Bezirke


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ASB-Gott

1. Bezirk

Innere Stadt

19.047 Einwohner

3,01 km²

Innere Stadt, 1. Gemeinde-Bezirk von Wien, bildet die Kernstadt von Wien, vom S-Ufer des ehemaligen südlichsten Donauarms (heute Donaukanal), vom Unterlauf des Wienflusses, von der Ringstraße und der "Zweierlinie" umgeben, mit den wichtigsten bundesstaatlichen Amtsgebäuden, Zentrum des kulturellen, kirchlichen, wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens der Hauptstadt. Hier liegen die Hofburg, die bedeutendsten Museen und zahlreiche andere Kulturstätten (Staatsoper, Burgtheater, Musikvereinsgebäude, Universität Wien, Kunstuniversitäten). Die Innere Stadt ist auch Bank- und Geschäftsviertel (Kärntner Straße, Graben, Kohlmarkt, Wollzeile, Rotenturmstraße, Wipplingerstraße; Textilviertel zw. Börse und Franz-Josefs-Kai).

Der Kern der Inneren Stadt geht auf das römische Lager Vindobona zurück (römische Ausgrabungen am Hohen Markt und auf dem Michaelerplatz). Bei der Umwandlung zum Burgplatz wurde neben dem fortbestehenden Siedlungskern in der NO-Ecke (Bereich Hoher Markt- St. Ruprecht) zunächst das SO-Eck des alten röm. Lagers um St. Peter, im 11. Jh. der Raum vor dem SO-Tor (heute Bäckerstraße) besiedelt, zu Anfang des 12. Jh. der Raum um die Stephanskirche außerhalb der alten Römerlagermauer. 1156 Residenz der österreichischen Herzöge, die hier ihre Pfalz (Am Hof) errichteten. Um 1200 ummauert, erreichte die Innere Stadt in rasch aufeinanderfolgenden Bauepochen den Umfang fast bis zur heutigen Ringstraße, die mit ihren Monumentalbauten im 19. Jh. anstelle der nach 1529 errichteten Basteien und des Glacis als Prunkstraße angelegt wurde.

Romanische Baureste weisen Ruprechtskirche (legendäre Gründung 740), Stephansdom und Michaelerkirche auf.

Die Gotik hat in der Innenstadt nur vereinzelt starke Akzente verteilt: Stephansdom; Burgkapelle in der Hofburg; Michaelerkirche (Chor und Turm um 1327-50; spätromanische Teile um 1220-50; klassizistische Fassade); Kirche Maria am Gestade ("Maria Stiegen", wohl vor 1137, sicher vor 1177, Neubau ab 1398) am Steilhang des alten Donauufers, im Innern reiche Glasmalerei (14. und 15. Jh.) und Sarkophag des hl. C. M. Hofbauer, der hier wirkte; Minoritenkirche (seit 1784 ital. Nationalkirche; urk. 1251, gotischer Neubau vor 1339, Portal um 1350) mit Bildern von B. und A. Altomonte und D. Gran, spätbarocke Orgel. Neidhart-Fresken (Haus Tuchlauben 19), älteste profane Fresken Wiens (um 1400).

Aus der Renaissance nach der 1. Türkenbelagerung Wiens sind nur geringe Reste erhalten geblieben: Hof der Stallburg (um 1558), Innenräume und Portal (1571) des Nö. Landhauses (Herrengasse), Schweizertor in der Hofburg (1552), Portal der Salvatorkapelle (altkath. Kirche, urk. 1301, Portal um 1520, Salvatorgasse) und Teile der Franziskanerkirche (1603-11).

Nach den siegreichen Türkenkriegen wurde die Innere Stadt mit einer Fülle barocker Neubauten und Barockisierungen durchsetzt: Josefsplatz mit National-Bibliothek; Kirchen: Am Hof; Jesuitenkirche (Universitäts-Kirche, 1628-31; 1703-05 verändert), Kapuzinerkirche (1622-32) mit Kloster (Gemälde des 17. und 18. Jh.) und Kapuzinergruft; Dominikanerkirche (1631-34); Deutschordenskirche (vor 1249; 1720-25 barockisiert), das Hauptbeispiel barocker Nachgotik des 18. Jh. in Ö. (got. Flügelaltar, 16. Jh.); Peterskirche (angeblich spätrömischen Ursprungs, 792 der Legende nach von Karl der Große gegründet, urkundlich 1137, jetziger Bau von Gabriele Montani, dann von J. L. v. Hildebrandt 1702-15), Eingangsraum und Empore von A. Galli-Bibiena, Wandmalerei von J. G. Schmidt (um 1715), Altarbilder von M. Altomonte und L. Kupelwieser (1836), Grab des W. Lazius (1586). Viele andere Kirchen, u. a.: Annakirche mit hölzerner Anna-selbdritt-Gruppe (um 1510, Veit Stoß zugeschrieben) und Augustinerkirche (1330-39), 1634-1783 Hofpfarrkirche, mit Marmorgrabmal der Erzherzogin Marie Christine (von A. Canova, 1798-1805) und Georgskapelle (geweiht 1341), darin Hochgrab (Kenotaph) Ks. Leopolds II. (1799) und Grabstätten von Abraham a Sancta Clara, L. J. Gf. Daun und G. van Swieten, dahinter Herzgruft der Habsburger; Kloster und Kirche (1631) der Schotten.

Die bedeutendsten barocken Paläste stammen von J. B. Fischer von Erlach und J. E. Fischer von Erlach (Böhmische Hofkanzlei, heute Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof; Stadtpalais des Prinzen Eugen, heute Finanzministerium; Lobkowitz-Palais, heute Österreichisches Theatermuseum; National-Bibliothek; Schönborn-Batthyány-Palais; Ungarische Gesandtschaft; Teile der Hofburg) und von J. L. v. Hildebrandt (Geheime Hof- und Staatskanzlei, heute Bundeskanzleramt; Palais Daun-Kinsky, heute Versteigerungshaus; Reichskanzleitrakt der Hofburg). Weitere Barockbauten u. a.: Erzbischöfliches Palais (mit Diözesanarchiv); Palais Mollard-Clary (nach 1689, 1924-97 Nö. Landesmuseum); Starhemberg-Palais (nach 1650, heute Bundesministerien für Wissenschaft und Verkehr bzw. Unterricht und kulturelle Angelegenheiten); Bürgerliches Zeughaus (16. Jh. und 1731/32, heute Feuerwehrzentrale, Am Hof); Fassade des Alten Rathauses. Zu den bedeutendsten barocken Denkmälern zählen u. a. Pest- oder Dreifaltigkeitssäule (Graben), Donner- oder Providentiabrunnen (Neuer Markt), Mariensäule (Am Hof) und Vermählungsbrunnen (Hoher Markt).

Die Alte Universität ( Aula) ist eines der ersten Werke des französischen Frühklassizismus.

Josephinische, Empire- und Biedermeier-Bauten bestimmen das Straßenbild in Schönlatern-, Seitenstetten-, Schotten- und Rauhensteingasse, am Fleischmarkt, in der Seilerstätte usw. Eine städtebauliche Einheit stellen die Monumentalbauten der Ringstraße aus der 2. Hälfte des 19. Jh. dar.

