Die Zeit danach - was verändert sich, was bleibt?


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Fuck Heraldry!

Gehen wir mal davon aus, dass die Seuche uns irgendwann wieder verlässt, dass wir irgendwann mal wieder normal leben werden. 

Aber wie wird diese Normalität sein? Wie wird diese Krise uns und unser Zusammenleben verändert haben? 

Nicht nur im großen politisch-ökonomischen Zusammenhang, sondern auch in den ganz kleinen Dingen: Werden wir irgendwann wieder beginnen, Hände zu schütteln oder wird uns die (noch) größere Distanz zu unseren Mitmenschen in Zukunft erhalten bleiben? Werden Masken auch nach der Pflicht ein Teil des Alltags bleiben? Wird es einen zunehmenden Rückzug ins Private geben, wie zum Beispiel dass Filme nicht mehr im Kino mit vielen Fremden gesehen (und veröffentlicht!) werden sondern via Streaming zu Hause? 

Was denkt ihr, was wird euch bleiben, was werdet in eurem Leben (bewusst oder auch unbewusst) verändern? Wir hat sich euer Selbstbild und euer Bild der Gesellschaft verändert in den letzten 2 Monate? 

bearbeitet von DerFremde

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Hoffentlich bleibt wenigstens der Fred hier lesbar. Wird noch mehr hoffentlich bald der wichtigste Thread hier sein. 

Ich tippe mal ganz grob auf eine neue Form von Biedermeier, der auf uns zukommt. Mehr Leben in privaten- weniger in öffentlichen Räumen. Ein Ende der Bussi-Bussi-Amikalität (was ich btw. begrüße). 

Gegen meinen Tipp spricht der Rückblick auf die Nachkriegsära nach dem ww I (Stichwort spanische Grippe) - die "goldenen 20iger" wurden nicht zuhause verbracht, wobei Geschichtsschreibung meistens eine der oberen Klassen ist- zudem darf man nicht außer aucht lassen, dass sich in den 20igern das Auto zum Massenfortbewegungsmittel entwickelte, sich der Tonfilm verbreitete und generell die Gesellschaften von ursprünglichen Kriegsentwicklungen zivil "profitierten". 

Aber dennoch ein paar Tipps

- Weniger Massenveranstaltungen inklusive sinkende Zuseherzahlen bei Sportevents
- Reduktion der Amikalität in der interpersonalen Interaktion
- Ein Prepper-Boom 
- Neue Genres in Kunst & Kultur
- Schwächung von Großteamsport zugunsten von Einzelsport und Kleingruppen
- Sinkendes Verkehrsaufkommen
 

bearbeitet von Tintifax1972

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#27 Branko Boskovic

Wenn Leute wieder ins Stadion oder zu Konzerten dürfen, dann hat uns endgültig unser altes Leben wieder. Reisen wird vielleicht noch spannend.

Die Masken sind mittlerweile auch fast schon Normalität geworden. 

Interessant wo überall eingespart wird damit man die arbeitslos gewordenen Menschen erhalten kann. Das wird uns noch treffen auf Jahre hinaus.

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Marcel Prawy in Ausbildung

persönlich hoffe ich auf eine andere form des tourismus, weg vom hetzen von einer stadt in die nächste, hin zu längeren aufenthalten in nur einer reisedestination. weniger horden-, mehr individualtourismus.

wichtig wäre, essentielle dinge selbst zu produzieren, noch besser alles innerhalb der eu, was möglich ist.

gerne darf es fluglinien zerreissen, gerne darf weniger geflogen werden.

ebenfalls könnten sich einige firmen fragen, ob sie wirklich 200 m2 büros anmieten müssen, wenn homeoffice bei ihnen genausogut funktioniert, daraus könnte weniger autoverkehr resultieren, was auch kein großer fehler wär.

dass man sich nicht abbusselt und eine armlänge abstand hält, davon bin ich ohnehin ganzjährig sympathisant.

meine adhocgedanken dazu.

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

home-office wird auch künftig leichter möglich sein. genauso wird man in der lehre auch mehr daheim machen können.

ist jetzt nichts neues, aber der trend wird halt definitiv dadurch beschleunigt, dass manche jetzt dazu gezwungen waren und das im regelfall auch funktioniert hat.

 

ebenso haben jetzt viele unternehmen gemerkt, wie wichtig ein vertriebsweg abseits von ladengeschäften ist. das muss keineswegs bedeuten, dass niemand mehr lokal kauft. ob es hier wirklich zu einem gegentrend kommt, wird man sehen. solche ansätze sind ja nicht neu und scheitern dann halt abseits der lippenbekenntnisse in der praxis.

was allerdings schon passieren wird: man wird einen teil der medizinischen grundversorgung wieder durch produktion in der EU garantieren können.

generell wird das just-in-time-lagerkonzept mehr gegenwind bekommen, denn etwas auf lager zu haben bedeutet nicht nur kosten, sondern auch nutzen.

