktiert. Ich hätte erkannt, was er taktisch vorhatte und er hätte meine Expertise interessiert gelesen. Es war dann angedacht, dass ich ein bisschen Scouting mache, doch ich bin nach Kanada gegangen, um dort als Jugendtrainer 
aktiv zu sein. Als ich im letzten Winter zurückgekommen bin, habe ich ihm wieder geschrieben, und wir sind in Kontakt geblieben.

Wie kam das Engagement als zweiter Co-Trainer in der Folge zustande?

Goigitzer: Als Grabherr Trainer wurde, hat sich der Kontakt intensiviert, und ich bin nach Vorarlberg gereist, um mich mit ihm und Georg Zellhofer auszutauschen. Offensichtlich war das Gespräch gut, und ein paar Tage später habe ich schon den Vertrag zugeschickt bekommen.

Wie sieht Ihr Tätigkeitsbereich als zweiter Co-Trainer aus?

Goigitzer: Ich bin beim Training dabei, leite aber noch keine Übungen. Dies könnte der Fall werden, wenn Grabherr wegen des UEFA-Pro-Lizenz-Kurses nicht da ist. Das hängt aber davon ab, wie Wolfgang Luisser, der erste Co-Trainer, mich einteilt. Ich helfe auf dem Platz mit, wo etwas zu tun ist, und meine Hauptaufgaben liegen in der Gegneranalyse. Die Vorbereitung auf Spiele und die Nachbereitung ebendieser. Es wird mitgefilmt, ich schneide dann wichtige Clips zusammen und schreibe eine Analyse des Gesehenen. Zusätzlich werte ich die GPS-Daten aus.

Haben Sie mit den Programmen, mit denen der SCR Altach arbeitet, bereits vorher Erfahrungen gesammelt?

Goigitzer: Nein, das ist Neuland für mich. Die einzigen Programme, mit denen ich bisher gerabietet habe, waren VLC-Player und Word. Die Einschulung war aber sehr gut, und jetzt gibt es da keine Probleme mehr.

Werner Grabherr hat über Sie gesagt, Sie hätten ein sehr gutes Auge und würden Dinge sehen, die andere nicht erkennen. Was wären das für Dinge?

Goigitzer: Ich achte viel auf kleine Details, wie zum Beispiel die Körperstellung eines Spielers. In welche Richtung ist er orientiert? Wo schaut er hin, hat er das Spielfeld vor sich? Das sind essenzielle Sachen, weil zum Beispiel viele Spieler bei der Ballannahme nur nach links sehen und dadurch den Gegenspieler von rechts aus dem Auge verlieren. Das sind Dinge, die leicht zu korrigieren sind. Technische Mängel werden wir kaum noch ausbessern können, wie ein Spieler das Spiel sieht und wie er im Kopf vorbereitet ist, jedoch schon.

Woher nehmen Sie Ihr Fußballwissen? Welche Trainerkurse haben Sie bisher besucht?

Goigitzer: Im Juli mache ich die Prüfung zum Jugendtrainer und beginne dann mit dem UEFA-B-Kurs. Mein Wissen habe ich mir über Taktikblogs im Internet wie „spielverlagerung.de“ angeeignet. Rene Maric, der Co-Trainer von Marco Rose in Salzburg, ist einer der Mitbegründer dieser Plattform. Er ist für mich ein Vorbild, weil er die Spiele sehr gut analysiert und das Entscheidungsverhalten sehr gut beurteilen kann. Er sieht die Zusammenhänge und kategorisiert nicht nur in gut und schlecht. Es ist immer wichtig, in welchem Kontext gewisse Dinge passieren. Für manche Trainer ist zum Beispiel das Ballwegschießen aus der Abwehr gut, andere mögen es nicht. Ich würde behaupten, dass ich alles, was Maric veröffentlicht hat, gelesen habe.

Sprich Sie haben sich Ihre Fähigkeiten in der Analyse im Selbststudium beigebracht?

Goigitzer: Die Analysen von Maric haben mich animiert, selbst auf einem eigenen Blog meine Gedanken niederzuschreiben. Durch das eigene Üben und das Lesen auch vieler anderer Autoren wie Martin Rafelt oder Tim Rieke habe ich viel für meine Inspiration mitgenommen. Ich strebe danach, irgendwann genauso gut zu sein wie jene Autoren, was aber schwierig werden wird, denn das sind absolute Genies für mich.