Die Innere Stadt hat auch in der neuen Baukunst um die Wende zum 20. Jh. eine wichtige Rolle übernommen (Postsparkasse, 1904-06 von O. Wagner; "Loos-Haus" am Michaelerplatz, 1909-11; Secession von J. M. Olbrich, 1897-98). Die durch starke Bombardierung 1944-45 entstandenen Lücken wurden größtenteils durch neue Bauten gefüllt (Opernringhof, 1956, anstelle des abgetragenen Heinrichhofs; Ringturm-Hochhaus, 1953-55). Ab 1955 wurden Fußgängerunterführungen an den verkehrsreichsten Ringstraßenkreuzungen errichtet (Opern-, Albertina-, Babenberger-, Bellaria-, Schottentorpassage). Wichtige Neubauten ab 1970 waren das Juridicum (1974-84), das Hotel Marriott (1984/85), das Haas-Haus (1987-90) und die Ringstraßengalerien (1990-93).

Die Randgebiete der Innere Stadt sind durch Parkanlagen aufgelockert: Stadtpark mit Kursalon und vielen Denkmälern (F. Schubert, J. Strauß Sohn, H. Makart, A. Bruckner, F. Amerling, E. J. Schindler); Volksgarten (Kaiserin-Elisabeth- und Grillparzer-Denkmal, Theseustempel, Denkmal für J. Raab); Burggarten (Denkmäler für Kaiser Franz I., W. A. Mozart, Kaiser Franz Joseph I.), Rathauspark (Denkmäler für J. Strauß Vater und J. Lanner, F. G. Waldmüller, E. Mach, J. Popper-Lynkeus, A. Schärf, K. Seitz, T. Körner und K. Renner, an der Zufahrtsstraße zum Rathaus 8 Standbilder bedeutender Männer aus der Wiener Geschichte). Auf dem monumentalen Heldenplatz stehen die Reiterdenkmäler von Prinz Eugen und Erzherzog Karl, zw. Kunsthistorischem und Naturhistorischem Museum das gewaltige Maria-Theresien-Denkmal, auf dem Schmerlingplatz das Republik- und das Anzengruber-, auf dem Luegerplatz das Lueger-Denkmal, auf dem Schwarzenbergplatz das Schwarzenberg-Denkmal und auf dem Albertinaplatz das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus.

Die Innere Stadt, im Volksmund "die Stadt" genannt, unterliegt seit Jahrzehnten einer deutlichen "Citybildung": Die Einwohnerzahl war bis 1987 ständig im Rückgang, weist aber seither wieder leicht steigende Tendenz auf; der Bezirk wird immer stärker Verwaltungs-, Einkaufs- (besonders für Luxuswaren) und Vergnügungszentrum (zahlreiche Cafés, Nachtlokale, Kabaretts, Kellertheater usw.). Die dichte Verbauung erlaubt keinen Straßenbahnverkehr; seit 1971 zunehmend Fußgeherzonen; seit 1978 Erschließung durch U-Bahn-Linien.

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ASB-Gott

2. Bezirk

Leopoldstadt

90.557 Einwohner

19,27 km²

Leopoldstadt, 2. Gemeinde-Bezirk von Wien, ehemaliges Auengebiet auf der Insel zw. Donau und Donaukanal, entstanden aus der Ansiedlung "Unterer Werd" (urkundlich 1337) auf Inseln des unregulierten Stroms; seit 1862 eingemeindet, erhielt die Leopoldstadt erst mit der Donauregulierung von 1870 ihre endgültige Gestalt; umfaßte bis 1900 auch die Brigittenau (seither 20. Bezirk) und bis 1938 Kaisermühlen (seither Teil des 22. Bezirk).

Die Leopoldstadt gehörte ursprünglich zu den Pfarren St. Stephan und Leopoldau, erst 1670/71 eigene Pfarre. Der Bezirk wurde durch die Türken (1529, 1683) und im 2. Weltkrieg 1945 stark zerstört. 1625 erlaubte Ferdinand II. den Juden, sich auf einer ehemals dem Bürgerspital gehörenden baumlosen "Heide" anzusiedeln (Ghetto); nachdem die Juden unter Leopold I. 1669 ausgewiesen worden waren, übernahm die Stadt das Areal, das in der Folge "Leopoldstadt" genannt wurde. 1766 übergab Joseph II. den Prater, 1775 den Augarten der Allgemeinheit, und ein starker Zustrom in diese Vorstadt setzte ein. Die Praterstraße, 1570 als Jägerzeile von Maximilian I. angelegt, war im Biedermeier eine der schönsten Straßen Wiens. Bis 1918 hoher Anteil an tschechischer Bevölkerung (1890: 8,9 %), bis 1938 starker jüdischer Bevölkerungsanteil (1923: 38,5 %); laut Volkszählung von 1991 nach dem 15. und 5. Bezirk dritthöchster Ausländeranteil (19,6 %).

Kirchen: Leopoldskirche (1670-71, anstelle einer Synagoge, 1724 Neubau); Johann-Nepomuk-Kirche, 1846 (Hochaltarbild von Leopoldstadt Kupelwieser, Kreuzweg-Wandgemälde von J. Führich); Kirche (ab 1622), Kloster und Spital (1614 begonnen, bis 1838 immer wieder erweitert) sowie Neues Spital (1883-85, mehrmals erweitert) der Barmherzigen Brüder; Karmeliterkirche (erbaut 1624, 1630-39 vergrößert, 1904-06 Abbruch der Klosterbauten) mit Altarbild von M. J. Schmidt (1771); Franz-von-Assisi-Kirche (1898-1913).

Porzellanmanufaktur Augarten; Tegetthoffdenkmal (1886, Architektur von C. Hasenauer und Plastik von C. Kundmann) auf dem Praterstern; Schützenhaus (der ehemaligen Staustufe Kaiserbad am Donaukanal) von O. Wagner (1908). Prater: an der Stelle der Rotunde Gelände der Wiener Messe; Ernst-Happel-Stadion (1930, mehrmals erweitert) und Ferry-Dusika-Radstadion; Stadionbad; Atomforschungsreaktor der Universitäten; Verband Österreichischer Volkshochschulen; Renn- und Sportplätze (Galopprennbahn Freudenau und Golfplatz, Trabrennbahn Krieau u. a.); Frachtenbahnhöfe Praterstern und Donauuferbahnhof; Schiffahrtszentrum Wien; Winterhafen; Holiday Inn Crowne Plaza Vienna, Donau Business Center; Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten; Albrecht- und Wilhelm-Kaserne; Gemeindewohnhausanlagen der 60er bis 80er Jahre (Vorgartenstraße, Engerthstraße: E-Werksgründe, Siemensgründe, Elektraplatz).

Bürobauten: Bundesländer-Versicherung; OPEC-Gebäude; Raiffeisenhaus; Dianazentrum (errichtet 1969-74, Neubau 1998 begonnen); IBM-Zentrale (1992); Bank-Austria-Verwaltungsgebäude (1994). Donaukraftwerk Wien-Freudenau (errichtet 1992-98, 172 MW).

