Hoch lebe Zidane


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stimmt,sein Kopfstsoss war ein Art Erwachen raus aus einer perfekten Welt  :)

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Eher eine vertrottelte und höchst unsportliche Aktion eines der größten Fußballer der letzten Jahrzehnte. Daraus eine romantische Heldensaga machen zu wollen, ist gewagt.

ein gott verabschiedet sich wie ein parvenu

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trifft es besser.

bearbeitet von AustroLeaf

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The King
Eher eine vertrottelte und höchst unsportliche Aktion eines der größten Fußballer der letzten Jahrzehnte. Daraus eine romantische Heldensaga machen zu wollen, ist gewagt.

sehe ich überhaupt nicht so. Klar war es eine unfeine Aktion, aber umsonst wird es Zidane nicht gemacht haben, und wie man in jedem Video sehen kann, war er sich seiner Tat scheinbar voll bewusst.

Ich glaube nicht, dass Zidane einen großen Abgang ("groß" im Sinn von einer roten Karte nach Tätlichkeit) geplant bzw. sich so gewünscht hat, aber im Endeffekt ist es relativ egal, ob ihm das im ersten, 24., oder 351. Profispiel seiner Karriere passiert: Solche Sachen kann man nicht programmieren, und es spricht meiner Meinung nach für den Menschen Zidane, dass er seine Emotionen am Fussballfeld nicht komplett ausschaltet bzw. ausschalten kann. Ich möchte a.) nicht wissen, was Materazzi zu ihm gesagt hat und b.) nicht wissen, was viele von uns in so einer Situation tun würden. Reden kann man hier viel, man ist ja nicht selbst in der Situation.

Klar wars im Endeffekt nicht klug, der Effekt (egal ob gewünscht oder nicht) wird aber immer bleiben: Es wird mehr über Zidane als über den WM-Titel Italiens geredet, in 50 Jahren wird man sich an Zidane erinnern, nicht an den italienischen WM-Titel...

Und damit hat Zizou im Endeffekt einen Abgang erlebt, der seiner unglaublichen Karriere absolut entspricht...

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Die Tätlichkeit von Zidane war daneben und die Rote auf jeden Fall zu geben (schon alleine deshalb, weil sich ansonsten nur noch alle Kicker bei ausreichender Antipathie gegenseitig in die Gosch'n hauen würden).

So weit - so gut.

Jedoch kann ich - abhängig davon, was nun wirklich gesagt wurde - sein Verhalten grundsätzlich und aus menschlicher Sicht schon nachvollziehen.

Jeder Mensch hat seine wunden Punkte in der Psyche, wo er angreifbar ist und dementsprechend der Verstand schneller dem emotionalen Reflex nachgibt bzw. dieser Mensch Aggressionen entwickelt. Wenn es nun einer oder mehrere Spieler einer Mannschaft darauf ausgelegt hat/haben, eine Schlüsselfigur des Gegners aus dem Spiel zu nehmen (und es wäre schon sehr naiv, zu glauben, dass solche Methoden im Profi-Sport, gerade, wenn's um viel geht, NICHT (auch) angewandt würden), und man weiß, wo der betreffende Gegner seine wunden Punkte hat, dann wird man halt wiederholt bei diesem Spieler in dieselbe Kerbe schlagen.

Ob sich der Spieler dann über 120 Minuten beherrschen und auf seinen Verstand hören kann, ist die große Frage, und ich würde mir - bei allen guten Vorsätzen - nicht anmaßen, zu sagen: "mir könnte das nicht passieren", wenn ich an besagten psychischen Schwachstellen massiv "behandelt" würde.

Dies nur mal als grundsätzliche Betrachtung in diesen Bereich, um fest zu halten, dass man es sich bei diesem Thema nicht so einfach machen sollte, was Urteile anbelangt. Ich habe selbst schon desöfteren Menschen erlebt, die im Normalfall höchst friedfertig sind, aber eben bei ganz wenigen bestimmten Themen in einer Art und Weise "hochgehen", wie man es sich, wenn man sie diesbezüglich nicht kennt, nie erwarten würde. Und wie es in solchen Fällen oft sogar die Betroffenen selbst überrascht.

