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ENANDERSKALIBER!
........aber bitte glaube mir das alle die dort von der polizei schickaniert und zum teil sicher auch gequählt worden sind besser dran waren wie die meisten juden unter hitler.

denn die inhaftierten fans sind lebend wieder frei gekommen.

das wollte ich doch nicht bestreiten das ist doch völlig klar! das ist ein ganz anderes kaliber!

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Die Nr. 1 in Wien sind wir!

Ich hoffe, dass die sammelklage gegen die zürcher ploizei erfolgreich ist und dass aller verantwortlichen lebenslänglich vom dienst suspendiert werden.

so eine vorgehensweise der polizei gibt es normalerweise nur in einem totalitären staat.

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Oasch
Ich hoffe, dass die sammelklage gegen die zürcher ploizei erfolgreich ist und dass aller verantwortlichen lebenslänglich vom dienst suspendiert werden.

so eine vorgehensweise der polizei gibt es normalerweise nur in einem totalitären staat.

nix da als ordner beim nächsten baselspiel sollns eingesetzt werden.. aber ohne gummigeschosse und knüppel schutzschilder und ähnlichen polizeizeugs

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ENANDERSKALIBER!

200 FCB-Fans wollen Klage erheben

- Tagesanzeiger vom 08.12.2004

Marcus Meier ertrinkt in Mails, und alle paar Minuten klingelt das Telefon. Er kann als Sozialpädagoge im Fanprojekt Basel seiner eigentlichen Arbeit nicht mehr nachgehen: FCB-Fans zu betreuen, Kontakte zu Hooligans zu suchen, mit ihnen zu reden. Der vergangene Sonntag hat alles auf den Kopf gestellt. Meier war auch im Extrazug von Basel nach Altstetten, der, wie er sagt, in der «Mehrheit von gemässigten Fans» benützt worden sei.

Eskaliert sei das Ganze erst, als man durch die Bahnfenster das enorme Polizeiaufgebot gesehen habe. Flaschen flogen, Tränengas als Antwort und auch, wie er sagt, Gummigeschosse. Selbst Gutmütige seien nun aggressiv geworden. Nur weil er einen Zürcher Fahnder kannte, entkam er einer Festnahme. Im Hardturm versuchte er, die empörten FCB-Fans zu beruhigen und ihre Fragen zu beantworten.

Seit Montag überquillt Meiers Computer; Gleiches gilt beim FC Basel: Bis jetzt haben etwa 200 Leute, darunter viele Eltern, bekundet, gegen den Polizeieinsatz juristisch vorgehen zu wollen. Zudem sollen Familienväter von Söhnen und Töchtern berichten, die unter den Folgen von Tränengas oder Gummigeschossen leiden würden. Meier kritisiert das Vorgehen der Zürcher Polizei noch aus einer andern Sicht: In Zukunft nämlich werde kein einziger Fan mehr einen Extrazug benützen. «Jeder kommt individuell», nichts sei mehr kontrollierbar. (bb.)

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ENANDERSKALIBER!
Hab gestern auf 3Sat dieses 10vor10 gesehen da war auch ein Beitrag über die Basel Fans?Hat den zufällig jemand aufgenommen?^^

Hier ein Video mit den verschiedenen TV-Berichten (alle vom 6.12!) schauts euch unbedingt an!

http://213.189.133.77/dlsys/index.php?meka...Saison_2004-05#

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se one and only

Sehr sehr übel diese Angelegenheit..

Aber genauso muss man auch sagen, dass die Bilder aus Zürich, Thun oder von dem verwüsteten Zug im von Genki verlinkten Video alle Aussagen in Bezug auf 'die FCBler sind ja alle sooo unschuldig' endgültig widerlegen - sollte das jemals jemand geglaubt haben. Solche Grenzdebilen dürfen sich eher weniger beklagen.

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Sehr sehr übel diese Angelegenheit..

