Das Fass ist übervoll


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Das Fass ist übervoll

Wenn Peter Westenthaler und Johann Skocek unterschiedlicher Meinung sind, läßt sich mit einfachen Mitteln, vor allem aufgrund des gesunden Menschenverstandes, feststellen, wer höchstwahrscheinlich recht oder wer unrecht hat. Man muß lediglich die Punkte a) Kinderstube, b) IQ, und c) frühere Lehr-, bzw.Leerjahre, addieren, um zum gewünschten Resultat zu gelangen.

Früher, als der Fußball noch weitgehend vom direkten Politikereinfluss verschont war, und daher der Anspruch des Journalisten jener sein durfte, auf von ihm anläßlich einer Pressekonferenz gestellte Fragen nicht nur befriedigende, sondern auch höfliche Antworten zu erhalten, hätte man den Eklat vom Freitag anders behandelt.

Johann Skocek (Sportchef des "Standard") hatte die Frage nach Offenlegung der Zuschauerzahlen, mit denen Westenthaler im Stakkato-Vortrag vor der Sportpresse prahlte, durchaus höflich gestellt. Westenthaler setzte seinen von ihm inszenierten Kleinkrieg gegen Skocek auf eine Weise fort, die eigentlich eine Rüge der Standesvertretung von "Sports Media Austria" (Michael Kuhn) geradezu herausfordert.

Das sportventil hat sich bewußt nicht zu Wort gemeldet, obwohl wir keineswegs "auf den Mund gefallen" sind. Unsere Antwort auf eine ähnliche Reaktion Westenthalers wäre keineswegs ähnlich ruhig wie die Skoceks ("Keine Antwort!") erfolgt. Weil wir aber den Ex-FPÖ-Politiker von Beginn an richtig eingeschätzt haben, verzichten wir auf jeden Dialog und ersparen uns damit Ärgernisse wie oben angeführte.

Westenthaler dürfte nicht berücksichtigen, daß die Fragen Skoceks stellvertretend für eine beachtliche Leserzahl erfolgte und er stellvertretend für die Bundesliga zig-Tausend Standard-Sportleser vor den Kopf gestoßen hat.

Sollte keine nachvollziehbare Entschuldigung seitens des geschäftsführenden BL-Vertreters erfolgen, müssen wir davon ausgehen, daß Westenthaler innerhalb weniger Tage freiwillig zurücktritt. Denn daß er nach diesem Eklat weiter vor die Presse tritt, darf man im Interesse einer seriösen Berichterstattung nicht annehmen.

(copyright sportventil)

quelle: sportventil

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Im ASB-Olymp

Hier noch der Standard-Artikel:

Neue Zeit, neue Rekorde

Alles super in Österreich - Peter Westenthaler lobte sich selbst für sein Marketing in der Bundesliga, Thomas Kornhoff lobte die Erste Liga

Wien - Einen Rekord von 221.507 Fans verkündete Liga-Vorstand Peter Westenthaler, eine Zunahme der Stadionbesucher um 36,5 Prozent. Auch wenn der Vergleich mit den Vorjahren nicht gilt, denn Westenthaler verglich die bisher jedes Jahr kolportierte Teilzahl der "bezahlten Tickets" (danach ist dieses Jahr das drittbeste der Liga) mit der heurigen Gesamtzahl (inklusive Abos und Gratisaktionen). So kommt er zum "Rekordergebnis" in der T-Mobile-Liga - mit einer in dieser Form erstmals veröffentlichten Zahl.

Plus und Minus

Die Red-Zac-Liga verzeichnete übrigens einen Zuschauerrückgang von rund 16 Prozent. Liga-Vorstand Kornhoff: "Weil Mattersburg aufgestiegen ist." Was natürlich "oben" die guten Zuschauerzahlen verursachte. Und nächste Saison spielt mit dem FC Wacker Tirol wieder der populärste Zweitdivisionär ganz oben.

Die TV-Verhandlungen will Westenthaler übrigens "aufbereitet" haben, tatsächlich führten sie zu einem von ihm heftig kritisierten Ergebnis mit Premiere und ATVplus. Seine "persönliche Meinung" über den Vertrag wäre besser persönlich geblieben und nicht öffentlich geworden, hielt Liga-Vizepräsident Martin Pucher anschließend fest, als die neue Zusammenarbeit mit Premiere vorgestellt wurde. Westenthaler wurde sogar von der weiteren Vertragsgestaltung zwischen Liga und Premiere/ATVplus abgezogen. Der ehrenamtliche Vize Pucher leitet die Detailverhandlungen, Vertreter des GAK, Rapids und der Austria arbeiten mit. Die Liga-Hauptversammlung in der zweiten Juni-Woche soll alles absegnen.

Westenthaler will den Lotto-Vertrag noch ausverhandeln, sich um die Pensionsvorsorge kümmern, er will eine Produktionsgesellschaft gründen, um die Bildsignale selber handygerecht zu vermarkten. Die zentrale Bandenvermarktung wird nun neu angegangen, da ihm sein angepeilter Partner ORF abhanden kam. Die Liga-Partner T-Mobile und Red Zac zeigten sich happy über gestiegene Werbewerte (T-Mobile +8,78 % auf 17,3 Millionen €). Red Zac (Werbewert +7,5 % auf 5,7 Millionen €) steigerte seine Bekanntheit binnen zwei Jahren 55 auf Prozent.

