Sturm-Kaderspieler


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Wien - 16 Jahre lang hat Ernst Dospel das Trikot der Wiener Austria getragen. Elfeinhalb Jahre als Profi.

Diese Zeit ist vorbei. Der Verteidiger steht seit dem 31. August beim SK Sturm unter Vertrag.

"Ich hatte auch Angebote aus Deutschland und England", verrät Ernst Dospel im Gespräch mit Sport1.

Außerdem erzählt der Niederösterreicher über die große Enttäuschung nach seinem Abgang in Wien-Favoriten und warum er kein Prophet sein musste, um die aktuelle Lage bei seinem Ex-Klub vorauszusehen.

Sport1: Du hattest kurz vor Transferschluss einige Angebote. Was hat den Ausschlag für Sturm gegeben?

Ernst Dospel: Im Prinzip ist alles sehr kurzfristig über die Bühne gegangen. Ich habe immer gesagt, dass ich gerne ins Ausland gehen würde - wenn nicht, dann bleibe ich halt in Österreich. Es wären auch noch interessante Angebote aus dem Ausland da gewesen. Da hätte ich aber noch länger warten müssen und das wollte ich ganz einfach nicht mehr. Deswegen habe ich mich für das Angebot von Sturm entschieden.

Sport1: Welche Alternativen hattest du?

Dospel: Es waren mehrere Angebote aus dem Ausland. Ich habe auch viele Absagen bekommen und auch von meiner Seite her gemacht. Um jeden Preis gehe ich nicht ins Ausland. Es waren unter anderem englische und deutsche Klubs dabei. Es hat keinen Sinn konkrete Namen zu nennen.

Sport1: Wie sind deine ersten Eindrücke vom Verein? Welche Ziele hast du dir gesetzt?

Dospel: Der Verein hat es derzeit nicht so leicht. Trotz allem hat sich die Mannschaft bis jetzt sehr gut präsentiert. Die ersten Eindrücke waren sehr positiv, ich bin gut aufgenommen worden. Es steckt viel Potenzial in dieser Mannschaft. Ein guter Mittelfeldplatz ist drinnen. Optimal wäre natürlich ein internationaler Startplatz, es wäre aber zu vermessen das als Ziel anzugeben.

Sport1: Hast du schon mit Trainer Franco Foda über deine Rolle im Team gesprochen?

Dospel: Wir haben gesagt, dass wir uns die erste Trainingswoche einmal ansehen werden. Ich habe mich ja drei Monate selbst fit gehalten bzw. auch drei Mal in der Woche bei meinem Heimatverein Absdorf mittrainiert. Ich brauche sicher Zeit um wieder reinzukommen. Natürlich fehlt mir auch die Spielpraxis - die kann ich aber nur durch Spiele erlangen. Ob ich am Samstag schon spielen werde, wird der Trainer entscheiden.

Sport1: Ein Blick zurück. Wie groß war die Enttäuschung nach deinem Abschied vom Verteilerkreis?

Dospel: Die Enttäuschung war riesengroß. Ich habe es mir natürlich nicht einfach gemacht und mir gut überlegt, ob ich den Verein verlasse. Wenn man 16 Jahre beim Verein war und - daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht - von klein auf ein Violetter war, dann ist so eine Entscheidung schon ganz, ganz schwierig. Ich sage aber heute, dass es die richtige Entscheidung war. Was die Leute, die das Sagen haben, mir angeboten haben, war so einfach nicht machbar. Ich will betonen: Ein Angebot besteht nicht nur aus finanziellen Dingen, sondern aus mehreren Punkten. Wenn da sechs, sieben, acht Punkte sind und keine einziger passt, dann kann man so ein Angebot nicht annehmen. Das war einfach nicht tragbar, kann ich als Profi nicht unterschreiben. Mir persönlich hat weh getan, dass der Verein mir den Vertrag vorgelegt hat und nicht verhandeln wollte. Wir hätten uns ja in der Mitte treffen können. Man muss einfach fair bleiben und das war nicht der Fall.

