Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[papomilano]

Inquisitor schrieb vor einer Stunde:

Da gehts nicht nur um die Bauern. Wenn man über Klimawandel reden will, muss man auch über Fleischkonsum reden. Auch das gehört zur Bewusstseinsbildung. Fleisch verbraucht extrem viel Fläche und Ressourcen. Es ist auch noch nicht sooo lange her, da war Fleisch nichts Alltägliches. Das gabs am Sonntag.

Das ist ja sowieso das Reizthema schlechthin.

Den ökologischen Fußabdruck, den man allein mit dem Kauf eines einzigen Burgers hinterlässt, musst du erstmal wieder reinradeln.

Heutzutage kannst du mit Fakten aber halt leider klassisch "brausen" gehen. Wenn schon keiner dem anderen zuliebe einen deppaten Fetzen für 30min aufsetzen will, dann kann man ja die Bereitschaft, mal auf das ein oder andere Schnitzerl zu verzichten schon erahnen. Von einer größeren Ernährungsumstellung will ich ja noch garnicht sprechen.

[SKSVG]

papomilano schrieb vor einer Stunde:

Wenn man jetzt noch mal nachdenkt und draufkommt, dass BIO eigentlich die Norm sein sollte und nicht umgekehrt, dann ist das noch immer lächerlich.

Warum man biologische Lebensmittel als solche kennzeichnet und nicht umgekehrt den anderen Mist, ist auch ein wunderbares Erbe der heutigen Landwirtschaft und des Handels.

Die konventionell hergestellen Lebensmittel als Mist zu bezeichnen ist halt auch ziemlich respektlos. In Österreichs konventioneller Landwirtschaft werden hochqualitative Lebensmittel produziert. Kein Bauer in Österreich wird auch nur 1% mehr Pflanzenschutz bzw. Kunstdünger verwenden als er muss. Wenn schon nicht aus eigenem Antrieb, dann zumindest aufgrund der Kosten der Mittel. "So wenig wie möglich, so viel wie nötig" ist ein allgemeines Motto.

zB. bezüglich Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Lebensmitteln haben wir in Österreich echt kein Problem:

Zitat

Für die folgenden Auswertungen standen 423.906 Einzelbestimmungen zur Verfügung, die an insgesamt 806 Proben durchgeführt wurden. In 422.274 (99,6 %) Fällen lag der ermittelte Wirkstoffgehalt unter der jeweiligen Bestimmungsgrenze (BG).Von den verbleibenden 1.632 quantifizierbaren Pestizidrückständen führten 70 zu einer Höchstwertüberschreitung. Auf Probenebene waren insgesamt 34 Proben (4,2 %) von diesen Höchstwertüberschreitungen betroffen.

......

Bei inländischen Proben waren keine Analyten über dem zulässigen Höchstgehalt nachzuweisen. Der Anteil an Höchstgehaltsüberschreitungen bei Proben aus anderen EU-Ländern lag bei 0,5% bzw. bei Proben aus Drittstaaten bei 15,7%.Dieser Unterschied ist als statistisch signifikant zu bewerten.

Zitat von hier:

Spoiler

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/monitoring/A-918-18_Endbericht_nationales_Pestizidkontrollprogramm_Endv.pdf?7mjpwe

 

Weiters sind die Bio-Erträge gegenüber den Erträgen der konventionellen Landwirtschaft natürlich um einiges geringer, nachzulesen etwa hier:

Spoiler

https://www.ages.at/download/0/0/1732eec689dc9e9c1114ade14a1d2d58a635d417/fileadmin/AGES2015/Service/AGES-Akademie/2016-10-13_Foodsecurity.at/2016_10_13_Thomas_Resl_BIO_Mengenerträge_FOODSECURITY_Fachtagung_final.pdf

 

Wenn man dann noch weiß, dass der Selbstversorgungsgrad der meisten Lebensmittel unter 100% liegt, und wir alle wohl eher keine Lebensmittel aus irgendwelchen Drittländern wollen, dann erkennt man warum Bio eben (zumindest aktuell) nicht die Norm sein kann.

Daten zum Versorgungsgrad siehe hier:

Spoiler

https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/preise_bilanzen/versorgungsbilanzen/index.html

 

Fleisch hab ich jetzt übrigens bewusst außen vor gelassen, da sollte der Trend eindeutig zu mehr biologischer bzw. artgerechterer Haltung gehen. "Normale", in Österreich hergestellte Lebensmittel aber allgemein als Mist zu bezeichnen, da hagelts mich einfach dezent aus

bearbeitet 10. September 2020 von SKSVG

[aurinko]

raumplaner schrieb vor 11 Stunden:

immer natürlich nicht, aber dennoch hast du eine sehr hohe verlässlichkeit, dass bio bio ist. 

Zumindest bei Bio aus Österreich oder Deutschland. Bio aus China hingegen kann man nicht unbedingt über den Weg trauen.