Das neue UEFA-kompatible Lizenzverfahren habe zu besserer Qualität der Unterlagen geführt, so Kornhoff weiter, der Anteil der Unter-21-Kicker aus Österreich stieg auf 33 Prozent. In der T-Mobile wird die Belohnung für den Einsatz heimischer Kicker mit vier Millionen Euro dotiert.

Vorbild und Lob

Um künftig Spieler wie Sturms Silvestre für im TV ersichtliche Vergehen wie Spucken (oder Austrias Wagner für den Tritt ins Kreuz von Kiesenebner) bestrafen zu können und eine Blockade durch einen Vorstand (Westenthaler) zu umgehen, werde die Liga, so Kornhoff, eine Art Staatsanwalt nach UEFA-Vorbild installieren. Pucher lobte dann noch ausdrücklich Westenthaler für seine TV-Verhandlungen. Auch Premiere-Chef Georg Kofler will die Vergangenheit ruhen lassen und nun "positiv in die Zukunft schauen". Dort sieht er kein "Hintertürl" für die Agentur ISPR und ihr Eintrittsrecht in einen neuen TV-Vertrag mit der Liga. Kofler: "Solche Geschäfte macht man nicht mit Hintertürln."

Das gilt laut Vize Pucher auch für Sturm Graz, die vor der Entscheidung für Premiere/ATV+ die Rechte für die zentrale TV-Vermarktung unwiderruflich an die Liga abtrat. Alle Ankündigungen der Einzelvermarktung von Präse Hannes Kartnig (mit dem ORF) waren also Wünsche und jedenfalls obsolet. (Johann Skocek, DER STANDARD Printausgabe 29.05.2004)

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JUSTICE
"Liga startet mit oder ohne Westenthaler"

Bundesligavorstand Peter Westenthaler kritisiert im TT-Interview, dass im Fußball zu viele mitreden.

Peter Nindler

TT: Herr Westenthaler, Sie haben nach der Vergabe der TV-Rechte der Bundesliga an Premiere Amtsmüdigkeit signalisiert. Werden Sie die Bundesliga verlassen?

Westenthaler: Natürlich ist eine gewisse Ernüchterung eingetreten, jedoch nicht wegen der TV-Rechte. Aber ich habe schon schönere Feste gefeiert. Im Prinzip geht es um die Strukturen. Im österreichischen Fußball feiert das Vereinsleben besondere Urständ, reden viele mit.

TT: Heißt das, dass Sie und Ligapräsident Frank Stronach mit geplanten Reformen gescheitert sind?

Westenthaler: Absolut nicht. Wir haben im vergangenen Jahr viel verändert und schlankere Strukturen geschaffen. Vorher haben noch viel mehr Leute mitgeredet. Die Strukturen wurden verbessert. Und schließlich konnten wir ein gutes Ergebnis bei der TV-Lizenzsumme erzielen. Trotzdem müssen wir noch stärker unternehmerisch denken, den Fußball in Österreich noch besser vermarkten. Aber die Zuschauerzahlen geben uns recht.

TT: Konkret. Denken Sie an Rücktritt?

Westenthaler: Jetzt gilt es, die letzten Aufgaben im Zusammenhang mit den TV-Rechten zu erfüllen, dann werde ich mit meiner Familie in Portugal Urlaub machen. Ich möchte meinen bis 2006 laufenden Vertrag erfüllen. Aber vielleicht kommt mir in Portugal die eine oder andere Idee. Die Bundesliga fängt jedenfalls am 14. Juli an - mit oder ohne Peter Westenthaler.

TT: Sind Sie persönlich enttäuscht, dass nicht der ORF zum Zug gekommen ist?

Westenthaler: Meine Aufgabe war es, Vor- und Nachteile beider Angebote darzulegen. Dem bin ich nachgekommen. Ich wollte alle drei Sender ORF, ATVplus und Premiere an Board haben. Doch erst jetzt weiß ich, dass es Gespräche zwischen ORF und Premiere gab, wo dies ausgeschlossen wurde.

TT: In der Vorwoche wirkten sie noch angriffslustiger?

Westenthaler: Wie gesagt, meine Pflicht war es aufzuklären, auch die Bedenken und Nachteile eines TV-Vertrags mit Premiere aufzulisten. Es geht sicher nicht darum, ob es mir passt oder nicht.

TT: Glauben Sie, dass Premiere und ATVplus überhaupt in der Lage sind, in so kurzer Zeit Topqualität zu liefern. Schließlich ist das auch eine Imagefrage für die Bundesliga.

Westenthaler: Ich erwarte es mir, alles andere wird man sehen.

TT: Glauben Sie, dass für die Klubs vor allem finanzielle Gründe für den Wechsel zu Premiere ausschlaggebend waren?

Westenthaler: Ich gehe sicher nicht auf Motivforschung. Das steht mir nicht zu.

TT: Haben Werbekunden und Sponsoren schon negativ auf die neue Situation reagiert?

Westenthaler: Es ist viel in Bewegung. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

TT: Aber T-Mobile bleibt Sponsor der Bundesliga.

Westenthaler: Ja. Mit T-Mobile hat es bisher aber eine Indexanpassung gegeben, die abhängig vom Werbewert ist. Der Werbewert der Liga ist kontinuierlich gestiegen von 15,7 Mio. Euro 2002 auf 17,3 Millionen in der abgelaufenen Saison. Damit dürfte es vorerst aber vorbei sein.

www.tirol.com

ich denke, oder HOFFE, dass sich das schon etwas nach rücktritt anhört.

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