Koejoe: "Kein Grund, um in Panik zu verfallen"


Tom032

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Wien - Mit fünf Toren führt Sammy Koejoe die Klub-interne Torschützenwertung von Aufsteiger Wacker Tirol nach dem ersten Meisterschaftsdrittel an. Wie es sich für einen Mittelstürmer geziemt, könnte man meinen.

Sport1 hat mit dem Tiroler Publikumsliebling vor dem Westderby gegen Salzburg über streikende Fans, persönliche Ziele und gar nicht so schlimme Finanzsorgen gesprochen.

Sport1: Sammy, zuletzt drei Niederlagen: Hat das Westderby gegen Salzburg am Samstag jetzt noch mehr Bedeutung?

Sammy Koejoe: Es ist ganz einfach: Nach den verlorenen Spielen müssen wir daheim unbedingt punkten. Am Tivoli-Neu sind wir trotz allem eine Macht. Ein Sieg wäre für uns jetzt wichtig, um unseren Polster nach unten zu verteidigen.

Sport1: Salzburg hat erst einen Auswärtspunkt geholt, kommt also gerade recht...

Koejoe: Man darf niemanden unterschätzen und gerade wir haben uns oft gegen vermeintlich schwächere Gegner schwer getan. Gerade am Tivoli sind solche Mannschaften sehr defensiv, versuchen zu kontern. Und es ist immer schwerer, das Spiel zu gestalten, als es nur zu kontrollieren. Aber natürlich sind wir gegen Salzburg Favorit. Wir haben einiges gutzumachen und auch in Salzburg hätten wir gewinnen können.

Sport1: Du hast selbst zwei Jahre in Salzburg gespielt. Gibt das zusätzliche Motivation?

Koejoe: Ich habe in Salzburg schöne Zeiten gehabt, auch wenn es sportlich nicht ideal lief. Hans Krankl war damals Trainer. Edi Glieder, Robert Ibertsberger, Martin Amerhauser, Rene Aufhauser und Richard Kitzbichler waren meine Teamkollegen. In Salzburg hat man mich nicht unbedingt als Goalgetter gesehen, aber ich habe seither viel dazu gelernt. Von der heutigen Mannschaft kenne ich nur noch Winklhofer, Arzberger und Laessig. Am schönsten wäre natürlich, wenn ich Tirol zum Sieg schieße. Aber Hauptsache wir gewinnen.

Sport1: Zuletzt war wieder die Rede von Finanzproblemen in Tirol. Sorgt das für Unruhe in der Mannschaft?

Koejoe: Nein, überhaupt nicht. Obmann Stocker hat mit uns gesprochen und uns erklärt, dass es eine Warnung ist, weil das nötige Geld im Vorjahr erst so spät eingetroffen ist. Darum haben viele Spieler erst zwei Wochen vor Saisonstart einen Vertrag unterschrieben. So etwas darf nicht mehr passieren. Darum hat er Alarm geschlagen. Er will rechtzeitig planen können. Aber im Prinzip gibt es keine Probleme. Da geht es um vielleicht 600.000 Euro. Das sind ja Peanuts. Ich glaube nicht, dass da Schwierigkeiten auf uns zukommen.

Sport1: Die Fanklubs auf der Nordtribüne streiken. Wie stehst du dazu und wünscht du dir mehr Unterstützung von den Rängen?

Koejoe: Ich habe zu Saisonbeginn mit einigen Leuten von den "Verrückten Köpfen" gesprochen. Sie haben gemeint, sie protestieren gegen die teuren Kartenpreise und den Vereinsnamen. Damals hat es geheißen, der Streik dauert drei oder vier paar Spiele. Aber gegen Rapid war es auch noch still. Gegen Salzburg sollte die Anfeuerung wieder beginnen. Das brauchen wir unbedingt. Aber wir müssen auch Profis sein und unsere Leistung bringen, egal ob uns das Publikum unterstützt, ob es uns auspfeift, oder ob es protestiert. Aber natürlich kann ein 12. Mann enorm helfen.

Sport1: Zurück zum Sportlichen. Sind drei Niederlagen in Folge für einen Aufsteiger normal oder regt das doch zum Nachdenken an?

Koejoe: Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es nicht immer gleich gut laufen kann. Die Heimniederlage gegen Admira basierte nur auf Unterschätzung des Gegners. Einige haben geglaubt, nachdem wir auswärts gewonnen hatten, dass wir sie daheim im Vorbeigehen schlagen. Wir müssen so weiterarbeiten wie in den ersten Wochen, dann bin ich überzeugt, dass auch die Siege zurück kehren. Es ist kein Grund, in Panik zu verfallen. Vor allem, da wir ja gut spielen. Wenn wir schlecht wie Bregenz spielen würden, dann müsste man sich Sorgen machen. Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren.

Sport1: Also teilst du die Meinung von Trainer Helmut Kraft, der zumindest einen guten Mittelfeldplatz anstrebt?

Koejoe: Ja, dazu haben wir das Potenzial. Es war nicht nur Glück, dass wir so gut in die Saison gestartet sind. Wir erfahrenen Spieler müssen die jungen Spieler in so einer Phase wieder aufbauen. Die müssen erst lernen, konstant ihre guten Leistungen zu bringen. Für mich persönlich gilt es, die Abstiegszone klar hinter uns zu lassen und dann step by step nach oben zu schauen. Dazu müssen wir uns permanent verbessern. Zum Beispiel, dass nicht immer nur ich oder Wolfi Mair die Tore schießen, sondern sich die Verantwortung auf mehrere Spieler verteilt. So ist es ja auch bei den Mannschaften, die in der Tabelle vor uns rangieren.

Sport1: Stellt dich deine Bilanz (5 Tore) zufrieden?

Koejoe: Ja, damit bin ich zufrieden. Nach meiner Zeit in Salzburg hat keiner geglaubt, dass ich in der Bundesliga fünf Tore schießen kann. Aber die hab ich schon nach einem Drittel der Saison. Wenn es so weitergeht, komme ich auf 15 Tore. Mein Saisonziel bleiben 10 Treffer. Alles darüber ist ein Bonus.

http://www.sport1.at/coremedia/generator/i...id=2756192.html

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