Didulica doch freigesprochen !


dschuxta

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Gast _Michi_
Simma jetzt schon aufm Niveau der Grünen? Der Herr Lawaree sei durch Ignoranz gestraft.

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Ironie mein Freund :=

Und wenn ichs wissen würde würd ichs auch nicht sagen.

Wäre ja dann mit schuldig... :=

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Fanatischer Poster

Angeblich sollte das Urteil um 15:00 verkündet werden:

"Ich habe instinktiv versucht, die Situation zu verhindern, aber unglücklicherweise war es zu spät. Leider ist der Zusammenstoß passiert", verantwortete sich Austria-Keeper Joey Didulica (28) am Montag in seinem Prozess im Wiener Straflandesgericht. Staatsanwalt Georg Krakow hatte gegen den Torhüter von FK Austria Magna nach dem Fußball-Derby gegen Rekordmeister Rapid Wien vom 26. Mai 2005 Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben.

Gestrecktes Bein

Didulica war an der Strafraumgrenze mit gestrecktem Bein in Richtung des Rapid-Stürmers Axel Lawaree gesprungen, der dort mit dem Austria-Verteidiger Sasa Papac um einen Flugball rang. Vor Richterin Bettina Neubauer erklärte nun der Tormann, er habe nur den Ball spielen wollen und sei davon ausgegangen, Papac werde Lawaree abblocken. Er habe den Ball "wegkicken" wollen.

"Nach meiner Expertenmeinung ist das der schnellste Weg, den Ball wegzubringen", gab Didulica zu Protokoll. Lawaree habe er erst "in der letzten Millisekunde" gesehen, da er sich auf den Ball konzentriert hätte. Natürlich habe er den gegnerischen Stürmer nicht treffen wollen, beteuerte der Torhüter: "Ich hoffe, das passiert nie wieder."

Schwere Verletzungen

Lawaree wurde mitten im Gesicht getroffen. Er erlitt einen Trümmerbruch des Nasenbeins, ein Schädeltrauma und eine Augenverletzung. Didulica, der nach dem Foul die rote Karte gesehen hatte, wurde in weiterer Folge vom Strafsenat der Bundesliga für acht Spiele gesperrt.

Für den Staatsanwalt reichte das nicht aus. Didulica müsse auch nach dem Strafgesetzbuch zur Verantwortung gezogen werden, machte er in der Verhandlung klar: "Das Strafgesetz gilt für alle. Es gilt für den Mann auf der Straße und für den Tormann auf dem Fußballfeld. Das Fußballstadion soll nicht zur altrömischen Arena werden!"

"Nahezu brutales Verhalten"

Didulica müsse sich seiner Vorbildwirkung auf die Jugend bewusst sein, betonte der Anklagevertreter. Bei dem gegenständlichen Foul habe es sich um ein "nahezu brutales Verhalten" gehandelt. "Aktionen wie die des Herrn Didulica sind nicht typisch für den Fußballsport und schon gar nicht typisch für den Profi-Fußballsport", meinte Staatsanwalt Krakow.

"Diese Anklage überschreitet die Grenze dessen, was bisher allgemeiner Konsens war, was den anerkannten Wettkampfsport betrifft", hielt dem Verteidiger Wolfgang Brandstetter, Professor für Strafrecht an der Universität Wien, entgegen. Die Strafgerichte wären für "einen Unglücksfall, wie er im Fußballsport halt immer wieder passieren kann" schlicht und einfach nicht zuständig.

Nach herrschender Judikatur wären gefährliche Handlungen in Ausübung einer anerkannten Sportart gerechtfertigt, wenn sie sich aus typischen, unvermeidbaren Regelverstößen ergeben, erläuterte Brandstetter. Genau das sei im vorliegenden Fall passiert.

"Ich bin wie eine Katze"

Immer wieder betonte Didulica vor Gericht, der seine fußballerische Laufbahn ursprünglich als Stürmer begonnen hatte, er habe sich ausschließlich auf den Ball konzentriert und Lawaree daher erst unmittelbar vor dem Zusammenprall wahrgenommen. Im Verhandlungssaal wurde wiederholt ein Videoband mit dem gegenständlichen Foul abgespielt.

Zusätzlich legte die Verteidigung Bänder aus jener Zeit vor, als Didulica noch bei Ajax Amsterdam tätig war. Diese sollten belegen, dass er in der niederländischen Ehrendivision immer wieder erfolgreich nach Flugbällen gesprungen war, ohne dabei gegnerische Stürmer zu verletzen. "Ich bin wie eine Katze. Ich kann im Strafraum sehr gut springen", kommentierte der nunmehrige Austria-Keeper diese Bilder.

