Covid19 und die Ligaaussetzung aus Sicht des FVFC 1894

[LordSelv]

ThebigPYRO schrieb vor 4 Stunden:

Ich sag mal durch die Uniqa im Rücken und mit ihren großen, langfristigen Plänen haben wir sicherlich eine bessere Ausgangslage als andere Vereine, aber unverwundbar sind wir auch nicht. 

Andere Teams in unseren Ligabereichen haben allerdings auch deutlich weniger Fixkosten. Sowohl beim Stadion als auch vor allem bei den Spielern, die ja anderswo keine Profis sind.

[ThebigPYRO]

Aber auch deutlich weniger Einnahmen. Und die oft auch noch auf viele kleine Sponsoren verteilt. Die müssten im Bedarfsfall alle einzeln angeschnorrt werden. Außerdem hat ein Kleinstsponsor (der dann in den allermeisten Fällen wohl auch noch selber schwer in Mitleidenschaft gezogen sein wird) deutlich weniger Anreize, zusätzliches Budget zur Verfügung zu stellen, als der Hauptsponsor eines Vereins, der mindestens in die 2. Liga will. 

[StopGlazer]

ThebigPYRO schrieb vor 8 Stunden:

Ich sag mal durch die Uniqa im Rücken und mit ihren großen, langfristigen Plänen haben wir sicherlich eine bessere Ausgangslage als andere Vereine, aber unverwundbar sind wir auch nicht. 

ein durchschnittlicher "amateur"verein zahlt in der regel keine oder nur sehr geringe löhne und gehälter, sondern v.a. "aufwandsentschädigungen" und punkteprämien. da es keine aufwendungen* mehr gibt und auch keine punkte mehr angeschrieben werden, sind die meisten vereine für das gros ihrer spieler fein raus, selbst wenn sie dabei sehr großzügig waren. damit können sie die ausfallenden zuschauer-, kantinen- und tombolaeinnahmen zum teil kompensieren. 

die vienna tut sich da nicht so leicht, da hier zu einem guten teil echte beschäftigungsverhältnisse vorliegen. die grundlöhne sind natürlich weiterhin zu bezahlen, die punktprämien fallen nicht mehr an; was den verein zwar entlastet, die fußballer aber schmerzlich treffen kann.

hier wie da muss platzpflege natürlich weiterhin sein - allerdings ist diese aufgabe ohne trainings- und spielbetrieb leichter geworden. platz- und zeugwarte können somit jetzt ein wenig leiser treten (unserem manuel vergönne ich das sehr. er war ja in den meisten wochen sieben tage im einsatz, wurde von den eingemieteten teams teilweise noch um 22h00 herausgeklingelt...). 

je höher man steigt, desto dünner die luft. manche sponsorenverträge haben etwa eine "leistungskomponente", die an medienpräsenz geknüpft ist. andere sponsoren könnten sich bei verlängerungen ev. die aktuell magere zeit durch einen rabatt abgelten lassen, manche könnten ganz die lust am sponsoring verlieren, da sie durch die coronabedingt veränderten rahmenbedingungen die dafür vorgesehenen budgets zusammenstreichen müssen. das wird für den einen oder anderen verein nicht leicht, zumal ja fast die ganze frühjahrssaison keine zuschauereinnahmen zu verbuchen sind.

wie die vereine mit abonnenten umgehen, die den nicht konsumierbaren teil ihrer abos refundiert haben wollen, weil dies möglicherweise im beim kauf abgeschlossenen vertrags nicht geregelt wurde, wird sich auch noch zeigen. fußballvereine sollten nicht zwangsläufig darauf setzen, dass "wahre fans" den nicht konsumierbaren anteil als spende betrachten. denn viele menschen verlieren jetzt ihre jobs oder aufträge und müssen sparen, wo es geht...