Aber genauso muss man auch sagen, dass die Bilder aus Zürich, Thun oder von dem verwüsteten Zug im von Genki verlinkten Video alle Aussagen in Bezug auf 'die FCBler sind ja alle sooo unschuldig' endgültig widerlegen - sollte das jemals jemand geglaubt haben. Solche Grenzdebilen dürfen sich eher weniger beklagen.

ich sehe gerade ich habe das falsche video verlinkt. das was ich verlinkt ahbe ist der skandalbericht von gestern und nicht vom 6.12!

ganz krass wie die tagesschau von einem tag auf den anderen 180° kehrtwende gemacht hat als hätte da jemand plötzlich....also es erinnert fast schon an methoden der usa.

der breicht war ganz üble propoganda um die aktion gut darzustellen. man zeigt bilder von der meisterfeier als die basler stücke vom tor als souvenier mitnehmen, man zeigt bilder eines randalierten zuges aus dem archiv und ann sieht man noch basler die von einem wasserfwerfer davonrennen, zudem sieht man noch feuerwekr in der luft, was aber tränengas ist.

man will also mit bildern asu vergangenheit eine aktion gegen total unschuldige fasn rechtfertigen, dass dabei die verhafteten total unwürdig behandlet wurden und darunter 163 minderjährige und auch frauen befanden kehrt man im gegensatz zum vortag wieder unter den tisch! wer es selbst nicht erlebt hat und nun diesen bericht sieht wird die welt nicht mehr verstehen, dass sowas in einem rechtsstaat wie der scwheiz möglich ist!

wenn ich den link finde mit der ausgabe vom vortag dann werde ich die evrlinken... da sieht man dann was wirklich passierte!

EDIT: ihr müsst bei diesem link http://213.189.133.77/dlsys/index.php?meka...Saison_2004-05# das zweitoberste video also " *TV 6.12.04*" herunterladen, die MB angabe ist übrigens falsch.

bearbeitet von Genki7

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EXTRAZUG AB BASEL

Bitte alle aussteigen

Von Philipp Anz

Sie wollten an ein Spiel, wurden verhaftet und durften stundenlang nicht einmal aufs WC. Wie Basler Fans den vergangenen Sonntag erlebt haben.

Sonntag, 5. Dezember, 12.45 Uhr

Beat* trifft im Bahnhof Basel seine KollegInnen aus der Muttenzer Kurve. Zusammen wollen sie nach Zürich ans Spiel GC-FC Basel. Die Vorfreude ist gross, man singt sich ein für den bevorstehenden Match. Zusammen mit etwa dreihundert anderen Fans steigen sie in den Eurocity, Abfahrt 13.02, nach Zürich. Auf dem Perron stehen dutzende Polizisten einer Basler Spezialeinheit. Sie fordern die Fans auf, den Zug wieder zu verlassen. Nachdem sich die Abfahrt verzögert, kommen diese der Aufforderung nach. «Nehmt den Extrazug», wird ihnen befohlen.

13.20 Uhr

Der vierzehnjährige Pablo sitzt im Extrazug. Er und seine gleichaltrigen Freunde haben das entsprechende Billett an offiziellen Vorverkaufsstellen bezogen, die auf der Homepage des FC Basel publiziert waren. Der Zug ist voll, auch Bahnpolizisten fahren mit. Sie postieren sich in jedem Wagon, den Fans wird erklärt, dass sie ihre Abteile nicht verlassen dürfen, aufs WC können sie nur einzeln. Sprüche fallen, sämtlicher Abfall wird auf den Boden geschmissen - doch zu Sachbeschädigungen kommt es nicht. Die Fahrt verläuft «problemlos», wie ein SBB-Sprecher später der «Basler Zeitung» bestätigt. Pablo freut sich aufs Spiel.

14.30 Uhr

Der Extrazug hält im Bahnhof Altstetten, einem Aussenquartier von Zürich. Der Bahnhof ist von einem Grossaufgebot der Stadtpolizei mit Wasserwerfern und Gitterfahrzeugen abgeriegelt. Aus dem Zug fliegen einzelne Flaschen. Die Fans werden aufgefordert, den Zug zu verlassen. Die Bahnpolizisten verhindern, dass die rückseitigen Türen geöffnet werden.

