[L] LASK – FK Austria Wien


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Hetherol
Aveiro Santos schrieb vor 7 Minuten:

Falls es jemand noch nicht gesehen hat - für alle Masochisten gibt es noch die Analyse zum Spiel und die Gründe für die desolate erste Halbzeit:

 https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/taktikanalyse-austria-beim-lask-chancenlos/

 

Danke. Als Zwischentitel würde ich "Kick & Kein Rush" genommen haben.

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Pressing-Taktgeber
tifoso vero schrieb am 22.2.2019 um 22:14 :

Wer mich kennt und wer meine Post verfolgt weiß, dass ich, als Ragnick in Salzburg das Spiel auf Pressing und gegen den Ball umstellte, immer schon ein Verfechter dieses Spiels war. In vielen Diskussionen auch mit Leuten von der Austria hörte ich aber immer die Antwort "Wir wollen nicht Salzburg 2 werden".
Als der LASK vor 5 Jahren (?) Glasner holte, bedauerte ich es, dass nicht wir zugriffen. Beim LASK konnte dieser Trainer in Ruhe dieses System aufbauen, dementsprechend die Spieler dafür holen (robuste, kampfstarke aber auch technisch beschlagene, schnelle Leute) und das Spiel gegen den Ball aufbauen, verbessern und verfeinern. Lt. Djuricin im Interview heute im Kurier trainieren sie dort 70% des Trainings das Spiel gegen den Ball.

Vor allem in der 1. HZ heute hat man (wieder) gesehen, was das bewirkt und wie das erfolgreich sein kann. Auch wenn wir in der 2. HZ etwas besser dagegen hielten, der LASK stand hinten derart gut und war im Umschaltspiel - im Gegensatz zu uns - immer gefährlich.

Wir haben heute gegen die zweitbeste Mannschaft in Österreich aber wo was von verdient verloren und ich frage mich, ob unsere Philosophie (Ballbesitzspiel) immer noch zeitgemäß ist. Das hat nicht nur mit dem Trainer zu tun, das ist eine Vorgabe, die der Verein überdenken sollte.

Der Fußball entwickelt sich weiter, man sieht es an RBS, RBL, Liverpool, PSG, Hoffenheim (alles Mannschaften die stark gegen den Ball spielen) und ich frage nochmals, sollten wir da nicht auch darüber nochmals nachdenken ob Salzburg 2 so schändlich ist oder es nicht besser wäre, den Weg - ähnlich wie der LASK ihn gegangen ist - zu gehen?

Die Verbindung, die Letsch versprochen hatte, nämlich beide Systeme zu verbinden (Ballbesitz mit situativen Pressing) scheint mir gescheitert zu sein.
Klar können wir jetzt nicht umstellen und müssen nun gegen Hartberg und Altach zunächst einmal Siege einfahren. Aber dann?

Ich halte das - um es vereinfacht auszudrücken - für Unsinn. (a) widerspricht sich Spiel gegen und mit dem Ball keineswegs, sind schließlich andere Phasen des Spiels, natürlich könnte man sie miteinander verbinden, und (b) gibt es selbstverständlich genügend internationale Beispiele von Top-Mannschaften in ihren Ligen, die ein starkes Aufbauspiel und Positionsspiel haben und auch situativ gut gegen den Ball spielen können. (Spielen deine Bayern so wie der Lask oder RBS?).

Was stimmt ist mMn dass man das Spiel gegen den Ball auch mit einem spielerisch nicht so guten Kader erlernen kann und es daher "schneller" zum Erfolg führen kann als ein funktionierendes Aufbau- und Positionsspiel, für das man auch Spieler mit guten technischen und spielerischen Fähigkeiten benötigt. Wenn also eine ("kleinere") Mannschaft das erfolgreich umsetzt, wird schnell der Ruf nach deren Trainer laut, bzw deren "System" auch bei der eigenen Mannschaft umzusetzen.