Sport1: Du also das Gefühl, dass du nicht mehr erwünscht warst?

Dospel: Wenn ich so ein Angebot vorgelegt bekomme und dann geschasst werde, hätten sie mir gar kein Angebot machen brauchen. In Wahrheit haben sie sicher gewusst, dass ich das nicht akzeptieren werde.

Sport1: Die Austria wiederum behauptet, dass du zuviel Geld verlangt hättest.

Dospel: Der Ernst Dospel hat bei der Austria nie zuviel verlangt. Ich war nie unter den Top-Verdienern, habe immer bei der Austria gespielt, weil ich den Verein gern habe. Ich war schon beim FAK, wo noch nicht viel Geld vorhanden war. Es ist ein kompletter Blödsinn, dass ich zu viel Geld verlangt habe. Ich habe nicht deswegen nicht unterschrieben, weil das finanzielle Angebot nicht gepasst hat. Natürlich ist für einen Profi-Sportler das Geld auch wichtig, dass ist keine Frage, in dem Fall war aber das Geld nebensächlich. Das Drumherum hat nicht gestimmt, wie zum Beispiel die Ziele. Ich habe gewusst, dass viele Spieler den Klub verlassen werden. Mittlerweile werde ich auch 30 Jahre und da kann man so etwas ganz einfach nicht unterschreiben. Ganz ehrlich: Deswegen hat die Austria so große Probleme. Ich habe vorausgesehen, dazu musste ich aber kein großer Prophet sein, dass es in dieser Saison so kommt, wie es ist.

Sport1: Zu wem hast du noch Kontakt?

Dospel: Kiesenebner, Schragner und auch zu Pressesprecher Pflug und Manschaftsbetreuer Schaffer habe ich noch Kontakt. Auch sonst habe ich noch sehr viele Freunde bei der Austria. Ich war immerhin 16 Jahre bei diesem Verein. Es gibt aber Leute, mit denen ich nicht mehr arbeiten will und die nicht zur Austria gehören. Es sind Sachen vorgefallen, die nicht nur meine Person betreffen, bei denen ich als Kapitän gesagt habe: Das möchte ich nicht mehr machen.

Sport1: Zu einem anderen Thema. Glaubst du an ein Comeback im Nationalteam?

Dospel: Natürlich ist das ein Thema. Das war auch ein Punkt, warum ich gesagt habe, dass ich für Sturm spielen möchte. Bei der EM 2008 zu spielen ist ein Ziel. Deshalb muss ich auch in der Bundesliga Spiele absolvieren. Ich werde zwar im Oktober 30 Jahre alt, das ist aber heutzutage kein Alter mehr, da kann ich noch jahrelang im Team spielen.

Sport1: Die finanzielle Lage deines neuen Vereins ist prekär. Wie viel bekommt die Mannschaft von der aktuellen Situation mit?

Dospel: Die Mannschaft kriegt das sehr stark mit. Ich war zwei Tage beim Training und es hat schon zwei Gespräche zwischen Mannschaft und Vorstandsmitgliedern sowie Manager gegeben. Es ist für die Mannschaft nicht einfach. Deswegen bewerte ich auch sehr hoch, was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat. Es gibt von den Altlasten her sehr große Probleme. Die Mannschaft hat sich ein Entgegenkommen zum Verein einfallen lassen, was ich sehr toll finde. Alles andere müssen die Verantwortlichen dann lösen. Sicher ist es für die Spieler nicht einfach, wenn teilweise Gehälter fehlen. Wobei das alles geregelt werden soll.

sport1.at

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  • 2 weeks later...
muhaaaaaaaaaa
Die Perle der Blackies

Amadou Rabihou verließ vor etwa sechs Jahren seine Heimat Kamerun, um die Fußball-Welt mit Toren zu erfreuen. Nun stürmt er für den SK Sturm Graz, eifert seinem großen Vorbild Roger Milla nach und besticht durch Eleganz, Technik und Torinstinkt.

