Offener Brief von Andy Marek an alle Rapidler


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Offener Brief von Andy Marek an alle Rapid-Anhänger!

Liebe Rapid-Fans!

Vorab möchte ich festhalten, dass ich mit meinem Schreiben weder unsere sportliche Krise und den damit verbundenen derzeitigen Tabellenplatz kommentieren, noch verteidigen möchte.

Ich möchte auch Niemanden die Lage um den SK Rapid schönreden, wie mir am Samstag nach dem Spiel gegen den FC Superfund einige Male in unverblümter, verbal tiefster Form vorgeworfen wurde. Mir geht es um den Umgang innerhalb der so oft angesprochenen Rapid-Familie, einer Familie, auf die ich bis zum letzten Samstag sehr stolz war und auch mit allen Mitteln, bei welchem Kritiker auch immer, sehr verteidigt habe.

Auch ich war von klein auf, wie viele in Österreich, ein glühender Rapid-Anhänger und bekam 1992 die einzigartige Chance, beim SK Rapid Wien als Stadionsprecher zu beginnen und 1998 das SK Rapid Klubservice zu gründen. Seither habe ich mit euch viele sportliche Höhen, aber auch Tiefen erlebt und war bisher sehr stolz bei einem so traditionsreichen Klub mit den wirklich treuesten Fans zu arbeiten. Diese Zusammenarbeit war aufgebaut auf einer sehr guten Gesprächsbasis und dem großen Respekt gegenüber der Arbeit und Leistung des jeweils anderen. Viele Dinge konnten in Zusammenarbeit mit euch über die Jahre verbessert und erreicht werden. Unser gemeinsames Ziel war es die Fankultur zu erhalten und weiter auszubauen, obwohl bei vielen Vereinen Repression pur herrscht. Wir haben immer Problemlösungen gefunden und sind auf Wünsche und Verbesserungsvorschläge eingegangen.

Doch nun passierten einige Dinge, die mich persönlich sehr nachdenklich machen und mich nach der Richtigkeit des Weges fragen lassen, den wir gemeinsam beschritten haben.

So eine absolute Respektlosigkeit wie am vergangenen Samstag einigen Spielern des SK Rapid (der eigene Tormann wird bespuckt und beschossen), dem Rekordspieler Peter Schöttel und auch meiner Person gegenüber, waren aus der untersten Schublade und haben mich zutiefst erschüttert.

Wie oft haben wir nicht gemeinsam darüber den Kopf geschüttelt, wenn in Favoriten wieder eine violette Ikone die schnellste Ausfahrt am Verteilerkreis auf die Südosttangente nehmen musste oder auf deren Tribünen untereinander gestritten und gerauft wurde. Wie viele von euch haben dann gesagt, dass kann doch nur dort bei denen passieren, bei uns in Hütteldorf könnte es das nicht geben.

Doch was passiert dann am Samstag, am 11.11. gegen den FC Superfund?

Peter Schöttel, der für den SK Rapid 524 Mal sein Trikot mit der Nummer 5 trug, stellte sich am Samstag jenen Menschen, die am Spielfeld herumirrten, teilweise Kindern, die ihn gar nie selbst spielen gesehen haben und wissen was für eine Geschichte dieser Mann und Rapid haben, bewerfen ihn mit Bierbechern, beschimpfen und bespucken ihn auf das übelste und skandieren - Wir sind Rapid -.

Vielleicht hätten wir in unserem Fanshop eine Textbeschreibung zu unserem Topseller – WIR SIND RAPID – hinzufügen sollen. Keine einzelne Person ist Rapid, nicht Peter Schöttel, nicht ich, aber auch nicht der einzelne Fan oder Fanblock. Alle Komponenten ergeben den SK RAPID WIEN, den wir so lieben und der uns in der Vergangenheit so stark gemacht hat. Gerade in so schlechten Zeiten, wie wir sie leider jetzt erfahren müssen, dachte ich, nun rückt die Rapidfamilie noch enger zusammen und zieht sich gemeinsam wieder aus der Krise, wie es bei einer intakten Familie eben üblich ist.

Was passiert ist, haben wir leider gesehen. Fans fangen sich untereinander an zu beschimpfen, Kinder und Frauen rennen nach dem Spiel am Rasen umher und lassen sich auf der Trainerbank fotografieren, während andere Peter Schöttel, mich und Mitarbeiter im Klubservice beschimpfen, mit Bier beschütten und jeder irgendetwas anderes fordert. Eine Art und Weise, die ich ebenso wie wohl die überwiegende Mehrheit der Rapidanhänger, nicht akzeptieren kann und die eines Vereines, ja einer Lebenseinstellung, wie Rapid einfach unwürdig ist.