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ASB-Gott

3. Bezirk

Landstrasse

84.848 Einwohner

7,39 km²

Landstraße, 3. Gemeinde-Bezirk von Wien, größter Bezirk innerhalb des Gürtels, umfaßt die 1850 eingemeindeten ehemaligen Vorstädte zwischen unterem Wienfluß und Donaukanal: Landstraße (im 13. Jh. erwähnt), Erdberg und Weißgerber (nach 1529). Zwischen diese ursprüngliche ländliche Siedlungen baute sich der Wiener Adel im 18. und 19. Jh. Sommerpaläste, meist mit großen Gärten (Reste sind der Modena- und der Arenbergpark). Noch im 2. Viertel des 19. Jh. überwog der Gemüsebau; in Erdberg gibt es noch heute viele ländliche Häuser. Im Gebiet des ehemaligen Aspangbahnhofs (1977 demoliert) lag die römische Zivilstadt von Vindobona; die Landstraßer Hauptstraße und der Rennweg folgen im wesentlichen römischen Straßen, die über Carnuntum nach O führten. Heute im 3. Bezirk Botschafterviertel. 1938 kam das Arsenal vom 10. Bezirk zur Landstraße.

15 Kirchen, darunter: Rochuskirche (ab 1642, das einzige erhalten gebliebene Bauwerk des Bezirks aus der Zeit vor der Türkenbelagerung 1683) mit ehemaligen Kloster (1812 aufgehoben), barocker Hochaltar von Peter Strudel (um 1690); Elisabethinenkirche und -kloster (1711, 1743 durch F. A. Pilgram erneuert) mit anschließendem Spital (1836); Pfarrkirche Mariä Geburt (Waisenhauskirche, 1768) mit ehemaligen Waisenhaus (1785 auf den Alsergrund verlegt); Gardekirche, 1755-63 als Kaiser-Spitalskirche erbaut, 1782 der Polnischen Leibgarde übergeben (bis heute polnische Nationalkirche) und seit 1897 den Resurrektionisten gehörig; Salesianerinnenkirche und -kloster mit Kreuzgang, 1717-30 von D. F. d´Allio; Weißgerber-Pfarrkirche, 1866-69 von F. Schmidt; Priesterhauskapelle (1852-54 von C. Sitte) mit Altarbildern von Landstraße Kupelwieser; russisch-orthodoxe Kirche, 1893-99; Neuerdberger Kirche, 1954-58.

Profanbauten: Belvedere; Schwarzenbergpalais; Rasumofskypalais (1807, heute Geologische Bundesanstalt); ehemalige Veterinärmedizin. Univ. (1823, seit 1998 Institute der Universität f. Musik und darstellende Kunst); Arsenal; Münze Österreich AG; Österreichisches Staatsarchiv; Konzerthaus (Wiener Konzerthausgesellschaft), Universität f. Musik u. darstellende Kunst und Akademietheater (alle 1912-13 von H. Helmer und F. Fellner); Theater im Rabenhof; Metternichpalais (1846-48, seit 1908 Ital. Botschaft); Sternbergpalais (1821/22); ehemaligen Finanzlandesdirektion (1844-47); Österreichische Staatsdruckerei; Höhere Internatsschule des Bundes; Rettungsgesellschaft mit Wilczekdenkmal; Krankenanstalt Rudolfstiftung; ehemaliges Mautner Markhofsches Kinderspital (1998 geschlossen); Unternehmensleitung der Österreichischen Bundesforste AG; Direktion der Wiener Verkehrsbetriebe. Gemeindewohnbauten (Rabenhof, Hanuschhof, Austerlitzhof, Wildganshof, Hundertwasser-Haus u. a.). Botanischer Garten der Universität Wien; Teil des Stadtparks rechts vom Wienfluß; Belvederepark mit Alpengarten; Schwarzenberggarten (privat); Schweizergarten mit Museum des 20. Jahrhunderts; Eislaufplatz; St. Marxer Friedhof mit Grabmal W. A. Mozarts. Hochstrahlbrunnen und sowjetisches Befreiungsdenkmal auf dem Schwarzenbergplatz.

In Landstraße sind nach dem 1. Bezirk die meisten Handelsfirmen angesiedelt; der Anteil der Gewerbe- und Industrie-Betriebe (Henkel Central Eastern Europe GmbH u. a.) sowie der Geld- und Versicherungsinstitute ist sehr hoch. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich im Erdberger Mais östlich der Schlachthausgasse ein Industrie-Viertel, viele Handelsfirmen befinden sich hier. Das ab 1851 bestehende Schlachthaus wurde 1997 geschlossen; Großmarkthalle.

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4. Bezirk

Wieden

30.257 Einwohner

1,8 km²

Wieden, 4. Gemeinde-Bezirk von Wien; 1850 aus den Vorstädten Wieden, Schaumburgergrund (ab 1813 Vorstadt, Name von den Grafen Schaumburg, die hier schon im 15. Jh. Grundherren waren) und Hungelbrunn (urkundlich 14. Jh., ursprünglich nur Weingärten, ab 1801 Verbauung) gebildet. Die ursprüngliche Siedlung von Wieden entstand in der 2. Hälfte des 12. Jh.; sie erstreckte sich am Wienfluß entlang bis zum Karlsplatz. 1211 urkundlich als "Widem" im Zusammenhang mit der Errichtung des Heiligengeistspitals erwähnt (Name von "Widum" = Ausstattungsgut einer Kirche), später "Wiener Vorstadt an der Wien" genannt. Vor dem Ansturm der Türken 1529 wurde die bereits stark besiedelte Vorstadt niedergebrannt, ebenso 1683. Der Hauptausbau begann im 18. Jh. (Karlskirche, Adelspaläste). 1861 wurde Margareten abgetrennt und zum neugebildeten 5. Bezirk gemacht; 1874 wurden die jenseits der Gürtelstraße gelegenen Teile zum 10. Bezirk Favoriten. Hauptverkehrsader ist die Wiedner Hauptstraße, die wichtigste Ausfallstraße nach S.

Kirchliche Bauten: Karlskirche; frühbarocke Paulanerkirche, 1627-51 als Klosterkirche errichtet (Kloster 1797/98 abgetragen); Theklakirche (1754-56 von J. Gerl); Elisabethkirche (1857-66).

Weltliche Bauten: Theresianum (ehemalige Favorita); Palais Schönburg-Starhemberg (1705/06, 1841 aufgestockt); Technische Universität Wien (1816-18, Zubauten 1971-82, Hauptbibl. 1984-87); Evangelische Schule (1860-62, von T. Hansen); Französische Botschaft (1906-09); Historisches Museum der Stadt Wien; Kunsthalle Wien am Karlsplatz (1992); Rundfunkgebäude (1935-37, von C. Holzmeister); AK für Wien (1957-60); Franz-Domes-Heim f. Lehrlinge (1952, von R. Rainer); Adolf-Czettel-Bildungszentrum (1985-89 mit Theater Akzent); Haus des Sports; Haus der Kaufmannschaft am Schwarzenbergplatz (1905); Wirtschaftskammer Österreich; Denkmäler für J. Brahms, J. Ressel, F. Madersperger, S. Marcus und G. R. Donner. Engel-, Mozart- und Kinderbrunnen; Henry-Moore-Plastik (1978).

