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Marco Lecco-Mio schrieb vor 14 Minuten:

hast du zufällig 2015 eine vorstellung von "i puritani" mit jongmin park, carlos alvarez, olga peretyatko und john tessier gehört? das war für mich seine grosse stunde. 

oder die premierenserie vom troubadour mit der netrebko und alagna.

diese stimme (und andere) im ensemble zu haben, das sogar in einstelligen eurokategorien hören zu dürfen, ist ein unfassbarer luxus, von dem selbst die allermeisten topnationen nur träumen können. tradition kannst du offenbar wirklich nicht kaufen. das ist das liebste steuergeld, das ich zahle, da will ich nichts von senkungen hören.

 

Nö, I Puritani habe ich im letzten Jänner gesehen, mit Korchak, Gimadieva, Plachetka und Park.

Die Premierenserie mit Netrebko und Alagna habe ich gesehen, das war fantastisch.

 

Du hast so recht. Da darf man ja nichts kürzen, im Gegenteil. Allerdings zähle ich Wien schon zu den Top - Kulturstädten dieser Welt und unsere Staatsoper gehört zu den ganz großen Häusern. Natürlich ist es aber wichtig, dass man da sehr auf der Hut ist - ewig werden die besten Künstler nicht nach Wien kommen, blos um es auf ihrer Liste  stehen zu haben, da muss man schon die üblichen Tarife bieten. Und das passiert aktuell eher nicht, was man so hört.

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Marcel Prawy in Ausbildung

man hört aber auch, dass die connections vom nächsten direktor das geld ausgleichen sollen, ausserdem glaub ich ja, dass mit dem titel "kammersänger_in" gewisse verpflichtungen in form von zumindest jährlichen auftritten einhergehen. wenn man ins programm schaut, der florez ist mehr mals jährlich da, der domingo auch, ebenso stoyanova und die netrebko kommt ebenfalls mindestens einmal im jahr, haben alle ein ks vor dem namen stehen. der schöne jonas nicht und prompt fehlt der im heurigen programm... ausserdem hat wien noch einen unersetzlichen vorteil anderen städten gegenüber: sie sind allesamt nicht wien. das ist nur wien. und da kommen sie gern her und damit hat man sie auch oft bei den sprichwörtlichen gogerln. :)

zu den symphonikern: das operncafé ist vis à vis und da kann man schon vorher in der arbeit drüben gewesen sein. stau auf der zweierlinie geht nicht und das dann auch noch sagen. ich hab am dorf in einem blasmusikverein gespielt, da ging so was nicht. unser kapellmeister war gleichzeitig flötist bei den nö-tonkünstlern. da war eine stunde vorher sammeln und wer nicht kam, durfte bei der nächsten probe zum rapport. müßig zu erwähnen, dass wir zu der zeit die beste blaskapelle des burgenlandes waren. wir haben sachen gespielt, die die anderen nur von schallplatten kannten.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marco Lecco-Mio schrieb vor einer Stunde:

man hört aber auch, dass die connections vom nächsten direktor das geld ausgleichen sollen, ausserdem glaub ich ja, dass mit dem titel "kammersänger_in" gewisse verpflichtungen in form von zumindest jährlichen auftritten einhergehen. wenn man ins programm schaut, der florez ist mehr mals jährlich da, der domingo auch, ebenso stoyanova und die netrebko kommt ebenfalls mindestens einmal im jahr, haben alle ein ks vor dem namen stehen. der schöne jonas nicht und prompt fehlt der im heurigen programm... 

zu den symphonikern: das operncafé ist vis à vis und da kann man schon vorher in der arbeit drüben gewesen sein. stau auf der zweierlinie geht nicht und das dann auch noch sagen. ich hab am dorf in einem blasmusikverein gespielt, da ging so was nicht.

 

Der Stau auf der 2er wird ja nicht der wahre Grund gewesen sein, sondern halt ein zusätzliches Hindernis. Warum sowas bekannt gemacht wird ist mir aber auch ein Rätsel. Da erzähl ich halt was von krankheitsbedingter Umbesetzung oder sonstwas, und schon regt das keinen mehr auf.

 

Vor dem nächsten Direktor hab ich noch ein bissl Angst. Aber natürlich werde ich ihn erst beurteilen wenn er eingearbeitet ist. Meyer ist schon auch ein Mann mit guten Kontakten, ein extrem netter Mensch und ein fähiger Direktor. Ob die KS kommen müssen, weiß ich nicht. Bei Netrebko, Florez, Domingo, Garanca liegt ihr regelmäßiges Kommen halt schon auch daran, dass sie Wien wirklich lieben. Während das bei Kaufmann, Villazon, Bartoli, Opolais wohl offensichtlich nicht der Fall ist. Was ich angesichts ihrer Triumphe am Haus und der Tatsache, dass ihnen die Herzen nur so zufliegen, wenn sie mal auftauchen, nicht ganz verstehen kann (klar, das wird halt an den anderen Häusern auch nicht viel anders sein). Die haben aber halt auch sehr hohe Tarife, da wirds wohl am Geld liegen. Mit dem Roscic sollten wir dann ja zumindest gute Chancen auf Villazon und Bartoli haben.


Weisst du eigentlich was aus der Poplavskaya wurde?. Ihre Desdemona in Salzburg vor 10 Jahren war ja schon außergewöhnlich (da war sie erst 30 Jahre alt oder so), ihre Liu 2009 und die Marguerite 2011 an der Met dann ebenfalls. Ist die mal spektakulär durchgefallen, oder die Stimme kaputt? Mit solch einer Stimme und solch einem Karrierestart hört man ja wohl nicht einfach so auf.