 

im tourismus wird für mich spannend, ob die kreuzfahrtschiffe einen imageschaden erlitten haben. dass sie vorher schon teil schlechtes image hatten, war den reisenden bislang egal - aber nun hat sich gezeigt, dass man an bord eines solchen schiffes recht schnell die arschkarte ziehen kann.

das finanzielle absichern von reisen wird ein größeres thema werden bzw. für viele eine selbstverständlichkeit. langfristige und nicht stornierbare angebote werden an attraktivität verlieren, zumindest solange die nachfrage wieder so stark wird, dass es eine rolle spielt. die nachfrage wird hand in hand mit dem angebot gehen - prinzipiell glaube ich nicht, dass corona dem reisen generell einen abbruch tut. 

 

aktuell - aber das problem ist ja keineswegs ausgestanden - erwarte ich langfristig keine großen veränderungen der gesellschaft. man darf nicht vergessen, dass das zwar eine massive krise ist, die fast alles betrifft, aber sie konnte unser leben keineswegs erschüttern. die gesamte infrastruktur funktioniert weiterhin. sicherheit ist gegeben. man nehme einen beliebigen katastrophenfilm und vergleiche mit unserer situation. oder man stelle sich einfach vor, wir hätten 5 tage keinen strom (natürlich ohne zu wissen, wann diese 5 tage beginnen und dass es nur 5 tage sind - generell würde man da übrigens verdammt wenig wissen, wenn man keinen strom hat). oder eine katastrophe, die dazu führt, dass manche landesteile nicht mehr bewohnbar sind. das sind im übrigen dinge, die auch jederzeit passieren können und fast gänzlich ohne vorwarnung. wir sind darauf noch deutlich schlechter vorbereitet als auf eine pandemie. aber das ist ein anderes thema.

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 29 Minuten:

mehr individualtourismus

Der ist halt auch nicht immer nachhaltig. 

https://www.zeit.de/entdecken/reisen/2017-07/tourismus-pauschalurlaub-stadt-gentrifizierung-touristifizierung

 

Marco Lecco-Mio schrieb vor 32 Minuten:

wichtig wäre, essentielle dinge selbst zu produzieren, noch besser alles innerhalb der eu, was möglich ist.

 

Marco Lecco-Mio schrieb vor 32 Minuten:

gerne darf es fluglinien zerreissen, gerne darf weniger geflogen werden.

Agree.

 

 

Marco Lecco-Mio schrieb vor 33 Minuten:

wenn homeoffice bei ihnen genausogut funktioniert, daraus könnte weniger autoverkehr resultieren, was auch kein großer fehler wär.

Das mit dem Homeoffice bei großen Organisationen ist auf Dauer halt ein bisschen eine Illusion. Weniger Autoverkehr wird es mM nach ohnehin geben. 

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gegen bierquälerei und religionen jeglicher art

Abstand halten beim Einkaufen. Das werden sich die Leute nach der Zeit hoffentlich beibehalten. Das ist mir immer schon am Wecker gegangen wennst an der Kassa stehst und der hinter dir kriecht dir fast in den Hosensack hinein. 

Maske kann ruhig wieder verschwinden. I hab's oft genug in der Arbeit auf gehabt, weiß das sie mit der Zeit einfach unbequem wird und bin dementsprechend froh momentan wo zu sein wo ich sie nicht brauche. 

Home Office hat durchaus was. Allerdings denke ich das es für sowas in Zukunft Standards/ Regeln oder so geben muss. 

Und hoffentlich finden die, die jetzt und in nächster Zukunft wegen dem Scheiß ihre Arbeit und vielleicht sogar ihre Existenz verlieren alle wieder eine Möglichkeit ihr Leben vernünftig zu bestreiten.....

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Linz hat Steel

Ich lehne mich weit aus dem Fenster und sage, dass sich der zwischenmenschliche Bereich nicht dramatisch ändern wird. Manche werden auf Handshakes und anderes verzichten, aber wenn man sich die ersten Tage seit den Lockerungen anschaut, merkt man nicht viel von einer Krise. Unzählige Parties, belebte Plätze und Treffen wie in den Jahren zuvor.

Drastisch weniger Verkehrsaufkommen ist für mich schwer vorstellbar, weil zB deutsche Politiker ja explizit zu Autokäufen aufrufen und wenn ich Menschenansammlungen meiden will, nehme ich nicht die bummvolle Bim oder den überfüllten Zug.

Ebenso hat die Krise gezeigt, dass sich das Prepper-Dasein nie bewährt hat, weil trotz immenser Nachfrage der Bedarf zu jeder Zeit zu einem sehr großen Anteil gedeckt werden konnte.

Die letzten Wochen und Monate haben jedoch bewiesen, dass die ganzen Ausreden bzgl. Home-Office und Geschäftsreisen nur heiße Luft waren.

Außerdem finde ich Abstand halten im Supermarkt etc. sehr angenehm und das muss wirklich nicht verschwinden.

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Konteradmiral a.D.