Diplomatische Akademie; mehrere Botschaften; Gesellschaft vom Roten Kreuz.

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5. Bezirk

Margareten

52.911 Einwohner

2,03 km²

Margareten, 5. Gemeinde-Bezirk von Wien, entstand 1861 durch Abtrennung vom 4. Bezirk ( Wieden). Umfaßt die Vorstädte Margareten (ursprünglich frei stehender Hof, urkundlich 1373 erwähnt mit einer der hl. Margarete geweihten Kapelle), Matzleinsdorf (urkundlich 1136, Name von Gründer Mazilo), Hundsturm (Hunczmühle, bestand ab 1408, Gutshof, im 17. Jh. Jagdgebiet und Weingärten), Laurenzergrund (2. Hälfte 16. Jh.), Nikolsdorf (zwischen 1555 und 1568 gegründeten Straßendorf) und Reinprechtsdorf (urkundlich 1270). Margareten wuchs im 19. Jh. zu einem geschlossenen Wohnviertel zusammen und wandelte sich mit zunehmender Industrialisierung vom Kleinbürger- zum Arbeiterbezirk. Es wurde seither vollständig verbaut, in der Zwischenkriegszeit entstanden entlang des Gürtels große Gemeindebauten ("Ringstraße des Proletariats"). Durch die Wienflußregulierung (1895-1903) und den Bau der Stadtbahn (1896-98 von O. Wagner, 1980 für den Betrieb der U-Bahn-Linie U4 adaptiert, ehemaligen Stadtbahnstationen Kettenbrückengasse, Pilgramgasse und Margaretengürtel) wurde das Wiental aufgewertet. An der Wienzeile entstanden großbürgerliche Mietshäuser. Im 2. Weltkrieg erlitt Margareten schwere Bombenschäden, nach dem Krieg war v. a. der kommunale Wohnbau von Wichtigkeit.

Wohnbauten: Margaretenhof (1884, F. Fellner u. H. Helmer); Gemeindebauten: Reumann-Hof (1924-26 von H. Gessner), Julius-Ofner-Hof (1926-27, E. Lichtblau), Julius-Popp-Hof (1925-26), Herwegh-Hof (1926-27), Metzleinstalerhof (1919-20 von R. Kalesa als 1. Wohnhausanlage des "Roten Wien", 1923-24 von H. Gessner erweitert), Franz-Domes-Hof (1928-30, P. Behrens), Matteotti-Hof (1926-27), Theodor-Körner-Hof (Wohnhausanlage, 1952-53, mit erstem Hochhaus der Gemeinde Wien, 1957); Wohnhäuser Einsiedlergasse (1983, 1988, H. Tesar).

Hartmannspital; ehemaligen Arbeitsamt für die Metall- und Holzindustrie (1930); ehemaligen Druck- und Verlagsanstalt "Vorwärts" (1907, H. u. F. Gessner, 1987 Adaptierung als Teil eines Hotelkomplexes); 1989 wurde das Filmcasino (1912) als Denkmal der Vorstadtkultur restauriert, jetzt gilt es als "Alternativkino"; Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum; Volksbildungshaus.

Wichtigste Verkehrsadern: Rechte Wienzeile, Schönbrunner Straße, Margaretenstraße, obere Wiedner Hauptstraße, Reinprechtsdorfer Straße, Margaretengürtel.

Neue Matzleinsdorfer Pfarrkirche St. Florian (1963).

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ASB-Gott

6. Bezirk

Mariahilf

30.229 Einwohner

1,48 km²

Mariahilf, 6. Gemeinde-Bezirk von Wien, am Steilhang gegen den Wienfluß gelegen (ursprünglich Weingärten und Lehmgruben); der untere Teil des Flusses wurde ab 1895 überwölbt und trägt den Naschmarkt (Grenze zum 5. Bezirk). Von der Mariahilfer Straße, die die Grenze zum 7. Bezirk Neubau bildet, führen Stiegenanlagen zum Steilabfall gegen den Wienfluß hinunter. Den Namen erhielt die 1660 um den Barnabitenfriedhof entstandene Ortschaft Mariahilf von einem Gnadenbild gleichen Namens (1660, eine Kopie des Passauer Gnadenbilds von L. Cranach d. Ä.), das sich heute in der Kirche Mariahilf befindet. 1862 wurden mit Mariahilf die ehemaligen Vorstädte Laimgrube, Windmühl- und Magdalenengrund ("Ratzenstadl") und Gumpendorf (urkundlich 12. Jh.) vereinigt; später ging der Name auf den gesamten Bezirk über. Durch die Lage an der Straße nach Schönbrunn und an der ehemaligen Poststraße nach Linz entwickelte sich Mariahilf rasch. Es wurde ein typischer kleinbürgerlicher Bezirk, Sitz vieler Handwerker und Gewerbetreibender, v. a. für Modeartikel, weiters für Stahlmöbel, Gitter, Vorhänge, Spitzen, Strickwaren, Textilien und Schuhe. Die Bedeutung der Mariahilfer Straße wurde durch die Errichtung des Westbahnhofs 1857 und durch die Einbindung in das Straßenbahnnetz 1869 noch verstärkt. Gegen Ende des 19. Jh. war sie mit der Errichtung zahlreicher Warenhäuser (Gerngroß, Herzmansky u. a.) die bedeutendste Geschäftsstraße der Vorstädte und ist heute eine der Hauptgeschäftsstraßen Wiens mit großen Kaufhäusern. Die gründerzeitlichen, secessionistischen und modernen Häuser (Generali-Center, Herzmansky, C & A) prägen das Straßenbild. 1993 wurde die U-Bahn-Linie U3 bis zum Westbahnhof fertiggestellt und die Mariahilfer Straße neu gestaltet.

Mariahilfer Pfarrkirche, 1686-89 von S. Carlone erbaut, 1711-15 von F. Jänggl umgestaltet, Deckengemälde (1759-60) von J. Hauzinger und F. X. Strattmann, Altar von J. G. Dorfmeister. Vor der Kirche Haydn-Denkmal (1887), neben ihr Salvatorianerkolleg, ehemaliges Barnabitenkloster (1768-77 erbaut). Gumpendorfer Pfarrkirche (1765-70; Bilder von Mariahilf J. Schmidt); Laimgruber Pfarrkirche (1906/07, mit barocker Ausstattung vom Vorgängerbau); evangelische Gustav-Adolf-Kirche (1846-49 von L. Förster und T. Hansen). Monumentalbauten: Theater an der Wien (1798-1801), Raimundtheater (1893), Semperdepot (1877 nach Plänen von G. Semper und C. Hasenauer als Hoftheater-Dekorationsdepot erbaut, dann Depot der Bundestheater, seit Umbau 1994-96 von der Akademie d. bildenden Künste genützt); Apollo Center (1904 als Varieté-Theater gegründet, 1929 zum ersten großen Tonfilmkino Wiens umfunktioniert, Umbau 1993 zu Mehrsaalkino mit größter Leinwand Österreichs, 34 x 18 m); Laboratorium für Chemie und Maschinenbau der Technischen Universität, ehemaligen k. k. Kriegsschule (1865 vollendet, 1873 erweitert) und Chemie-Hochhaus der Technische Universität Wien (1970); Zentralberufsschule (1911) und Jubiläumswerkstättenhof (1909); Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Flakturm im Esterházypark (1942-44, seit 1966 Haus des Meeres).

