Post(?)-Covid-Saison 2020/21

[DerFremde]

gugge schrieb vor 57 Minuten:

Ich sehe da eine enorme Gefahr, dass die großen Vereine die lokalen Konkurrenten gezielt klein halten. Ein kleiner Verein kommt so nie in die Bundesliga, da gute Spieler schon vorab zum großen Kooperationsklub hochgeholt werden. Das Konzept macht die Runde. Nebenerscheinungen sind bei kleinen Vereinen ein Zuschauereinbruch, weil es keine Ambitionen mehr gibt.

 

Das muss ja für alte Rothosen ein richtiger Schlag in die Magengrube sein. Der traditionsreiche FC Dornbirn, der schon vor 12.000 Zuschauern in der Bundesliga gespielt hat und die größte Stadt Vorarlbergs vertritt, wird jetzt zum FC Juniors von Altach. Dass da alle schweigend mitmachen wundert mich sehr.

Die Website vom FC Dornbirn zeigt schon, in welche Richtung es geht. Unter dem Titel "Freudentag" liest man da die Pressemeldungen von Altach mit Zitaten des Altacher Sportdirektors:

https://www.fc-dornbirn.at/25724/freudentag/#more-25724

bearbeitet 28. Mai 2020 von DerFremde

[bertl80]

gugge schrieb vor einer Stunde:

Ich sehe da eine enorme Gefahr, dass die großen Vereine die lokalen Konkurrenten gezielt klein halten. Ein kleiner Verein kommt so nie in die Bundesliga, da gute Spieler schon vorab zum großen Kooperationsklub hochgeholt werden. Das Konzept macht die Runde. Nebenerscheinungen sind bei kleinen Vereinen ein Zuschauereinbruch, weil es keine Ambitionen mehr gibt.

 

Gut, bei Dornbirn und Altach ist es jetzt extrem. Weil da der Unterschied zwischen den Vereinen in der Größe zwar sicher vorhanden, aber nicht extrem groß ist. Warum Dornbirn sich da drauf einlässt, ist schon sehr fraglich. Altach ist kein gestandener 1. Ligist (gestanden im Sinne von: Abstieg undenkbar) und kann in den nächsten Jahren durchaus auch einmal absteigen - Dornbirn könnte sich in der 2. Liga etablieren und so möglicherweise mit Altach auf Augenhöhe sein.

Wenn Lafnitz das mit Sturm macht, dann ist es halt für Lafnitz was anderes. Weil die wären so und so nie ein wirklicher Konkurrent geworden, weil der Größenunterschied zu beträchtlich ist.

Ein Witz ist es da wir dort.

[Grazer Athletiksport Klub]

DerFremde schrieb vor 1 Stunde:

Das muss ja für alte Rothosen ein richtiger Schlag in die Magengrube sein. Der traditionsreiche FC Dornbirn, der schon vor 12.000 Zuschauern in der Bundesliga gespielt hat und die größte Stadt Vorarlbergs vertritt, wird jetzt zum FC Juniors von Altach. Dass da alle schweigend mitmachen wundert mich sehr.

Bin auch sehr erstaunt, möchte aber niemand zu Nahe treten, aber da liegt ja ein finanzielles Kalkül dahinter (und zwar auf beiden Seiten - bei Altach sagt man das ja auch garnz klar). Letztlich wird die Zusammenarbeit hws. in Form von Kooperationsspielern ablaufen und anzunehmenderweise bei einem Abstieg von Altach in die 2. Liga aufgelöst werden. Man sucht ja offenbar noch einen Verein im Unterhaus, um dort auch noch weitere Spieler unterzubringen.

Das ist ja alles noch irgendwie legitim.

Problematisch wird es dann dort, wo es um Interessenkonflikte (v. a. zwischen 1. und 2. Liga) geht. Kann man eine freie Entscheidung der Kooperationspartner erwarten oder kommt es zu entsprechenden Absprachen.´? Das ist ja mMn u. a. das Problem bei LASK/Juniors und RB/Liefering. Dazu kommen dann noch die ganzen Fragen wie Bewerbersboni etc. pp.

W.