14.45 Uhr

Rund 650 Personen stehen auf dem Bahnhofsgelände. Die Polizei erklärt, dass sie kontrolliert würden und erst danach ans Spiel, das um 16.15 Uhr angepfiffen wird, könnten. Roger nervt sich, denkt aber: «Auf den Anpfiff reicht es sicher.»

15 Uhr

Die Menge wird unruhig. Es wird gedrängelt, wieder fliegen einzelne Flaschen. Die Polizei setzt Pfefferspray, Tränengas und Gummischrot ein. Pablo bekommt Panik. Er erklärt einem Polizisten, dass er erst vierzehn sei und raus möchte. «Ich wusste nicht mehr, was tun, und begann zu weinen.» Der Polizist sagt: «Hör uuf brüele, suscht kriegsch Pfefferspray.»

15.15 Uhr

Die Fans werden einzeln aus dem Kessel gelassen. Roger gehört zu den Ersten. «Ich dachte, jetzt werd ich kontrolliert. Dann kann ich endlich ans Spiel. Doch dann wurde ich an die Wand gestellt.» Roger wird alles abgenommen. Portemonnaie, Handy, Mütze, Schal werden in eine Tüte gepackt und ihm um den Hals gehängt. Die Polizisten fesseln seine Hände mit Kabelbindern hinter dem Rücken. Er wird in ein Auto geführt und mit Blaulicht in die Zürcher Polizeikaserne gefahren. Während Frauen, Kinder und ältere Männer nun freigelassen werden, müssen sich 427 Personen (darunter 11 Frauen) in den nächsten Stunden demselben Prozedere unterziehen.

16.15 Uhr

Im Hardturm wird das Spiel GC-FCB angepfiffen. Bei den Basler Fans, die es ins Stadion geschafft haben, klingeln die Handys ununterbrochen. Wut macht sich breit. Einige wollen raus, «die Kollegen befreien». Mitglieder von diversen Fangruppierungen verhindern durch Zureden, dass die Situation eskaliert. Auch nach dem Spiel halten sie eine grössere Menge Fans davon ab, zur Kaserne zu ziehen, «um Rache zu üben».

16.30 Uhr

Die Stadtpolizei Zürich veröffentlicht ein erstes Mediencommuniqué: «Aufgrund von Meldungen, wonach sich im Extrazug aus Basel dutzende gewaltbereiter Fans befinden würden, wurde die Zugskomposition im Bahnhof Altstetten gestoppt. (...) Die Personenkontrollen werden aufgrund der grossen Zahl der vorübergehend Festgenommenen einige Stunden in Anspruch nehmen. Stadt- und Kantonspolizei Zürich wollen mit diesem konsequenten Vorgehen ein Zeichen setzen, dass rund um Fussballspiele weder Gewalt noch Sachbeschädigungen toleriert werden.»

Zu dieser Zeit stehen Roger und Pablo bereits seit einer Stunde vor der Kaserne im Freien, immer noch mit Kabelbindern gefesselt. Pablo bekommt Nasenbluten. Auch auf wiederholtes Nachfragen wird ihm die Fesselung nicht gelöst. Aus einem Fenster werden Papiernastücher geworfen. «Machs doch selber weg», meint ein Polizist. Schliesslich kann Pablo das Bluten stillen, indem er die Nase an einen Metallpfosten drückt. In der Kaserne treffen die letzten Verhafteten aus Altstetten, unter ihnen Beat, ein.

17 Uhr

Einzeln werden die Verhafteten in die Kaserne geführt, fotografiert und verhört. Roger wird gefragt: «Wie sind Sie nach Zürich gekommen?» Roger: «Mit dem Zug.» - «Warum haben Sie diesen Zug genommen?» Roger: «Es war der offizielle Extrazug.» - «Warum haben Sie sich nicht entfernt, als es zu Ausschreitungen kam?» Roger: «Ich sah keine Ausschreitungen, und weg konnte ich sowieso nicht.» Später wird Roger freigelassen. In Basel verkündet Radio Basilisk halbstündlich zwei Hotline-Nummern der Zürcher Polizei für besorgte Angehörige.