Restbestände der josephinischen und biedermeierlichen Vorstadtverbauung sowie bemerkenswerte Zinshäuser und Mietpalais des Historismus und des Jugendstils (Wohn- und Sterbehaus J. Haydns, Haydn-Museum; Bernhard-Ludwig-Haus, 1889; Ensemble O. Wagnerscher Mietshausbauten, 1899). Naschmarkt und Flohmarkt (zum Teil im 5. Bezirk) auf der Wienflußüberwölbung; Arik-Brauer-Haus (1994).

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ASB-Gott

7. Bezirk

Neubau

30.333 Einwohner

1,61 km²

Neubau, 7. Gemeinde-Bezirk von Wien, liegt auf einem Höhenzug, der von der Innenstadt zwischen Wienfluß und dem eingewölbten Ottakringerbach nach W streicht. 1850 aus den Vorstädten Neubau (1315 als Neustift erweitert, 1632 als Neubau), St. Ulrich (1202 als Zeismannsbrunn erweitert, 1302 als St. Ulrich), Spittelberg (ab 1675 als "Krowatendörfel" entstanden) und Schottenfeld sowie Lerchenfeld gebildet. Erlebte mit dem Bau von Band- und Seidenfabriken im 18. Jh. einen starken Aufschwung und wurde danach dicht verbaut; die teilweise noch erhaltenen Alt-Wiener Vorstadtgassen und -häuser charakterisieren Neubau ebenso wie die Konzentration von Kleingewerbe und Handel (besonders Möbel). Seither kamen v. a. große Warenhäuser an der Mariahilfer Straße (Grenze gegen den 6. Bezirk Mariahilf) und Büros der Filmbranche hinzu.

Kirchen: Altlerchenfelder Kirche (1848-50); Stiftskirche (auch Garnisonskirche, 1739, vielleicht von J. E. Fischer v. Erlach); Ulrichskirche (1211, Neubau 1721, Turm 1771); Kirche und Kloster (1835-37 von J. Kornhäusel) der Mechitaristen (mit Bildern der beiden Schnorr v. Carolsfeld und von E. J. Schindler, Bibl. mit Armeniaca, Münz-Smlg. und Museum); Schottenfelder Kirche; Lazaristenkirche (1862 von F. Schmidt).

Ehemalige Hofstallungen (1723 v. J. E. Fischer v. Erlach nach Entwurf seines Vaters vollendet), seit 1998 Umbau zum Museumsquartier; Stiftskaserne (nach 1745 im Bereich des Chaosschen Stiftungshauses des 17. Jh. als Savoyische Ritter-Akademie erbaut, 1869 aufgestockt, 1905-92 auch Kriegsarchiv), im Hof ehemaligen Ingenieur-Akademie und Flakturm des 2. Weltkriegs; ehemaliges Trautsonpalais ("Ungar. Garde"), 1710-12 errichtet, der bedeutendste Profanbau J. B. Fischers v. Erlach (bis 1918 Sitz der ungarischen Leibgarde, dann "Collegium Hungaricum" der staatlichen ungarischen Kulturinstitute, für das Justizministerium angekauft, 1967 Demolierung des westlichen Teils); Volkstheater (1889); Renaissancetheater ("Theater der Jugend"); Literaturhaus; Pädagog. Institut der Stadt Wien; ehemaliges städtisches Sophienspital (1985-87 Umbau zu Sozial-medizinisches Zentrum, 1998-99 Zubau); Kaiserliches Hofmobiliendepot. Dreifaltigkeitssäule (1713), Johann-Nepomuk-Statue (1750), Augustin-Brunnen (1908).

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ASB-Gott

8. Bezirk

Josefstadt

23.000 Einwohner

1,08 km²

Josefstadt, 8. Gemeinde-Bezirk von Wien, der flächenmäßig kleinste und einwohnermäßig zweitkleinste Bezirk (nach dem 1. Bezirk). Name zu Ehren Kaiser Josephs I. (1690 Krönung zum römischen König). 1850 im Zuge der 1. Stadterweiterung aus den ehemaligen Vorstädten Breitenfeld, Strozzigrund und Josefstadt sowie aus Teilen von St. Ulrich, Lerchenfeld und Alservorstadt zum 7. Bezirk zusammengeschlossen, 1861 umnumeriert zum 8. Bezirk. Die Besiedlung begann um 1700, v. a. vom Adel als Gartenstadt und Sommeraufenthalt bevorzugt; heute typisches Wohnviertel mit einem hohen Anteil vor 1919 errichteter Bürgerhäuser, z. T. aus Biedermeier und Historismus. Barocke Vorstadthäuser (eines der schönsten "Zur heiligen Dreifaltigkeit"/Alte Backstube, 1697).

Palais: Strozzi (ab 1698/99 und im Verlauf des 18. Jh. mehrfach verändert, heute Finanzamt), Auersperg, Schönborn (1706-11 von Josefstadt L. v. Hildebrandt, 1725 erweitert, heute Österreichisches Museum f. Volkskunde), Damian (1700, Mittelteil 1774 von M. Gerl erweitert und umgebaut, heute Sitz des Österreichischen Kriegsopferverbands für Wien, NÖ. und Bgld.). Weißspanierkirche (Trinitarierkirche, 1694-1727, seit 1784 Minoriten); Piaristenkirche (ab 1716 wahrscheinlich nach Plänen von Josefstadt L. v. Hildebrandt, Baumeister Franz Jänggl, Altarbilder von F. A. Maulbertsch, K. Rahl u. a.; Fresken, frühes Wiener Hauptwerk von F. A. Maulbertsch, Hauptkuppel 1752); Piaristenkloster (erbaut 1698 - Mitte des 18. Jh.); Bundesamt f. Eich- und Vermessungswesen bis 1983, vormals Militärgeograph. Institut (1840-42, 1870-71 erhöht); Landesgerichte I (1839 und 1906 erweitert) und II (1908); Theater in der Josefstadt; Handelsakademie (1908 eröffnet); Haus der Bäckerinnung (err. 1766, erworben 1893); Haus der Wiener Jugend; Direktionsgebäude der städtischen Gaswerke (1909-10); Melkerhof (Großwohnhof der Frühgründerzeit).

Wohnbezirk durchmischt mit Büros, Ärzte- und Anwaltspraxen, Restaurants und Lokalen; geringe Präsenz von Gewerbe- und Industrie-Betrieben.

