Keine Lizenzen für Sturm, GAK und Admira


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Ich auch nicht - davon kannst ausgehen! Es gibt zwar sicher Leute, gerade bei den Fanatics, die schon viel länger dabei sind und denen das noch viel näher geht als mir, aber egal ist mir das ganz und gar nicht.

bearbeitet von TeeLicht

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Top-Schriftsteller
lies mal was ich geschrieben habe...ich sag euch, da ist was faul im staate dänemark.

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Hab jetzt be "Spares & Vehicles" bzw. "Wood & Paper" auch mal Nachforschungen angestellt, da auch ich ein paar Leute aus diesen Branchen kennen. Hab das gleiche Feedback wie du erhalten, 32Group ist nicht bekannt.

Komisch, den ein solcher "Global Player", als das sich das Unternehmen präsentiert, sollte man in den jeweiligen Branchen zumindest schon mal was von ihnen gehört haben. :wos?:

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V.I.P.
@Sucho

Du solltest, statt dem Schreiben von vor Neid platzenden Postings, vllt. mal beginnen euren Wunderpräsidenten zu hinterfragen.

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Vor Neid platzt hier sicher niemand. Ich find´s zwar auch seltsam, dass ihr die Lizenz bekommen habt (zumindest anhand eures kolportierten Schuldenstandes), aber unser Lizenzentzug ist wohl hausgemacht. Und dass eure Lizenzerteilung einen etwas seltsamen Beigeschmack hat, hat nix damit zu tun, dass wir unsere nicht gekriegt haben. Soweit bin ich einer Meinung mit dir.

Ich glaube allerdings, dass euer sportlicher oder wirtschaftlicher Abstieg nur eine Saison rausgeschoben wurde. Ihr startet mit drei Punkten Rückstand, aufgrund der Schulden werden eventuell einige Spieler nicht zu halten sein und Geld für Neueinkäufe kann wohl auch kaum da sein. Noch dazu sitzt der Blade jetzt wieder obenauf und spuckt schon wieder große Töne. Irgendwann gehen ihm aber auch die Mastdärme und Schlupflöcher aus. Dann geht er in den Häfen und bei euch wird´s wahrscheinlich noch ärger krachen als bei uns jetzt.

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ASB-Legende
Ich glaube allerdings, dass euer sportlicher oder wirtschaftlicher Abstieg nur eine Saison rausgeschoben wurde. Ihr startet mit drei Punkten Rückstand, aufgrund der Schulden werden eventuell einige Spieler nicht zu halten sein und Geld für Neueinkäufe kann wohl auch kaum da sein. Noch dazu sitzt der Blade jetzt wieder obenauf und spuckt schon wieder große Töne. Irgendwann gehen ihm aber auch die Mastdärme und Schlupflöcher aus. Dann geht er in den Häfen und bei euch wird´s wahrscheinlich noch ärger krachen als bei uns jetzt.

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Das alles ist möglich. Ich frage mich nur wieso ihr euch noch immer hier soviele Sorgen um Sturm macht, wo doch bei euch selbst nicht alles im Reinen ist. Ich dachte, dass sei der Admirachannel.

Sorry, aber wenn es umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich mich auch nicht darüber beschwert, dass alle anderen Vereine die Lizenz bekommen, sondern ich hätte mich über die eigene Unfähigkeit geärgert, anstatt darüber zu jammern, dass andere Vereine die Lizenz nicht bekommen hätten dürfen.

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Bester Mann im Team
Das alles ist möglich. Ich frage mich nur wieso ihr euch noch immer hier soviele Sorgen um Sturm macht, wo doch bei euch selbst nicht alles im Reinen ist. Ich dachte, dass sei der Admirachannel.

Sorry, aber wenn es umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich mich auch nicht darüber beschwert, dass alle anderen Vereine die Lizenz bekommen, sondern ich hätte mich über die eigene Unfähigkeit geärgert, anstatt darüber zu jammern, dass andere Vereine die Lizenz nicht bekommen hätten dürfen.