Woher kommt auf einmal diese Respektlosigkeit und dieser Hass? Wir schießen gegen den FC Superfund den Ausgleich, doch anstatt zu jubeln, wird von einigen noch lauter geschimpft und randaliert. Wer gibt jemand das Recht den Zaun auf der West einfach auszureißen? Wissen die verantwortlichen Vandalen überhaupt, wie viel Überzeugungsarbeit ich habe leisten müssen, dass im Westsektor nicht 100 Polizisten bei jedem Spiel stehen. Mir wird oft nachgesagt, dass ich zu viel toleriere, nein ich wollte immer nur versuchen mit Rapid und seinen Fans, einen zumindest in Österreich einzigartigen Weg zu gehen. Und jetzt? Es kann nicht alles falsch gewesen sein, um das uns viele Vereine beneiden.

Daher möchte ich JETZT einen Wunsch an euch äußern:

Gehen wir zurück zum Start und beweisen wir, dass wir wirklich eine Familie sind. Lasst uns doch zeigen, dass wir mit 101% Support und Unterstützung, die mental angeschlagene Mannschaft wieder aufrichten, anstatt sie noch mehr zu verunsichern und zu beschimpfen. Es wird nicht von heut auf morgen gehen, aber gemeinsam können wir es schaffen. Wer jetzt nicht begreift, dass unser Verein nur gemeinsam aus der Krise finden kann, hat Rapid und wofür dieser Klub eigentlich steht, wohl überhaupt nie verstanden.

WIR alle gemeinsam SIND RAPID und bald schon können wir wieder mit geschwellter Brust UND WER SEID IHR? sagen.

Mit grün-weißen Grüssen aus Hütteldorf

Andy Marek

(Leiter SK Rapid Klubservice)

RAPIDFAN

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Dauer-ASB-Surfer

andi marek hat völlig recht, nur wird der offene brief letztlich nicht viel bringen, da jene, die für die grenzüberschreitungen verantwortlich sind, das ganze entweder gar nicht lesen oder einfach nicht verstehen, was da steht!

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andi marek hat völlig recht, nur wird der offene brief letztlich nicht viel bringen, da jene, die für die grenzüberschreitungen verantwortlich sind, das ganze entweder gar nicht lesen oder einfach nicht verstehen, was da steht!

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Wäre traurig wenns wirklich so wäre.Wie gesagt,beim nächsten Heimspiel muss man wieder zeigen,dass man eine Familie ist.So kann es nicht weitergehn.Und eigentlich kann auch nur noch bergauf gehen

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Europaklassespieler

Schön dass wir uns alle einig sind. Andi Marek bringt es auf den Punkt.

Dennoch befürchte ich, dass er es nicht schaffen wird Vernunft in die Köpfe der Andersdenkenden zu bringen. Ist er jetzt das nächste Feindbild nach Schöttel ?

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Sechzge!
Wäre traurig wenns wirklich so wäre.Wie gesagt,beim nächsten Heimspiel muss man wieder zeigen,dass man eine Familie ist.So kann es nicht weitergehn.Und eigentlich kann auch nur noch bergauf gehen

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nicht erst beim heimspiel... salzburg steht an...

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Oasch
Wäre traurig wenns wirklich so wäre.Wie gesagt,beim nächsten Heimspiel muss man wieder zeigen,dass man eine Familie ist.So kann es nicht weitergehn.Und eigentlich kann auch nur noch bergauf gehen

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Nur wenn die beiden Auswärtsspiele vorm Heimspiel verloren werden oder man maximal einmal ein Unentschieden erreicht, dann ist wohl der ganze Brief egal, dann werden die Proteststimmen noch lauter werden.

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Schön dass wir uns alle einig sind. Andi Marek bringt es auf den Punkt.

Dennoch befürchte ich, dass er es nicht schaffen wird Vernunft in die Köpfe der Andersdenkenden zu bringen. Ist er jetzt das nächste Feindbild nach Schöttel ?

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Na das glaub ich nicht.

Aber wirklich gute Meldung vom Andy.

Ich war zwar am Samstag ned im Stadion weil sichs v. da Zeit ned ausgegangen is,

aber ich hab ma im TV die einen und anderen Szenen angschaut....

und als ich das von dem Buben (13 Jahre) gehört habe, (WIR SIND RAPID UND WER BIST DU) habe ich mir auch gedacht: WAHNSINN, wie kann man nur so auszucken... Obs wahr is... mit dem jungen kann ich nicht bestätigen

Sonntag ist die erste Chance ein bissl von dem Dreck wieder weckzukehren....

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