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9. Bezirk

Alsergrund

40.418 Einwohner

2,99 km²

Alsergrund, 9. Gemeinde-Bezirk von Wien, an der unteren Als ( Alserbach), zwischen Alserstraße und Donaukanal. 1862 erfolgte die Vereinigung der Alservorstadt und anderer Vorstädte (Roßau, Althangrund, Thury, Lichtenthal, Himmelpfortgrund, Michelbeuern) zum 9. Wiener Bezierk. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen v. a. im Spitals- und Universitäts-Viertel. Allgemeines Krankenhaus (Altes Allgemeines Krankenhaus, 1784 von Joseph II. eröffnet, seit 1997 Universitätscampus; Neues Allgemeines Krankenhaus, seit 1904; Neues AKH, im Vollbetrieb seit 1992/93), Josephinum (1783-85, heute Institut f. Geschichte d. Medizin), Institut-Gebäude der Universität Wien; Nationalbank (1913-25); Servitenkirche (errichtet 1651-77) mit Peregrini-Kapelle (Fresken von J. A. Mölk), Lichtentaler Pfarrkirche ("Schubertkirche", errichtet ab 1712), Votivkirche (1856-79 von H. Ferstel erbaut), Canisiuskirche (1899-1903); Geburtshaus von F. Schubert (Schubertmuseum), Roßauer Kaserne (1865-70, Verkehrsleitzentrale der Polizei und andere Dienststellen von Polizei und Bundesheer), Palais Liechtenstein (1691-1711) mit Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Volksoper (1898), Franz-Josefs-Bahnhof, Biologiezentrum der Universität Wien und Wirtschafts-Universität (seit 1982), Bundesamtsgebäude (Verkehrsamt), Müllverbrennungsanlage und Fernheizwerk Spittelau (1969 eröffnet, nach Brand seit 1990 wieder in Betrieb, 460 MWh, künstlerische Gestaltung durch F. Hundertwasser).

Breitgefächerte Branchenstruktur auf der Basis gewerblicher und industrieller Kleinbetriebe ("Hinterhofindustrie"): Erzeugung von Bekleidung, Bettwaren und Schuhen, Metall- und Holzverarbeitung, Druckerei- und Verlagswesen.

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10. Bezirk

Favoriten

157.849 Einwohner

31,8 km²

Favoriten, 10. Gemeinde-Bezirk von Wien, der mit Abstand bevölkerungsstärkste Wiener Bezirk, 1874 von der Wieden (4. Bezirk) getrennt und zu einem eigenen Bezirk erhoben; 1890 durch Teile von Inzersdorf, Ober- und Unterlaa bis zur Verbindungsbahn erweitert. Umfaßt den Laaer Berg und den Wienerberg, bis 1938 auch das Arsenal; 1954 kamen Rothneusiedl und die Ortskerne von Oberlaa und Unterlaa (zusammen 9,79 km2) dazu. Der Name kommt vom Schloß Favorita. Die Entwicklung zum Arbeiter- und Industrie-Bezirk begann in der 2. Hälfte des 19. Jh.; damals war Favoriten stark von tschechischen Zuwanderern durchsetzt, heute hoher Bevölkerungsanteil mit türkischer und serbokroatischer Umgangssprache im dichtbebauten Gebiet.

Süd- mit Ostbahnhof (ursprünglich eigenes Gebäude und "Raaberbahn"), Frachtenbahnhof Matzleinsdorf, Kaiser-Franz-Joseph-Spital, Arbeiterheim Favoriten (1901/02), Starhemberg-Kaserne (1911/12 als Franz-Ferdinand-Kaserne errichtet, später Trostkaserne), VHS (seit 1962), PädAk (1968). Amalienbad (1926), Sommerbad Laaerberg (1959). Großflächige Freizeit- und Erholungsgebiete: Erholungspark Laaer Berg (WIG-Gelände 1974) mit Kurzentrum Oberlaa (1974), Laaer Wald (Böhmischer Prater), Wienerberg-West, Naturschutzgebiet Wienerberg-Ost, Goldberg, Heubergstätten. Siedlungen und Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien: Viktor-Adler-Hof (1923), Pernerstorferhof (1925/26), Jean-Jaurès-Hof (1925/26), George-Washington-Hof (1927-30), Per-Albin-Hansson-Siedlung-West (1947-55), -Nord (1964-71) und -Ost sowie Hanssonzentrum (1966-77), Karl-Wrba-Hof (1979-83). Stadtentwicklungsgebiet Wienerberg-Ost.

Oberlaaer Pfarrkirche (1744-46), Laaerberger Kirche (1984-86), Salvatorkirche am Wienerfeld (1977-79); Waldmüllerpark mit alten Grabmälern (18.-19. Jh.) anstelle des ehemaligen Katholischen Friedhof Matzleinsdorf; Heimatmuseum (1927 gegr.); Alter Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf (mit Grab von F. Hebbel); Spinnerin am Kreuz (1375, 1451/52). - S-Bahn, O-Bahn; Südosttangente.

Zahlreiche Industrie-, Gewerbe- und Handelsbetriebe, u. a. Brotfabrik der Ankerbrot AG, Philips-Haus, Computer-Center (Österreichische Philips Industrie GmbH), Wienerberger Baustoffindustrie AG; Wasserturm und Reservoirs; AUA-Verwaltung; Business Park Vienna an der Wienerbergstraße; Hochhaus der Porr AG.

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11. Bezirk

Simmering

77.958 Einwohner

23,27 km²

Simmering, 11. Gemeinde-Bezirk von Wien; im SO der Stadt auf einer Donauterrasse an der Hauptstraße nach Ungarn (alte Römerstraße); 1028 urkundlich erwähnt als Simanningen. Die Simmeringer Haide umfaßt die niedriggelegenen Teile zw. Donaukanal und unterer Schwechat (Gemüsekulturen, Kleinsiedlungen mit ländlichem Charakter). Bei der Eingemeindung zu Wien (1890/92) wurden auch Kaiserebersdorf und Teile von Albern einbezogen; 1955 kam der Ort Albern (ab 1938 beim 23. Bezirk, Schwechat, 1954-55 vorübergehend beim 2. Bezirk, Leopoldstadt) mit dem Donauhafen zu Simmering. 1803-79 führte durch Simmering der Wiener Neustädter Kanal; Ostbahn-Linie; kalorisches Kraftwerk (1965).

Seit Ende des 19. Jh. Industrialisierung: Errichtung kommunaler Versorgungsbetriebe auf der Simmeringer Haide: Zentralwerkstätte der Wiener Verkehrsbetriebe, Entsorgungsbetriebe Simmering (Hauptkläranlage Wiens und Sonderabfallbehandlung), Wiener Gas- und E-Werke (1992 Inbetriebnahme des neuen Blockkraftwerks 3, 1988 neues Betriebsgebäude der E-Werke), Gasbehälter Simmering (heute iDenkmal, seit 1999 Ausbau zu neuem Bezirksteil mit 800 Wohnungen, Geschäfts- und Veranstaltungszentrum); Hauptwerkstätte der Bundesbahnen; SGP Verkehrstechnik GmbH, Steyr-Bus Ges. m. b. H., Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug AG, Steyr Maschinenbau Ges. m. b. H., Dietzel Ges. m. b. H. Kunststoff- und Metallwarenfabrik, TEERAG-ASDAG AG. Wr. Zentralfriedhof (1874, 2,5 km2), Krematorium (1921-23 von C. Holzmeister auf den Gründen des um 1569 erbauten ehemaligen kaiserlichen Jagdschlosses "Neugebäude" errichtet); Evangelische Glaubenskirche (1962-63 von R. Rainer).