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Ich denke, dass manche das Gefühl hatten, bei der Lizenzvergabe wurde mit zweierlei Maß gemessen (wegen der undurchsichten Lizenzvergabemodalitäten (keine Stellungnahme der Lizenvergeber) aber schwer beweisbar) - daher der Ärger, dass andere Vereine, die angeblich so schlecht dastehen, eine Lizenz bekommen haben und wir nicht. Und dass ein Ex-Sturm und Gak-Spieler das mitentschieden hat, macht die Sache nicht leichter...

@32-Group: Mühsam darüber zu diskutieren, dass man ein Unternehmen noch nicht kennt, dass erst in Europa Fuß fassen will!

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V.I.P.
Das alles ist möglich. Ich frage mich nur wieso ihr euch noch immer hier soviele Sorgen um Sturm macht, wo doch bei euch selbst nicht alles im Reinen ist. Ich dachte, dass sei der Admirachannel.

Sorry, aber wenn es umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich mich auch nicht darüber beschwert, dass alle anderen Vereine die Lizenz bekommen, sondern ich hätte mich über die eigene Unfähigkeit geärgert, anstatt darüber zu jammern, dass andere Vereine die Lizenz nicht bekommen hätten dürfen.

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Wenn du mein Posting richtig liest, siehst du, dass ich die Schuld sehr wohl bei uns suche.

Trotzdem kann ich doch wohl auch meine Meinung zur Situation bei Sturm haben.

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ASB-Legende
Wenn du mein Posting richtig liest, siehst du, dass ich die Schuld sehr wohl bei uns suche.

Trotzdem kann ich doch wohl auch meine Meinung zur Situation bei Sturm haben.

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Du hast ein Posting meinerseits zitiert, welches einem User galt, der absolut nicht den Eindruck hinterlies die Schuld beim eigenen Verein zu suchen und der auch schon seit Woche jammert, dass Sturm die Lizenz nicht bekommen dürfe. Das vorige Posting war freilich nicht in Richtung aller Admiraner.

Eine Meinung zur Sturm kannst du natürlich auch haben. Habe ich dir glaub ich nirgends versucht zu verbieten. :ratlos:

Ich denke, dass manche das Gefühl hatten, bei der Lizenzvergabe wurde mit zweierlei Maß gemessen (wegen der undurchsichten Lizenzvergabemodalitäten (keine Stellungnahme der Lizenvergeber) aber schwer beweisbar) - daher der Ärger, dass andere Vereine, die angeblich so schlecht dastehen, eine Lizenz bekommen haben und wir nicht. Und dass ein Ex-Sturm und Gak-Spieler das mitentschieden hat, macht die Sache nicht leichter...

Ich habs ja schon woanders erwöhnt. Sturm machte den Eindruck etwas an der momentanen Situation ändern zu wollen. Seitens der Admira hatte man den Eindruck nicht. Wenn euer Präse so finanzstark ist, wie er behauptet, dann wäre es für ihn ein leichtes gewesen den Forderungen nachzugeben. Hier liegt wohl der Hund begraben und nicht bei irgendwelchen Ex-Kickern ( :wos?: ).

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Bester Mann im Team
Sturm machte den Eindruck etwas an der momentanen Situation ändern zu wollen. Seitens der Admira hatte man den Eindruck nicht. Wenn euer Präse so finanzstark ist, wie er behauptet, dann wäre es für ihn ein leichtes gewesen den Forderungen nachzugeben. Hier liegt wohl der Hund begraben und nicht bei irgendwelchen Ex-Kickern ( :wos?: ).

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Wir haben beide nicht die Unterlagen gesehen, weshalb die Diskussion sinnlos ist. Die Besetzung des Protestsenats finde ich aber eher nicht so glücklich gewählt. Ganz einfach. Dennoch liegt es sicher an der Admira, dass sie keine Lizenz bekommen hat - das ist allen klar!

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ASB-Legende
Wir haben beide nicht die Unterlagen gesehen, weshalb die Diskussion sinnlos ist.

