[Halbfinale] Griechenland - Tschechien 1:0 n.V

[iceman]

also an das glaub ioch ned wirklich ....

[Marky Balboa]

einfach wahnsinn! die griechen sind normalerweise um nichts über ÖSTERREICH zu stellen und warum kann solch eine sensation nicht mal uns passieren??

rehagel brauchte glaub ich 2 jahre um die komplette mannschaft umzustellen.

wie lange wir schon herumprobieren ist ja bekannt...

wie auch immer, ich freue mich wahnsinnig für die griechen!!!

und wie es der zufall so will mache ich heuer eine woche urlaub in greece - vielleicht beim europameister!!

KALISPERA!

[aragorn]

Die Frage ist nicht Offensiv-, oder Defensivkonzept, wenn das Spiel der Griechen beurteilt werden soll. Eine solche Fragestellung würde an der Realität vorbeigehen und weder den griechischen Spielern, noch ihrem Trainer, und schon gar nicht ihrer Taktik gerecht werden. Die Griechen können, ja dürfen, gar nicht anders spielen, wenn sie vermeiden wollen sich mit der Rolle des Opfers der "grossen" Fussballnationen begnügen zu müssen. Nicht eine Mannschaft kann sich einer taktischen Vorgabe anpassen, sondern die taktische Vorgabe muss sich der Mannschaft anpassen. Sprich: Taktische Einstellung und Spielermaterial müssen einander entsprechen, wenn am Ende zählbare Erfolge herausschauen sollen.

Die Griechen spielen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln (Spielern) nahezu perfekten Fussball, eine offensive griechische Mannschaft hätte die Vorrunde nicht überstanden.

Die Frage die sich nunmehr bei der Beurteilung der Leistung der Griechen stellt, ist daher eine höchstpersönliche: "In wie weit möchte ich Fussball als äußerst komplexen Sport ansehen, oder aber als relativ einfaches, spektakuläres auf den Endzweck ausgerichtetes Spiel". Meines Erachtens fällt, die Antwort zwiespältig aus. Grundsätzlich sehe ich natürlich auch gerne ein Offensivspektakel mit vielen Toren und vielen Chancen, dennoch ist Fussball mehr als nur das. Zu wissen bzw zu erkennen, dass eine zu offensive Ausrichtung keine (oder kaum eine) Chance auf Erfolg bietet und daher das Spiel entsprechend anzulegen und damit auch noch Erfolg zu haben ist jedenfalls eine zu würdigende Leistung.

Fussball ist eben mehr als nach vorne zu spielen, Fussball ist auch Taktik, Konzept und Strategie. Eine gelungene Strategie, die aufgeht, kann daher genauso "guter" Fussball sein wie ein technisch ausgereifter Doppelpass nach Übersteiger mit anschliessendem Lattenschuss im gegnerischen Strafraum. Interessant ist in diesem Zusammenhang die grundsätzlich negative Verwendung des Begriffes "Rasenschach" in den Medien. Ich finde "Rasenschach", dass bedeutet den Versuch mit Gedult und vorausschauend auf ein Ziel hinzuarbeiten, hat nicht per se etwas Negatives an sich. In diesem Zusammenhang sei ein Artikel erwähnt, den ich vor etlichen Jahren gelesen habe. Der Autor meint, dass Stadionbesucher, die bei Querpässen in der Verteidigung aus Ungedult zu pfeiffen beginnen, schlicht das Spiel nicht verstanden haben. Jeder Pass verändert das in sich geschlossene System am Feld, sodass auch jeder Querpass, jeder Rückpass zu genau der Veränderung führen kann, die eine Angriffsvornereitung ermöglicht.

Abschliessend finde ich daher, dass Mannschaften die ein "Einigeln" nicht notwendig hätten aufgrund ihrer Spieler (Italien, England nach der Führung gegen Frankreich und Portugal), bei umschalten auf absolute Defensive, die ihnen mögliche Leistung nicht mehr abrufen und daher "schlecht" spielen (in dieser Situation). Während Mannschaften, die dieses Konzept wählen müssen um eine Chance zu haben, im Erfolgsfall, jedenfalls eine "gute" Leistung (in Relation zum Potenzial) erbringen.

Die Griechen spielen daher bei dieser EM keineswegs "schwach", sondern vielmehr nahezu perfekt! Hut ab!

[Pezi]

Interessensfrage: Haben wir hier einige halbe/echte Griechen im ASB?

[Funkmaster]

das positivste am spiel war dass das entscheidende tor ein roma spieler erzielte - im übrigen: dellas hat seinen vertrag bei der roma verlängert

naja, aufgrund der verlängerung war der aufstieg net unverdient, aber trotzdem hätte die partie bereits nach 10 minuten für tschechien entschieden sein können...