Deshalb sei er sich auch "zu 95 Prozent" sicher gewesen, den Ball vor dem anstürmenden Rapid-Stürmer unter Kontrolle zu bringen, kehrte er dann wieder zur Anklage zurück. Dass es anders kam, bedaure er sehr: "Ich war traurig darüber, was passiert ist. Ich bedaure das. Es ist schrecklich." Er habe mehrfach versucht, sich bei Lawaree zu entschuldigen, unter anderem über Vermittlung des damaligen Rapid-Kapitäns Andreas Ivanschitz. "Ich habe ihn im Spital besuchen wollen. Aber er hat sich geweigert, meine Entschuldigung anzunehmen", stellte Didulica abschließend fest.

Nach einer kurzen Mittagspause wird die Verhandlung um 12.45 Uhr mit der zeugenschaftlichen Einvernahme von Axel Lawaree fortgesetzt. Mit dem Urteil ist nicht vor 15.00 Uhr zu rechnen.

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Im ASB-Tausenderklub
meine güte, ist diese ewig andauernde gerichtsverhandlung ein vortrefflicher grund, stundenlang an einer einzigen seite einer seminararbeit zu sitzen 8P

wenn nicht bald einmal die internetzverbindung einbricht, werd ich ja nie mehr fertig!  :heul:

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hehe, ich bin gerade mit meiner Seminararbeit fertig geworden. Zum Glück habe ich es vermieden, mich aktiv in die Diskussion einzubringen und hab nur hin und wieder herüberg'spechtlt. aber ok, bei mir war auch 17 uhr abgabetermin, da hat der hut schon gebrannt..

ad topic:

:nervoes:

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Fanatischer Poster

Lawaree zeigte sich in seiner Einvernahme davon überzeugt, dass der Austria-Torhüter mit seiner Attacke nicht den Ball im Visier hatte: "Ich bin zu 100 Prozent sicher, das war Absicht!" Als er dessen Schienbein bzw. Knie im Gesicht spürte, habe er kurz das Bewusstsein verloren: "Ich war k.o. Und dann war ich schockiert. Das hat für mich nichts mit Fußball zu tun." Er selbst leide noch immer an den Folgen der Verletzungen, verspüre ab und zu Kopfschmerzen. :nervoes:

Lawaree hat Didulica offenbar bis heute nicht verziehen. Der Torhüter wollte sich nämlich am Ende der Zeugenbefragung im Gerichtssaal neuerlich persönlich bei Lawaree entschuldigen, indem er diesem ein versöhnliches Shake-Hands anbot. Lawaree wies dieses Ansinnen bestimmt zurück: Dafür sei es zu früh, der Verhandlungssaal außerdem nicht der rechte Ort.

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the beautiful
Bua, lern was. Damit was gscheits aus dir wird :)

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Didulica auf der ankalgebank vs. konstitutionell begründbare pensionsreform

kurzfristig fesselt mich ersteres leider eindeutig mehr :)

in kombination wird mit der zeit beides zach :knife::D

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Waldorf&Statlers Kommentar - siehe Signatur!
Klingt für mich alles nach einem Schuldspruch.

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Yep. Zusätzlich hat die Richterin von der Materie keine Ahnung, was ich auch als Nachteil sehe.

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Das ganze ist ein sehr schwieriger Fall, wo man, denke ich, nicht einfach sagen kann: Ich bin für einen Schuldspruch bzw. dagegen. Das wäre dumm und naiv.

Einserseits bin ich mir sicher, dass es Didulica bei diesem Foul komplett egal war, ob er Axel verletzt oder nicht. Er hat das in Kauf genommen. Und wenn man dann schon so aggressiv zu werke geht, dann muss man auch schauen, dass man den Ball trifft. Didulica hat das nicht getan und ist neben den Ball gesprungen. Dafür hätte er einen Schuldspruch verdient, besonders weil er die gemeinnützige Arbeit abgelehnt hat. :hää?deppat?: Das wäre besser gewesen als eine Geldstrafe.

Andererseits ist es doch in einem Fußballspiel gewesen und deshalb ist es immer kritisch, ob man da ein strafrechtliches Verfahren einleiten sollte. Ich denke aber, dass das bei solch argen Vergehen richtig ist.

Alles in allem könnte ich resümieren, dass ich gegen eine strafrechtliche Verurteilung bin, sondern mir eine weitaus längere Sperre für Didulica gewünscht hätte. Da wäre er dann auch bestraft worden - und zwar auf sportgerichtliche Art und Weise. Da das aber nicht passiert ist, hätte ich auch nichts gegen einen Schuldspruch mit relativ milder Strafe - vielleicht hält ihn das in Zukunft von solchen Dingen ab.

bearbeitet von rapidforever

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