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Eben deshalb verstehe ich ja auch nicht, wieso sich hier so viele darüber beschweren, dass wir sie bekommen haben und ihr nicht :ratlos:

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Bester Mann im Team

aus ostliga.at:

Das Ende eines Traditionsvereins?

Anlass zum Nach- und Umdenken!

Nun ist es also vollbracht. Die Bundesliga hat ihren, wie es so schön heißt, „Lizenzwerbern“ (das sind die 20 Bundesliga- sowie eine Menge Regionalligavereine) die Entscheidungen in Sachen Lizenzvergabe mitgeteilt und wieder einmal ist dabei ein Verein auf der Strecke geblieben. Dieser Verein ist nicht irgendeiner sondern der nach Austria und Rapid wohl beständigste Bundesligaverein, also exakt das was man heutzutage so salopp "ein Urgestein" nennt. Die Admira gehörte der Bundesliga seit deren Gründung 1974 ununterbrochen, also 32 Jahre lang an, und war, von einer zweijährigen Unterbrechung abgesehen, stets in der obersten Spielklasse vertreten.

Warum es gerade die Admira erwischt hat und nicht etwa einen der beiden anderen unsicheren Kantonisten, werden wir wohl nie erfahren. Als gesichert scheint, dass das Überleben der beiden steirischen Erstligisten einzig und allein von einer Haftungserklärung des Landes Steiermark abhing, sowie von der Namhaftmachung von Wirtschaftsprüfern, die aufgrund dieser Haftungserklärungen ihre Testierungen gaben. Wie eine solche Haftungserklärung von Anfang Mai den Zustand eines Bundesligavereins per Stichtag 15. März (damals waren die Lizenzunterlagen abzugeben) im Nachhinein verbessern soll, lassen wir dahin gestellt – denn eigentlich wäre ja solch späte Intervention allein schon Grund genug, beim Lizenzgeber sämtliche Alarmglocken läuten zu lassen. Wenden wir uns statt dessen anlässlich der erfolgten Lizenzverleihungen lieber dem Allgemeinzustand des Österreichischen Spitzenfußballs zu.

1. Geschichtliches

Von den vier Vereinen, auf die die letzten sechs Meistertitel entfielen, ist einer bankrott (FC Tirol 2000/2001, 2001/2002), einer brauchte um diesem Schicksal (vorläufig?) zu entgehen, eine Haftungsübernahme des Landes (GAK 2003/2004) und einer musste gleich nach dem Meistertitel gewaltig abspecken, hielt sich im „Jahr danach“ trotz Champions League mit Ach und Weh im Mittelfeld (Rapid 2004/2005). So richtig kerngesund ist nur ein einziger Verein dieses Quartetts (Austria 2002/2003, 2005/2006). Aber halt, diese Gesundheit ist wie man in den letzten Monaten erfahren musste, auch nicht gerade das Resultat eiserner Konstitution, sondern eher davon abhängig, ob der Großsponsor heute wohl zu ruhen geruht oder gut gefrühstückt hat. Und apropos Großsponsor: Wer griff heuer neben erwähnter Austria nach dem Titel? Richtig, ein Verein, der vor einem Jahr von einem weiteren Großsponsor nigelnagelneu gegründet wurde -- als Nachfolger eines Vereins übrigens der, wie es heißt, im letztjährigen Lizenzverfahren bereits schwer angeschlagen in den Seilen hing...

