braves Rapid, böse Austria?


m_fiala

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Dauer-ASB-Surfer

Quelle: Hot Story © by offside.at

Winterpause - der österreichische Fussball tritt in der medialen Berichterstattung in den Hintergrund. Hallencup und Transferrochaden können den Siegen von Hermann Maier und Co in Punkto Publikumsinteresse bei Weitem nicht das Wasser reichen. So werden allerorts wieder alte Themen aufgegriffen, die polarisieren.

Besonders der "Kurier" hat sich in den letzten Tagen auf ein Thema eingeschossen: Ausländerbeschränkung in der Bundesliga -natürlich zum Wohl des österreichischen Fussballs. Versteht sich. Die Bundesligaklubs sollten mehr oder weniger freiwillig auf viele Legionäre verzichten und vermehrt auf heimische Talente setzen. Das sei der "österreichische, ehrliche Weg". Eigentlich begrüßenswert. Als positives Beispiel wird dabei immer Rapid, als negatives die Austria herangezogen. Nur das ist zu einfach.

So erfreulich es auch ist, dass die Grün-Weißen mit blutjungen Ösis erfolgreich die Liga aufmischen, der sogenannte "österreichische Weg" entsprang nicht den Visionen eines Rudolf Edlingers, sondern vielmehr einer Notsituation. Eine leere Klubkassa veranlasste die Hütteldorfer dazu, Josef Hickersberger und Peter Schöttel sorgten noch für die richtige Mischung. Mit dem überraschenden Erfolg entstand auch eine "David gegen Goliath“ Situation. Zum einen das tapfer kämpfende, mit rot-weiß-roten Jungstars gespickte, arme Team aus Hütteldorf, zum anderen der reiche übermächtige Konkurrent vom Verteilerkreis, der es trotz austro-kanadischer Millionen noch immer nicht geschafft hat die Champions League zu gewinnen, ja sich nicht einmal dafür qualifizieren konnte. Es wäre wohl dumm die Frage zu stellen, welcher Klub sympathischer sei.

Rapid sichert dem österreichischen Fussball die Zukunft, die Austria nur die Pensionen alter Legionäre, die allesamt den vielversprechenden Talenten den Weg versperren. Dieser vorherrschenden Meinung bediente sich auch "Kurier"-Journalist Martin Sörös, der in seiner Kolumne "Jetzt geht’s los" meinte: "Der Weg, den Austria Wien seit Jahren beschreitet, hat nur noch eine einzige Bedeutung: Als abschreckendes Beispiel zu dienen.". Eigentlich hat er recht, würden dabei nicht immer einige Aspekte fehlen: Erstens hat die Austria in den letzten Jahren sehr wohl einen sportlichen Aufstieg erlebt, und zweitens - für die Zukunft wesentlich wichtiger - war es ein gewisser Frank Stronach, der bezüglich Ausbildung junger Kicker in Österreich Pionierarbeit geleistet hat.

Seit dem Start der Frank-Stronach-Akademie (FSA) hat das Vorzeigeprojekt viele Nachahmer gefunden. Plötzlich schießen Einrichtungen dieser Art wie Pilze aus dem Boden, sehr zur Freude des ÖFB. Erstmals gibt es in Österreich professionelle Arbeit im Bereich der Nachwuchsausbildung, die sich im internationalen Vergleich nicht zu verstecken braucht. Den Startschuss dazu gab der hierzulande fast schon geächtete Austria-Boss, Frank Stronach. Seine Hollabrunner Akademie wurde im Herbst 2000 gegründet und basiert auf einem längerfristigen Plan. Erfreulich, dass bereits jetzt versucht wird, erste Spieler behutsam in die Mannschaft zu integrieren. Etwa Andreas Schicker, jüngster eingesetzter Bundesligaspieler in der Herbstsaison, um nur ein Beispiel zu nennen.