Amadou Dangadji Rabihou ist 21 Jahre alt, 185 Zentimeter groß und sein Beruf ist Stürmer beim SK Sturm Graz. Er wuchs in Douala der mit rund 1.400.000 Einwohnern größten Stadt Kameruns auf. Bis „Rabi“ oder auch „Ama“, wie sein Spitzname in der Mannschaft ist, den Sprung in die Arena der Grazer schaffte, war es ein harter und steiniger Weg.

Rabihous Karriere begann bei Milan

Rabihou wuchs mit drei Schwestern und drei Brüdern auf und träumte von der großen Fußball-Bühne Spaniens. „In Kamerun kann man sehr schön leben, aber Geld verdienen, um hier gut leben zu können, das ist nur in Europa möglich“, erklärte er in einem Interview auf www.sksturm.at .

Schon als kleiner Junge schwärmte Rabihou für den AC Milan. Nachdem er die Pflichtschule absolviert hatte bekam der damals 15-Jährige ein Engagement in der dritten Mannschaft des italienischen Traditionsklubs, „um zu lernen.“ Aber so ganz alleine in Italien war er nicht glücklich und kehrte nach eineinhalb Jahren Europa den Rücken. Schließlich war es einem ehemaligen Sturm-Kicker zu verdanken, dass der junge Kameruner doch noch nach Graz kam. Didier Angibeaud war maßgeblich am Transfer des Angreifers zum SK Sturm Graz beteiligt.

Douala - Mailand - Gössendorf

Mittlerweile wurde das Jahr 2002 geschrieben und der damals 18-Jährige schnürte das erste Mal seine Schuhe für die Amateure der Balckies. In der Akademie in Gössendorf bekam das Talent seinen Feinschliff. Leider warf eine Verletzung bei der Leiste den Stürmer in seiner Entwicklung ein ganzes Jahr zurück. Der junge Löwe kämpfte sich zurück und weiß über seine Fähigkeiten und seine Rolle am Feld bestens bescheid: „Ich kann beides spielen: Als einzige Spitze die gegnerische Abwehr beschäftigen und als Teil eines Zwei-Mann-Sturms für Tore und Vorlagen sorgen!““

In den vergangenen Jahren entwickelte sich Franck Silvestre zum Mentor und väterlichen Freund des immer zu Späßen aufgelegten Kameruners. Nach dem Abgang von Silvestre kommt es bei Rabihou nun auf die Umsetzung des bisher Erlernten an, denn der Nachwuchs-Kicker will den Sprung in die spanische Primera Division schaffen. Sein Ziel: Valencia!

Das Löwen-Herz schlägt für Afrika

Dass der Junge Fußballer Zielstrebigkeit und Weitblick hat, beweisen seine Zukunftspläne: „Ich werde auf jeden Fall wieder nach Kamerun zurückkehren und meine Erfahrungen an die jungen Menschen in meinem Land weitergeben! Immer wenn ich nach Afrika fahre, nehme ich für die Jugendlichen dort alles mit, was mit Fußball zu tun hat, Dressen, Schuhe, Bälle und so weiter… Es macht mich sehr glücklich, wenn ich dann in die strahlenden Augen dieser Kinder sehe.“

www.sportnet.at

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romazone.org
„Graz ohne Sturm ist einfach unvorstellbar“

Sturms Neuzugang Ernst Dospel (30) fühlt sich bei den Grazern pudelwohl, möchte wieder ins Nationalteam und meint, dass der Traditionsklub einfach gerettet werden muss.

Die stürmische Luft in Graz tut Ihnen anscheinend gut. Im vierten Spiel klappte es gleich mit dem ersten Tor.

ERNST DOSPEL: Der Treffer freut mich ganz besonders. Schließlich bin ich nicht vordringlich zum Toreschießen nach Graz gekommen.