Im konkreten Fall ist natürlich nach wie vor nicht erwiesen, ob Materazzi und/oder seine Kollegen wirklich gezielt und wiederholt in diese Richtung "gearbeitet" haben (die Aussage von Zidane selbst geht halt in diese Richtung), oder nicht.

Heldensaga würde ich auch keine daraus machen (man kann's auch übertreiben), aber gänzlich immun gegen solche Ausraster ist letztendlich kein Mensch. Und diesbezüglich ist es völlig unerheblich, ob ein Sportler in seinem Metier als "Gott", "Zauberer", "Sir" etc., oder als "Häferl", "Holzhacker" etc. bekannt ist.

bearbeitet von neuron

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Surft nur im ASB

Wenn es Zidanes erster "Ausrutscher" gewesen wäre, könnte man ihm ja glauben, nur mittlerweile 12 Ausschlüsse wegen Tätlichkeit passieren nicht einfach so. Selbige Aktion von einem Rooney und die meisten würden sagen, typisch Rooney, das passt zu ihm.....keinen würde es interessieren ob Rooney nun schon das ganze Spiel über provoziert und beleidigt wurde, und dann im wahrsten Sinne des Wortes Rot gesehen hätte.

Wer ist dieser Zidane eigentlich, dass er jetzt nach der 12. geahndeten Tätlichkeit seiner Karriere fordert, Sanktionen für den Provokateur? Was ist Provokation? Beginnt die Provokation schon nonverbal mit dem Anpfiff, indem man den Spielmacher mit taktischen Fouls systemathisch abklopft, am Leiberl zieht, absichtlich, sorry unabsichtlich auf den Füssen herumlatscht,......oder aber beginnt Provokation dort, wo dann jemand arrogant sagt:" Wenn du mein Leiberl willst, kannst es nach dem Spiel haben!" Oder sind erst persönliche Beleidigungen provokant?

"Man muss den wahren Schuldigen bestrafen, und der Schuldige ist der, der provoziert."

Ein bißchen Einsicht würde auch einem Zidane nicht schaden, bei allem Respekt für sein fußballerisches Können

bearbeitet von geha

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Ergänzungsspieler
Wenn es Zidanes erster "Ausrutscher" gewesen wäre, könnte man ihm ja glauben, nur mittlerweile 12 Ausschlüsse wegen Tätlichkeit passieren nicht einfach so. Selbige Aktion von einem Rooney und die meisten würden sagen, typisch Rooney, das passt zu ihm.....keinen würde es interessieren ob Rooney nun schon das ganze Spiel über provoziert und beleidigt wurde, und dann im wahrsten Sinne des Wortes Rot gesehen hätte.

Wer ist dieser Zidane eigentlich, dass er jetzt nach der 12. geahndeten Tätlichkeit seiner Karriere fordert, Sanktionen für den Provokateur? Was ist Provokation? Beginnt die Provokation schon nonverbal mit dem Anpfiff, indem man den Spielmacher mit taktischen Fouls systemathisch abklopft, am Leiberl zieht, absichtlich, sorry unabsichtlich auf den Füssen herumlatscht,......oder aber beginnt Provokation dort, wo dann jemand arrogant sagt:" Wenn du mein Leiberl willst, kannst es nach dem Spiel haben!" Oder sind erst persönliche Beleidigungen provokant?

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Sicherlich war es kein Ausrutscher von Zidane, ganz im Gegenteil, die 12 Platzverweise sprechen für sich. Was mir die ganze Sache so sympathisch macht ist die Tatsache, dass sich die Kommentatoren überboten in der Kreation neuer Superlative bzgl. der Spielerpersönlichkeit Zidane (die er zweifelsohne ist!). Dann dieser Kopfstoß und die edle ritterliche Jungfrau ist dort angekommen wo er herkommt, nämlich beim 12. Ausschluss.