"Wir glauben an den Weg, dass qualitativ gute Ausländer wie beispielsweise Janocko, Afolabi und Blanchard Vorbilder für junge Spieler sein können und sie von diesen permanent lernen können. In Kombination mit einer sehr guten Nachwuchsarbeit auf internationalem Level werden wir mittelfristig auch den entsprechenden Erfolg haben - und von diesen Erfolgen wird auch das Nationalteam profitieren", erklärte Austria Manager Kraetschmar. Mit Trainer Jogi Löw und Sportdirektor Kronsteiner scheint bei der Austria auch die nötige Ruhe und Geduld eingetreten zu sein, um die ersten Talente aus der FSA im Alter zwischen 16 und 19 an die Mannschaft heran zu führen.

Auch die Austria wird in Zukunft nicht absichtlich Legionären den Vorzug geben, wenn österreichische Spieler besser sind. Kraetschmar: "Wichtig ist nur, dass wir erkennen, dass sich auch junge Spieler dem Konkurrenzdruck auszusetzen haben und nicht in einer „geschützten Werkstätte“ herangebildet werden können". Gut ausgebildete Talente, die später auch für das Nationalteam in Frage kommen, werden sich durchsetzen. Bei aller berechtigten Kritik an der Transferpolitik der Austria, sollte also auch berücksichtigt werden, dass der Meister nicht auf junge Österreicher pfeift, sondern sie vielmehr forciert. Noch abseits medialer Aufmerksamkeit, doch die Früchte werden bestimmt geerntet werden.

Ein Weg von der optimalen Talentesichtung über professionelle Ausbildung bis zur behutsamen Integration junger Spieler in die Kampfmannschaft wird zielführender sein, als eine entweder rechtlich umstrittene oder in der Praxis nicht durchführbare Ausländerbeschränkung. Ein österreichischer Fussballer sollte nicht aufgrund einer Regel zum Einsatz kommen, sondern weil er besser kicken kann. Davon wird das österreichische Nationalteam profitieren.

Es wäre somit auch einmal an der Zeit, der "bösen" Wiener Austria ein Lob auszusprechen, anstatt sie immer nur als abschreckendes Beispiel zu bezeichnen. Doch Ausländerbeschränkung lässt sich halt besser verkaufen. Noch dazu in der Winterpause.

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tja, gehört wohl auch mal gesagt, dass es auch richtige Entscheidungen bei der Austria gibt.......und zum Thema Kurier: denen dauert die Winterpause halt auch schon zu lange...

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Gast soo

Die Frank Stronach Akademie war eine gute Einrichtung und wird es auch immer sein. Da gebührt sogar von mir Anerkennung.

Offiziell hat diese Akademie eigentlich mit der Austria ja nix zu tun, da sie ja unabhängig agiert und direkt Stronach untersteht. Primär haben die Spieler nix anderes als einen Kooperationsvertrag mit FC Magna.

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Superkicker

Ein meiner Meinung nach absolut gelungener Bericht der wirklich objektiv (meiner Meinung nach) geschrieben ist.

Es wird aufgezeigt, dass Rapid EINZIG UND ALLEINE DESWEGEN den Weg mit den jungen Österreichern eingeschlagen hat, da ihnen nicht genug finanzielle Mittel zur Verfügung gestanden sind. Der Erfolg gibt ihnen Recht, und es ist auch wirklich nachzuvollziehen, dass sie jetzt alles nur menschnlich mögliche versuchen um den Weg als jenen hinzustellen der schon immer befürwortet worden ist. Ist gut für den österreichischen Fußball, und vor allem für den Wiener Fußball.

Die Austria ist schon oft genug (und das teilweise absolut zu Recht) kritisiert worden. Auch einige der Transfers die getätigt worden sind in jüngerer Vergangenheit sind definitiv fragwürdig. Unbestritten ist aber, dass junge Spieler enorm davon profitieren können, wenn sie mit wirklich guten Spielern (egal ob Inländer oder Ausländer) mittrainieren und so langsam aber doch stetig an höhere Aufgaben herangeführt werden. Und ich denke es wird mir hier kaum einer widersprechen, wenn ich sage, dass es kaum Österreicher gibt, die auf einem Niveau eines Janockos, Blanchards oder Afolabis spielen können. Und das es einige Zeit benötigt um die jungen Spieler heranzuführen, ist denke ich verständlich. Aber es ist halt die typisch österreichische Haltung, das alles von heute auf morgen gehen muss. Es wird keinem mehr jene Zeit zugestanden, die benötigt wird für die entsprechenden Aufgaben - TYPISCH ÖSTERREICH.