[Moatl_19]

gugge schrieb vor 4 Stunden:

Ich sehe da eine enorme Gefahr, dass die großen Vereine die lokalen Konkurrenten gezielt klein halten. Ein kleiner Verein kommt so nie in die Bundesliga, da gute Spieler schon vorab zum großen Kooperationsklub hochgeholt werden. Das Konzept macht die Runde. Nebenerscheinungen sind bei kleinen Vereinen ein Zuschauereinbruch, weil es keine Ambitionen mehr gibt.

 

Das ist mMn eine reelle Gefahr. Leider ist diese "Kooperation" nur das neue Kapitel einer großen Fehlentwicklung. Andererseits kann man den Vereinen fast schon keinen Vorwurf machen, wenn dieses Schlupfloch besteht und von der Konkurrenz ebenso gerne genutzt wird. 

Ich bin zwar kein Experte des Vorarlberger Fußballs, hab den Aufstieg von Dornbirn aber positiv beurteilt. Doch eine große Stadt mit einem Verein, der eine gewisse Tradition aufweist und mit Lustenau einen Lokalrivalen besitzt. Jetzt befürchte ich, dass durch die Kooperation die Identität ausgehöhlt wird und der Klub an Liefering und die OÖ Juniors anknüpft (wenn auch vlt nicht so dreist wie die einstigen "Cupsieger" aus OÖ).

Auch für die 2. Liga etwas bedenklich, wenn dann zusätzlich noch die Zweitteams von Rapid, Sturm und der Austria dabei sind. Statt einer attraktiven Liga wäre das dann mMn eher das Modell Niederlande, wo allerlei Zweit- und Kooperationsteams mitmischen. 

[Grazer Athletiksport Klub]

Moatl_19 schrieb vor 11 Minuten:

Das ist mMn eine reelle Gefahr. Leider ist diese "Kooperation" nur das neue Kapitel einer großen Fehlentwicklung. Andererseits kann man den Vereinen fast schon keinen Vorwurf machen, wenn dieses Schlupfloch besteht und von der Konkurrenz ebenso gerne genutzt wird. 

Auch für die 2. Liga etwas bedenklich, wenn dann zusätzlich noch die Zweitteams von Rapid, Sturm und der Austria dabei sind. Statt einer attraktiven Liga wäre das dann mMn eher das Modell Niederlande, wo allerlei Zweit- und Kooperationsteams mitmischen. 

Letztlich bekommt man eine 2. Liga, die nur am Gängelband der 1. Liga hängt und wo es letztlich keinen sportlichen Austausch (im Sinne eines regelmäßigen und abwechselnden Auf- und Abstiegsgeschehens) gibt. 

Diese Richtung hat man ja eh schon aktuell gesehen. Wenn dann zu wesentlichen Teilen Vereine in der 2. Liga die Mehrheit haben, die in irgendeiner Form mit einem Erstligisten "verbunden" sind, sind das keine guten Vorzeichen (Liefering, Juniors, Austria II, Dornbirn, ev. zukünftig Rapid II, Sturm II). Da müsste auf jeden Fall in irgendeiner Form das Regulativ verändert werden, dass die klassischen 1er-Vereine nicht das Nachsehen haben.

Wenn man die 2. Liga als Ausbildungsliga etablieren möchte und die 1. Liga als Eliteliga, dann muss man aber am Format beider Ligen ändern (die erste Liga müsste größer werden, die 2. Liga kleiner) und es muss irgendeine Aufstiegsperspektive für 3. Ligen (auch in Richtung Bundesliga) geben. Sonst spielen bis zur nächsten Reform faktisch immer die gleichen Mannschaften in den oberen zwei Ligen und keiner kommt aus den 3. Ligen hoch (außer die Zweitvertretungen). Und das wäre mittelfristig fatal für den gesamten österreichischen Fußball.

W.

[brig1913]

Ihr wollt doch nicht ernsthaft Dornbirn mit Zweitvertretungen ala Lieferung oder den LASK Juniors vergleichen.

Das ist doch lächerlich als ob Altach uns die Aufstellung vorgibt. Der FC ist ein Ausbildungsverein und das ist auch gut so.

Wenn Spieler von uns zu Rapid, Aston Villa, Bayern oder nach Lustenau kommen dann machen wir alles richtig. Bei uns kriegen die Jungen halt eine Chance sich zu entwickeln.

