Interview mit Rapid-Präsident Edlinger


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Edlinger: "Die Klubs sind ja nicht auf den Kopf gefallen"

Über Frank Stronachs violette Einkaufspolitik kann Rapid-Präsident Rudolf Edlinger nur lachen

Wien - Rapid-Präsident Rudolf Edlinger hat harte Wochen hinter sich.

Mit den Grün-Weißen hieß es lange Zeit zittern, ehe nach zwei Jahren Abstinenz wieder die Qualifikation für den Europacup vollbracht wurde.

Auf ähnlich wackligen Beinen stand lange Zeit der neue TV-Vertrag mit Premiere und ATVplus, der zusätzliches Geld in die leeren Kassen der Vereine spült.

Als Aufsichtsrat der Bundesliga ist Edlinger aber auch nach der letzten Runde der Meisterschaft ein vielbeschäftigter Mann.

Zwischen TV-Terminen und Aufsichtsratsitzung

Zwischen einem TV-Interview mit ATVplus und der Aufsichtsratsitzung in Oberwaltersdorf steht der oberste Rapidler Sport1 ausführlich Rede und Antwort.

Edlinger spricht über die abgelaufene Saison, die Zukunft der Hütteldorfer, den TV-Deal, Liga-Vorstand Westenthaler und warum Frank Stronach sein Geld vor die Hunde wirft.

Sport1: Im Liga-Finish sorgte der neue TV-Vertrag mit Premiere und ATVplus für enorme Schlagzeilen. Wie stehen Sie zum neuen Fernseh-Deal?

Edlinger: Es hat eine Menge von Argumenten für das Angebot von Premiere und ATVplus gegeben. Das Format ist ein wesentliches besseres, wir haben viel mehr Fernsehminuten und viel publikumsfreundlichere Beginnzeiten. Vom Geld braucht man überhaupt nicht reden, denn es ist das doppelte! Nach der Aufbesserung des ORF-Angebotes ist es immer noch eine Differenz von 70 Millionen Schilling. Es klingt immer so wenig, wenn man sagt 9,5 Mio. zu 13 Mio.! Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass es Reichweiten-Probleme gibt, aber Premiere wird gemeinsam mit dem Präsidium ein Angebot erstellen. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass es ein sehr guter Deal war.

Sport1: Ein Deal, der beinahe nicht zustande gekommen wäre. Premiere-Chef Kofler bezeichnet die Verhandlungs-Führung von Liga-Vorstand Westenthaler als skandalös.

Edlinger: Ich war nicht dabei, habe es aber gehört. Wir haben heute eine Sitzung des Aufsichtsrates und werden diese Dinge hinterfragen. Es sind einige Dinge zu klären, die im Raum stehen! Ich halte es für völlig ausgeschlossen, dass 17 von 20 Vereinen - bei Abwesenheit von einem Klub - eine bestimmt Linie beschließen, dann der Liga-Vorstand aber sagt: "Das war ein schöner Blumenstrauss, wir haben ja eh daran gerochen!" Das würde ja bedeuten, dass wir ein bisschen auf den Kopf gefallen sind. Darüber muss man mit Sicherheit reden.

Sport1: Ist für Sie Peter Westenthaler als Vorstand der Bundesliga noch tragbar?

Edlinger: Das wird man in der Sitzung des Aufsichtsrates sehen, wie Westenthaler in den vielen Dingen mit Klärungsbedarf argumentiert!

Sport1: Weit weniger Erklärungs-Notstand hat Rapid-Trainer Hickersberger, der die Mannschaft auf Rang vier geführt hat. Wie sieht ihre persönliche Bilanz aus?

Rudolf Edlinger: Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir fünf Ziele haben. Mehr Tore, mehr Siege, mehr Punkte, schönere Spiele und das Erreichen eines europäischen Bewerbs. Ich hätte mir natürlich den dritten Platz gewünscht, aber mit der Verletzungsserie, die wir im Frühjahr hatten, haben wir das Beste herausgeholt. Unter dem Strich sind alle Ziele erreicht worden.