Alles in allem ein wirklich guter Artikel. Schön zu lesen, dass es diese Art des Journalismus doch noch gibt :)

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Ergänzungsspieler
Die Frank Stronach Akademie war eine gute Einrichtung und wird es auch immer sein. Da gebührt sogar von mir Anerkennung.

Offiziell hat diese Akademie eigentlich mit der Austria ja nix zu tun, da sie ja unabhängig agiert und direkt Stronach untersteht. Primär haben die Spieler nix anderes als einen Kooperationsvertrag mit FC Magna.

mit dieser akademie sackt der stronach jedoch wieder einen haufen ein!

so gut finde ich sie nicht! wenn du in die schule - "akademie" kommst:

1. her mit der kohle!

2. ja, bekommt man unterreicht, training, etc.

ist ja gut aber wenn man die prüfung zur aufnahme in den verein nicht schafft -->

3. nochmal die gleiche kohle wie am anfang! und das ist nicht wenig! jeder kann sich das nicht leisten!

und wer mir das nicht glaubt, mein freund war dort! :angry:

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legende
mit dieser akademie sackt der stronach jedoch wieder einen haufen ein!

Klar, was für eine Geschäftsidee! Macht Schulen auf - wird DAS Geschäft in Zukunft sein. 8P

Ich träume es schon... das Relii-Schulimperium, weltweit wird es sie geben. Die Relii-Schulen. Und ich cash groß ab.

Sag mal... meinst du das tatsächlich ernst?

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legende
forget it! :nein:

OK, nachdem ich gesehen habe, dass du noch recht jung bist, werde ich es forgetten bzw. dir erklären wie ich das gemeint habe. [scheiße, jetzt merke ich so richtig dass ich alt bin :D]

Mit Schulen kann man kein Geschäft machen! Abcashen spielt's da einfach nicht. Wieviel kostet denn die ganze Sache pro Monat?

Du musst bedenken: das ist ein Internat. Das heißt, die Kinder/Schüler schlafen dort, werden versorgt, werden unterrichtet und trainiert. Ich weiß nicht ob es vielleicht auch noch eine eigene medizinische Versorgung gibt, aber alleine die Angestellten, die für diese drei Bereiche bezahlt werden (Küchenpersonal, Lehrer, Trainer) dürften wohl schon so einiges an Geld kosten. Wenn du dann noch die laufenden Kosten für die Gebäude dazurechnest bzw. die Pflege der Trainingsplätze.

Glaub mir: wenn ich mir in einer Sache sicher bin, dann ist es die, dass Stronach mit dieser Idee keine Kohle verdient. ;)

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Die Hilfe für den ASB-Alltag

@relii, bum 20 jahre bist du, wann gehst du den in pensi ;)

mMn ist die akademie eine sehr gute einrichtung. doch diese einrichtung wurde erbaut und gehöhrt dem frank stronach, und hat wenig mit der austria zu tun.

rapid darf jetzt gelobt werden, da sie jetzt erfolg mit seiner jungen mannschaft haben und damit tausende von fans ins stadion gebracht haben. rapid ist wieder in, schaut man sich zBsp den erfolg des heurigen fanartikelverkaufs an. ich war jetzt 3x draussen in hütteldorf im fanshop, mitten unter der woche ohne das ein spiel oder training angesetzt war, und der fanshop war immer voll... und ich wage zu bezweifeln das alle diese menschen in der näheren umgebung gewohnt haben.

ob das jetzt passiert ist weil rapid "neger" war, ist jetzt momentan nicht wichtig. tatsache ist das die mannschaft sehr jung ist und erfolgreich. und trotzallem muss diese mannschaft nicht gleich erfolgreich sein, es war viel arbeit ein team daraus zu formen.