Das Spiel gegen den Lask hab ich durch Kurzurlaub nur über Liveticker, Forum und nachherigen Zusammenfassungen verfolgen können. Wenn man aber der Analyse von Aveiro Glauben schenken darf (und das tue ich),

https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/taktikanalyse-austria-beim-lask-chancenlos/

dann war es offensichtlich so, dass der "Plan" gegen den Lask erbärmlich umgesetzt wurde. Ich halte das für sehr plausibel. Die Vorstellungen des Trainerteams wurden wieder mal nicht auf das Spielfeld gebracht, und ich habe schon im Herbst darüber geschrieben; unten folgt eine Zusammenfassung + Spekulation, daher nur als Einschub:

[Einschub: warum klappt's nicht? Vertrete ja schon länger die Meinung, dass es dem Trainerteam nicht gelingt die Mannschaft einzustellen, da sie zu viel ändern und in fast jedem Spiel ein neues taktisches Gesicht zeigen wollen und damit die Mannschaft überfordern. Darauf aufbauend noch etwas Spekulation:  Neben zu vielen Änderungen denke ich auch (wie gesagt spekulativ) dass die Trainer zu sehr darauf vertrauen, dass die Mannschaft mit einer bestimmten Situation konfrontiert "Lösungen findet". Das ist im Gegensatz zum "Lösungen anbieten", denn leider sind viele Spieler, auch oft jene mit sehr guten fußballerischen Fähigkeiten, nicht spielintelligent genug, Lösungen zu finden bzw intuitiv die richtige Entscheidung zu treffen. Solche Spieler brauchen genauere Anweisungen, man muss ihnen in zB internen Testmatches immer wieder sagen wo sie sich hinbewegen sollen, was jetzt richtig/falsch ist usw. Ich denke dass die angewandte Methodik für diese Spieler nicht funktioniert. Solche Spieler werden mit den genauen Anweisungen und dem Vertrauen in ein System in der Saison wachsen, wenn man es aber zu oft ändert, werden sie falsche Entscheidungen treffen und der Spielfluß leidet darunter]. 

 

Die eingentliche Idee aber, dass sozusagen das energische Spiel gegen den Ball noch mehr forciert werden muss und das Spiel mit dem Ball in unserer heutigen Zeit nicht zum Erfolg führt, ist aus meiner Sicht grundfalsch. Nicht nur bei Topteams aus vielen Ligen findet man Beispiele, selbstverständlich auch in unserer Liga: Unter Peter Stöger mussten wir u.a. gegen das RBS von Roger Schmidt bestehen, der als erster das Pressing bei RBS "perfektionierte"; wir taten das (bis auf das letzte Spiel wo die MS schon etnschieden war) wirklich gut, und womit? Ach ja, mit gutem, ausgeklügelten POSITIONSSPIEL, und nicht mit den "gleichen Waffen" mit denen wir sie schlagen wollten. Dieses brachte uns den Meistertitel mit Punkterekord(!), und eben nicht einen zufälligen ("weil die anderen noch schwächer waren"). Ist schon 5 Jahre her und daher nicht aktuell? OK. Welches Team wurde letztes Jahr zweiter und gegen wen tat sich der starke Aufsteiger Lask sehr schwer? Ja, Sturm Graz unter Franco Foda, das seit Kreissls Amtsantritt  mehr Fokus auf ein gutes Aufbauspiel setzte. Gegen den Ball waren sie meist defensiv, Pressing setzten die Grazer manchmal gegen bestimmte Gegner (eben situativ) ein. Die Liste könnte lange weitergeführt werden, hat aber keinen Sinn. Denn die Conclusio für ein Team wie die Austria ist eben NICHT, alles über den Haufen zu werfen und einen spielerisch guten Kader zu einem  hauptsächlich gegen den Ball agierenden und auf Zweikämpfe um die zweiten Bälle agierenden Team umzuformen, sondern den Fußball so zu lehren dass ihn die Spieler auch verstehen. Ob das mit dem jetzigen Trainerteam möglich ist? Ich denke nicht.

 

bearbeitet von thebodi

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Postinho

Die Quintessenz ist will man lieber Löcher zwischen Mittelfeld und Verteidigung oder Angriff und Mittelfeld riskieren und will man lieber eher eine Verdichtung zwischen Verteidigung und Mittelfeld (mehr Defensivdreiecke) oder zwischen Angriff und Mittelfeld (mehr Offensivdreiecke).

Je nach dem muss man sich halt entscheiden, das perfekte System hätte ich noch nicht gesehen. 

Idealerweise versucht man natürlich immer möglichst kompakt zu bleiben und da hilft dann Dynamik und Technik, aber auch Mentalität und Kondition, und bis auf die Technik haperts.

bearbeitet von FAKler

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Gast
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