Was haben Sie vor Ihrem Engagement beruflich gemacht?

Goigitzer: Ich war Student für Geschichte und Spanisch auf Lehramt. Das ist aber jetzt auf Eis gelegt. Ich hoffe aber, dass ich nicht mehr weiterstudieren muss, denn das würde bedeuten, dass ich in Altach erfolgreiche Arbeit leiste. Das Studium war aber durchaus interessant, und die Tätigkeiten als Lehrer sind von jenen des Trainers ja nicht so weit entfernt. Das hätte zu mir auch gut gepasst.

Waren Sie schon einmal als Trainer im Erwachsenen-Fußball tätig?

Goigitzer: Ich habe eine Kampfmannschaft in Wien in der 2. Klasse trainiert, und später war ich in der zweiten Landesliga als Co-Trainer tätig

Das ist ein großer Sprung zum Co-Trainer in die Bundesliga. Wie war der Wechsel in die oberste Spielklasse?

Goigitzer: Die Fähigkeiten der Spieler in Altach sind wirklich beeindruckend. Jeder einzelne hat zumindest eine Eigenschaft, die den Spieler einzigartig macht. Das ist das Interessante, und ich habe großen Respekt vor diesen Sportlern. Es sind alle sehr respektvoll und offen. Altach ist ein spezieller Ort dafür, denn hier geht es um Leistung und nicht um große Namen. Es ist ein sehr bodenständiger Verein. Ich bin zwar jünger als viele Spieler, aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass ich weniger weiß oder nicht recht haben kann. 
Ich komm aber nicht her und kommandiere jemanden herum. Sie sind die Spieler und wissen ganz genau, was sie zu tun haben. Viele Trainer vergessen, dass es die Akteure auf dem Platz sind, die das Geschehen bestimmen. Fußball ist eine jener Sportarten, in welcher dem Trainer die geringste Relevanz zukommt.

Sprich, Sie können nur das Konzept vorgeben, die Spieler müssen es aber umsetzen.

Goigitzer: Wir können viel vorgeben, aber wenn sie nicht wollen, müssen sie nicht danach handeln. Meine Theorie ist, man kann irgendeinen Trainer von der Straße nehmen und Real Madrid trainieren lassen, und sie werden nicht schlecht spielen. Sie werden nicht alles gewinnen, aber sie werden normal Fußball spielen. Die machen sich das in der Whatsapp-Gruppe aus, treffen sich drei Mal zum Training und spielen dann. Im Verhältnis ist das in Altach genauso. Ein Hannes Aigner oder Lars Nußbaumer können zwar von uns profitieren, Fußball spielen können sie aber auch ohne uns. Und das sogar ziemlich gut.

Sie haben Altach bereits vor Ihrem Engagement analysiert. Welche Formation passt Ihrer Meinung am besten zu den Spielern, die der SCR Altach zur Verfügung hat?

Goigitzer: Wir haben gegen Egg und Young Boys Bern 3-1-4-2 beziehungsweise 5-3-2, je nachdem wie man es interpretieren möchte, gespielt. Das funktioniert sehr gut. Abgesehen davon ist es wichtig, dass der Trainer die Spieler in die richtigen Rollen steckt.

Wie meinen Sie das?

Goigitzer: Man kann als Außenverteidiger zum Beispiel die Aufgabe bekommen, mehr ins Zentrum zu rücken, anstatt außen zu bleiben, weil man dort seine Stärken hat. Wie das zum Beispiel bei Philipp Lahm der Fall war. Die Rollen müssen auf den Spieler angepasst sein. Da können die Trainer dann mit In-Game-Coaching besser reagieren. Die Formationen geben eine Grundordnung vor, aber Flexibilität wird immer wichtiger. Diese Flexibilität und das Mitdenken sind trainierbar und können durch den Trainer gefördert werden.

file70t6n6cydl01cli59hkg-300x200.jpg

Zur Person

David Goigitzer

geboren am 22. August 1992

in Wien

Wohnhaft in Altach

Beruf: Lehramtstudent für ­Geschichte und Spanisch sowie Co-Trainer beim SCR Altach

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Wenn er nur die Hälfte seiner Philosophie an den Mann (Spieler) bringt wird uns das viel Freude bereiten.