Ich finde die zusammen Arbeit gut. Besser Talente in Dornbirn ausbilden als in Wiener Neustadt parken und bei 3 Spielern kann man nicht gerade von Seele verkaufen reden. 

Außerdem wenn einer länger bei uns ist wird er eh zu einem Roten.

Forza FcD

Fogi geh scheissen

bearbeitet 28. Mai 2020 von brig1913

[Simon96]

brig1913 schrieb vor 13 Minuten:

Ich finde die zusammen Arbeit gut. Besser Talente in Dornbirn ausbilden als in Wiener Neustadt parken und bei 3 Spielern kann man nicht gerade von Seele verkaufen reden. 

MWn musst du da zwischen Leihspielern (maximal 3 vom selben Klub) und Kooperationsspielern unterscheiden, demnach werden es eher mehr wie nur 3 Spieler.

[raumplaner]

brig1913 schrieb vor 1 Stunde:

Ihr wollt doch nicht ernsthaft Dornbirn mit Zweitvertretungen ala Lieferung oder den LASK Juniors vergleichen.

jein. natürlich würde ich keineswegs so weit gehen, aber es geht halt in dieselbe richtung.

und logischerweise ist es für den wettbewerb in liga2 nicht von vorteil, wenn die zahl jener vereine, die aus nicht-wettbewerbsmäßigen gründen dort mitspielen, immer größer wird. heuer wär ja diesbezüglich ohnehin der supergau passiert, zwei amateurteams rauf und bis zu zwei echten teams runter.

andererseits ist dadurch immer besser gewährleistet, dass in liga2 fußball gespielt wird. das macht selbst solch windige konstruktionen plötzlich sympathisch.

[Antihero1]

 

raumplaner schrieb vor 8 Stunden:

andererseits ist dadurch immer besser gewährleistet, dass in liga2 fußball gespielt wird. das macht selbst solch windige konstruktionen plötzlich sympathisch.

da bin ich mir aber nicht sicher wenn altach aus finanziellen gründen einfach die zweite mannschaft auflöst. das ist ja noch schlimmer als nicht spielen zu wollen/können!

bearbeitet 29. Mai 2020 von Antihero1

[Grazer Athletiksport Klub]

brig1913 schrieb vor 8 Stunden:

Ihr wollt doch nicht ernsthaft Dornbirn mit Zweitvertretungen ala Lieferung oder den LASK Juniors vergleichen.

Naja, irgendwie schon, v. a. wird es einfach interessant bei Entscheidungen in der Liga, ob es da wirklich eine Unabhängigkeit gibt.

W.

[richard trk]

Da wird noch einiges von der konkreten Durchführung abhängen, aber so zu tun als würde der FCD jetzt auf einmal die Altach Juniors werden... na, beim besten Willen ned.

Die Altach-Presseaussendung ned umzuformulieren gibt aber definitiv koa guades Bild ab...

[Grazer Athletiksport Klub]

richard trk schrieb vor 1 Stunde:

Da wird noch einiges von der konkreten Durchführung abhängen, aber so zu tun als würde der FCD jetzt auf einmal die Altach Juniors werden... na, beim besten Willen ned.

Das wird die Zukunft weisen.

Altach wird ja seine eigenen Spieler irgendwo "unterbringen" müssen, entweder bei Dornbirn und bei dem noch zu findenden Unterhaus-Verein. Und da geht es ja um mindestens 18 bis 20 Spieler, die dann "aufgeteilt" werden müssen. Die rechtlich wird das hws. über das Kooperationsspieler-Konstrukt gehen, aber das ist ja eigentlich für einzelne Spieler gedacht und nicht für große Gruppen. Letztlich ist es egal, wie man es nennt, es wird eine Vereinbarung auf sportlicher Ebene geben.

Und ich frage nochmals: welche Abhängigkeiten gibt es dann bei grundsätzlichen Entscheidungen in der LIga zwischen Altach und Dornbirn?. Das kann es schon zu Interessenkonflikten kommen und was passiert dann?

W.