Ein wahrer Goalgetter sind Sie ja wahrlich nicht. Es war das neunte Bundesliga-Tor. . .

DOSPEL: . . . in meiner elften Saison. Das Tor hat aber ganz gut zum unserem Spiel gepasst. Ich habe selten ein Match erlebt, in dem wir so viele Zweikämpfe gewonnen haben. An der ersten Hälfte gab’s nichts auszusetzen. Wir haben Salzburg dominiert. Und nach dem dummen Gegentor sind wir unter Druck geraten. Trotzdem haben wir verdient gewonnen.

Sie erleben derzeit Ihren zweiten Frühling.

DOSPEL: Das kann man so sagen. Vor allem nach meiner langwierigen Verletzung, ohne dass ich verletzt war.

Das soll heißen?

DOSPEL: Angefangen hat alles vor zwei Jahren, als ich Schmerzen in der Leistengegend bekam. Keiner konnte mir helfen. Später wurde herausgefunden, dass mein linkes Hüftgelenk blockierte und so das gesamte muskuläre System im Beckenbereich zusammengebrochen war. Ich nahm Tabletten, um spielen zu können. Die Verletzung macht dich fertig, vor allem psychisch. Du gehst durch die Hölle und kannst dadurch deine Leistung nicht mehr bringen. Ähnlich ergeht es derzeit Jürgen Säumel. Das ist eine teuflische Verletzung.

Und jetzt sind Sie wieder hundertprozentig hergestellt?

DOSPEL: Ja! Das Fußballspielen macht mir wieder Spaß. Ich habe keine Schmerzen und das sieht man, glaube ich, auch auf dem Feld. Ich werde mit jedem Spiel aber noch stärker. Denn in Bezug auf die Fitness muss ich noch aufholen.

Stimmt es, dass Sie das ohnehin ausgereizte Sturm-Budget kaum belasten?

DOSPEL: Ich bin nicht nach Graz gekommen, um hier Unsummen zu verdienen. Das hatte andere Gründe.

Sie wollen zur Euro 2008.

DOSPEL: Das Nationalteam ist wieder mein großes Ziel. Stimmt meine Leistung, dann werden sich die zuständigen Personen schon bei mir melden. Derzeit gilt meine gesamte Konzentration aber ausschließlich Sturm Graz. Vor drei Wochen hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich so schnell wieder Stammspieler bin. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen.

Die Frage ist allerdings, wie lange es Sturm noch geben wird.

DOSPEL: Sturm muss gerettet werden, wie auch immer. Graz ohne Sturm ist einfach unvorstellbar Das wäre so wie Wien ohne Austria oder Rapid.

kleine

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Im ASB-Olymp
Laut Sport1 (bzw von wem auch immer die das haben) sind die Rangers an Leitgeb dran. Haben die die Kader- und Transferwunschliste der Austria geklaut?

1246095[/snapback]

schau mal in den transfergerüchte und kaderveränderungen-thread.

dort diskutieren wir schon ein paar tage darüber.

aber anscheinend ist die schottische liga auch komplett am sand, wenns aus österreich alle spieler wollen :D

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  • 3 weeks later...
Postinho

Interview mit Ernst Dospel auf sport.orf.at

ORF.at: Ihr Verein hat Montag Konkurs angemeldet. Wie geht man als Spieler mit der derzeitigen Situation um?

Ernst Dospel: Für uns Spieler ändert sich ja im Prinzip nichts. Es ist eben so, dass der Masseverwalter da ist und den Klub übernommen hat. Wir haben schon eine Betriebsversammlung gehabt, jetzt ist abzuwarten, ob der Spielbetrieb gesichert ist. Wenn das funktioniert, wovon der Masseverwalter und jeder andere auch ausgeht, dann ändert sich nichts. Außer dass Herr Kartnig den Verein nicht mehr führt. Als Spieler heißt es abwarten.

ORF.at: Das heißt ihr trainiert normal weiter und bereitet euch auf das nächste Spiel vor, als wäre nichts passiert?