2. Sportliches

Von den Meistern der letzten 5 Jahre konnte gerade ein einziger Verein die Champions League erreichen, was angesichts der Leistungen sämtlicher seiner Vorgänger allerdings fast schon als große Leistung bewertet werden muss. Das österreichische Fußballnationalteam liegt im FIFA-Ranking auf Platz 70 und es wird wohl nicht einmal ein Hans Krankl ernsthaft auf die Idee kommen, das ÖFB-Team hätte sich einen besseren Platz verdient. Die letzte internationale Turnierteilnahme unseres Teams war vor acht Jahren, 1998, und seit damals gab es vier gescheiterte Qualifikationen (WM und EM). Die wahre Krönung dieser Serie dürften wir aber noch vor uns haben: Bei „unserer“ Heim-EM 2008, bei der wir als Veranstalter, leider nicht zuschauen dürfen, sondern zum Mitspielen verdammt sind. Dass die österreichischen Nachwuchskicker international durchaus erfolgreich agieren, ist abschließend zwar eine schöne Sache, hat für unsere Bilanz aber leider keine Bedeutung, da zukünftige Einsätze dieser jungen Spieler bei österreichischen Spitzenvereinen weder beabsichtigt noch wahrscheinlich sind...

3. Wirtschaftliches

Nehmen wir uns die Liste der 20 Vereine vor, die 2001/2002 die Bundesliga bevölkerten.

Von diesen 20 Vereinen sind inzwischen 8, nämlich FC Tirol, Austria Salzburg, SW Bregenz, Admira Wacker, Bad Bleiberg, SC Untersiebenbrunn, SV Wörgl, SV Braunau von der Bildfläche verschwunden, einige gar den Weg alles Irdischen gegangen. Die Bundesliga hat also in 5 Jahren mehr als ein Drittel ihres Bestandes eingebüßt und das keineswegs aus sportlichen Gründen. In der Bundesliga scheinen viele Vereine geradezu gezwungen, auf eine Art und Weise zu wirtschaften, die nicht zu finanzieren ist. Unter den verbleibenden 12 Vereinen finden sich übrigens noch Vereine wie GAK und Sturm Graz (dazu siehe oben) sowie noch der eine oder andere Verein, bei dem Fachleute sich seit Jahren fragen, warum er die schwarze Liste nicht schon seit langem ergänzt. Böse Zungen behaupten ja, mehr als drei Lizenzverweigerungen pro Jahr darf es sowieso nicht geben, damit aus der zweiten Liga keine Neuner- oder Achterliga wird...

4. Organisatorisches

Der österreichische Spitzenfußball ist zweifellos gut organisiert. Als Bundesliga verfügt er im ÖFB über eine Machtposition die sich nicht nur auf seinen Status als zehnter Landesverband gründet, sondern auch auf sein Vetorecht in allen die Bundesliga betreffenden Fragen, was zum Beispiel jahrelang ermöglichte, eine gerechte Regelung des Aufstiegs in die Bundesliga zu verhindern. Darüber hinaus bewirkt der hohe Organisationsgrad der Bundesliga leider nur, dass es in fast schon kafkaesker Manier für alles Regeln und Bestimmungen gibt, über deren Einhaltung gewacht werden muss. Die Bundesliga kümmert sich ja nicht nur um die Jugendförderung und Trainingsbedingungen, um die erforderlichen Trainerlizenzen, sie kümmert sich auch um Fluchtweg-, Brandschutz- und Evakuierungspläne, um Videoüberwachungssysteme, um Umzäunungen von Fansektoren, um die Anzahl verfügbarer VIP-Plätze und dass die dazugehörigen Parkplätze von denen des gewöhnlichen Volkes getrennt sind, um die korrekte Platzierung von Ehrentribünen, die ordnungsgemäße Bestückung von Dopingkontrollräumen, ja, selbst die Verwendung von Blitzlicht während Fußballspielen ist ebenso genau geregelt, wie die Mitführung von Nagellack- oder Parfümfläschchen in Handtäschchen.