*) wenn nicht pauschall vereinbart fallen unter die aufwandsentschädigung typischerweise, aber von fall zu fall einzeln vereinbart, u.a. fahrten von und zum training, zu spielen und besprechungen, ausrüstung, wie schuhwerk, so nicht vom verein gestellt, abgeltungen für zeitaufwand bei trainings etc.

bearbeitet 17. März 2020 von StopGlazer

[Fem Fan]

https://kurier.at/sport/fussball/gehalts-stopp-fuer-profi-kicker-wegen-corona-pause-es-spricht-einiges-dafuer/400784348

[yellowbear]

Wird wohl auch von allen Landesverbänden so gehandhabt:
https://www.bundesliga.at/de/redaktion/news/19-20/tipico-bundesliga-unterbricht-bis-anfang-mai/

[jigoro]

https://www.firstviennafc.at/news/2020-03-20/unverwuestlich-authentisch-familiaer-jetzt-mehr-denn-je.html

 

Natürlich haben auch wir uns Gedanken gemacht, wie unser Verein diese Krise gut meistert. Wir denken heute an die Zeit danach, haben wirtschaftlich verschiedenste Szenarien durchgerechnet und ich kann euch versichern, dass wir bemüht sind, alle Arbeitsplätze zu sichern. Da und dort werden wir eure Hilfe und Unterstützung benötigen. Dazu werden wir rechtzeitig mit euch in Kontakt treten.

[Gast]

...jetzt heißt es Durchhalten, alles dafür tun, dass wir hoffentlich ALLE WIEDER in wenigen Monaten auf die Hohe Warte pilgern können...

COME ON VIENNA

blaugelber joe

[Fem Fan]

Tja, man ist es nicht gewohnt, dass einem nicht geholfen werden kann. Irgendeine Pille hat der Herr oder die Frau Doktor oder die Apotheke doch immer für einen. Nun, nichts dergleichen. Helfen können wir uns nur selber und hoffen, dass alles glimpflich an uns vorübergeht. Fußball und vieles andere auf einmal Nebensache, gespenstisch, man hat es noch nie erlebt. Wenn man bedenkt, dass wir vor eineinhalb Wochen noch gemeint haben, dass 500 ins Stadion pilgern dürfen ?

Bleibt´s gesund und beschäftigt Euch sinnvoll, ich strick schon an dem zweiten Schultertuch.

 

Die letzten Tage waren für mich auch eine Hymne an das Leben. Eine Erinnerung, die Kostbarkeiten auf Erden zu genießen, eine Lehre, das zu schätzen, was man hat - seine Mitmenschen, seine Freunde, seine Familie. Passt auf euch und eure Lieben gut auf!

 

Ein sehr schöner Schlusssatz Hr. Svoboda!

bearbeitet 20. März 2020 von Fem Fan

[FloT]

Ungewiss, wie es weiter geht. Der Artikel in der heutigen Krone:

Fussball-unterhaus „Vielleicht gibt es doch noch ein Wunder!“

„Wir müssen abwarten, wie sich der Ausnahmezustand in den nächsten zwei Wochen entwickelt.“ WFV-Boss Robert Sedlacek sitzt jedoch auf Kohlen. Immerhin wird es langsam eng, dass man die noch ausstehenden Runden in allen Ligen des Wiener Unterhauses bis Sommer (=Urlaubszeit) unterbringt. „Ich denke nicht, dass sich bis Mitte April die prekäre Lage in Österreich komplett ändert. Aber vielleicht gibt es in diesem Jahr doch noch ein Fußballwunder!“
Ein Liga-Abbruch, bei dem es weder Auf- noch Absteiger geben würde, wäre die größte Katastrophe. „Mit den Teams, die um den Abstieg spielen, bekommst du keine Probleme. Aber Mannschaften, die rauf wollen, werden das nicht einfach hinnehmen. Es würde auch mich schmerzen“, beschreibt der Präsident seine Gefühle. Dieses Szenario würde vor allem – aber nicht nur – Stadtliga-Leader Vienna, der mit sechs Punkten Vorsprung die Ostliga vor Augen hat, hart treffen.
Eine genaue Deadline, bis zu welchem Zeitpunkt die Liga weitergehen muss, hat man noch nicht gesetzt. Allerdings gibt’s Überlegungen: „Man könnte etwa den Aufstieg unter den ersten vier Teams in Form eines Play-offs ausspielen. Aber das ist nur ein Gedanke, der noch überhaupt keine Aussagekraft hat!“ Abwarten. Lukas Schneider