17.30 Uhr

Pablo wird freigelassen. Ein Polizist erklärt ihm, mit welchem Tram er zum Hardturm kommt. Fast genau auf den Schlusspfiff ist er im Stadion. Der FCB gewinnt 3:2. Pablo macht sich auf den Rückweg nach Basel. Nach dem Spiel kommt es ums Stadion zu vereinzelten Schlägereien zwischen Zürcher und Basler Fans.

20 Uhr

Beat wartet mit hundert andern immer noch gefesselt vor der Kaserne, es ist «saukalt». Schal, Mütze und Handy baumeln an seinem Hals. Personen, die aufs WC wollen, wird gesagt: «Das hättest du am Morgen tun können.» Die Männer öffnen sich gegenseitig mit den auf dem Rücken gefesselten Händen den Hosenschlitz, helfen sich beim Urinieren, mehrere pinkeln sich in die Hosen, manche müssen erbrechen. Die Stadtpolizei Zürich veröffentlicht ein weiteres Communiqué mit dem Titel: «Konsequentes Vorgehen der Polizei verhindert Ausschreitungen am Fussballspiel GC-FCB».

22.30 Uhr

Die letzten Verhafteten werden ins Gebäude geführt. Beat hat Schüttelfrost und kann seine Jacke nicht mehr selber ausziehen.

1.30 Uhr

Beat wird freigelassen. Basler Fans, die nach Mitternacht mit Autos nach Zürich zurückgefahren sind, holen ihn und ein Dutzend weitere Entlassene ab. Am nächsten Tag sind an seinen Handgelenken immer noch die Einschnitte der Kabelbinder zu sehen, daneben die mit Filzstift aufgemalte Verhaftungsnummer.

Montag, 6. Dezember

Die Stadtpolizei Zürich zieht in einem weiteren Communiqué Bilanz. Von 427 Verhafteten wurde eine Person der Bezirksanwaltschaft übergeben, gegen weitere zwei laufen Ermittlungen. «Die Mehrzahl der Festgenommenen wird mit einer Verzeigung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit rechnen müssen. Die entsprechende Rechtsgrundlage bildet die Allgemeine Polizeiverordnung der Stadt Zürich, namentlich der Grundsatz, wonach die Polizei die Störung des öffentlichen Friedens und der öffentlichen Sicherheit zu verhindern hat.»

* Alle Namen wurden von der Redaktion geändert

Sämtliche Zeitangaben sind ungefähr und beruhen auf Aussagen von verhafteten Fans.

WOZ vom 09.12.2004

http://www.woz.ch/artikel/2004/nr50/schweiz/11106.html

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9. Dezember 2004, 02:30, Neue Zürcher Zeitung

Verhältnismässigkeit und politischer Druck

Nach dem Polizeieinsatz vom Sonntag im Bahnhof Altstetten gegen FC-Basel-Fans (NZZ 6. und 7. 12. 04) sieht sich die Zürcher Polizei mit massiver Kritik aus Basel konfrontiert. 200 festgenommene Zugpassagiere wollen klagen. Sie sehen verfassungsmässige Rechte wie den Schutz vor Willkür, das Recht auf persönliche Freiheit und das Recht, bei einem Freiheitsentzug die nächsten Angehörigen benachrichtigen zu dürfen, verletzt. Der «Tages-Anzeiger» hat die heikle Frage, ob der Polizeieinsatz verhältnismässig war, zwar bereits am Montag mit einem klaren «Ja» beantwortet, renommierte Staatsrechtler wollen sich trotzdem noch nicht abschliessend und konkret äussern. Verhältnismässigkeit ist nicht völlig objektivierbar. Die Frage wird Juristen noch monatelang beschäftigen.

Gerade weil das Ziel der Aktion - gegen gewalttätige Hooligans vorzugehen - einleuchtend ist und der eingetretene Erfolg - das Ausbleiben von Ausschreitungen und Sachbeschädigungen - der Polizei Recht zu geben scheint, besteht die Gefahr, auszublenden, was tatsächlich im Detail passiert ist: gegen wen, mit welchen Mitteln und unter Hinterlassung welcher Kollateralschäden vorgegangen worden ist. Es wird kritisiert, dass die Festnahmen nicht einzeln überprüft wurden und sich Unschuldige darunter befanden. Dabei macht allein schon die Zahl 427 stutzig: zwei Drittel der Passagiere eines offiziellen Extrazuges der SBB. Rund 50 auf einem Bild der Stadtpolizei sichtbare Feuerwerkskörper, die von der Polizei als Beweis für das Gewaltpotenzial der Leute präsentiert worden sind, stehen zur Zahl der Festgenommenen jedenfalls in einem Missverhältnis.