Dospel: So ist es auch nicht. Natürlich beschäftigt das die Spieler, alles andere wäre gelogen. Es treten ja schließlich auch rechtliche Fragen auf. Wir können nur schauen, dass wir weiter gute Leistungen bringen. Es ist auch ein Blödsinn, dass irgendein Spieler aus dem laufenden Vertrag austreten kann. Im Prinzip läuft derzeit alles normal ab, aber in den Köpfen sind die Ereignisse natürlich verankert.

ORF.at: Sie haben die rechtliche Seite angesprochen. Wenn das „Worst-Case-Szenario" eintritt und der Ausstieg aus der laufenden Meisterschaft erfolgt, welche Möglichkeiten haben dann die Spieler? Wurden die Spieler vom Vorstand über etwaige Möglichkeiten informiert?

Dospel: Vom Vorstand haben wir eigentlich überhaupt nichts gehört. Wir wurden bei der Betriebsversammlung vom Masseverwalter und der Arbeiterkammer aufgeklärt. Von Spielerseite müsste jeder bis zum Winter warten und wäre dann ablösefrei. So ist die Situation, wenn Sturm Graz zugesperrt wird.

ORF.at: Ihr Vertrag läuft bis Winter. Haben Sie sich in der Richtung schon etwas überlegt?

Dospel: Ich persönlich werde einmal abwarten, wie sich die nächsten Wochen entwickeln. Erst dann werde ich mich damit befassen, wie meine Zukunft aussehen wird. Man muss natürlich auch abwarten, sollte der Verein weiter bestehen, wie es danach ausschaut. In erster Linie möchte in weiter gute Leistungen bringen, darauf konzentriere ich mich.

ORF.at: Haben Sie aufgrund der Situation den Schritt, zu Sturm Graz zu wechseln, bereut?

Dospel: Überhaupt nicht. Ich wusste ja bereits vor meinem Wechsel, wie die Situation ist. Deshalb habe ich ja auch gesagt, ich bleibe einmal bis zum Winter. Schade wäre es allemal, wenn es Sturm nicht mehr gäbe. Denn die Mannschaft zeigt trotz allem sehr gute Leistungen und hat alles gegeben. Jeder Spieler ist dem Verein entgegengekommen. Davor ziehe ich den Hut, dieses Team hat nämlich Charakter. Das taugt mir extrem, neben den Fans. Es wäre ewig schade, sollte es zum Infarkt kommen.

ORF.at: Am Samstag steht eine wichtige Partie gegen Ried auf dem Programm. Glauben Sie wirklich, dass jeder Spieler mit dem Kopf voll bei der Sache ist? Die Zukunft jedes Einzelnen ist schließlich völlig offen.

Dospel: Das kann ich wirklich nicht beurteilen, schließlich kann ich in keine Köpfe hinein schauen. Jeder wird aber sicher nicht mit hundert Prozent dabei sein. Jeder kann aber schauen, dass er seine mögliche Leistung abruft. Denn dazu hat jeder die Pflicht und das wird auch passieren. Im Training ist ja auch der nötige Spaß und Ernst vorhanden. Es wird gut gearbeitet. Das bestätigt ja auch der Trainer. Aber natürlich sprechen die Spieler vor und nach dem Training miteinander.

ORF.at: Kommen wir kurz zur Austria. Wie beurteilen Sie die Ereignisse bei Ihrem Ex-Klub?

Dospel: Ein Wahnsinn, wo der Klub steht und was passiert ist. Aber die ersten wichtigen Schritte in eine positivere Zukunft sind gesetzt worden. Mit Zellhofer hat das Team einen guten Trainer geholt. Von heute auf morgen werden die Versäumnisse aber nicht weg sein, denn die Qualität der Austria ist einfach nicht mehr gegeben.

ORF.at: Sehen Sie in der Bestellung von Thomas Parits zum Generalmanager eine positive Maßnahme?