Sport1: Was bedeutet für Rapid das Erreichen des Europacups?

Edlinger: Von der psychologischen und sportlichen Situation ist eine positive Aufbruchssituation entstanden, immerhin mussten wir zwei Jahre darauf warten. Wir werden das bestmögliche daraus machen.

Sport1: Die Saison erhielt einen negativen Beigeschmack durch das Verhalten der Fans. Sind in diese Richtung von Vereinsseite Schritte geplant?

Edlinger: Die Rapid-Fans sind "mehr" als andere Anhänger. Ich rechne das überhaupt nicht auf, aber natürlich stehen unsere Fans mehr in der Öffentlichkeit. Nach dem Cup-Finale ist auch gerauft worden - ohne öffentlichen Aufschrei! Ich bin natürlich über die momentane Situation bei Rapid nicht glücklich, aber wir werden alles versuchen jene extrem Wahnsinnigen, die mit Messern werfen, zu orten und mit Platzverboten belegen. Ich würde mir da aber auch mehr Hilfe von der Fan-Polizei erwarten.

Sport1: Mit Pashazadeh, Jazic, Wagner und Prisc hat Rapid bereits vier Stammspieler abgegeben, dem gegenüber stehen die Neuzugänge Korsos und Topic. Was darf man sich von Rapid noch erwarten in Sachen Transfers?

Edlinger: Wir haben eine genaue Vorstellung, wen wir noch holen müssen. Diese Spieler werden zu gegebener Zeit präsentiert und ich bin davon überzeugt, dass wir dadurch die Kampfstärke Rapids noch verstärken werden. Wir haben bereits Leute für die Defensive und das Mittelfeld, suchen aber noch einen Stürmer.

Sport1: Noch offen ist die Zukunft von Roman Wallner, der die letzte Frist des Vereins verstreichen ließ. Wie sehen Sie seinen Fall?

Edlinger: Ich würde es sehr bedauern, wenn Wallner Rapid verlassen würde. Es gibt bei Rapid aber sicher keine Verpflichtung um jeden Preis, schließlich haben wir ein Budget einzuhalten. Ich denke nicht daran, in ein wirtschaftliches Abenteuer zu gehen. Die Gehaltsstruktur der Mannschaft muss aufeinander abgestimmt sein. Ausreißer würden nur das Mannschaftsklima stören.

Sport1: Die Fußball-Hauptstadt ist in dieser Saison Graz und nicht Wien. Woran machen Sie die Stärke des frischgebackenen Double-Siegers fest?

Edlinger: Mit dem GAK hat eine Mannschaft beide großen Bewerbe gewonnen, die sehr kampfstark ist und das Herz am rechten Fleck hat. Hinzu kommt der unbändige Siegeswille, den man ja auch im Cup-Finale wieder gesehen hat. Diese Mannschaft will ganz einfach gewinnen und bringt das auch rüber.

Sport1: Zusätzlich hat die violette Einkaufspolitik von "Big Spender" Stronach einen ziemlich herben Dämpfer bekommen.

Edlinger: Das kommt natürlich immer darauf an, wie viel Geld man hat! Wenn es jemanden gibt, der Feind seines eigenen Geldes ist, kann er machen was will. Ich verstehe nicht, wie man soviel Geld beim Fenster hinauswerfen kann, statt es wirklich in den Fußball zu investieren. Ich höre immer, wie viel Frank Stronach in den österreichischen Fußball investiert, aber in Wirklichkeit gibt er es nur der Austria. Als er im Februar 1999 BL-Präsident wurde, waren wir im FIFA-Ranking auf Rang 18, mittlerweile sind wir 73.

quelle: sport1.at

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Beautiful & Dangerous
Als er im Februar 1999 BL-Präsident wurde, waren wir im FIFA-Ranking auf Rang 18, mittlerweile sind wir 73.

Ich wusste es; Johann K. und Frank S. sind ein und dieselbe Person. :yes:

Johann K. hat aber nicht gesagt das er den österreichischen Fußball so stärken wird das wir 2010 Weltmeister werden.

