Welche Bücher lest Ihr?

[schmechi]

Im Deutschland der Zukunft ist das Grundeinkommen realisiert worden. Es steigt im Verhältnis zu den Daten, die die Bürger bereit sind, abzugeben. Taso Doff wehrt sich gegen diese Durchleuchtung, Berechenbarkeit und damit in Verbindung stehende Bevormundung. Als sogenannter Offliner fällt er alle Entscheidungen seines Lebens auf der Basis von Zufall und bleibt sohin für das steuernde System undurchschaubar.

Moini hat einen klugen Roman über die vernetzte Welt, die unüberlegte Weitergabe von Daten, omnipräsente Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten und das Leben in den Blasen sozialer Netzwerke geschrieben. Die präsentierte Dystopie ist stimmig und bis ins staatsrechtliche durchdacht, die Handlung spannend und voll unvorhergesehener Wendungen. Die ums Thema Datenschutz und Entscheidungsfreiheit gesponnenen Überlegungen geben Anlass zu Reflexion über den Umgang mit persönlichen Daten.

[Imperator]

GreenBlizzard schrieb am 21.1.2021 um 17:09 :

Habe ich im ersten Lockdown verschlungen, hat mich unheimlich gut unterhalten. Daraufhin hab ich den gesamten Foundation-Zyklus geordert und bis heute nicht bereut.

Die Foundation Trilogie hab ich auch letztes Jahr gelesen, dass es da noch soviel mehr gibt war mir gar nicht bewusst. Danke für den Hinweis, werd da wohl auch noch mehr davon lesen.

[SturmUK]

Der Weg weg von einem Dominanzsystem hin zu einer Caring Economy und 'Partnerismus'.

Ich hatte mir das Buch eigentlich gekauft weil mich eine Freundin die dahingehend forscht/arbeitet zu der Meinung gebracht hat, dass das GDP eine veraltete Kennzahl ist und Caring neben anderen Dingen in die Gesamtwirtschaftliche Betrachtung miteinfließen muss und soll. Durch das Buch (gabs vor einiger Zeit Mal einen Artikel auf orf.at) von Riane Eisler erhoffte ich mir Denkanstösse welche Alternative Kennzahlen zum GDP es jetzt schon gibt bzw. welche weiterführende Literatur.

Nun gut, man merkt an dem Buch, dass Sie keine Ökonomin ist und vielleicht eine Spur zu viel Feministin=> nicht uninteressant wenn man sich für Benachteiligung von Frauen, Geringschätzung von Carrarbeit interessiert! Wenn man hauptsächlich an Makroökonomie und volkswirtschaftliche Kennzahlen interessiert ist, ist das Buch aber nicht empfehlenswert.

bearbeitet 26. Januar 2021 von SturmUK

[Ray09]

Ich lese im Moment "Das Erbe der Väter" von Julian Schwarze.

 

Falls jemand Lust auf seichte Unterhaltung mit Fußball hat, kann sich gerne einmal meinen Roman "Auf Jubel gebaut" ansehen.
"Auf Jubel gebaut" - ASB-Forum

[schmechi]

Die drei Geschwister Hussain, Bulbul und Fatima wollen den letzten Wunsch ihres Vaters erfüllen und diesen in seinem Heimatort bestatten. Mitten im syrischen Bürgerkrieg machen sie sich deshalb auf, um den Leichnam vorbei an zahllosen Checkpoints der verschiedenen Bürgerkriegsparteien und quer durch die Kriegszonen von Damaskus zum Dorf Anabija, welches nördlich von Aleppo an der türkischen Grenze gelegen ist, zu transportieren.

Khaled Khalifas literarisches Roadmovie ist die Schilderung des Kriegswahnsinns in Syrien. Der Autor dokumentiert die Zersplitterung des Staates, das Misstrauen und den Überlebenswillen der Bevölkerung sowie behördliche Willkür und Terror. Neben der Schilderung der selbstmörderischen Reise durch ein zerstörtes Land erzählt Khalifa aber auch die Familiengeschichte der Hauptprotagonisten und versucht sich an einer Charakterstudie der Geschwister, die sich angesichts der an Absurditäten und Gefahrenmomenten reichen Fahrt immer mehr von einander entfremden.

Was inhaltlich vielversprechend klingt, ist von Khalifa literarisch leider nicht wirklich gut umgesetzt. Die wiedergegebenen Gedanken der Geschwister und eingeschobenen Rückblenden erscheinen chaotisch und verwirrend. Khalifa vertändelt sich in endlosen Absätzen und lässt den Leser so leicht den Erzählfaden verlieren.