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  • 2 weeks later...
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Quelle: VN

Zitat

„Altach als perfekte Plattform“

Von Christian Adam
altach-trainer-werner-grabherr-ist-ein-t

Altach-Trainer Werner Grabherr ist ein Trainer, der gerne neue Wege geht. STEURER

ALTACH Erst Parndorf im Cup, dann Mattersburg (28. Juli) zum Saisonstart in der Cashpoint Arena. Allerdings stört Altachs Headcoach der Sonntagstermin davor im Burgenland. Erstens weil Sturm am Tag davor – ebenfalls in Parndorf – gegen Siegendorf spielt, zweitens weil die Reisestrapazen durchaus Kalkül haben könnten. Beschäftigen will er sich damit aber nicht, vielmehr ist sein Fokus auf die Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler gerichtet. 34 Tage nach seinem Amtsantritt zieht er eine erste Zwischenbilanz.

Nach 34 Tagen sagen Sie . . .?

GRABHERR . . . die Mannschaft wächst, in allen Bereichen. Seit dem ersten Tag ziehen alle voll mit und versuchen Dinge umzusetzen, anders zu machen, bereit zu sein. Unser Fokus ist auf den ersten Spieltag gerichtet. Oft wird die Vorbereitung ja am Ergebnis des ersten Saisonspiels gemessen. Bei Sieg war sie gut, bei einer Niederlage war vieles verkehrt. Das will ich so nicht gelten lassen, aber natürlich wollen wir das erste Spiel gewinnen. Wir wollen den Fans gleich zeigen: Die Mannschaft lebt!

Was haben Sie verändert, was ist neu?

GRABHERR Vor allem die Rahmenbedingungen. Wir haben einen größeren Trainerstab, können so mehr in die Tiefe arbeiten. In der Kabine gibt es neue Regeln, die die klassischen Tagesabläufe perfektionieren. Es ist ein neuer, alter Trainer (schmunzelt) an der Arbeit, der seine eigene Vorstellung davon hat, wie er Fußball spielen will.

Und für den Ordnung wichtig ist?

GRABHERR Disziplin, Pünktlichkeit, Orndung, Respekt, all das sind mehr als nur Schlagworte. Das sind die Grundwerte im Mannschaftssport. Wir wollen wieder näher zu den Leuten. Wir wissen, was sich der Fan von Altach erwartet, das wollen wir nach außen verkörpern.

Ein Wort zum aktuellen Kader. Wie zufrieden sind Sie?

GRABHERR Das Transferthema ist aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen sicherlich schwieriger als bei anderen Klubs. Aber zusammen mit Georg Zellhofer schaffen wir es Jahr für Jahr, einen Kader zusammenzustellen, der mehr als konkurrenzfähig ist. Dessen war ich mir immer bewusst. Nach sechseinhalb Jahren kenne ich den Klub und weiß um die Möglichkeiten. Wir wissen von jedem Spieler, der sich für Altach entscheidet, dass er zur Mannschaft, zum Klub passt und dass er uns weiterbringt. Am Ende ist es wichtig, diesen Rahmen maximal auszuschöpfen. Wir können viel bieten, um Spieler gut zu entwickeln, um die Mannschaft voranzutreiben. Wir haben die Technologie, haben einen neuen Traininsplatz, einen Trainingscampus in Planung und auch sonst alle Optionen. Das Olympiazentrum, das Home of Balance, das Altacher Stadion sind in zehn Minuten erreichbar. Das haben nicht viele Klubs in Österreich.

Welche Ziele haben Sie für die Saison definiert?

GRABHERR Es gibt keinerlei Punkte- bzw. Platzierungsziele. Klar, wir wollen immer besser sein als im Vorjahr. Aber letztendlich definieren wir uns als Altach über andere Aspekte, andere Werte und messbare Zahlen. Unser Blickwinkel ist ein anderer.

Für die Fans ist oft das Ergebnis der wichtigste Aspekt.

GRABHERR Das passt. Die Fans dürfen und sollen uns an Punkten und Ergebnissen messen. Innerhalb der Mannschaft aber arbeiten wir anders. Mir ist es zu einfach, zu sagen, wir wollen ins Obere Play-Off kommen. Platz sieben kann auch das internationale Ticket bedeuten. Für uns ist wichtig, dass die Fans das Altach-Gen in der Mannschaft spüren.