[dos Santos]

Interessensfrage: Haben wir hier einige halbe/echte Griechen im ASB?

ja, arismania ist Grieche

[Camlann]

Eigentlich unglaublich wie weit sich Griechenland durchgemauert hat

Respekt

[magmaus1]

Super für Griechenland!

Und ich ärger mich mal wieder! Hab 90 in durchgehalten! Und dann hat da Prohaska zum quatschen angefangen und ich bin eingeschlafen!

[Pinturicchio]

Glückwunsch an Griechenland und an Rehagel, obwohl ich es noch immer nicht glauben kann. Bis zur 90. Minute war Tschechien besser und aktiver, doch in der Verlängerung hat sich Griechenland sogar den Finaleinzug verdient, außerdem hätte ich Heinz statt Smicer gebracht, auch wenn es dann vielleicht zu offensiv gewesen wäre.

[Stipe]

@ Pezi:

Ich bin mit einer Halbgriechin verlobt, zählt das auch noch?

Die Verlängerung war nur mehr geil, die Tschechen (um die es mir zwar leid tut) waren komplett daneben. Und die Griechen bewiesen, dass diese Mauertaktik-Vorwürfe Schwachsinn sind!

[rigobert.song]

ein schwarzer tag fuer den europaeischen fuszball.

am schlimmsten finde ich, dass rehagel damit wohl einen trend ausloesen wird und bei den naechtsen turnieren die schlechtere mannschaft stets so destruktiv spielt, dass kein attraktiver fuszball aufkommen kann. denn, wie schon jemand anderer oben geschrieben hat, offensiv eingestellte griechen waeren in der vorrunde ausgeschieden...

[Pezi]

Ich sehe das anders.

Griechenland ist kein Topteam (einige klammern sich sogar noch an den Strohhalm, dass wir (Österreich) die Griechen öfters geschlagen haben; es war einmal...) und Rehagel hat das Maximum aus seiner Mannschaft herausgeholt. Die Gegner haben die Griechen möglicherweise unterschätzt.

Es ist das Recht einer vermeintlich schwächeren Mannschaft, dass sie gegen einen Großen defensiv orientiert sind, dessen Spiel zerstören und auf Konter warten. Da gäbe es weitaus schrecklichere Mannschaften, die es vom Spielermaterial wirklich nicht nötig hätten, dass sie hinten mauern.

[rigobert.song]

Ich sehe das anders.

Griechenland ist kein Topteam (einige klammern sich sogar noch an den Strohhalm, dass wir (Österreich) die Griechen öfters geschlagen haben; es war einmal...) und Rehagel hat das Maximum aus seiner Mannschaft herausgeholt. Die Gegner haben die Griechen möglicherweise unterschätzt.

Es ist das Recht einer vermeintlich schwächeren Mannschaft, dass sie gegen einen Großen defensiv orientiert sind, dessen Spiel zerstören und auf Konter warten. Da gäbe es weitaus schrecklichere Mannschaften, die es vom Spielermaterial wirklich nicht nötig hätten, dass sie hinten mauern.

sicher, aus der sicht rehhagels ist es natuerlich verstaendlich, da den fans einer mannschaft meist die spielweise geal ist, wenn der erfolg eintritt und es die aufgabe des trainers ist, dafuer zu sorgen. aber ich als objektiver liebhaber des attraktiven fuszballs sehs halt lieber wenn die auszenseiter 'versuchen mitzuspielen' und so hin und wieder ueberraschungen gelingen, aber sie im normalfall eben klar verlieren, wie es die bulgaren diesmal gezeigt haben. somit befinden sich in den letzten runden des turniers eher die mannschaften mit den besseren spielern als die mit der besseren taktik und das hat in der vergangenheit meistens zu bessern spielen gegen ende des turniers gefuehrt (eine garantie dafuer hat man, va. wenn die italiener daran teilnehmen, allerdings natuerlich auch nicht...)

[Pezi]

Mir als objektiver Beobachter der EM und sonstiger internationaler Spiele ist es ebenfalls lieber, wenn die Mannschaften offensiven Fußball spielen und auf taktisches Gemäuer verzichten. Leider ist dies nicht mehr möglich, da es um viel Geld geht, v.a. in der CL.

Die Griechen haben nicht nur zerstört, sondern haben, so gut es ging, versucht mitzuspielen. Wie gesagt, die Griechen gaben das Beste und zu unser aller Überraschung stehen sie nun nicht unverdient im Finale.