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bunny is back
Pirius schrieb vor 5 Minuten:

Nein. Hätte mich in jüngeren Jahren zwar gereizt, aber der Beginn der Story mit 60er-SF war mir dann doch zu antiquiert.

na gut, mit dem ganz alten zeug darf man eh nicht anfangen, sonst wird man ja nie "auf stand" kommen. das ist höchstens aus kulturhistorischer sicht noch interessant, lochkartenbetriebene raumschiffe find ich auch nicht so prickelnd. :D ich les halt den wöchentlichen heftroman, was aufgrund der frequenz teilweise mühsam ist, aber ich komm nicht los, zumals jetzt grad richtung #3000 geht und bei so einer nummer natürlich wieder eine ordentliche zäsur zu erwarten ist (nicht zuletzt um neulesern den einstieg überhaupt zu ermöglichen).

bin sonst im sf-bereich nicht so bewandert. kannst du da bissl "pflichtlektüre" empfehlen?

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#RestoreTheSnyderverse
Petroleum schrieb vor 2 Minuten:

na gut, mit dem ganz alten zeug darf man eh nicht anfangen, sonst wird man ja nie "auf stand" kommen. das ist höchstens aus kulturhistorischer sicht noch interessant, lochkartenbetriebene raumschiffe find ich auch nicht so prickelnd. :D ich les halt den wöchentlichen heftroman, was aufgrund der frequenz teilweise mühsam ist, aber ich komm nicht los, zumals jetzt grad richtung #3000 geht und bei so einer nummer natürlich wieder eine ordentliche zäsur zu erwarten ist (nicht zuletzt um neulesern den einstieg überhaupt zu ermöglichen).

bin sonst im sf-bereich nicht so bewandert. kannst du da bissl "pflichtlektüre" empfehlen?

Ich höre immer wieder, dass es im SF-Bereich nichts gibt as nicht schon mal bei Perry Rhodan vorkam.

Welche Art der SF interessiert dich denn, kannst du das etwas umreißen? Es gibt von Hard-SF bis Bizarro ein gewaltiges Spektrum.

Eine erste, spontane 08/15-Empfehlung wäre The Windup Girl (dt. Biokrieg) von Paolo Bacigalupi. Fantastische Biotech-SF, angesiedelt in einer nahen, dystopischen Zukunft. 

Um am laufenden zu bleiben kann ich die "Rundschau" im Online-Standard wärmstens empfehlen. Die erscheint so rund alle 6 Wochen. Es werden jedes mal ca. 12 aktuelle und wiederaufgelegte SF-Romane rezensiert. 

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bunny is back
Pirius schrieb vor 3 Stunden:

Welche Art der SF interessiert dich denn, kannst du das etwas umreißen? Es gibt von Hard-SF bis Bizarro ein gewaltiges Spektrum.

ich hab leider nur oberflächlich ahnung von dem genre. bizarro ist mir sicher zu freakig, ich mags gern logisch stringent und nachvollziehbar. ich bin kein übermäßiger techniknarr, auf seitenlange beschreibungen von positronenbeschleunigern kann ich verzichten, aber die autoren sollten ahnung von naturgesetzen haben und die auch möglichst glaubhaft "zurechtbiegen" bzw. weiterdenken. thematisch bin ich eher klassisch orientiert (no na nach jahrelangem PR-konsum): weltall, zukunft, fortschrittliche zivilisationen usw.

Pirius schrieb vor 3 Stunden:

Eine erste, spontane 08/15-Empfehlung wäre The Windup Girl (dt. Biokrieg) von Paolo Bacigalupi. Fantastische Biotech-SF, angesiedelt in einer nahen, dystopischen Zukunft. 

Um am laufenden zu bleiben kann ich die "Rundschau" im Online-Standard wärmstens empfehlen. Die erscheint so rund alle 6 Wochen. Es werden jedes mal ca. 12 aktuelle und wiederaufgelegte SF-Romane rezensiert. 

danke, da werd ich mal reinschaun!

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#RestoreTheSnyderverse
Petroleum schrieb am 20.10.2018 um 15:22 :

ich hab leider nur oberflächlich ahnung von dem genre. bizarro ist mir sicher zu freakig, ich mags gern logisch stringent und nachvollziehbar. ich bin kein übermäßiger techniknarr, auf seitenlange beschreibungen von positronenbeschleunigern kann ich verzichten, aber die autoren sollten ahnung von naturgesetzen haben und die auch möglichst glaubhaft "zurechtbiegen" bzw. weiterdenken. thematisch bin ich eher klassisch orientiert (no na nach jahrelangem PR-konsum): weltall, zukunft, fortschrittliche zivilisationen usw.