Übrigens entlarven sich in meinen Augen, die Fußball-Oberen ein weiteres Mal im Umgang mit dieser Causa. Letztens habe ich im Spiegel gelesen, dass Italien Gefahr laufen könnte, den Titel wegen der Beleidigung Materazzis wieder zu verlieren. Wollen wir mal hoffen, dass er Zidane nur als Arschloch oder Dreckschwein beleidigt hat...das sind wenigstens korrekte Beleidigungen....

bearbeitet von dr. schienbein-schützer

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Ergänzungsspieler

habe ich gerade im Spiegel gelesen. Und weiter gehts es mit dem NICHTS GENAUES, WEI? MAN NICHT:

Es schien, als wollte der zum Fußballgott Erhobene daran erinnern, dass auch er nur ein Mensch ist: Zinedine Zidane hat erklärt, warum er seinen Gegenspieler umköpfte. Marco Materazzi habe seine Mutter und seine Schwester beleidigt - doch schon widerspricht der Italiener.

Den ganzen Tag über ging die Kunde von Zidanes abendlichem Auftritt durch Radio und Internet-Seiten, von Mund zu Mund ging die Meldung, und die Franzosen stellten den Wecker auf 19.30 Uhr: Im populären Bezahlsender "Canal+", wo sich um diese Zeit normalerweise die großen und kleinen Sternchen des Amüsierbetriebs zur Talkshow einfinden, würde Zidane sich erklären, endlich. Aber was dann folgte, war inhaltlich verwirrend.

Ja, Zidane entschuldigte sich. Es tue ihm leid, sagte er, für die Millionen Kinder, die ihn so hätten sehen müssen, es tue ihm leid für die Lehrer und Trainer, die den Nachwuchs zum Fairplay erziehen wollten, "ich habe selbst Kinder, ich weiß, worum es geht". Aber Reue? Über das eigentliche Foul? Über den Kopfstoß? "Ich bereue mein Verhalten nicht", sagte Zidane, um danach Materazzi als den eigentlichen Täter zu verhaften.

"Ich habe reagiert, und alle reden über diese Reaktion. Aber ohne die Provokation vorher hätte es die Reaktion nicht gegeben. Der Schuldige hier, das ist der, der provoziert. Es muss Schluss damit sein, dass immer der bestraft wird, der reagiert", sagte Zidane, er sprach ruhig und klar, er war ganz der Mann, den alle lieben, sympathisch, einnehmend, unverstellt.

Über seinen Schultern hing eine schmutzbraune Militärjacke, als hätte er sich panzern wollen, auch gegen die eine, entscheidende Frage, was in aller Welt Materazzi denn nun gesagt hatte.

Die Frage wurde gestellt, natürlich. Aber Zidane lieferte die Antwort nicht. Der Italiener, dessen Namen Zidane nicht in den Mund nahm, habe "Dinge gesagt, sehr harte Dinge, und er hat sie mehrmals wiederholt, Worte schlimmer als Schläge, Worte, die mich im tiefsten Inneren beleidigt haben".

Unruhig hakte Michel Denisot, ein eher blasser Interviewer, nach. Worum es denn, ungefähr, gegangen sei? "Das betrifft meine Mutter, meine Schwester. Wissen Sie, das waren wirklich harte Worte, ich hätte lieber eine Faust in die Fresse genommen als das zu hören." Zidane sagte Fresse, "gueule", er sagte nicht Gesicht. Und überhaupt schien es so, als wollte er, der von aller Welt zum Fußballgott Erhobene, von seinem Sockel herabsteigen. Als wollte er daran erinnern, dass auch er nur ein Mensch ist, ein Junge von der Straße, und dazu noch ein Kind aus einem Beton-Ghetto im Norden von Marseille.

Dies wurde noch deutlicher im zweiten Interview, das der Privatsender TF1 mit ihm führen durfte. Zidane entwickelte im Gespräch einen Ehrbegriff, wie er in der Banlieue zuhause ist, in der Vorstadt. "Ich werde meine Kinder immer dazu erziehen, sich nie auf den Füßen herumtreten zu lassen", sagte er, und seine Stimme klang nach Trotz und Stolz und verletzter Ehre.

Es ging dann auch um den Rassismus, mit dem ein Einwandererkind, und es sei noch so erfolgreich, lebenslang kämpfen müsse. Der Fußball-Weltverband Fifa, sagte Zidane, habe dem Rassismus den Kampf angesagt, "aber dann müssen Sie lesen, was der Vizepräsident des italienischen Senats gesagt hat (Roberto Calderoli, Politiker der Lega Nord, d. Red.). Er hat erklärt", sagte Zidane, "dass Italien mit den Franzosen eine Mannschaft' von Schwarzen, Islamisten und Kommunisten' geschlagen hat. Das ist so hart, so schwerwiegend, das schockiert mich", sagte Zidane.

