Interview mit Pircher!


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... seit 1834 zum Wohl von Vorarlberg!

was meint ihr dazu??? :ears:

ich hoffe, daß er zuhause wieder zu alter stärke findet und den wienern und den paschingern zeigt, daß er ein super kicker ist!!!

Patrick Pircher im Sportzeitung-Interview

22.06.04/SWB

Patrick hatte ja schon einen glänzenden Einstand am vergangenen Sonntag im UI-Cup. Ein Tor hat er vorgelegt, ein Tor selber erzielt und er war ein Rückhalt in der Abwehr. In der heutigen Ausgabe der Sportzeitung im Interview der Woche erzählt Patrick Pircher über seine Rückkehr nach Bregenz, seine Enttäuschungen, Erfahrungen, aber auch natürlich über Hoffnungen und Ziele.

Die Jugend bekommt zu wenige Chancen

Patrick Pircher – Back to the roots; Vor zwei Jahren holte ihn die Austria nach Wien. Sowohl der Verein, als auch das große heimische Talent selbst träumten vom Startschuss einer Karriere in Violett. Zwei Saisonen später kehrt er nun nach Bregenz zurück. Im Gepäck jede Menge Enttäuschungen, Erfahrungen, aber natürlich auch Hoffnungen und Ziele, von denen er Gerhard Weber erzählte.

Sportzeitung: Patrick – ein verlorenes Jahr in Wien bei der Austria, ein verlorenes Jahr in Pasching …. Kehrst du jetzt mit hängendem Kopf nach Bregenz zurück?

Patrick Pircher: Nein, so kann man das nicht sagen! Ich wechsle nach Bregenz, weil ich endlich wieder spielen möchte. Zwei Jahre auf der harten Ersatzbank sind einfach genug. Es musste etwas passieren.

Sporzeitung: Du gehörst der Austria. Auch in Pasching hat man eine hohe Meinung von Dir. Tirol und einige anderen Bundesligisten wollten dich. Warum hast du dich trotzdem für den Unterdog Bregenz entschieden?

Pircher: Ich will einfach in meiner momentanen Situation kein Risiko mehr eingehen, eine weitere Saison verlieren. In Bregenz bin ich groß geworden, hier bin ich zuhause, hier kenne ich den Trainer und das Umfeld. Und – was besonders wichitg ist – hier baut man auf mich. Hier soll ich ein echter Führungsspieler sein.

Sportzeitung: Dieses Gefühl hattest du also weder in Wien, noch in Pasching? Und das obwohl man dich bei beiden Teams als das heimische Talent schlechthin gehandelt hat …

Pircher: Eines will ich klarstellen – es war kein Fehler zur Austria zu wechseln. Als 20-jähriger muss man solche Herausforderungen einfach annehmen, um weiterzukommen. Leider sind jene Leute, dich mich geholt haben, dann gegangen. Ich bin überzeugt, wenn Christoph Daum und Peter Svetits noch bei der Austria wären, würde ich dort längst Stammspieler sein. Die Nachfolger haben eben nicht auf mich gesetzt – das passiert im Fußball!

Sportzeitung: Und dass du in Pasching den Durchbruch nicht geschafft hast – ist das für dich zu verstehen?

Pircher: Ich musste lernen es zu verstehen. Nachdem der Beginn sehr vielversprechend war, kam eine Verletzung und dann der Erfolgsrun der Mannschaft. Kafkas und Baur spielten eine sensationelle Saison. Was soll ich machen. Auch wenn ich überzeugt war und es noch immer bin, dass ich die gleichen Leistungen abrufen hätte können- der Trainer hatte keinen Grund, das Erfolgsteam zu verändern. Also musste ich jetzt eben etwas ändern.

Sportzeitung: Diese Änderung heißt also Neuanfang in Bregenz?

Pircher: Kurz und prägnant gesagt – ja!

Sportzeitung: Und wie schaut die weitere Karriereplanung aus?