Wie definieren Sie das Altach-Gen?

GRABHERR Der unbedingte Wille, jede Woche das Spiel gewinnen zu wollen. Am Ende auch alles dafür gegeben zu haben. Als Einheit, als Mannschaft auftreten.

Welche Transfers sind noch geplant?

GRABHERR Es ist bekannt, dass wir zwei Offensivspieler suchen. Joshua Gatt würde perfekt zu uns passen. Möglicherweise werden wir auch noch in der Defensive tätig.

Auch weil Felix Lukeneder länger ausfällt?

GRABHERR Ja. Das tut richtig weh, weil er schon eine Stütze im Spiel war. Trotzdem sind wir froh, dass die Verletzung nicht schlimmer ist.

Wie geht es den anderen Sorgenkindern: Müller, Dobras, Piesinger, Prokopic oder Mahop?

GRABHERR Müller kämpft seit Wochen mit einem hartnäckigen Infekt. Er befindet sich jetzt im Aufbautraining. Es wird zwar noch dauern, aber wir sind guter Dinge. Dobras ist zum Start schon ein Thema für die Bank. Von ihm erwarten wir richtig Schwung. Piesinger wird im Oktober ein Thema, bei Prokopic ist bezüglich Achillessehne alles okay, derzeit hat er muskuläre Probleme. Mahop ist im Training voll dabei und startklar.

 

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  • 2 weeks later...
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Interview mit Gatt aus der heutigen Neuen:

Zitat

Es blitzt wieder in Altach

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Interview. Joshua Gatt ist zurück in Altach. Der US-amerikanische Angreifer spricht im Interview über die Gründe seiner Auszeit und was er von Ole Gunnar Solskjaer gelernt hat

Von Michael Perl

"Ich will an mindestens zehn Altach-Toren direkt beteiligt sein."

JOSHUA GATT ÜBER DIE KOMMENDE SAISON

Nach sieben Jahren sind Sie zum SCR Altach zurückgekehrt. Wie fühlt es sich an, wieder in Vorarlberg zu sein?

Joshua Gatt: Es ist einfach nur angenehm. Ich wurde vom ersten Augenblick an als wichtiger Teil des Teams aufgenommen. Es fühlte sich an, als ob ich den Verein nie verlassen hätte. Dass einige vor sieben Jahren schon meine Mitspieler waren, macht die ganze Sache natürlich leichter.

Was waren Ihre Erinnerungen an Altach und Vorarlberg?

Gatt: Die ganze Region rund um Altach ist wunderschön. Verglichen mit Großstädten in Amerika ist es unglaublich ruhig. Durch diese relaxte Atmosphäre kann ich mich nach meinen Verletzungen und der Krankheit meiner Frau endlich wieder aufs Fußballspielen fokussieren.

Also ist der Kontakt ins Ländle nie wirklich abgebrochen?

Gatt: Natürlich verfolgte ich den Aufstieg von Altach, hatte aber keinen dauerhaften Kontakt mit den Verantwortlichen. Nachdem meine Frau ihr Krebsleiden besiegt hatte, beschloss ich, mich wieder voll auf meine Fußballkarriere zu konzentrieren. Vor fünf Wochen stellte mein Berater den Kontakt zum SCR Altach her und von da an ging es sehr schnell. Nachdem ich noch einige Dinge in Amerika zu klären hatte, unterzeichnete ich letzten Montag den Vertrag.

Hat sich seit Ihrem ersten Engagement bei den Altachern viel verändert?

Gatt: Es hat sich einiges getan, nur die Umkleidekabinen sind noch dieselben. Aber die neuen Trainingsplätze und der Ausbau der Tribüne stechen natürlich sofort ins Auge. Dieses Gesamtbild spiegelt die hohe Professionalität des Vereins wider, welche schon vor sieben Jahren spürbar war. Angefangen von der Klubführung bis hin zu sozialen Projekten innerhalb des Vereins. Einige Vereine in der Major League Soccer (MLS) wären froh, wenn sie solche Strukturen hätten.

Am Sonntag geht es im ÖFB-Cup gegen den Ostligisten SC-ESV Parndorf. Wie fühlen Sie sich unmittelbar vor dem Saisonstart?

