[Bilder] DSV Leoben - SC Bruck/Mur 3:0 (1:0)

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Nicht einmal 24 Stunden nach unserer Abfahrt nach Graz, sollten sich brucki und meiner Wenigkeit erneut treffen, um abermals eine Fahrt in die Steiermark in Angriff zu nehmen. Das Ziel dieser Fahrt sollte heute die obersteirische Bezirkshauptstadt Leoben sein, wo der DSV Leoben im Sportzentrum Tivoli auf den SC Bruck/Mur traf. Beide Mannschaften standen sich im Frühjahr noch in der Meisterschaft gegenüber, doch da die Leobener seit einigen Wochen Regionalligist sind, ist man daher mittlerweile eine Klasse über dem Nachbarn aus Bruck, der nach wie vor in der steirischen Landesliga spielt.

Das ausgiebige Kulturprogramm wird innerhalb unseres Zeitfensters absolviert, wobei wir auch in Erfahrung bringen, dass der Strauß das Wappentier Leobens ist. Dies beruht auf einem Mythos aus dem Mittelalter, wo man glaubte, dass Strauße Eisen essen können und da Leoben seit je her für seine Eisenerzeugung bekannt ist, wäre es hier wohl ein Paradies für Strauße gewesen, wenn sich diese tatsächlich von Eisen ernährt hätten.

Einen mittelgroßen Skandal hätte es noch fast im Supermarkt gegeben, denn wir wollten standesgemäß noch ein Gösser in Leoben trinken, doch aufgrund des Biertages waren alle Biere im Kühlregal bereits vergriffen. Doch wir hatten Glück, dass der Konkurrent aus Murau heute Kostproben ausschenkte und einen eigenen Kühlschrank im Supermarkt hatte, aus dem wir uns auch nach der Verkostung noch ein gekühltes Bier entnehmen konnten.

Als wir dann gestärkt auf den Sportpatz gingen, wurde die Gewitterwolken bedrohlicher, sodass brucki noch einmal zum Auto zurückging und unsere Schirme holte. Man verschob das Spiel vor einigen tagen wegen der Hitze um eine halbe Stunde nach hinten, was sich als Fehler herausstellen sollten, denn Hitze gab es keine mehr und man hätte mit dem ursprünglichen Spielbeginn noch eine halbe Stunde mehr ohne Regen gehabt. So setzte der Regen in der 15.Minute ein, wo er andernfalls erst zur Pause eingesetzt hätte.

Der Regen vertrieb somit fast alle der 150 Besucher, unter ihnen auch Walter "Schoko" Schachner und Dejan Stanković, vorerst unter die wenigen überdachten Plätze. So auch uns. Wir nehmen vor den Kabinen Platz, wo uns der wetterkundige Kantineur sagt: "Des Gewitter is amoi voabei, owa do hintn kummt scho des nächste!" Damit sollte er Recht behalten und der zweite Regenguss kurz vor Ende der ersten Spielhälfte vertreibt dann den Großteil der Besucher endgültig von der Sportanlage. Wir sind jedenfalls froh, dass Schiedsrichter Omulec keine Anstanden macht, dieses Spiel abzubrechen und sind sehr erfreut, als dieser zum Pause abpfeift. Zu diesem Zeitpunkt führ der DSV Leoben durch einen Treffer von Skrivanek in der 41. Minute mit 1:0.

Doch Schiedsrichter Omulec ist sich der unsicheren Wetterlage bewusst und pfeift nach nur vier Minuten Pause wieder an. Die zweite Spielhälfte sollte ein ständiger Wechsel zwischen Regenschauern und trockenen Phasen werden. Was natürlich die Zuschauerkulisse noch weiter dezimierte. Der eingewechselte Hirschhofer sorgte mit einem Doppelpack in der 65. und 66.Minute für klare Verhältnisse auf dem Spielfeld und auf der Tribüne sorgten nur mehr drei unentwegte Fan mit freiem Oberkörper für Stimmung.

Die Mannschaft bedankte nach dem Schlusspfiff aber dann artig bei diesen Edelfans für ihren Support. Trainer Carsten Jancker war beim Abgang auch sichtlich zufrieden mit dem Spiel seiner Elf. Aber es gibt noch Einiges zu tun, bis Mission 2028 erfüllt ist. Denn laut diesem Plan sollte Leoben in sechs Jahren in Österreichs höchster Spielklasse reüssieren. Den Plan ist aber jedenfalls zu entnehmen, dass die Regionalliga wohl nur eine Zwischenstation für den Verein aus der Universitätsstadt, die sich zur Gänze dem Bergbau verschrieben hat, sein sollte.

DSV Leoben - SC Bruck/Mur 3:0 (1:0)