Pircher: So weit nach vorne möchte ich jetzt einmal gar nicht schauen. Ich kann mir einiges vorstellen. Auch, dass ich irgendwann wieder zur Austria zurückkehre. Aber das ist momentan nicht wirklich mein großes Ziel. Ich möchte mit Bregenz jetzt einmal die Leistungen und wenn es geht auch die Platzierung der Vorjahrssaison wiederholen. Und ich möchte mit guten Leistungen wieder auf mich aufmerksam machen. Alles andere kommt von selbst.

Sportzeitung: Du willst Bregenz also wieder unter die Top 5 führen – keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass viele Leistungsträger den Verein verlassen haben…

Pircher: Es stimmt, dass einige gegangen sind. Aber ich denke, dass wir einen guten Kader haben. Da lässt sich einiges bewegen. Ich vertraue da voll und ganz auf Trainer van Acker, der schon die richtige Mischung finden wird.

Sportzeitung: Wen kennst Du noch aus deiner ersten Bregenz-Zeit?

Pircher: Ich habe mit Tolja, Jeff Geiger, Pedersen und Alex Hauser gespielt. Auch einige Youngsters wie Mario Bolter sind mir ein Begriff.

Sportzeitung: Apropos Youngster – bei der Europameisterschaft in Portugal sorgen viele junge Spieler für Furore. Warum gibt´s in Österreich keine Lahms, Torres´oder Rooneys? Du selbst bist ja das beste Beispiel für einet stockende Karriere – mit 20 in den Himmel gelobt, mit 22 in der Versenkung anstatt Leistungsträger im Nationalteam.

Pircher: Leider! Aber du hast schon recht. Bei uns in Österreich setzt man viel zu wenig auf die jungen Spieler, gibt ihnen nicht das nötige Vertrauen. Bei uns glaubt man einfach nicht, dass auch ein 19-jähriger schon ein Leistungsträger sein kann. Und tut es ein Trainer doch einmal, dann bekommt er viel zu schnell kalte Füße, läuft es in einem spiel einmal nicht ganz nach Wunsch. Kurz gesagt: Die Talente in Österreich bekommen nicht wirklich die Chance sich zu entwickeln. Da setzt man lieber auf Ausländer.

Sportzeitung: Vor allem für die Nationalmannschaft ein Teufelskreis. Dabei will man ja bei der Heim-EM 2008 für Furore sorgen. Wie siehst Du die Chancen, dass das klappt?

Pircher: Für mich ist die Europameisterschaft 2008 das große Ziel. Wenn man sich derzeit die EM in Portugal anschaut, diese Begeisterung, die vollen Stadien …. Ein Traum. Da will ich unbedingt einmal dabei sein. Und natürlich auch für Österreich gewinnen. Da bin ich sicher nicht der Einzige. Ich glaube schon, dass wir in Österreich sehr viele gute, junge Spieler haben. Man muss uns aber jetzt endlich einmal die Chance geben, das wir uns beweisen können. Noch ist Zeit ….

Sportzeitung: Aber nicht mehr wirklich lange, oder?

Pircher: Da hast du recht. Ich weiß auch nicht, wie man die Verantwortlichen davon überzeugen kann. Am besten mit Leistung. Aber wie soll das gehen, wenn man gar nicht die Chance bekommt, zu beweisen, was in einem steckt?

Sportzeitung: Chance ist ein gutes Stichwort für die letzte Frage: Wer ist Patrick Pirchers EM-Favorit?

Pircher: Also ich glaube, dass Frankreich den Titel holt. Aber bei dieser EM sind schon einige Favoriten gestrauchelt – schau’ ma mal!

(Sportzeitung vom 22.06.04 / 26/2004)

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Surft nur im ASB
sehr sympathischer Kerl, der allen Grund hätte auf die Austria "angefressn" zu sein, dies aber nicht öffentlich kund tut!

:super: Alles Gute Patrick Pircher, hoffentlich dürfen wird dich einmal wieder im violetten Dress begrüßen

ich hoffe auch das du wieder mal im austria dress im horr-stadion einläufst

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