Steffen Hofmann & ÖFB

[j.d.]

Rückschlag für Hofmanns Einsatz für Österreich: Der Fußball-Weltverband FIFA hat in der Frage um die Spielberechtigung des Rapid-Kapitäns für die österreichische Nationalmannschaft möglicherweise ein Präzedenz-Urteil gefällt. Die FIFA erteilte einem Ansuchen von Österreichs WM-Qualifikationsgegner Polen auf die Einberufung des polnisch-deutschen Doppelstaatsbürgers Christoph Dabrowski für die kommenden Länderspiele gegen Ecuador (13. November) und gegen Estland (16. November) eine Absage.

"Der Hannover 96-Spieler kann definitiv nicht im polnischen Nationalteam spielen", gab der polnische Fußball-Verband auf seiner Website bekannt. "Seine ehemaligen Länderspiele in deutschen (Nachwuchs-)Nationalteams erlauben das laut FIFA-Interpretation nicht." Wie Dabrowski (27) hat auch Hofmann (25) im Nachwuchsbereich das deutsche Teamdress getragen. Laut FIFA-Statuten hat ein Spieler jedoch nur "bis zur Vollendung des 21. Altersjahres einmal das Recht, die Spielberechtigung für Länderspiele eines anderen Verbandes zu erlangen".

Der Fall Hofmann ist zwar noch nicht entschieden, es dürfte aber einer Sondergenehmigung bedürfen, dass der Rapid-Spielmacher bei der Heim-EM 2008 für Österreich spielen darf. "Ich weiß nicht, ob die beiden Fälle wirklich zu vergleichen sind", gab sich Hofmann, der mit einer Wienerin verheiratet ist, aber (noch) nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft verfügt, gegenüber der APA - Austria Presse Agentur vorerst zuversichtlich. "Ich hoffe immer noch."

Der ÖFB wartet indes immer noch auf die Einschätzung der FIFA über die Lage im Fall Hofmann. "Erst dann wird in enger Absprache mit Steffen Hofmann entschieden, ob ein Antrag Sinn macht", erklärte ÖFB-Pressesprecher Ronald Gollatz. Sollte der Antrag auf Spielgenehmigung für ein anderes Land abgelehnt werden, wäre Hofmann auch für sein Heimatland Deutschland nicht mehr spielberechtigt.

Der Rapid-Kapitän selbst betonte einmal mehr, dass er sich darüber vorerst wenig Sorgen mache. "Im Moment sind sowieso keine Länderspiele. Demnächst soll es irgendwann einmal eine Entscheidung geben. Darauf warte ich", sagte der zuletzt bei der Champions-League-Niederlage in Brügge (2:3) sehr starke Mittelfeldspieler, der für seinen aktuellen Rapid-Coach Josef Hickersberger auch in dessen zukünftiger Funktion als ÖFB-Teamchef zweifellos eine Bereicherung wäre. (apa/red)

© news.at

[Doena]

na das sind ja eh gute aussichten wenn der Hofmann noch guter Laune ist

bearbeitet 4. November 2005 von Doena

[revo]

Geh bitte, was kann die FIFA dafür? Im Gegenteil, es ist mMn absolut richtig, strenge Regeln für "Länderwechsel" festzulegen, sonst kann man die Nationalmannschaften bald abschaffen!

Die FIFA hat übrigens den "Wechsel" von Christoph Dabrowski zu Polen verboten, weil er schon im deutschen 2006- Team gespielt hat. War Hofmann da auch schon einmal dabei?

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Gibt es keinen Gleichheitsgrundsatz? Warum darf ein 20-jähriger "Nation" wechseln aber ein 25-jähriger nicht? Entweder es ist verboten für alle, oder erlaubt für alle.

[Bojack]

Sollte der Antrag auf Spielgenehmigung für ein anderes Land abgelehnt werden, wäre Hofmann auch für sein Heimatland Deutschland nicht mehr spielberechtigt.

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Das ist so typisch NEWS, weil absoluter Blödsinn: Die FIFA hat klargestellt, dass Hofmann auch bei abgelehntem Antrag für Deutschland spielberechtigt wäre. Der Passus im Artikel bezieht sich darauf, dass der Spieler während des laufenden Verfahrens für keine der beiden Auswahlen spielen darf.

Darauf hat ja der ÖFB gewartet, bevor sie überhaupt vorgefühlt haben und ziemlich bald nach der ersten Veröffentlichung wurde diese Erkenntnis von der FIFA veröffentlicht.