5. Das Lizenzverfahren

Seit es das Lizenzverfahren gibt, sind die Meinungen darüber geteilt. Gegnern des Lizenzverfahrens in seiner bestehenden Form wird gerne entgegengehalten, dass dieses von der UEFA als übergeordneter Instanz gefordert wird und es dazu folglich keine Alternative gibt. Das ist wohl nur zum Teil richtig, denn es wird ja niemand ernsthaft in Frage stellen, dass es eine Menge UEFA-Mitglieder gibt, bei denen das Lizenzverfahren auch nicht annähernd so streng ist, wie in Österreich. Was aber soll das Lizenzverfahren eigentlich bewirken? Von der Bundesliga hört man seltsamerweise meist Statements dazu, was das Lizenzverfahren alles nicht bewirken soll. Fassen wir zusammen, was es nicht kann: Das Lizenzverfahren kann nicht verhindern, dass der Fußballbetrieb Österreichs dazu missbraucht wird, mit betrügerischen Mitteln eine Menge Geld abzustauben, auch wenn es vordergründig so aussieht als ob Geld vernichtet würde (allein: Geld lässt sich durch Geschäfte nicht vernichten, bloß umverteilen). Das Lizenzverfahren kann auch nicht verhindern, dass dies auf Kosten fairer und ordentlich wirtschaftender Mitbewerber geschieht. Das Lizenzverfahren kann erwiesenermaßen weder betrügerische Machenschaften verhindern, noch fairen Wettbewerb garantieren. Das Lizenzverfahren kann nicht einmal den Fall verhindern, dass ein Verein der noch keine sechs Monate alt ist und niemals um die Bundesligalizenz angesucht hat, diese trotzdem erhält und in der Meisterschaft mitspielt, obwohl er sportlich für sie gar nicht qualifiziert ist (so geschehen vor vier Jahren im zugegebenermaßen krassen Fall WSC/WSK).

6. Der Meisterschaftsmodus

Der Bundesligamodus mit zwei Zehnerligen, wie er in der ersten Liga seit 13, in der zweiten Liga seit 8 Jahren praktiziert wird, hat außerhalb der Bundesliga schon lange keine Freunde mehr. Längst ist man in den Landesverbänden der Meinung, dass zumindest in der zweiten Liga mit 16 Vereinen gespielt werden sollte. Darüber hinaus reichende Meinungen stellen auch den Zehnermodus in der ersten Liga in Frage. Die derzeit am weitesten verbreitete Meinung ist: In Österreich ist Profifußball in der Form, wie wir ihn uns vor 10 Jahren vorgestellt haben, überhaupt nicht machbar. Aber wie immer die Meinungen Fußballösterreichs in dieser Frage aussehen, sie können nichts bewirken, denn die 20, demnächst 22, Vereine der Bundesliga entscheiden zu 100% exklusiv und autonom. Es ist von diesen 22 Vereinsvertretern wahrscheinlich sehr kurzsichtig, sich bei Entscheidungen über die Zukunft des österreichischen Fußballs ausschließlich davon leiten zu lassen, wie man gerade den größten Teil vom "Fernsehgeld" für den eigenen Verein lukriert, denn wenn der Spitzenfußballs weiter den Bach hinunter geht, schwimmt das in Zukunft zur Verfügung stehende Fernsehgeld ja gleich mit. Umgekehrt wäre es von einem Vereinsfunktionär natürlich ein bisschen viel verlangt, dass er über den eigenen Tellerrand hinaussieht, ja dass er womöglich gar an Visionen für den österreichischen Fußball bastelt. Leider hat der ÖFB das Schicksal des österreichischen Spitzenfußballs in die Hände genau dieser 22 Funktionäre gelegt, die wie die Vergangenheit gezeigt hat, naturgemäß, ob sie nun müssen oder nicht, vor allem auf den eigenen Teller schauen.

Conclusio

Der österreichische Spitzenfußball funktioniert offenbar wie das landläufige Vorurteil vom Krankenhaus: Du gehst gesund hinein und kommst krank oder tot wieder heraus. Das muss zu denken geben. Jahr für Jahr schwindet der sportliche Erfolg des österreichischen Fußballs weiter, national und international. Auch das muss zu denken geben. Jahr für Jahr hören wir von Vertretern und Funktionären des Spitzenfußballs trotzdem nichts anderes als Erfolgsmeldungen. Und das muss erst recht zu denken geben.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Es soll hier keinem der Beteiligten Desinteresse oder gar böse Absicht unterstellt werden. Wem aber der Untergang eines Jahrzehnte alten Traditionsvereines, nicht Anlass genug ist, das ganze so offensichtlich krank machende System einmal gründlich zu hinterfragen, der muss sich – wenigstens in Zukunft – immerhin den Vorwurf der Gedankenlosigkeit gefallen lassen.