Wohnbauten: u. a. Friedrich-Engels-Hof (1925), Karl-Höger-Hof (1925), Siedlung Weißenböckstraße (1923, 1928), Stadtentwicklungsgebiet Leberberg mit mehr als 3000 Wohnungen (seit 1994).

Zentralverschiebebahnhof Kledering, Wiener Hafen Albern mit Frachtenbahnhof.

bearbeitet von SCR-4-EvEr

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12. Bezirk

Meidling

80.899 Einwohner

8,16 km²

Meidling, 12. Bezirk von Wien; 1890/92 aus den Gemeinden Unter-Meidling, Ober-Meidling, Gaudenzdorf, Wilhelmsdorf, Hetzendorf und Altmannsdorf gebildet. Zentralberufsschule; Meidlinger und SW-Friedhof; Rehabilitationszentrum, BA f. Virusseuchenbekämpfung, Arbeitsunfallkrankenhaus, Obdachlosenheim; Tierschutzhaus; Heeres-Materialamt und Landesgendarmeriekommando für NÖ. (ehem. Heckenast-Burian-Kaserne); Großwohnanlage "Am Schöpfwerk" (1975, V. Hufnagel und Architektenteam), viele Gemeindebauten.

In Meidling (ca. 1140 als Klosterneuburger Stiftsbesitz "Murlingen" erstmals genannt) reicht die Thermenlinie in das Wiener Stadtgebiet: Schwefelquellen schon in der Römerzeit (Pfannsches Mineralbad und städtisches Theresienbad). Ehemaliges kaiserliches Jagdschloß (1705), später k. k. Wollzeugfabrik, dann Haustheater (bis 1874, 1884-1902 demoliert; heute Theresienbad). Schloß Hetzendorf mit Modeschule der Stadt Wien; alte Vergnügungsstätte Tivoli, Bahnhof Wien-Meidling (Schnellbahn, Badner Bahn, U6, Straßenbahn), Haydnpark (aufgelassener Friedhof mit Haydn-Grabstein); Heimatmuseum; mehrere moderne Kirchen (Gatterhölzl, Maria Lourdes, Namen Jesu und Neu-Margareten).

Viel Industrie (Telephone, Kabel u. Drähte, landwirtschaftliche Maschinen, Schokolade, Textilien, Sitzmöbel, Schuhe usw.).

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13. Bezirk

Hietzing

53.277 Einwohner

37,7 km²

Hietzing, 13. Gemeinde-Bezirk von Wien, im SW der Stadt, reicht in den Wienerwald, dem hier isolierte Vorberge (geolog.: "Kalkklippen") vorgelagert sind: Trazerberg, 277 m, Roter Berg, 262 m, Küniglberg, 261 m, Rosenhügel u. a. Zu Hietzing gehören die bis 1892 selbständigen Vororte Hietzing, Speising, Lainz, Ober- und Unter-St.-Veit, Hacking sowie Schönbrunn (Schloß und Park), Friedensstadt und Teile von Mauer. Bis 1938 umfaßte Hietzing auch Penzing, Breitensee, Baumgarten und Hütteldorf, die damals als 14. Bezirk ( Penzing) abgetrennt wurden. Seither bildet der Wienfluß die N-Grenze des Bezirks, dem 1938 (endgültig 1955) der Lainzer Tiergarten angegliedert wurde.

Die erste urkundliche Nennung fällt in das Jahr 1130. Hauptgrundbesitzer war der Dt. Orden. Hietzing war ab 1529 Wallfahrtsort, ab Maria Theresias Zeit eine von Adel und reichen Bürgern bevorzugte Sommerfrische, ab ca. 1800 von diesen auch ständig bewohnt, wurde im 19. Jh. zum Wiener Nobelviertel und wegen seiner Vergnügungsstätten (Dommayersches Kasino) und der Nähe zu Schönbrunn von den Wienern gern besucht.

Gotische, barockisierte Pfarrkirche, als Wallfahrtskirche und Lieblingskirche Maria Theresias bekannt (erweitert 1860-64), daneben barocke Mariensäule (1713) und Denkmal für Maximilian von Mexiko (1871). Bezirksmuseum; Dominikanerinnen-Konvent (1885); Kapelle (1964/65); Schloß Ober-St.-Veit (1742, umgestaltet 1762-77) und Friedhof mit Mausoleum; St.-Hemma-Pfarrkirche (1965/66); syrisch-orthodoxe Kirche (1736-46). Einer der schönsten Friedhöfe von Wien mit Empire- und Biedermeiergrabsteinen.

In den alten Ortskernen Vorortehäuser mit Heurigen (Ober-St.-Veit). Zahlreiche Wohnhäuser und Villen verschiedener Stilrichtungen vom Klassizismus bis zur Gegenwart (u. a. Villa Skywa-Primavesi von J. Hoffmann, 1913-15), Häuser von A. Loos, J. Frank und O. Wlach, R. Oerley, R. Rainer und L. Blau. Gartensiedlungen: Werkbundsiedlung (A. Loos, J. Hoffmann, C. Holzmeister, R. Neutra, G. Rietveld, O. Strnad u. a., 1932); Siedlung Lockerwiese (1927-31); Siedlung Friedensstadt (nach 1918) und Kongreß-Siedlung (1953). Kennedybrücke über den Wienfluß (ehemalige Kaiser-Franz-Josephs-Brücke); Maria-Theresien-Kaserne; Krankenhaus Lainz und Geriatriezentrum am Wienerwald; Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel; Orthopädisches Spital; St.-Josef-Krankenhaus des Ordens der Salvatorianerinnen; ORF-Zentrum Wien (1969-73 von R. Rainer) am Küniglberg. Ekazent Hietzing.

Dem Charakter des "grünen Bezirks" entsprechend gibt es in Hietzing vergleichsweise wenig Arbeitsstätten in verarbeitendem Gewerbe und Industrie, dafür zahlreiche in Geld- und Kreditwesen, Privatversicherungen und Wirtschaftsdiensten. Hietzing ist als Sitz vieler Auslands- und Firmenvertretungen bekannt.

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14. Bezirk

Penzing

82.236 Einwohner

33,82 km²

Penzing, 14. Gemeinde-Bezirk von Wien, altes Dorf, um 1120 erstmals urkundlich erwähnt, am linken Ufer der Wien und an der Straße nach Linz; im 18. Jh. Sommerfrische und 1. Sitz der Wiener Seidenindustrie; 1890/92 als Teil des 13. Bezirks der Stadt Wien einverleibt, 1938 mit allen Bezirksteilen nördlich der Wien (Breitensee, Baumgarten mit Steinhof, Hütteldorf) vom 13. Bezirk abgetrennt und mit den nö. Wienerwaldorten Mariabrunn, Weidlingau, Hadersdorf, Hainbach zum neuen 14. Bezirk Penzing vereinigt.