Nach den Vorkommnissen vom 2. Mai in Thun und den stundenlangen Krawallen vom 30. Oktober in Zürich stand die Zürcher Polizei unter Druck, ja unter Zugzwang, ein Signal zu setzen. Eine Aktion gegen gewaltbereite Fans war lange im Voraus geplant, wenn auch möglicherweise nicht in diesem Ausmass. Die Polizei soll nicht nur Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung gewährleisten, sie ist auch ein politisches Macht- und Druckmittel und wird von den Bürgern als solches verstanden. Dass sich die Stadtpolizeiführung dessen bewusst ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass seit einem halben Jahr eine ehemalige Gemeinderätin, also eine Politikerin - und kein Polizist mehr -, als Kommunikationschefin amtet. In der Politik heiligt der Zweck oft die Mittel. Wenn es um die Frage der Rechtsstaatlichkeit geht, gilt das nicht.

Die Polizeiaktion vom Sonntag unterscheidet sich wesentlich von Einkesselungen bei unbewilligten 1.-Mai-Nachdemonstrationen oder unbewilligten Anti-WEF-Kundgebungen. Der Fall liegt auch anders als die Situation am Wochenende zuvor in Winterthur, wo ein Zug mit Demonstranten von der Polizei blockiert wurde. Die Basler wollten nicht an eine illegale Veranstaltung, sie wollten an ein Fussballspiel. Auch ihre Ansammlung am Bahnhof Altstetten war nicht illegal. Einige der Fans wurden zudem in Basel nachweislich in den Zug mit den gewaltbereiten Leuten gezwungen und hatten in Altstetten keine Möglichkeit, sich der Ansammlung zu entziehen. Die Erfahrung zeigt, dass nach solchen Massenverhaftungen selbst mutmassliche Krawallteilnehmer rechtlich jeweils kaum zu belangen sind. An Zürcher Gerichten werden beispielsweise Angeklagte freigesprochen, die behaupten, per Zufall in eine nicht bewilligte Anti-WEF- Demonstration geraten zu sein (NZZ 7. 11. 03). Bis anhin hat die Polizei noch keine Angaben zum Zahlenverhältnis zwischen unschuldigen und gewaltbereiten Zugpassagieren liefern können. Es bleibt abzuwarten, was den Festgenommenen tatsächlich konkret vorgeworfen werden muss, und zu hoffen, dass die Behörden dann ausführlich darüber orientieren.

Die Stadtpolizei mag mit nachvollziehbaren Argumenten auf ihrem Standpunkt bestehen, dass ihr Vorgehen korrekt und professionell gewesen sei. Im subjektiven Erleben der Betroffenen, die Erniedrigung und Demütigung empfanden, auch wenn dies von der Polizei nicht beabsichtigt war, kann dies nicht befriedigen. Nur aufgrund des äusseren Merkmals, dass man einen FCB- Schal trug, wurde man eingekesselt, Reizgas- Einsätzen ausgesetzt, verpasste das bereits bezahlte Fussballspiel und musste stundenlang mit auf dem Rücken gefesselten Händen warten, ohne ausreichende Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen. Bei jedem Unschuldigen, dem so etwas passiert, löst eine solche Behandlung begreiflicherweise Wut und Unverständnis aus.