[Lucky Luke]

Gibt es keinen Gleichheitsgrundsatz? Warum darf ein 20-jähriger "Nation" wechseln aber ein 25-jähriger nicht? Entweder es ist verboten für alle, oder erlaubt für alle.

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Damit will man eben die Einbürgerungen aus rein sportlichen Gründen verhindern. Mit 20 ist noch kaum ein Spieler so weit, dass er für andere Länder interessant ist, bei Hofmann ist es ja genauso. Vor 5 Jahren hatte er mit Österreich gar nichts am Hut, jetzt wo er bei uns ein Star ist, soll er sogar für die Nationalmannschaft spielen.

So etwas wird durch diese Regel verhindert und ich finde das gut (obwohl Hofmann natürlich eine große Verstärkung für Österreich wäre, aber trotzdem..)!"

[revo]

Damit will man eben die Einbürgerungen aus rein sportlichen Gründen verhindern. Mit 20 ist noch kaum ein Spieler so weit, dass er für andere Länder interessant ist, bei Hofmann ist es ja genauso. Vor 5 Jahren hatte er mit Österreich gar nichts am Hut, jetzt wo er bei uns ein Star ist, soll er sogar für die Nationalmannschaft spielen.

So etwas wird durch diese Regel verhindert und ich finde das gut (obwohl Hofmann natürlich eine große Verstärkung für Österreich wäre, aber trotzdem..)!"

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Entweder gilt diese Regel für alle, oder für keinen. Aber eine Diskriminierung auf Grund des Alters halte ich nicht für richtig.

[El-Flamingo-Diablo]

um noch mal kurz auf den fall dabrowski zurückzukommen:

Ich galube nicht unbedingt, dass dieser Fall 1:1 mit dem Fall Hofman gleichzusetzen ist, da Dabrowski ja schon immer eine deutsch-polnische Doppelstaatsbürgerschaft hatte und die FIFA ja bei Doppelstaatsbürgerschaften schon vor dem Fall Dabrowski klar Stellung bezog, eben dass man sich dann bis 21 Jahre entscheiden kann.

Dabrowski hatte somit bis zu seinem 21. Lebensjahr die Chance sich zu entscheiden, bei Steffen Hofmann war das damals ja noch gar nicht möglich!

Bin zwar auch eher skeptisch, dass die Causa Hofmann noch ein positives Ende nimmt, aber denke, dass dies eben ein gesonderter Fall ist, der nicht allzu viel mit der Causa Dabrowski zu tun hat, wie es beim ersten Durchlesen des Dabrowski-Artikels den Anschein macht!

[LaDainian]

Neues hierzu:

Die Einbürgerung von Steffen Hofmann hängt weiter am seidenen Faden.

Wie die FIFA mitteilte, steht man einer Spielberechtigung für die österreichische Nationalelf "grundsätzlich negativ gegenüber".

Das Hauptproblem besteht weiter darin, dass Hofmann im Nachwuchs-Bereich bereits insgesamt 23 Mal für Deutschland gespielt hat. Ein weiterer Gesprächstermin zwischen ÖFB und FIFA soll Klarheit schaffen.

Dem Deutsch-Polen Dabrowski wurde erst kürzlich die Spielerlaubnis für Polen verweigert.

[:: Quelle: sport1.at ::]

Weiters dazu der Bericht auf orf.at:

Positive Beurteilung unwahrscheinlich

Der Fußball-Weltverband (FIFA) steht einer Spielberechtigung von Rapid-Kapitän Steffen Hofmann für die österreichische Nationalmannschaft "grundsätzlich negativ gegenüber". Das teilte der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) am Freitag mit.

In Absprache mit dem Deutschen soll es aber einen weiteren Gesprächstermin zwischen ÖFB und FIFA geben, in dem über die Möglichkeit eines konkreten Gesuches auf Nationenwechsel diskutiert wird.

Nach mehreren informellen Treffen hatte die FIFA am Donnerstag ihre Stellungnahme zum Fall Hofmann abgegeben und darin zum Ausdruck gebracht, dass eine positive Beurteilung unwahrscheinlich scheint.

Um vier Jahre zu alt

Dabei spießt es sich vor allem daran, dass Hofmann im Nachwuchsbereich bereits insgesamt 23 Mal für Deutschland gespielt hatte. Ein Nationenwechsel ist in diesem Fall laut FIFA-Statuten nur "bis zur Vollendung des 21. Altersjahres" möglich.