Meine erste Assoziation dazu ist Bedenke Phlebas von Iain M. Banks. Es handelt sich um den ersten Roman seines "Kultur"-Zyklus. Es ist auch einer der leichter verdaulichen Kultur-Romane, bietet Abenteuer und etwas Military.  Banks zeichnet mit der Kultur ein Bild einer Menschheit die jeden materiellen Zwang überwunden hat. Gefahren drohen kaum und wenn kümmern sich die künstliche Intelligenzen und eine Art Geheimdienst für besondere Angelegenheiten darum. Bedenke Phlebas ist im Zeitstrahl sehr früh angesetzt, hier gilt es noch die Nachwehen einer kriegerischen Auseinandersetzung aufzulösen.

Banks hat hier ein einzigartiges Universum erschaffen das sehr viele Fans begeistert. Manche Kultur-Bücher sind doch etwas experimentell und man darf sich keinen befriedigenden Abschluss erwarten.

Ich bin ja eher in der Hard-SF zu Hause. Stephen Baxter hat mittlerweile ein gewaltiges Werk erschaffen das für viele Geschmäcker etwas bereithält.

Ob Geschichten aus der Stein-, Bronz-, Eisenzeit (Nordland-Trilogie), auferstandene Mammuts (Mammoth-Trilogie), Katastrophenromane, Kooperationen mit Arthur C. Clark und Terry Prachett, einer Fortsetzung der "Zeitmaschine" von Wells, Mars-Terraforming-Geschichten bis hin zu seinen ganze Universen umspannenden Zyklen ("Xeelee" und "Manifold").

Baxter gilt nicht als der größte Schriftsteller, Characterbuilding kommt gerne etwas zu kurz, aber er ist der Meister der wissenschaftlich fundierten Hard-SF. Ein Garant dafür, dass dem Leser regelmäßig die Schädeldecke wegfliegt.

Ich bin ein großer Fan des Xeelee-Zyklus. Als Einstieg würde ich die Kurzgeschichtensammlung "Vakuum Diagramme" empfehlen. Die spannt bereits den gesamten Bogen, den man mit Einzelromanen nach Wunsch vertiefen kann.

Neuere Werke von Baxter wären "Proxima" (eine tolle Geschichte über die Besiedlung einer fremden Welt; die Fortsetzung "Ultima" ist jedoch weniger zu empfehlen) und "Die Medusa Chroniken" (eine Fortsetzung von Arthut C. Clarks "A Meeting with Medusa, auch sehr toll). Die beiden Bücher spannen den Bogen nicht so verdammt weit und bewegen sich im Vergleich mit Xeelee wesentlich näher an der Jetztzeit.

Noch etwas aus dem deutschen Raum: "Pulsarnacht" von Dietmar Dath. Das schlägt cirka in dieselbe Kerbe wie Bank und Baxter, bzw. liegt er damit genau dazwischen. Er erreicht das Niveau der internationalen Konkurrenz meiner Meinung nach nicht ganz, kann aber durchaus mithalten.

Es gäbe natürlich noch unzählige andere (Greg Bear, Alastair Reynolds, ...).

Abschlusstip: mit den Romanen aus der Klassiker-Reihe "Meisterwerke der Science Fiction" im Heyne Verlag bin ich bisher immer gut gefahren.

 

 

 

bearbeitet von Pirius

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Bunter Hund im ASB
Petroleum schrieb am 20.10.2018 um 16:21 :

merci beaucoup!

pirius hat da schon ein paar sehr gute Sachen vorgeschlagen. Baxter und Arthur C. Clarke (alle vier Odysee-Teile gibts als Sammelband) sind definitiv zu empfehlen.

Mein Einstieg in die SF erfolgte mit der Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson. Ich mochte dabei, dass die Basis des Buchs sehr realistisch ist, da die Besiedlung und Terraforming des Mars ja tatsächlich in der Wissenschaft ein wichtiger Diskussionspunkt ist. Von den realen wissenschaftlichen Begebenheiten gehts dann ganz langsam und kontinuierlich richtig Fiktion, das ist als Einstieg sicher einfacher als etwa der Wüstenplanet wo genau gar nichts mehr unserer Realität entspricht. Wobei man natürlich letzteres auch gelesen haben muss. :)

 

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Das hatte ich eigentlich über den Sommer geplant, hat nun doch etwas länger gedauert. In vielen anderen populärwissenschaftlichen Büchern wurde darauf verwiesen, dadurch bin ich darauf gestoßen. Es war schon sehr faszinierend wie der Autor es schafft Beziehungen zwischen verschiedensten Fachgebieten herzustellen und diese wiederum mit der Musik Bachs und den Bildern von Escher. Sehr anspruchsvoll, jedoch großartig wenn man sich darauf einlässt.