Gatt: Ich bin sehr aufgeregt. Obwohl ich zum Cupspiel noch nicht fit sein werde, freue ich mich sehr auf diese Partie. Wir wollen einen perfekten Saisonstart hinlegen und mit einem Erfolg gegen Parndorf noch mehr Zuschauer zum ersten Meisterschaftsspiel gegen Mattersburg in die Cashpoint-Arena locken. Ich glaube fest daran, dass es eine erfolgreiche Saison wird.

Das klingt, als bräuchten Sie überhaupt keine Eingewöhnungszeit?

Gatt: Wie gesagt, durch das ganze professionelle Umfeld fiel mir der Wiedereinstieg sehr leicht. Ich wurde von allen Spielern sehr freundlich begrüßt und wir haben alle zusammen große Ziele für diese Saison. Und dadurch fühlte ich mich von der ersten Sekunde an sehr wohl.

Welche Art von Stürmer sind Sie und wie passen Sie ins Altacher System?

Gatt: Mein Spitzname in Norwegen war "The American Flash" (Der amerikanische Blitz; Anm.). Da ich über einen hohen Top speed verfüge, sehe ich mich als Flügelspieler oder als zweite Spitze hinter Hannes Aigner oder Adrian Grbic. Diese Konstellation wäre perfekt, da beide körperlich robust sind und ich mit meiner Geschwindigkeit in die freien Räume sprinten könnte. Dadurch wären wir im Offensivspiel für unsere Gegner schwieriger auszurechnen.

Sie waren auch in den vergangenen Jahren mehrfach als Neuzugang in Altach im Gespräch. Was waren die Beweggründe, dass Sie gerade jetzt unterschrieben haben?

Gatt: Nach meiner Zeit bei Molde FK gab es vage Anfragen von Altach, aber ich bekam ein finanziell sehr reizvolles Angebot von Minnesota United aus der MLS, welches ich nicht ausschlagen konnte. Aber durch den Krebsbefund meiner Frau hat sich vieles verändert. Zur Behandlung zogen wir zurück nach Michigan. Da es dort kein professionelles Fußballteam gibt, hielt ich mich 2018 bei einem Amateurteam fit. Ich war zu dieser Zeit im Kopf einfach nicht frei. Erst als meine Frau wieder komplett gesund war, wollte ich wieder angreifen und jetzt will ich allen zeigen, dass ich mich zu einem kompletten Spieler entwickelt habe.

Sie haben in Altach einen Einjahresvertrag mit Option unterschrieben. Was sind ihre persönlichen Saisonziele?

Gatt: Ich will meiner Mannschaft dabei helfen, möglichst viele Partien zu gewinnen und im oberen Drittel mitzuspielen. Als offensiver Spieler möchte ich mein Team natürlich mit Toren und Torvorlagen unterstützen. Mein persönliches Ziel ist es, an mindestens zehn Treffern beteiligt zu sein, egal ob ich als Torschütze oder Vorlagengeber in Erscheinung trete. Und je mehr wir als Team erreichen, desto höher schraube ich meine persönlichen Absichten.

Vor sieben Jahren spielten Sie mit den Altachern in der damaligen Erste Liga. Wie schätzen Sie das Leistungsniveau der österreichischen Bundesliga ein?

Gatt: Meiner Meinung nach ging das Niveau der gesamten Liga steil nach oben. Durch die ganzen Akademien werden jährlich viele hoffnungsvolle Spieler an die Kampfmannschaften herangeführt. Aber auch in den Trainingsbereichen und den taktischen Systemen agieren alle Bundesligateams auf hoher Stufe. Zusätzlich heben die internationalen Erfolge von Red Bull Salzburg das Ansehen der österreichischen Liga.

Sie haben schon viele Trainer erlebt. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Werner Grabherr?

Gatt: Er ist einfach fantastisch. Von vielen wird er ja als Trainer der neuen Generation bezeichnet. Auf der einen Seite ist er sehr relaxt und zugänglich, aber wenn er auf etwas fokussiert ist, erwartet er dies auch von seinen Spielern. Dadurch wissen wir sofort, was er von uns will. Anhand von technischen Hilfsmitteln, etwa der Videoanalyse, werden uns die Abläufe vor einer Partie genau erklärt und mögliche Fehlerquellen aufgezeigt. So verbessern wir unsere taktischen Abläufe und schärfen unsere Instinkte.