Ich denke, bis auf mehr Hygiene (sehr gut) und Reisen wird sich langfristig nichts ändern. Sofern es keine zweite Welle gibt, wird sich das Leben sukuessive wieder prä-Corona annähern. Und auch die Masken wird es wohl nur mittelfristig geben bzw relativ bald stark reduziert.

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Gerade eher konservative Unternehmen haben jetzt vermutlich gesehen, dass die Mitarbeiter im Homeoffice vielleicht nicht nur Däumchen drehen! Meetings von Branchenkollegen aus ganz Österreich, wo dann jene aus dem Osten selten zu Meetings in den Westen fahren und umgekehrt, werden eher Richtung Web wandern!

Kann mir auch gut vorstellen, dass sich Apres Ski event in eine andere Richtung entwickeln könnten!

Auch MNS Masken in der Öffentlichkeit werden wohl nicht komplett verschwinden!

OoK_PS schrieb vor 7 Minuten:

Ich denke, bis auf mehr Hygiene (sehr gut)

Das bleibt uns fix! Und das ists tatsächlich sehr gut!

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Diable. Jambe!
DerFremde schrieb vor 3 Stunden:

Was denkt ihr, was wird euch bleiben, was werdet in eurem Leben (bewusst oder auch unbewusst) verändern? Wir hat sich euer Selbstbild und euer Bild der Gesellschaft verändert in den letzten 2 Monate? 

Recht brutal aber: Nichts.

Ich hab mir vor der Krise oft die Hände gewaschen beim Heim kommen (und immer nach dem Klogang - das ist leider keine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft; v.a. bei Älteren). Meine körperliche Distanz beim Begrüßen werde ich nicht verändern und auch hat sich mein Selbstbild nicht verändert.

Wie sich mein Bild der Gesellschaft verändert hat? Nun ja, es ist schon interessant zu sehen wie man mit Angst spielen kann um eine Bevölkerung gegen Grundrechte aufzuwiegen. Ich will da jetzt keine Diskussion über die Notwendigkeit und die Verhältnismäßigkeit lostreten. Bloß was ist wenn es das das nächste Mal nicht so ist? Wenn eine künstliche Angst erzeugt wird?
Um einen meiner Lieblingsfilme (das finstere Tal) zu zitieren: Die Freiheit is a Gschenk, des si ned jeder gern mochn losst

 

Strafraumkobra schrieb vor 23 Minuten:

Außerdem finde ich Abstand halten im Supermarkt etc. sehr angenehm und das muss wirklich nicht verschwinden.

Okay, vielleicht würde ich das sogar begrüßen. Wie Menschen einem im Supermarkt am Zeiger gehen können, das hat mich die letzten Jahre schon genervt.

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Konteradmiral a.D.

Spannend wird allerdings, wie es mit den Nachtlokalen weitergeht. D.h. wie viele überleben werden, denn das werden bei einem Shutdown von vermutlich mindestens sechs Monaten (oder extrem ungünstigen Öffnungszeiten) nicht allzu viele sein. Wenn ich alleine an das Uni-Viertel in Graz denke... würde mich überraschen, wenn da noch viele Lokale in gleicher Form (d.h. selber Besitzer) wieder aufsperren würden. Auch wenn das vorher wahrscheinlich ziemliche Goldgruben waren, aber ein halbes Jahr oder länger zugesperrt ist halt extrem.

bearbeitet von OoK_PS

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Diable. Jambe!
OoK_PS schrieb vor 5 Minuten:

Spannend wird allerdings, wie es mit den Nachtlokalen weitergeht. D.h. wie viele überleben werden, denn das werden bei einem Shutdown von vermutlich mindestens sechs Monaten (oder extrem ungünstigen Öffnungszeiten) nicht allzu viele sein. Wenn ich alleine an das Uni-Viertel in Graz denke... würde mich überraschen, wenn da noch viele Lokale in gleicher Form (d.h. selber Besitzer) wieder aufsperren würden. Auch wenn das vorher wahrscheinlich ziemliche Goldgruben waren, aber ein halbes Jahr oder länger zugesperrt ist halt extrem.

Der Verlust würde sich in Grenzen halten. So richtig gut waren die Lokale alle nicht. Fortgeh-wütige junge Leute würde es weiterhin geben sodass der Markt ja nicht einbricht bei der Nachfrageseite. Bei der Angebotsseite kann es besser werden.

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Konteradmiral a.D.
Sanjis Law schrieb Gerade eben:

Der Verlust würde sich in Grenzen halten. So richtig gut waren die Lokale alle nicht. Fortgeh-wütige junge Leute würde es weiterhin geben sodass der Markt ja nicht einbricht bei der Nachfrageseite. Bei der Angebotsseite kann es besser werden.

Klar, das Publikum wird es weitergeben. Aber noch wie viele der alten Lokale vor dem Shutdown? Die Qualität mal außen vor, die wird sich vermutlich auch zukünftig nicht großartig ändern.

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