Nun gehts wieder weiter mit SF, wiedermal ein Lem:

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oi! gorgeous! what's your name?
Petroleum schrieb am 20.10.2018 um 16:21 :

merci beaucoup!

Ist zwar eher schon science-fantasy, aber Nora K. Jemisin ist auch sehr zu empfehlen, etwa die Broken Earth Trilogie.

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Wahnsinniger Poster

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Tolstoj verknüpft die Familiengeschichten dreier russischer Adelsfamilien mit den welthistorischen Ereignissen der napoleonischen Kriege und schafft dabei eines der bedeutensten Werke der Weltliteratur.

Anfangs verliert sich der Leser noch in einer Vielzahl von Handlungssträngen mit mannigfaltigen, detailreich gezeichneten Charakteren, doch geleingt es dem Autor, die Erzählfäden allmählich kunstvoll zu verbinden und so ein buntes und sozialhistorisch wertvolles Sittenbild des russichen Adels und des Zarentums zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu schaffen. Dem Titel gemäß schildert der Autor einerseits das opulente und ausschweifende Leben des russischen Adels in Friedenszeiten anhand der individuellen Erlebnisse und Liebschaften der Hauptprotagonisten, andererseits widmet er einen Großteil des Buches aber auch den Schrecken der napoleonischen Kriege, die er mit historischer Genauigkeit darstellt und mit erstaunlicher Scharfsinnigkeit analysiert.

 

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Follett :love: Habe jetzt den letzten Teil der Kingsbridge Reihe beendet und werde nun den dritten Teil der Jahrhundert-Trilogie lesen. Glaube dann habe ich alles von ihm gelesen, bis auf 1-2 seiner ganz frühen Werke

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Bester Mann im Team
Mecki schrieb vor 3 Stunden:

Follett :love: Habe jetzt den letzten Teil der Kingsbridge Reihe beendet und werde nun den dritten Teil der Jahrhundert-Trilogie lesen. Glaube dann habe ich alles von ihm gelesen, bis auf 1-2 seiner ganz frühen Werke

mag es in seinen geschichten einzutauchen.

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  • 2 weeks later...

De fem hundre (ebok) av Matthew Quirk

Solider Thriller, interessante Erzählweise wenn auch teilweise etwas albern (direkte Kommunikation mit dem Leser etc) aber prinzipiell sehr kurzweilig, auch wenn die Geschichte hier und da übertrieben wirkt.

Nun: 

Prisoners of Geography: Ten Maps That Tell You Everything You Need to Know About Global Politics (Paperback) 

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Wahnsinniger Poster

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Der Jude Kalman Jacobi pachtet 1863 das Landgut eines polnischen Adligen, der wegen seiner Teilnahme am Januaraufstand 1863 nach Sibirien verbannt wird. Singers Werk beschreibt Kalmans Aufstieg zum reichen Unternehmer und die Geschichte seiner Familie.

Detailreich beschreibt Singer das polnische Judentum im 19. Jahrhundert auf dem Scheideweg zwischen Tradition und Moderne. Er verwebt das Familienepos mit der Geschichte Polens während der russischen Besetzung und den aufkeimenden ideologischen Strömungen, welche letztlich das 20. Jahrhundert prägen sollten. Singers Werk überzeugt vor allem dort, wo er die Lebensumstände seiner Hauptprotagonisten lebensecht und detailgetreu wiedergibt und Einblicke in mittlerweile untergegangene Sitten, Gebräuche und Lebensumstände gibt.

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Wahnsinniger Poster

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Aus Verzweiflung über ihr Single-Dasein meldet sich die 30-jährige Luisa bei einer Online-Dating-Plattform an und stolpert fortan von einem skurrilen Rendezvous ins nächste.

Luisas Suche nach dem Mr. Right ist hochamüsant, wenngleich handwerklich nicht immer ganz sauber: Die Autorin verstrickt sich fallweise in aberwitzigen Volten und und es kommt zu kurzfristigen Brüchen im Handlungsstrang. Die männlichen Protagonisten werden von Stremnitzer ins Groteske überzeichnet, doch auch die Frauenfiguren reagieren selten rational und erwartbar.

Summa summarum ist Stremnitzers Erstling ein kurzweiliger Zeitvertreib mit köstlichen Szenen, Fremdschämfaktor aber auch gewissem Wiedererkennungswert, jedoch ohne allzuviel Tiefgang.

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  • 2 weeks later...

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