[flucky]

DerFremde schrieb am 28.5.2020 um 12:51 :

Das muss ja für alte Rothosen ein richtiger Schlag in die Magengrube sein. Der traditionsreiche FC Dornbirn, der schon vor 12.000 Zuschauern in der Bundesliga gespielt hat und die größte Stadt Vorarlbergs vertritt, wird jetzt zum FC Juniors von Altach. Dass da alle schweigend mitmachen wundert mich sehr.

Die Website vom FC Dornbirn zeigt schon, in welche Richtung es geht. Unter dem Titel "Freudentag" liest man da die Pressemeldungen von Altach mit Zitaten des Altacher Sportdirektors:

https://www.fc-dornbirn.at/25724/freudentag/#more-25724

 

Was für eine unglaubliche Scheiße du schon wieder von dir gibst. Das toppt sogar den Vergleich als du Grad schon zu unserem Präsidenten gemacht hast, nur weil Trenkwalder einen Sponsorvertrag unterschrieben hat. Aber in Lustenau in man eben traurig, weil niemand mit eurem inkompetenten Klub spielen mag, außer dem dubiosen Sepp Blatter Spezi.

[flucky]

brig1913 schrieb am 28.5.2020 um 22:49 :

Ihr wollt doch nicht ernsthaft Dornbirn mit Zweitvertretungen ala Lieferung oder den LASK Juniors vergleichen.

Das ist doch lächerlich als ob Altach uns die Aufstellung vorgibt. Der FC ist ein Ausbildungsverein und das ist auch gut so.

Wenn Spieler von uns zu Rapid, Aston Villa, Bayern oder nach Lustenau kommen dann machen wir alles richtig. Bei uns kriegen die Jungen halt eine Chance sich zu entwickeln.

Ich finde die zusammen Arbeit gut. Besser Talente in Dornbirn ausbilden als in Wiener Neustadt parken und bei 3 Spielern kann man nicht gerade von Seele verkaufen reden. 

Außerdem wenn einer länger bei uns ist wird er eh zu einem Roten.

Forza FcD

Fogi geh scheissen

Sehr richtig. In Altach hat man immer gesagt, dass man Spieler (noch) nicht aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis bringen kann, bevor man nicht zusammen mit dem VFV die Akademie betreibt. Es geht wohl jährlich um 3 Spieler, die man bis jetzt woanders spielen ließ.

So hatte man früher auch mehrere Spieler bei Wr. Neustadt, jetzt will man sie eben lieber in der Nähe haben und gleichzeitig dem lokalen Verein helfen. Was soll da verwerflich sein? Oder warum hat sich damals niemand daran gestört? Ganz einfach, weil es kein Problem für die Liga war. Genauso wie es in Zukunft mit dem FCD kein Problem sein wird.

Laut Längle bringt die Einsparung einen 6-stelligen Betrag unter einer halben Million, den man jetzt dringend während Corona braucht. Ob es mittelfristig ein Fehler sein wird, die Juniors aufzulösen, wird man sehen. Das wird aber einzig allen den SCR Altach betreffen.

[flucky]

Grazer Athletiksport Klub schrieb am 29.5.2020 um 12:18 :

Das wird die Zukunft weisen.

Altach wird ja seine eigenen Spieler irgendwo "unterbringen" müssen, entweder bei Dornbirn und bei dem noch zu findenden Unterhaus-Verein. Und da geht es ja um mindestens 18 bis 20 Spieler, die dann "aufgeteilt" werden müssen. 

Und ich frage nochmals: welche Abhängigkeiten gibt es dann bei grundsätzlichen Entscheidungen in der LIga zwischen Altach und Dornbirn?. Das kann es schon zu Interessenkonflikten kommen und was passiert dann?

W.

Die Fluktuation war immer schon hoch. Eben weil man eigentlich immer mehr ein normaler Regionalliaklub und keine Zweitformation war, der Sprung zu den Profis war immer schon unwahrscheinlich. Man ließ dort eben die 3, 4 Spieler mitspielen (meist ehemalige AKA-Spieler), die man aufbauen wollte. Dann man hat erkannt, dass das sportlich nicht viel bringt und man hat sie u.a. nach Neustadt verliehen. 

Welche Interessenkonflikte soll es denn geben? Dornbirn wird für das abstimmen, was für sie am besten ist. Da werden ein paar Kooperationsspieler keinen Einfluss darauf haben.