Nun liegt es am ÖFB, der die Einbürgerung des 25-jährigen Hofmanns unter Nichtberücksichtigung dieser Regel im Juli bereits als fix vermeldet hatte, in einem abschließenden FIFA-Gespräch mögliche weitere Vorgehensweisen zu diskutieren.

Der Weltverband schlug ein offizielles Ansuchen an das eigene Generalsekretariat vor.

Sondergenehmigung notwendig

Damit der Rapid-Spielmacher bei der Heim-EM 2008 für Österreich spielen darf, dürfte es aber auf jeden Fall einer Sondergenehmigung bedürfen.

Dem polnisch-deutschen Doppelstaatsbürger Christoph Dabrowski etwa war die Spielerlaubnis für Polen erst vergangene Woche nicht erteilt worden.

Einbürgerung kein Problem

Von Seiten der Republik Österreich stünde einer Einbürgerung Hofmanns nichts im Wege. Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft hätte aus "staatspolitischem Interesse" bereits im Sommer erfolgen können.

Nach Bekanntwerden der Probleme mit der Spielgenehmigung wurde ein Antrag vor dem entsprechenden Ministerrat aber zurückgezogen.

Hofmann ist mit einer Wienerin verheiratet und spielt seit Sommer 2002 für Österreichs Rekordmeister Rapid unter dem zukünftigen ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger. Der Vertrag des Deutschen mit den Hütteldorfern endet nach der laufenden Saison im Sommer 2006.

[:: Quelle: orf.at ::]

bearbeitet 11. November 2005 von Corrado

[Marky Balboa]

verdammt, ich könnt schwören dass es doch ewig so war, dass die nachwuchs-länderspiele nicht zählen!! haben sich die regeln geändert?? :aaarrrggghhh:

[Ultra88]

Die Sache zaht sich wie ein Kaugummi.Ich glaub das wird nix.Nicht so lange Leute wie Stickler und Ludwig das Sagen haben. :aaarrrggghhh:

Anstatt die Entscheidung zu suchen und einen Antrag auf Spielberchtigung zu stellen,scheißt man seit Monaten herum.Das ganze Theater schadet wieder einmal nur Rapid.Denn Hofmann ist mit seinen Gedanken wieder ganz woanders.

[Indurus]

Aber Hauptsache Roberto Carlos und Ronaldo dürfen einfach so Doppelstaatsbürger werden, um das nicht-EU-Ausländerkontingent des ach so weißen Balletts nicht belasten

[jimmy1138]

100% d'accord. Entweder die sind Brasilianer und spielen für die Selecao oder eben nicht.

Im Fall Hofmann darf man doch seit Monaten keine Hoffnung mehr haben, ein für den ÖFB positiver Ausgang wär doch ehrlich gesagt eine Riesenüberraschung. Und ganz ehrlich möcht ich den Hofmann nicht im österreichischen Team sehen. Solche Hypo-Style Aktionen sind mir ein bißchen zuwider.

Naja, aber Hauptsache der Ismael biedert sich in der BILD den Deutschen an.

[Alizee]

Gesetze sind dazu da, um gebrochen zu werden! Also gebt uns Steff...........

Scheiß Uefa

[Iniesta]

Gesetze sind dazu da, um gebrochen zu werden! Also gebt uns Steff...........

Scheiß Uefa

878506[/snapback]

und das kommt ausgerechnet von dir? oder wars eh nur ironisch gemeint?

[multispeed]

Aber Hauptsache Roberto Carlos und Ronaldo dürfen einfach so Doppelstaatsbürger werden, um das nicht-EU-Ausländerkontingent des ach so weißen Balletts nicht belasten 

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Auch wenn dies auf den ersten Blick ähnlich aussieht, muss man schon sagen, dass es sich hierbei um einen gänzlich unterschiedlichen Sachverhalt handelt.

Mit der Doppelstaatsbürgerschaft erhält Carlos oder Ronaldo sämtliche Privilegien der EU-Bürger... würde er das Ausländerkontingent berühren, würde er somit gegenüber anderen Spaniern diskriminiert werden; ist also ein rechtliches Problem.

Das andere ist eine Auslegungssache der FIFA - wobei man schon sagen muss, dass es - so bitter es für uns jetzt auch sein mag - eine verständliche Entscheidung ist. Hofmann würde für uns nur deshalb spielen, weil er für Deutschland nicht gut genug ist... natürlich versucht man solche Verbandswechsel abzustellen.

bearbeitet 11. November 2005 von multispeed