Für eine seriöse abschliessende Kommentierung und Analyse des Einsatzes ist es heute noch zu früh. Er wird mit Sicherheit nicht nur polizeitaktisch, sondern auch politisch unter die Lupe genommen und möglicherweise auch gerichtlich beurteilt. Das Ausbleiben von Ausschreitungen muss dabei nicht nur im Verhältnis zu den individuellen Einschränkungen der Betroffenen, sondern auch in Bezug auf den eingetretenen Imageschaden sowie auf positive oder negative Effekte für die Prävention zukünftiger Ausschreitungen beurteilt werden. In diesem Zusammenhang wird schon gestritten, ob sich Mitläufer in Zukunft eher von Gewalttätern distanzieren werden oder ob friedfertige Fans eher zur Gewalt angestachelt worden sind. Naheliegend ist wohl, dass gewaltbereite Fans Extrazüge von nun an meiden werden und ihre Anreise nicht mehr kanalisiert werden kann, was sicher nicht im Sinne der Prävention ist.

tom.

Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2004/12/09/zh/pag...entarA1QNA.html

Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG

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Anti Bauernmafia

Ich hab jetzt das Video gesehen und kann mir einigermaßen vorstellen wie das abgelaufen ist.

Auch aus Präventiions-Gründen ist diese Aktion unfassbar dumm. Was die Zürcher Polizei damit erreicht ist, dass die Basler nächstes Mal eben nicht im Sonderzug anreisen werden, sondern mit dem Auto bzw. früheren Zügen und ohne Farben. Damit wird die Situation sicherlich noch viel unberechnbarer und schwieriger zu kontrollieren für die Polizei.

Extrem kurzsichtig das Ganze - beim nächsten Spiel des FC Basel in Zürich wird es sicher rund gehen und die Polizei wird nichts und wieder nichts dagegen tun können. Und die, die wirklich verantwrotlich sind für Randale waren garantiert nicht in diesem Sonderzug.

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Ich kann nur hoffen, dass dieses Ereignis ein einmaliges bleiben wird. Und die österreichische Polizei nicht auf solche Ideen kommt (obwohl beim Länderspiel Österreich - Polen wurden 3 Busse mit polnischen Hooligans an der Grenze hobs genommen, und mussten im HSP auch mit Kabelbinder gefesselt auf das Ende des Spiels warten und wurden dann wieder heimgeschickt - das war die Rache der Wiener Polizei für das Legia Spiel; und auch die TGS hat bei ihrem letzten Aufenthalt in Wien-Favoriten das Spiel aus dem Bus verfolgen dürfen).

Generell ist nur zusagen, die WM und die EM naht, daher ist man als Fußballfan allgemein und als Auswärtsfahrer speziell ein potentieller Krimineller. Ich hoff einmal für mich und die anderen Auswärtsfahrer der Austria, die nächste Woche nach Holland aufbrechen, dass uns nichts ähnliches blüht, sondern, dass wir uns frei durch Amsterdam bewegen können, und vielleicht nicht schon früher abgefangen werden.

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Im ASB-Olymp

halt doch deine schnauze....wicksr!

Nana, schön ruhig bleiben. Hab ich dich beschimpft? Ist das hier ein Thread, wo man seine Meinung kundtun kann, oder ist es ein pauschaler "Basler-Fans-Bemitleidungs-Thread"?

und die juden sollen sich vielleicht auch überlegen ob es nicht an ihnen lag als sie unter hitler vergast wurden?

Junge, Junge. Vielleicht a bissl nachdenken, bevor du solche Vergleich anstellst...

ganz krass wie die tagesschau von einem tag auf den anderen 180° kehrtwende gemacht hat als hätte da jemand plötzlich....also es erinnert fast schon an methoden der usa.

Na klar, wenn auch mal die andere Seite betrachtet wird, dann ist das natürlich skandalös, mafios, korrupt... Was bilden die sich ein, Bilder von einem total demolierten Zug zu zeigen? Wie kommen die dazu, zu zeigen wie mitten in der Stadt Feuerwerke abgeschossen werden? Etc, etc... Wirklich skandalös!

200 FCB-Fans wollen Klage erheben

Hm, bezahlen sie dann mit dem gewonnen Geld die Sachen, die sie durch ihre Aktivitäten in anderen Städten demoliert haben?

Nochmals: Ich heiße die Aktion der Polizei nicht gut, aber du brauchst jetzt nicht alles so darzustellen, als ob die Fans nur die braven Lämmchen sind und die Polizei so schrecklich böse...

bearbeitet von bertl80

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