Michael Sollbauer


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Siddhartha Gautamas Vater.

Michael Sollbauer zeigt bei Barnsley schon auf [Legionärs-Check]

Spoiler

 

 

Kurz nachdem Gerhard Struber den FC Barnsley übernahm, gab es einen eindeutigen Aufwärtstrend. Unter dem neuen Trainerteam gab es für den englischen Verein keine Niederlage in den ersten fünf Spielen. Zwar kam es nach dieser Serie zu einigen Misserfolgen, allerdings konnten sie am 33. Spieltag den FC Fulham besiegen und nun auch gegen den FC Middlesbrough drei Punkte holen. Im Winter holte Struber zwei Spieler von seinem damaligen Arbeitgeber WAC. Einer davon ist Michael Sollbauer. Doch wie spielt der Innenverteidiger zurzeit bei Barnsley? Im letzten Spiel gegen Middlesbrough wurde er genauer beobachtet.

 

Sollbauer mit effektiven Spieleröffnungen

Barnsley spielte, seit Struber neuer Cheftrainer ist, öfters mit einer Viererkette und einer Raute im Mittelfeld. Gegen Middlesbrough wechselten sie aber wieder die Formation und spielten in einem 3-4-3/3-4-1-2. Im Ballbesitz stand die Dreierkette sehr breit, da auch die Gäste phasenweise hoch anpressten und Barnsley durch die Breite besser die erste Pressinglinie überspielen konnte. Das Mittelfeld wirkte eher asymmetrisch, weil Clarke Odour weit in die Mitte rückte und dadurch die linke Außenbahn öfters unbesetzt war. Im Pressing agierten die Gastgeber sehr hoch und setzten Middlesbrough früh unter Druck. In der 3-4-1-2 Formation wurde die gegnerische Dreierkette angepresst. Der gegnerische Sechser wurde von Cauley Woodrow manngedeckt, sodass die Gäste kaum über die Mitte spielen konnten. Einige Male ließ sich der Sechser auch tiefer fallen und durch die Manndeckung von Woodrow ergab sich dann ein 3-4-3.

Sollbauer spielte rechter Innenverteidiger in der Dreierkette. Im Ballbesitz agierte er sehr aktiv und versuchte immer eine Anspielstation für seine Mitspieler zu sein. Zudem gab er viele Kommandos und zeigte seinen Mitspieler mit Handbewegungen, wo sie hinspielen sollten. Anweisungen sind vor allem hilfreich, wenn Mitspieler vor der Ballannahme keine Schulterblicke machen. Mit dem Ball traf der österreichische Legionär oft situationsgerechte Entscheidungen. Besonders kam in diesem Spiel, neben seinem Gegenpressing, seine gute Spieleröffnung zum Vorschein. Er hatte mehrere Aktionen, in denen er mit einem Pass oder einem Dribbling die erste Pressinglinie des Gegners überspielte und dadurch viel Raumgewinn für seine Mannschaft erzeugte. Wie zum Beispiel in dieser Situation. (Abbildung 1)

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Abbildung 1: Sollbauer spielte einen vertikalen Pass, um das Mittelfeld zu überbrücken.

Sollbauer wurde nach einem gewonnenen zweiten Ball vom Sechser angespielt. Schon bevor er den Ball bekam, schaute er kurz nach vorne, um zu sehen, wo er als nächstes hinspielen könnte. Der Blick ging besonders auf die rechte Seite, da der Ball gerade vom linken Halbraum kam und sich dadurch auf dem rechten Flügel mehr Platz ergeben könnte. Mit dem zweiten Kontakt spielte der ÖFB-Legionär einen vertikalen Pass auf Woodrow, der sich in den rechten Halbraum bewegte. Zwar verlor Woodrow in der Anschlussaktion den Ball, jedoch gibt diese Aktion eine Idee vom Spielaufbau des englischen Vereins. Denn immer wieder versuchten die Innenverteidiger mit einem vertikalen Pass in den Zwischenlinienraum zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld hineinzuspielen, um nach vorne zu kommen.

Eine weitere Variante von Sollbauer, um das Spiel zu eröffnen, war das Andribbeln in den freien Raum. Beispielsweise in dieser Aktion. (Abbildung 2)

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Abbildung 2: Sollbauer nützte den freien Raum vor sich und dribbelte nach vorne.

Der ÖFB-Legionär bekam im Spielaufbau von Aape Halme einen Pass zugespielt. Sollbauer sah kurz nach der Annahme, dass er keine Anspielstation nach vorne hatte, jedoch vor sich genug Platz, um anzudribbeln. Somit dribbelte er im Sprint nach vorne und kam sogar beinahe in das letzte Drittel, ohne wirklich attackiert zu werden. Daraufhin ergab sich eine Überzahlsituation am Flügel. Der Innenverteidiger spielte in der Anschlussaktion auf den Außenbahnspieler und lief weiter in die Tiefe, um möglicherweise einen Gegenspieler mitzuziehen. Der Außenbahnspieler konnte sich in einer 2 gegen 1 Situation durchsetzen und in die Richtung des gegnerischen Tores dribbeln. Somit war Barnsley mit nur zwei Aktionen am Sechzehner von Middlesbrough.

Auch ohne dem Ball spielte Sollbauer eine gute Partie. Der Österreicher versuchte, wenn Barnsley im letzten Drittel Ballbesitz hatte, sich immer so zu positionieren, sodass er gleich in das Gegenpressing kommen konnte. Das bedeutet, dass der Innenverteidiger meist einige Meter nach vorne rückte, um bei einem möglichen Ballverlust und einem Zuspiel zu einem Gegenspieler gleich in den Zweikampf zu kommen oder möglicherweise auch den Pass abzufangen.

 

Fazit

Michael Sollbauer scheint bereits jetzt schon eine wichtige Rolle beim FC Barnsley zu spielen. Nicht nur im Ballbesitz gibt er seinen Mitspielern oft Kommandos und spielte situationsgerechte spieleröffnende Pässe, sondern gewinnt auch in der Defensive mehrere Zweikämpfe und ist im Gegenpressing sehr aktiv. Gegen Middlesbrough konnte die Mannschaft von Gerhard Struber zwar 1:0 gewinnen, allerdings sind sie nun am letzten Tabellenplatz und haben noch sechs Punkte Rückstand auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Jedoch können die Fans vom FC Barnsley mit Gerhard Struber und den Winterneuzugängen zuversichtlich sein. In nur 14 Spielen unter Struber holte Barnsley mehr Punkte als in den ersten 20 Spieltagen.

 

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Siddhartha Gautamas Vater.

Michael Sollbauer: Barnsleys Stabilisator:super:

Zitat

Die Scouting-Plattform "Wyscout" listet Sollbauer als zweitbesten Zweikämpfer der gesamten Liga, bei "Whoscored" rangiert er ganz knapp hinter Jacob Brown und Alex Mowatt als Barnsley-Spieler mit den drittbesten Noten. "Sole", der im starken Herbst des WAC noch als Kapitän der Wolfsberger Europa-League-Fighter fungierte, ist auch innerhalb der jungen englischen Mannschaft rasch zum Führungsspieler mutiert.

Freu mich für ihn.

Zitat

Sollte Barnsley den Gang in die 3. Liga antreten müssen, hat der Abwehrspieler eine Ausstiegsklausel in seinem bis Sommer 2022 laufenden Vertrag verankert. Mehrere Klubs aus der Championship zeigen Interesse, auch der deutsche Absteiger Fortuna Düsseldorf beschäftigt sich mit dem Kärntner.

 

bearbeitet von Leaving Las Vegas

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