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Ergänzungsspieler

weiß nicht ob das hier schon gefallen ist, aber ich habe gehört dass rapid mit dem gedanken spielt eine akademie/schule zu bauen!!! wäre schon was tolles!

dann könnte ich dort amal vorbei schauen, und in 10 jahren spiel ich bei rapid und schreib im ASB, hihihih :laugh: und wenn ich dann kein nod im rapid-forum werde! :holy:

bearbeitet von mushroom

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Im ASB-Olymp
mit dieser akademie sackt der stronach jedoch wieder einen haufen ein!

Das stimmt nun definitiv nicht. Womit nimmt er denn bitte Geld ein? Die Teenager dort kann er ja schlecht für Millionen verkaufen.

Nein, also Österreich sollte Stronach wenigstens wegen der Akademie dankbar sein. Seine anderen Tätigkeiten sind schon fragwürdig, aber die Errichtung der Akademie ist nicht nur für die Austria ein großer Schritt nach vorne.

Die Leute dort erhalten die wahrscheinlich beste Ausbildung Österreichs und das zahlt sich für ganz Fussball-Österreich aus.

Es werden außerdem nicht alle den Sprung in den Austria-Kader schaffen und auch bei anderen Vereinen unterkommen, was auch nur gut sein kann, für die Vereine und die österreichische Nationalmannschaft.

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Dauer-ASB-Surfer
mit dieser akademie sackt der stronach jedoch wieder einen haufen ein!

Das stimmt nun definitiv nicht. Womit nimmt er denn bitte Geld ein? Die Teenager dort kann er ja schlecht für Millionen verkaufen.

Nein, also Österreich sollte Stronach wenigstens wegen der Akademie dankbar sein. Seine anderen Tätigkeiten sind schon fragwürdig, aber die Errichtung der Akademie ist nicht nur für die Austria ein großer Schritt nach vorne.

Die Leute dort erhalten die wahrscheinlich beste Ausbildung Österreichs und das zahlt sich für ganz Fussball-Österreich aus.

Es werden außerdem nicht alle den Sprung in den Austria-Kader schaffen und auch bei anderen Vereinen unterkommen, was auch nur gut sein kann, für die Vereine und die österreichische Nationalmannschaft.

nur zur info: soweit ich weiß, unterschreibt jeder kicker in der akademie, dass die transferrechte bis 29 bei strohsack liegen.... naja, damit ist wohl klar, dass er kohle macht, oder? soll ja auch nicht verboten sein, aber nur zur klarstellung!

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Im ASB-Olymp
nur zur info: soweit ich weiß, unterschreibt jeder kicker in der akademie, dass die transferrechte bis 29 bei strohsack liegen.... naja, damit ist wohl klar, dass er kohle macht, oder? soll ja auch nicht verboten sein, aber nur zur klarstellung!

Es heißt doch dass man Minderjährige nicht vertraglich binden lassen kann. Weshalb ja auch Pichler und Olejnik ohne Probleme gehen konnten. Und was bringt es Fiorentina bz. Aston Villa Jugendliche zu holen, an denen sie nciht einmal die Transferrechte haben und gar nichts an ihnen verdienen? Oder haben die tatsächlich Ablöse für sie gezahlt?

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Dauer-ASB-Surfer
Es heißt doch dass man Minderjährige nicht vertraglich binden lassen kann. Weshalb ja auch Pichler und Olejnik ohne Probleme gehen konnten. Und was bringt es Fiorentina bz. Aston Villa Jugendliche zu holen, an denen sie nciht einmal die Transferrechte haben und gar nichts an ihnen verdienen? Oder haben die tatsächlich Ablöse für sie gezahlt?

naja, wenn ein verein den spieler mit ablösesumme verpflichtet, haben sie dann auch die transferrechte...

zum thema minderjährige: den vertrag unterschreiben die eltern.....

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Gast
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