Dospel: Fest steht, dass er ein Mann mit violettem Herz und eine Integrationsfigur ist. Er war Spieler und Trainer. Aber ob er auf dieser Position gute Arbeit leisten wird, kann ich nicht beurteilen. Zumindest hat er schon einmal Akzente gesetzt.

ORF.at: Ein violettes Herz hatte aber auch Toni Polster - und ist trotzdem gescheitert.

Dospel: Ich wiederhole mich gerne. Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich die Maßnahme sehr gut, nur muss man in ein paar Wochen und Monaten eine Zwischenbilanz ziehen. Wenn er sie gut macht, war es ein Glücksgriff. Wenn nicht, habe ich auch nichts von einem violetten Herz. Die Resultate entscheiden.

ORF.at: Hätte aus Ihrer Sicht eigentlich Frenkie Schinkels nicht früher die Konsequenzen ziehen müssen?

Dospel: Hätte ich entscheiden müssen, wäre er schon lange weg gewesen. Man muss sich ja nur anschauen, was passiert ist und wo die Austria steht. Es haben nicht nur die Ergebnisse nicht gestimmt, sondern auch die Leistung. Immer zu sagen, das wird schon, das wird schon, bringt nichts. Meiner Meinung nach hätte Schinkels wieder nicht die Reißleine gezogen und wäre von selbst gegangen. Das verstehe ich wirklich nicht. Viel schlimmer finde ich aber sein Interview im Kurier, wo er jedem die Schuld gibt, nur nicht sich selbst. Das ist doch letztklassig. Daran sieht man eigentlich seinen Charakter. Das gehört einmal gesagt. So darf man nicht von einem Verein gehen. Er war der Trainer und somit verantwortlich.

ORF.at: Abschließend noch eine knifflige Frage. Wo wären Sie im Moment lieber: beim Tabellenletzten Austria oder beim insolventen Sturm Graz?

Dospel: Die Frage stellt sich für mich überhaupt nicht. Damals hätte ich es mir einfach machen können und jeden Blödsinn, den sie mir vorlegen, akzeptieren. Da ist es ja nicht nur ums Geld gegangen. Ich habe nun diesen Weg gewählt und dazu stehe ich voll. Vom Sportlichen passt es ja, wir sind schließlich vor der Austria. Und das ist interessant.

Das Gespräch führte Christian Wagner, ORF.at

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  • 3 weeks later...
mein neues Zuhause
Laut Sport1 (bzw von wem auch immer die das haben) sind die Rangers an Leitgeb dran. Haben die die Kader- und Transferwunschliste der Austria geklaut?

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:lol:

Ich weiß ned was mit den Rangers los ist, welcher Oesterreicher setzt denen seit neuestem die Transfers in den Kopf?

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  • 5 months later...
romazone.org
Er kam, sah und spielte, als ob er immer schon zur Mannschaft gehört hätte: Sturms Neuzugang Fabian Lamotte.

Nicht wenige so genannte Experten gab es, die zu Saisonbeginn Fabian Lamotte noch vor dem ersten Spiel als Fehlkauf abstempelten. „Zu langsam”, „zu unbeweglich” waren noch die harmlosesten Beschreibungen für den 24-Jährigen. Sieben Runden später hat der Deutsche alle Kritiker verstummen lassen. Unscheinbar, aber doch spielte er bisher seine Partien, Fehler gab‘s sehr selten, vom Ball war er meist nur schwer zu trennen. Er selbst bleibt aber vorsichtig: „Ich bin zufrieden mit der Art, wie wir spielen, mit meiner persönlichen\x0eLeistung bin ich nur bedingt glücklich.” Warum so zurückhaltend? „Weil ich nach vorne mehr Akzente setzen müsste”, erklärt Lamotte, „der Offensivdrang ist zwar vorhanden, aber es schaut zu wenig dabei raus. Genau diesen unscheinbaren Eindruck möchte ich loswerden.”