Wenn dies kein Anlass zum Nachdenken ist, was dann?

Zum Nachdenken gäbe es ja genug, hier nur einige Denkanstöße, ohne jeglichen Anspruch auf Systematik oder Vollständigkeit:

1. Lizenzverfahren abspecken. Jahr für Jahr werden gut wirtschaftenden und fairen Vereinen eine Menge Prügel vor die Füße geworfen, deren Überwindung eine Menge Aufwand und Geld kostet – Aufwand und Geld für die es wahrlich bessere Verwendungszwecke gäbe. Es gibt in Österreich genug Gesetze und Vorschriften, sowie die entsprechenden über deren Einhaltung wachenden Behörden, die einen Fußballverein, so es sich nicht um ein betrügerisches Unternehmen handelt, allein durch ihre Existenz dazu bringen, anständig zu wirtschaften und seine Veranstaltungen gesetzeskonform und ordentlich über die Bühne zu bringen.

2. Bestimmungen durchforsten. Es gibt im österreichischen Spitzenfußball eine Menge Bestimmungen, die Vereine daran hindern, ihrer hauptsächlichen Aufgabe, anständig Fußball zu spielen und junge Fußballer auszubilden, nachzukommen: Beispiele der jüngsten Vergangenheit sind die Amateurmannschaftsbestimmungen oder die so genannte Jugendspielerregel. Beide haben erwiesenermaßen keinerlei positive Folgen, erfordern zu ihrer Beachtung großen Aufwand und verzerren noch dazu den Wettbewerb in kaum erträglichem Maß.

3. Meisterschaftsmodus ändern. Dass man in einer Zehnerliga immer nur um den Titel oder gegen den Abstieg spielt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Auch die Folgen davon, die da heißen: Keine Chance für junge Spieler, keine Chance sich mit niedrigen Budgets in einer Liga zu etablieren, keine Chance auf Kontinuität. Zumindest in der zweiten Liga sollte daher ehebaldigst wieder ein Sechzehnermodus eingeführt werden, auch der Zehnermodus der ersten Liga sollte wenigstens hinterfragt werden und zwar vorbehaltslos und offen.

4. Entscheidungsgewalt zurück zum ÖFB. Dass die österreichische Bundesliga wie ein eigener Landesverband agiert, in allen sie betreffenden Fragen gegenüber den 9 Landesverbänden ein Vetorecht besitzt, hat dem österreichischen Fußball nicht gut getan. Die Bundesliga ist ganz offensichtlich reformunwillig und somit reformunfähig. Die Bundesliga gibt sich gerne jung und dynamisch. In Wahrheit scheint sie aber alt und verknöchert, geradezu versteinert. Man kann dieser Entwicklung noch ein Jahr zuschauen, man kann ihr noch zwei, drei oder vier Jahre zuschauen, man kann auch weiter zuschauen, wie weitere Traditionsvereine über den Jordan gehen, doch irgendwann einmal wird man seine Augen ohnehin nicht mehr verschließen können. Warum also die Augen nicht lieber gleich aufmachen? Schaden ist längst genug geschehen, Handlungsbedarf bereits genug gegeben.

Das waren nur einige Gedanken anlässlich des vielleicht kurz bevorstehenden Endes eines Traditionsvereines. Wenn sie dazu beitragen können, einen (Um-)Denkprozess in Gang zu setzen, waren sie nicht umsonst. Wenn Fußball-Österreich aber in dieser Situation, Motto: „Wen interessiert schon eine Admira?“, einfach zur Tagesordnung übergeht, dann -- ja, dann ist uns wohl ohnehin nicht mehr zu helfen...

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