[jigoro]

FloT schrieb vor 17 Stunden:

„Man könnte etwa den Aufstieg unter den ersten vier Teams in Form eines Play-offs ausspielen. Aber das ist nur ein Gedanke, der noch überhaupt keine Aussagekraft hat!“

würde ich ja eigentlich für unfair halten dass bspw. slovan hac mit 16 punkten rückstand im playoff ne gleichwertige chance auf den aufstieg bekommt, aber generell ist mit der aussage einem aufstieg bei keinen absteigern und damit der ligenaufstockung tür und tor geöffnet. außerdem war eigentlich klar dass weder elektra, noch austria xiii oder slovan hac aufsteigen wollen oder können, womit die vienna dann nächste saison fix in der ostliga ist :D

bearbeitet 23. März 2020 von hsv

[Jetzt Poscht's aber19]

hsv schrieb vor 8 Stunden:

würde ich ja eigentlich für unfair halten dass bspw. slovan hac mit 16 punkten rückstand im playoff ne gleichwertige chance auf den aufstieg bekommt, aber generell ist mit der aussage einem aufstieg bei keinen absteigern und damit der ligenaufstockung tür und tor geöffnet. außerdem war eigentlich klar dass weder elektra, noch austria xiii oder slovan hac aufsteigen wollen oder können, womit die vienna dann nächste saison fix in der ostliga ist

Wenn die das in der Bundesliga auch so machen würden und im gesamten ÖFB Bereich, so hätte Rapid die historische Chance Meister zu werden...

Innsbruck eine Einladung zur Rückkehr..

Der Wuascht in der Ostliga..hätte nur Rapid II vor sich...etc

bearbeitet 23. März 2020 von Jetzt Poscht's aber19

[porgy01]

hörts auf - ich möchte noch ein paar Mal das blau-gelbe Ballett tanzen sehen.

[Fem Fan]

Ehrlich ? Ich glaub nicht mehr, dass wir heuer Meisterschaftsspiele sehen.

[XSCHLAMEAL]

Fem Fan schrieb vor 3 Minuten:

Ehrlich ? Ich glaub nicht mehr, dass wir heuer Meisterschaftsspiele sehen.

Befürchte ich ebenso.

Für den 1.SSC ein Wahnsinn, letztes Jahr "scheißt" ihr (bzw. die 2 Absteiger aus der RLO) uns rein, dieses Jahr Corona  

bearbeitet 24. März 2020 von XSCHLAMEAL

[schuarl]

deswegen wärs ja das Vernünftigste, daß man die Herbstmeister aufsteigen läßt, dafür gibt's nächstes Jahr einen Absteiger mehr. In den meisten Ligen wollen/können die meisten eh nicht aufsteigen.

Geisterspiele im Sommer wären eine Option, nur würden die nur Geld kosten und sonst nix bringen, da wäre ich für keine Spiele mehr, dafür im Herbst mit einer ordentlichen Vorbereitung in die neue Saison starten. Bringt ja auch nix, huschpfusch von einem Tag auf den anderen zu spielen ohne ordentliches Training - da wird es von Verletzungen nur so wimmeln...

Ich hoffe, die Verbände sehen, daß der wirtschaftliche Schaden momentan für jeden Verein schon enorm ist und für jeden aufstiegswilligen Verein im Falle einer Wiederholung der Saison noch ernormer werden würde, weil die Sponsoren (so es sie dann noch gibt) natürlich noch unzufriedener sein werden, die Verträge sind auf Aufstieg ausgerichtet und auch die Planung/Verträge der Spieler selbst. Das würde ein ordentliche Erdbeben in alle Richtungen auslösen, Konkurse, Insolvenzen inklusive... In diesem Fall kann man wirklich sagen: Da kann man nix dafür ;-)

Ich hoffe auf "vernünftige" Entscheidungen, die für die meisten Vereine in die gleiche (Ligaerhalt) und für einige in die positive (Aufstieg) Richtung gehen und nicht für alle gleichbleibend oder schlechter.