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legende
Als er im Februar 1999 BL-Präsident wurde, waren wir im FIFA-Ranking auf Rang 18, mittlerweile sind wir 73.

Ich wusste es; Johann K. und Frank S. sind ein und dieselbe Person. :yes:

Johann K. hat aber nicht gesagt das er den österreichischen Fußball so stärken wird das wir 2010 Weltmeister werden.

Wer Stronach aufs Wort alles glaubt ist sowieso selbst Schuld.

Mal abgesehen davon macht Stronach wohl mehr für "den österreichischen Fußball" als Rapid. Dass auch in Hollabrunn die Kinder/Jugendlichen normal altern, dafür kann er noch nichts.

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Gast Blanchard15

Kann der Edlinger eigentlich auch einmal ein Interview führen ohne einen Seitenhieb auf die Austria?

Wieviele gute Spieler hat denn Rapid unter Edlinger schon gekauft? Hofmann (und der hat Matthäus gebracht) und mit Martin Hiden einen altgedienten Österreich der zwar nicht schlecht ist aber auch nicht unbedingt top.

Sonst waren da auch einige Flops dabei und viele durchschnittskicker....

Und ich bin kein Krankl-Fan und Krankl könnte mehr aus dem Team rausholen, aber weder Krankl noch Stronach können was dafür das Österreich im Moment son wenig gute Fussballer hat.

Wallner wird wohl zur Austria wechseln, deutet vieles darauf hin

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V.I.P.
Kann der Edlinger eigentlich auch einmal ein Interview führen ohne einen Seitenhieb auf die Austria?

Wieviele gute Spieler hat denn Rapid unter Edlinger schon gekauft? Hofmann (und der hat Matthäus gebracht) und mit Martin Hiden einen altgedienten Österreich der zwar nicht schlecht ist aber auch nicht unbedingt top.

Sonst waren da auch einige Flops dabei und viele durchschnittskicker....

Und ich bin kein Krankl-Fan und Krankl könnte mehr aus dem Team rausholen, aber weder Krankl noch Stronach können was dafür das Österreich im Moment son wenig gute Fussballer hat.

Wallner wird wohl zur Austria wechseln, deutet vieles darauf hin

Im Gegensatz zur Austria hat Rapid heuer über lange Strecken (vor dem Verletzungspech) offensiven Fußball zelebriert und ein sehenswertes Spiel nach dem Anderen abgeliefert, wenn im Frühjahr auch des Öfteren das Glück gefehlt hat.

Die Neuen, die Rapid geholt hat, sind mit denen der Austria nicht zu vergleichen, schon allein das Gehalt der Austria "Pseudo" Stars sind um ein vielfaches höher als das der Rapidler, der Vergleich hinkt daher.

Wallner zur Austria ist für mich schwer vorstellbar, wenn, dann wechselt er ins Ausland oder kann sich mit Rapid doch nochmal einigen. Aber ich glaube schon, dass Wallner soviel Charakter hat, dass er nicht in den Verteilerkreis wechselt.

bearbeitet von pironi

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Weltklassecoach

Wallner wird wohl zur Austria wechseln, deutet vieles darauf hin

und de wären was deutet darauf hin ausser dei phantasie.

wallner wird hoffentlich nie den violetten dress tragen ausser den von salzburg.

aber irgendwie wars vielleicht sogar typisch für das system und planlose einkaufen vom kronsteiner

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Gast Blanchard15

Rapid kann sich Linz aber nicht leisten wenn sie ihn nicht gegen Wallner tauschen

Wallner hat vermutlich auch irgendwann genug vom verlieren, da könnens noch so brasilianisch spielen.

Aber Rapid hat wirklich spektakulären Offensiv-Fussball geboten, völlig unverständlich wieso sie seit dem 1/4 der Meisterschaft fast nix mehr gewonnen haben.... :laugh: Nur Pech und Verletzte, schlimm, vor allem wenn man bedenkt das bei den anderen Klubs nie Spieler ausgefallen sind.... :evil:

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