Die UEFA untersucht die Stronach-Beteiligungen


Dannyo

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Schefoasch

Gemäß den UEFA-Statuten darf ein Investor zwar Mehrheitsbesitzer bei verschiedenen Klubs sein, doch darf die UEFA dann verbieten, dass zwei oder mehrere dieser Vereine am gleichen europäischen Wettbewerb teilnehmen.

Die UEFA kann sich über den ÖFB und die österreichische Bundesliga wohl teilweise nur noch wundern. Seit Beginn der Saison 2002/03 war bekannt, dass im UEFA-Cup neue Eintrittsbestimmungen für die Klub-Bewerbe 2003/04 vorliegen, dennoch war man in Österreich verwundert, dass der SV Salzburg und nicht der unterlegene Cup-Finalist FC Kärnten einen Startplatz im Hauptbewerb bekommt.

Nun aber kommt ein weit heikleres Thema auf den Tisch: Die Mehrheitsbeteiligungen von Magna-Chef Frank Stronach in der rot-weiß-roten Fußball-Szene.

Alles anders

Seit Juli 1998 ist im Traditions-Fußball-Land Österreich alles anders. In der heimischen Wirtschaft waren die Namen Magna und Stronach durch das geplante Weltkugelprojekt und die Übernahme der Steyr-Werke in aller Munde.

Ab dem Sommer hatten sich aber auch die Fans des runden Leders an den Chef des Multikonzerns, Frank Stronach (einst Franz Strohsack aus Weiz, ehe er in Übersee zum Milliardär wurde) zu gewöhnen. Der Austro-Kanadier wurde zum neuen Mäzen beim Traditionsverein FK Austria, der mittlerweile als FK Austria Memphis Magna antritt.

Wichtiger Mann

Der damalige Austria-Präsident Rudolf Streicher hatte beim Landeanflug auf Wien-Schwechat mit Frank Stronach das hell beleuchtete Ernst Happel-Stadion gesehen. Der Rest ist Geschichte. Beim Länderspiel Österreich - USA wurde Pferde-Experte Stronach zum Fußball-Fan. Auch im ÖFB ist Stronach als Bundesliga-Präsident (trotz seiner Funktion als Austria-Mäzen über einen Betriebsführer-Vertrag) mittlerweile ein wichtiger Mann.

In den UEFA-Klub-Bewerben aber wacht der europäische Verband über zu viel Einflussnahme. Gemäß den UEFA-Statuten darf ein Investor zwar Mehrheitsbesitzer bei verschiedenen Klubs sein, doch darf die UEFA dann verbieten, dass zwei oder mehrere dieser Vereine am gleichen europäischen Wettbewerb teilnehmen. Die englische Investorengruppe Enic hatte zwar gegen diese Regelung bei der Europäischen Union (EU) geklagt. Dort aber eine Niederlage erlitten.

Damit war eine mögliche gleichzeitige Europacup-Teilnahme der sechs Enic-Vereine Rangers FC (25,1 Prozent), Vicenza (99,9), Slavia Prag (96,7), AEK Athen (47), Tottenham (29,9) und FC Basel (50) nicht möglich. Für die Klubs hieß dies nun, dass sie mit Enic eine Vereinbarung treffen mussten, was mit den Anteilen der Engländer geschieht.

Integrität der Wettbewerbe

Die EU-Kommission hatte im Juni 2002 das Vorgehen der UEFA geschützt. Die Bestimmung sei nicht wettbewerbswidrig, sie soll sogar "die Integrität der Wettbewerbe schützen und vermeiden, dass eine Situation entsteht, in der ein Eigentümer von zwei oder mehr teilnehmenden Mannschaften versucht sein könnte, Spiele zu manipulieren", sagte Kommissionsmitglied Mario Monti.

Mit dem geplanten Einstieg von Magna bei der AG des SK Sturm ist nun auch Österreich ein Thema für die UEFA.

Quelle: [ http://www.kurier.at/fussball/234726.php ]

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