Währenddessen gibt auch Materazzi Interviews. Gleich zwei sind heute erschienen, eins in der "Gazzetta dello Sport", eins im "Corriere della Sera". Der Verteidiger verteidigt sich durch Dementieren. Er habe zu Zidane nichts gesagt, was mit dessen Mutter, mit Politik, mit Terrorismus oder Religion zu tun hätte. "Ich habe meine Mutter verloren als ich 15 war", wird Materazzi zitiert, "ich habe Hochachtung vor allen Müttern, ich käme nie auf die Idee eine Mutter zu beleidigen". Und über Zidane sagt der Mailänder Fußballspieler: "Ich verehre ihn. Er ist immer mein Idol gewesen." Was ist geschehen und vor allem gesagt worden in jener 108., 109., 110. Spielminute des WM-Finales von Berlin? Niemand, so scheint es, wird es je erfahren.

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Beautiful & Dangerous

Das schöne an der Aktion ist, das die verdammte FIFA und die verdammte Werbebranche es sich bei Zidane in die Haare schmieren kann, ihn als den Gott hinzustellen. Diese Pop Plastik Welt ist nicht die reale. Danke Zidane, das du gezeigt hast, das wir alles Menschen sind, auch wenn manche von den Medien noch so entmenscht werden!

Oi Oi Zidane!

Oi Oi Rooney!

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Allerdings is da der Ausschluss von Wayne Rooney noch ein viel besseres Bsp für mich auch wenn er sicher (noch) nicht die Ausstrahlung eines Zinedine Zidanes hat.

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Rooney und Ausstrahlung? :glubsch:

Er wird NIE dieses Charisma eines Zidane erreichen, er wird immer der proletenhafte englische Vorstadtkicker bleiben (wie war das nochmal mit der "Zerbrechen-Ansage" gegen seinen Teamkollegen Ronaldo?)

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Beautiful & Dangerous
Rooney und Ausstrahlung?  :glubsch:

Er wird NIE dieses Charisma eines Zidane erreichen, er wird immer der proletenhafte englische Vorstadtkicker bleiben (wie war das nochmal mit der "Zerbrechen-Ansage" gegen seinen Teamkollegen Ronaldo?)

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Das ist Charme! :D

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Surft nur im ASB
Rooney und Ausstrahlung?  :glubsch:

Er wird NIE dieses Charisma eines Zidane erreichen, er wird immer der proletenhafte englische Vorstadtkicker bleiben (wie war das nochmal mit der "Zerbrechen-Ansage" gegen seinen Teamkollegen Ronaldo?)

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Ob charismatisch, oder nicht.....Fußtritte und Kopfstösse verteilen beide....auch wenn ich zugeben muss, dass der französische Vorstadtkicker auch bei seinen Tätlichkeiten Grazie und Eleganz aufzubieten hat. Weiters merkt man Zidane, seine Erfahrung an, grundsätzlich ist immer der andere Schuld. Rooney würde auch weit mehr Sympathiebekundungen bekommen, wenn er seine Ausraster auf Beleidigungen und Provokationen von Gegenspielern zurückführen würde. Macht einen Eierbock doch gleich viel charismatischer, wenn er daraus resultiert, da jemand seine Mutter/Schwester/.......beleidigt hat. Außerdem hat Zidane eine Mum, die ihrem Burli Zizou das Grob-Verbale abnimmt. Ich frag mich nur wer ihr die Eier vom Materazzi besorgen und servieren soll? Doch wohl nicht ihr charismatisches Zizou? :D

bearbeitet von geha

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Vidi! Vici! Veni!
Außerdem hat Zidane eine Mum, die ihrem Burli Zizou das Grob-Verbale abnimmt. Ich frag mich nur wer ihr die Eier vom Materazzi besorgen und servieren soll? Doch wohl nicht ihr charismatisches Zizou?  :D

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ich schlage vor, sie soll sie beim geflügelhof o. kahn & co. bestellen! einfach anrufen und sagen: "eier! wir brauchen eier!" :D

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