 

 

bearbeitet 31. Januar 2021 von schmechi

[schmechi]

Fanny wächst in den 1930ern auf einem Bauernhof auf. Sie verliebt sich in einen sozialistischen Lehrer und wird zugleich vom Ortspfarrer angehimmelt. Doch Fanny, die "Königin" in Freudenthalers Roman, ist nicht vom Glück verfolgt. Ihr Leben ist geprägt von Verlusten und Gevatter Tod ist ständiger Begleiter der Hauptprotagonistin.

Freudenthalers Roman erzählt in nicht immer chronologisch aneinandergereihten Episoden das Leben der Hauptprotagonistin Fanny, welche ihre Verluste mit Verdrängunsmechanismen und emotionalem Rückzug zu kompensieren sucht.  Die Autorin wählt für ihre in Rückblenden geschilderte Erzählung einen seltsam unaufgeregten, distanzierten Stil, der es dem Leser schwer macht, eine Verbindung zu Fanny zu finden und sich mit ihr zu identifizieren. Hinzu kommt, dass Fannys Leben in der Gesamtbetrachtung kaum tragischer erscheint, als es die Biographien abertausender ihrer Zeitgenossen sind. Der Tod ist Teil eines jeden Lebens und taugen die von Fanny erlebten Verluste sohin nicht als Erklärungsversuch für ihr sonderbares Verhalten und ihre Eigenarten. Freudenthalers Stil, unnötige Auslassungen und Verkürzungen und die etwas holprige, inkonsequente Erzählweise machen das Lesen trotz mancher sprachlicher Lichtblicke mühsam.

[Imperator]

Nach zwei Tagen schon die Hälfte gelesen...

[Khecari]

 

Eine autobiografischer Roman aus Sicht eines Mädchens, dessen bosnische Heimatstadt in den 90igern von Serben besetzt wird.

@Lichtgestalt: Vielleicht auch was für dich? Dann hätten wir mal eine Überschneidung

[mazunte]

Der Berg ruft.

 

[Imperator]

mazunte schrieb vor 20 Stunden:

Der Berg ruft.

 

Im Krakauer-Buch wurde die Geschichte auch kurz erwähnt. Wie ist das Buch - gut erzählt?

[mazunte]

Imperator schrieb vor 17 Minuten:

Im Krakauer-Buch wurde die Geschichte auch kurz erwähnt. Wie ist das Buch - gut erzählt?

Ja; Wenn Du im Berg hängen bleibst, musst quasi - dann kannst Du froh sein nicht alleine zu sein.
Der K2, ist ein mächtiger - schwerer als der Everest. 
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Die Eiger Nordwand zB. ist gefürchtet;
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bearbeitet 14. Februar 2021 von mazunte

[Ernesto]

ich arbeite mich seit geraumer zeit (ca 15 jahren) durch die james michener bücher durch. aktuell ist hawaii an der reihe. sicherlich nicht das beste werk von michener aber auf jeden fall sehr lehrreich. wenn mich wer fragen würde, welches sein bestes buch war, dann würde ich antworten: die quelle. eventuell auch weil es mein erstes buch war dass ich von michener gelesen habe. alle bücher von ihm haben gemeinsam dass sie extrem lehrreich sind und man in romanform die geschichte eines landes oder einer region kennenlernt. die bücher sind immer fantastisch recherchiert. aber man braucht ausdauer, denn praktisch alle bücher haben so um die 1000 seiten. 

https://de.wikipedia.org/wiki/James_A._Michener

[Lichtgestalt]

Khecari schrieb am 13.2.2021 um 09:35 :

 

@Lichtgestalt: Vielleicht auch was für dich? Dann hätten wir mal eine Überschneidung

bin interessiert.

[Rickson]

Dmitry Glukhovsky - Metro 2033

trotz der über 800 Seiten liest sich das buch sehr flüssig und ich hatte es recht schnell durch. die story selbst wird spannend und manchmal auch sehr intensiv rübergebracht. Weiß einer ob die fortsetzungen auch so gelungen sind?

[rabauke]

Mancher ASB-ler liest nicht nur Bücher, mancher schreibt gar eines. Das wär so ein Beispiel, soeben erschienen: 

"Fakemedizin - Falsche Heilversprechen skrupelloser Ärzte und gerissener Gurus"

Rezension gibts auch schon eine.