Sie hatten mit Ole Gunnar Solskjaer und Jürgen Klinsmann zwei ehemalige Weltklasse-Stürmer als Trainer. Wie viel konnten Sie als Angreifer von diesen beiden lernen?

Gatt: Solskjaer war der wichtigste Trainer meiner bisherigen Fußballkarriere, da ich fast vier Jahre unter ihm spielte. Ich habe schon unter Adi Hütter viel gelernt, aber Ole machte aus mir einen kompletten Spieler. Er zeigte mir all jene Dinge, die mir noch fehlten. Trotz meiner Schnelligkeit und meinem guten Tempodribbling musste ich in Bezug auf Taktik, Torabschluss und Defensivverhalten noch viel dazulernen. Erst durch seine Unterstützung und sein Vertrauen konnte ich mein Leistungslevel auf eine neue Stufe heben. Unter dem damaligen US-Teamchef Jürgen Klinsmann habe ich leider nur einige Wochen trainiert. Aber ich mochte seine europäische Art Fußball zu spielen und war daher sehr enttäuscht, als er entlassen wurde. Aber wir stehen weiterhin in Kontakt. Nach meiner dritten Knieverletzung empfahl er mir einen Kniespezialisten in München und schickte meiner Frau beste Genesungswünsche, als sie an Krebs erkrankte. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.

Sie haben zuvor den jetzigen Frankfurt-Coach Adi Hütter angesprochen, unter dem Sie 2010 in Altach Ihre ersten Profierfahrungen sammelten. Haben Sie seinen Werdegang verfolgt?

Gatt: Ja, ich habe seine Erfolge bei Red Bull Salzburg beobachtet und auch seinen Meistertitel mit den Young Boys Bern mitbekommen. Hütter verdanke ich sehr viel, denn er war es, der als Erster mein Potenzial erkannt und mich behutsam an den Profifußball herangeführt hat. Er erklärte mir in Extraschichten, welche technischen Mängel ich damals noch hatte und gab mir die nötige Zeit, diese zu beheben. Dadurch verbesserte er sowohl meine technischen Fähigkeiten und stärkte zusätzlich mein Selbstvertrauen.

Sie haben mit erst 26 Jahren schon einiges gesehen und erlebt. Glauben Sie, falls Sie in Vorarlberg zu Ihrer alten Form zurückfinden, dass das Thema US-Nationalteam wieder aktuell wird?

Gatt: Ich hatte in meinem Leben schon mit vielen sportlichen und gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen. Nach drei schweren Knieverletzungen, die mich über 1000 Tage außer Gefecht setzten, sieht man das Leben ein wenig relaxter. Aber ich habe noch nie aufgegeben und immer an mich geglaubt. Aber ich will mich zuerst auf Altach konzentrieren, eine erfolgreiche Saison spielen und erst dann mache ich mir Gedanken über die Nationalmannschaft.

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Zur Person

Joshua Gatt

geboren am 29. August 1991 in Plymouth, Michigan (USA)

Größe: 1,77 Meter

Vereine: Michigan Wolves-Hawks (College), SCR Altach, FK Molde, Minnesota United, Colorado Rapids, SCR Altach

 

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Sportclub 1929
Zitat

Ein Viertel der Vereine zahlte 2017/18 nicht pünktlich

Schon traditionell führt die VdF, eine Fachgruppe der younion_Die Daseinsgewerkschaft, bei ihren Teambesuchen die Umfragen zur Tabelle der anderen Art durch. Dabei geben sämtliche Spieler zu (heuer erstmalig) sieben Teilaspekten eine Bewertung von eins bis zehn ab.

Die Spielerbewertung zu 7 Fragen (1. Frage: Pünktlichkeit der Auszahlung, 2. Frage: Klarheit der Verträge,             3. Frage: Lohnfortzahlung bei Verletzungen,  4. Frage: Informationsaustausch zwischen Management und Mannschaft , 5. Frage: Image des Klubs,  6. Frage: Medizinische Betreuung im Verein, 7. Frage: Angemessene Ausrüstung)

https://www.90minuten.at/de/red/presseschau/kurzmeldungen-vereine-verbaende-sportler/2018/juli/ein-viertel-der-vereine-zahlte-2017-18-nicht-puenktlich/

Verbesserungswürdig ist laut Spielern der Punkt 4 (Informationsaustausch zwischen Managment und Spielern) und Punkt 6 (Medizinbetreuung)

 

 

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