Von der Westbahn-Linie durchzogen (Bahnhof Hütteldorf); besteht im O hauptsächlich aus alten Wohnvierteln mit Vorortcharakter (Biedermeierhäuser); Industrie-Gebiet Auhof; Fabriken (elektrische Apparaturen, Möbel, Spielkarten u. a.; Wäschereien, Färbereien), Hanappi-Stadion, Frachtenbahnhof und Schrebergärten; Forsttechnikbetrieb der Österreichischen Bundesforste AG; Technisches Museum, Cumberland-Palais (mit Reinhardt-Seminar), Höhere Graphische Bundes-Lehr- u. Versuchsanstalt, Breitenseer Kasernen, Hanusch-Spital, Psychiatrische Anstalt "Am Steinhof" (mit Kuppelkirche von O. Wagner, einem Hauptwerk des Jugendstils), Lungenheilstätte Baumgartner Höhe, erste (E.-Fuchs-Privatmuseum) und zweite Villa von O. Wagner, Gemeindewohnbauten (Hugo-Breitner-Hof). Im NW reicht Penzing an Halterbach und Mauerbach entlang weit bis in den Wienerwald: Schottenhof, Knödlhütte, Forstversuchsgarten der Universität f. Bodenkultur, Schloß Laudon (jetzt Verwaltungsakademie des Bundes) und Laudongrab, Pfarrkirche Mariabrunn mit ehem. Kloster (heute Forstliche Bundesversuchsanstalt), Sofienalpe; Sommerbäder, Camping; Wolfersberg (322 m), Satzberg (435 m), Franz-Karl-Fernsicht (486 m), Schutzengelberg (508 m).

15. Bezirk

Rudolfsheim Fünfhaus

70.838 Einwohner

3,86 km²

Rudolfsheim-Fünfhaus, 15. Gemeinde-Bezirk von Wien, entstand 1938 durch die Zusammenlegung des 14. (Rudolfsheim) und 15. Bezirks (Fünfhaus), während die Zahl 14 auf den vom 13. Bezirk abgetrennten neugebildeten Bezirk Penzing überging; seit 1957 trägt der Bezirk den Doppelnamen, der an beide alten Bezirke erinnert. Rudolfsheim (benannt nach Kronprinz Rudolf) war 1863 durch Vereinigung von Reindorf (Name erstmals 1411), Braunhirschen und Rustendorf, der 14. Bezirk gleichen Namens bei der Eingliederung in Wien 1890/92 aus den Orten Rudolfsheim und Sechshaus entstanden. Fünfhaus hieß nach 5 Winzerhäusern, die um 1710 hier erbaut worden waren.

In dem im 19. Jh. dicht verbauten Bezirk, der auch den ehemaligen Exerzierplatz Schmelz umfaßt, liegen Westbahnhof, Stadthalle (1952-58) und Stadthallenbad (1960-74) von R. Rainer, Elisabeth-Spital, Arbeiter-Samariterbund Österreich, Seniorenhäuser Rudolfsheim und Schmelz, Zweites Berufsschulgebäude, Haus der Begegnung und Universität-Sportzentrum Auf der Schmelz.

Kirche Maria vom Siege (1868-75 von F. v. Schmidt erbaut), Christus-König-Pfarr- und Gedächtniskirche (1933/34 von C. Holzmeister, bis 1938 mit Grabstätten von I. Seipel und E. Dollfuß).

Wohnbauten: Heimhof (1919-23); Nibelungenviertel (Wohnviertel auf dem östl. Teil der Schmelz, Häuser vielfach mit secessionistischen Formen); zahlreiche Gemeindewohnhausanlagen, u. a.: Eberthof (1925/26), Vogelweidhof (1926-28), Königstetter-Hof (1932/33), Franz-Haider-Hof (1966-69), Wohnanlagen Braunhirschengasse (1975-78) und "Wohnen morgen" (1976, von W. Holzbauer), Wohnhaus Nobilegasse (1983-87, von F. Kurrent).

Einkaufszentren Lugner City und Meiselmarktzentrum.

Wasserbehälter Schmelz; Stadtbahnbrücke (1895-1902, von O. Wagner); ARBÖ-Zentrale; ÖAMTC - technische Dienste und Pannenhilfe. Verkehrsmäßig von großer Bedeutung: Westbahn, U-Bahn-Linien U3, U4 und U6. - Rudolfsheim-Fünfhaus hatte 1991 mit 23,6 % von allen Bezirken Wiens den höchsten Ausländeranteil (Wien 12,8 %).

Gewerbe- und Industrie-Betriebe folgender Sparten: Metall- und Kunststoffwaren, technische Anlagen, Zelluloidprodukte, Spirituosen.

bearbeitet von SCR-4-EvEr

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16. Bezirk

Ottakring

90.319 Einwohner

8,65 km²

Ottakring, 16. Gemeinde-Bezirk von Wien; wohl seit dem 9. Jh. besiedelt, 1147/67 erstmals erwähnt, einst industriereich, mit Gartensiedlungen in dem in den Wienerwald hinaufreichenden W-Teil (Liebhartstal, Starchant, Spiegelgrund, Gallitzinberg, Wilhelminenberg). Wurde 1890/92 bei der Einverleibung in Wien aus den Ortschaften Alt-Ottakring, Neu-Ottakring und Neulerchenfeld gebildet, die in der 2. Hälfte des 19. Jh. durch ausgedehnte Arbeiterwohnviertel weit nach S und W wuchsen. Aus dieser Bauperiode stammt die schnurgerade Thaliastraße, die zum Teil im Tal des zur Gänze überwölbten Ottakringerbachs liegt, die Hauptader des Bezirks.

Im südlichen Teil liegen Volkshochschule und Radetzky-Kaserne, die ehemalige Tabakfabrik und zahlreiche andere Industrie-Betriebe; in Alt-Ottakring, das nach einem Assanierungsprogramm zahlreiche Neubauten (Hochhaus, Endstelle der U 3, "Kunstmeile", HTL, Wohnhausanlagen) erhielt, die Ottakringer Brauerei AG, im N das Kongreßbad (daneben Park) und die Gemeindebauten in Sandleiten (ab 1924); auf den Anhöhen des W neben Resten früher ausgedehnter Weingärten (einst beliebter Heurigenort): Wilhelminenspital, ehemalige Lupus-Heilstätte, Ottakringer Friedhof, Ottakringer Bad, Kuffner-Sternwarte, Schloß Wilhelminenberg (1927-77 mit Unterbrechungen Kinderheim, 1986-88 Umbau zu einem Hotel), Biologische Station, Forschungsinstitut f. Wildtierkunde der Veterinärmedizin. Universität, Waldschule und Müllverbrennungsanlage. Ehemalige tschechische Volks- und Hauptschule, die daran erinnert, daß Ottakring in den Jahrzehnten der industriellen Verbauung eine starke tschechische Minderheit (neben dem 10. Bezirk die größte von Wien) beherbergte.

Ottakring hatte viele traditionsreiche Industrie- und Gewerbebetriebe; bis heute haben die Ottakringer Brauerei, die Bekleidungsfabrik Fürnkranz und der Lebensmittelkonzern J. Meinl hier ihren Stammsitz, dazu kommen Niederlassungen internationaler Konzerne, wie der Pharmafirmen Gerot und Kwizda.

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