[AlexR]

Inquisitor schrieb am 10.9.2020 um 12:20 :

Nun, Bewusstseinsbildung sollte nicht schaden. Wer beim Lutz um 2,50 ein Schnitzel mit Beilage isst, der sollte eben auch behirnen, dass um den Preis kein Bauer leben und vor allem die Qualität nicht passen kann.

hab ich auch nie behauptet oder würde etwas anderes behaupten.

deswegen sage ich ja. es ist nicht der handel, der konsument oder der bauer schuld. es beteiligen sich alle ganz recht pervers und solange viele immer noch gut damit aussteigen, solange wird das gespielt.

solange ich mein 2.5 Euro schnitzel bekomme, es mir angeboten wird und irgendwer damit gewinn machen kann, solange wird es das geben. wenn es mir nicht mehr angeboten wird/angeboen werden kann, ab dem zeitpunkt gibt es das nicht mehr.

der bauer ist ja selbst schuld, wenn er das spiel mitspielt und zu einem dumpingpreis verkauft. bei der milch verkaufen jetzt einige bauern in tirol eh für 1 cent mehr nach deutschland. also, einige haben es unter umständen eh bald kapiert.

 

[Der Athletiker]

FACC -650 Mitarbeiter 

Sacher Hotels -150

Doka -300

MAN Steyr -2300

Swarovski -1000

Geht ja dahin 

[WorkingPoor]

Der Athletiker schrieb vor 2 Minuten:

FACC -650 Mitarbeiter 

Sacher Hotels -150

Doka -300

MAN Steyr -2300

Swarovski -1000

Geht ja dahin 

"Werden eh alle nach der Krise wieder aufgenommen"

[AlexR]

WorkingPoor schrieb vor 53 Minuten:

"Werden eh alle nach der Krise wieder aufgenommen"

I sag jetzt nichts zum Bild

Der Athletiker schrieb vor 57 Minuten:

Swarovski -1000

Geht ja dahin 

Swarovski ist unabhängig von Corona, die sind halt recht feig, das auch so zu kommunizieren. 

Ich würde eine Verlegung des Marketing Standortes nach Zürich/Genf jetzt auch nicht als Zeichen der Krise sehen. Außer in der Schweiz arbeiten sie um die Hälfte, das sie in Tirol zahlen müssen. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen... 

[Der Athletiker]

AlexR schrieb vor 3 Minuten:

 

Swarovski ist unabhängig von Corona, die sind halt recht feig, das auch so zu kommunizieren. 

Ich würde eine Verlegung des Marketing Standortes nach Zürich/Genf jetzt auch nicht als Zeichen der Krise sehen. Außer in der Schweiz arbeiten sie um die Hälfte, das sie in Tirol zahlen müssen. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen... 

Es ist vieles eher unabhängig von Corona. Ein Beschleuniger ist es trotzdem. 

[fcw_1913]

Der Athletiker schrieb vor 21 Minuten:

Es ist vieles eher unabhängig von Corona. Ein Beschleuniger ist es trotzdem. 

Bei Swarovski hat Corona die Kündigungen sogar rausgezögert durch die Kurzarbeit

[Strafraumkobra]

WorkingPoor schrieb vor einer Stunde:

"Werden eh alle nach der Krise wieder aufgenommen"

Reiche Leute machen Urlaub und das werden sie unabhängig von der Konjunktur oder sonstigem weiterhin tun. Finde das jetzt nicht nennenswert
 

[Der Athletiker]

fcw_1913 schrieb vor 9 Minuten:

Bei Swarovski hat Corona die Kündigungen sogar rausgezögert durch die Kurzarbeit

Ok  

[fcw_1913]

Der Athletiker schrieb vor 2 Minuten:

Ok  

Ist echt eine scheiß Situation, meine halbe Familie und 1/3 vom Bekanntenkreis arbeitet beim Swarovski

[DerFremde]

Strafraumkobra schrieb vor 58 Minuten:

Reiche Leute machen Urlaub und das werden sie unabhängig von der Konjunktur oder sonstigem weiterhin tun. Finde das jetzt nicht nennenswert
 

Und vor allem haben die Bunnies ja gar nix mit dem Tagesgeschäft zu tun.

[revo]

fcw_1913 schrieb vor 1 Stunde:

Ist echt eine scheiß Situation, meine halbe Familie und 1/3 vom Bekanntenkreis arbeitet beim Swarovski

Sind die alle von den Kündigungen betroffen? Hoffe für sie/dich, nicht!

[fcw_1913]

revo schrieb vor 21 Minuten:

Sind die alle von den Kündigungen betroffen? Hoffe für sie/dich, nicht!

Die Mails gehen am 5. Oktober raus, Beginn der Kündigungsgespräche am 20.10.

Alle sind sicher nicht betroffen, mein Vater hat zb nur noch 2 Jahre zur Pension. 

bearbeitet 18. September 2020 von fcw_1913