Für ein Tor hat es noch nicht gereicht („Darauf warte ich jetzt schon seit zwei Jahren.”), dafür durfte er in allen Frühjahrsspielen über die volle Distanz gehen. Wie übrigens auch Mark Prettenthaler und Sebastian Prödl ein Zeichen, dass Franco Foda auf seine Verteidigung baut. Und auf noch etwas darf Lamotte stolz sein: Er kassierte bisher keine einzige gelbe Karte. „Aber ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Wenn die Zweikampfstatistik okay ist, dann ist es gut.”

Das Risiko hat sich ausgezahlt

Eingelebt hat sich der Ex-Wohnungsgenosse von Klaus Salmutter (zu Schalke-Zeiten) bereits bestens, das „Risiko” („Ich wusste natürlich von Sturms wirtschaftlichen Problemen.”) hat sich ausgezahlt. In St. Peter hat er eine Wohnung bezogen, seine Freundin Karolin (studiert in München) wurde zuletzt zur Pendlerin. „Sie findet es auch sehr schön hier.”

Dem heutigen Match fiebert Lamotte (hat französische Vorfahren), besonders entgegen, denn mit Steffen Hofmann trifft er auf einen Ex-Kollegen bei 1860 München: „Er ist der Motor von Rapid, ihn müssen wir ausschalten. Aber wenn wir so wie zuletzt spielen, wird es für die Rapidler schwer.”

grazer woche

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  • 4 weeks later...
romazone.org
Die Aktionen von Amadou Rabihou wurden zuletzt mit Pfiffen begleitet.

Die Sturm-Spieler feierten nach dem Derby den historischen Sieg gegen den GAK, einem war allerdings nicht zum Jubeln und Feiern zumute: Amadou Rabihou. Geknickt schlich der junge Kameruner in die Kabine – und ward lange nicht gesehen.

Seit einigen Wochen werden die Aktionen Rabihous meist von gellenden Pfiffen begleitet – das setzte ihm gewaltig zu, wie er unserem WOCHE-Dolmetscher Walter Kowatsch-Schwarz verriet:„Wenn die anderen einen Fehler machen, passiert nichts. Aber bei mir geht es rund.“ Dass Rabihou das zunehmend verunsichert, liegt auf der Hand. Deswegen spielt er auswärts auch meist besser als daheim:„Auswärts habe ich mehr Selbstvertrauen, weil dort nur die eisernen Fans dabei sind, und die pfeifen nicht. Aber bei Heimspielen höre ich die Kritik deutlich und das schmerzt.“ Meist bekommt der 22-Jährige bereits beim ersten Fehler den Unmut der Fans zu spüren, von Anfang an leidet somit seine Leistung darunter. „Okay, ich mache Fehler, aber es kann nicht alles falsch sein. Umsonst wäre ich nicht Sturms erfolgreichster Torschütze in dieser Saison.“

Warum er den Kredit bei vielen so genannten „Fans“ verspielt hat, kann sich Rabihou nicht erklären, zumal er ja schon länger (seit 2002) beim Verein ist. „Am Anfang, als ich noch wenig Einsätze hatte, haben sie mich gefordert. Jetzt, da ich ein Stammleiberl habe, wollen sie mich nicht mehr. Irgendwie schwer zu verstehen.“

Der Trainer steht zu ihm

Sturm-Coach Franco Foda haben die Aktionen in letzter Zeit auch zu denken gegeben und verärgert:„Für mich ist das unverständlich, viele Zuschauer warten ja nur auf einen Fehler von ihm, um ihn wieder auspfeifen zu können.“ Dass er weiterhin an seinem Stürmer festhalten wird, unterstreicht Foda deutlich: „Rabi gehört zu den fittesten Spielern, hat gute körperliche Werte. Man muss in der Spielweise einfach Unterschiede zwischen dunkel- und hellhäutigen Fußballern machen. Er braucht viel Fürsprache, ist ein sehr sensibler Mensch. Er hat auch weiterhin meine vollste Unterstützung.“

grazer woche

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