 

 

bearbeitet von halbe südfront

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halbe südfront schrieb vor einer Stunde:

Mit dem Roscic sollten wir dann ja zumindest gute Chancen auf Villazon und Bartoli haben.


Weisst du eigentlich was aus der Poplavskaya wurde?. Ihre Desdemona in Salzburg vor 10 Jahren war ja schon außergewöhnlich (da war sie erst 30 Jahre alt oder so), ihre Liu 2009 und die Marguerite 2011 an der Met dann ebenfalls. Ist die mal spektakulär durchgefallen, oder die Stimme kaputt? Mit solch einer Stimme und solch einem Karrierestart hört man ja wohl nicht einfach so auf

also ich hab ja wo gelesen, dass die bartoli sich schon angekündigt hat, wenn der roscic dann da ist. bei villazon scheiterts wohl eher an seiner stimme als an seinem commitment für wien. im april ist er jedenfalls immer in den programmen, um dann kurzfristig umbesetzt zu werden. 

eigentlich unfassbar, wenn das stimmt und kann wohl nicht die ganze geschichte dahinter sein:

https://slippedisc.com/2018/05/the-met-star-who-is-now-a-realtor/

wikipedia sagt ausserdem, dass sie 2011 eine tour mit der met durch japan aus angst vor der radioaktivität abgesagt hat. ob sie da vielleicht einflussreiche leute vor den kopf gestossen hat? das ist reine spekulation, aber vielleicht hat sie es sich an der met wirklich verscherzt und dortbleiben will sie ja offenbar, wie der artikel meint. 

tja... 

edit: ALLE haben angst wegen roscic. ich hab noch keinen gehört, der gesagt hätte, er freut sich wirklich drauf oder ist positiv neugierig.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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was man schon auch nicht vergessen darf, ist der ruf wiens als musikstadt. am stehplatz gibts zum beispiel eine frau aus frankreich, deren zwei kinder sind talentierte musiker, die ist deswegen nach wien gezogen, um die hier ausbilden zu lassen. 

und wennst einen koreaner, us-amerikaner, japaner oder chinesen fragst, welche stadt ihm zu klassischer musik einfällt, wird in den allermeisten fällen auch wien die antwort sein. und aus diesem grund werden hier immer talentierte musiker aus aller welt herkommen, um sich ausbilden zu lassen. und das wird in unserer lebenszeit sicher auch so bleiben. da muss man schon viel falsch machen, ausser das geld, dass man die leute vertreibt.

natürlich wirds bei vielen, die keine solche bindung an wien haben, viel am geld liegen. damrau z.b. 

im notfall wird die es in münchen aber auch billiger machen als anderswo. 

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 27 Minuten:

also ich hab ja wo gelesen, dass die bartoli sich schon angekündigt hat, wenn der roscic dann da ist. bei villazon scheiterts wohl eher an seiner stimme als an seinem commitment für wien. im april ist er jedenfalls immer in den programmen, um dann kurzfristig umbesetzt zu werden. 

eigentlich unfassbar, wenn das stimmt und kann wohl nicht die ganze geschichte dahinter sein:

https://slippedisc.com/2018/05/the-met-star-who-is-now-a-realtor/

wikipedia sagt ausserdem, dass sie 2011 eine tour mit der met durch japan aus angst vor der radioaktivität abgesagt hat. ob sie da vielleicht einflussreiche leute vor den kopf gestossen hat? das ist reine spekulation, aber vielleicht hat sie es sich an der met wirklich verscherzt und dortbleiben will sie ja offenbar, wie der artikel meint. 

tja... 

edit: ALLE haben angst wegen roscic. ich hab noch keinen gehört, der gesagt hätte, er freut sich wirklich drauf oder ist positiv neugierig.

 

Bartoli :love:

 

Bei Villazon und Poplavskaya sind das dann aber traurige Nachrichten. Zu Villazon habe ich gerade auch nachrichten gefunden, dass seine Stimme kaputt sein soll. Ewig schade, er ist so ein unfassbar sympathischer Mensch.
Und bei der Poplavskaya hört es sich in der Tat so an, dass sie keinen Vertrag an der Met mehr bekommen hat und einfach drauf pfeifft, weil es ihr gut geht und sie nun eine Familie und ein schönes Leben hat. Ewig schade drum.

Danke für den Artikel.

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 31 Minuten:

was man schon auch nicht vergessen darf, ist der ruf wiens als musikstadt. am stehplatz gibts zum beispiel eine frau aus frankreich, deren zwei kinder sind talentierte musiker, die ist deswegen nach wien gezogen, um die hier ausbilden zu lassen. 

und wennst einen koreaner, us-amerikaner, japaner oder chinesen fragst, welche stadt ihm zu klassischer musik einfällt, wird in den allermeisten fällen auch wien die antwort sein. und aus diesem grund werden hier immer talentierte musiker aus aller welt herkommen, um sich ausbilden zu lassen. und das wird in unserer lebenszeit sicher auch so bleiben. da muss man schon viel falsch machen, ausser das geld, dass man die leute vertreibt.

natürlich wirds bei vielen, die keine solche bindung an wien haben, viel am geld liegen. damrau z.b. 

im notfall wird die es in münchen aber auch billiger machen als anderswo. 

 

Das ist mit Sicherheit so, zweifellos.

Es gibt halt zwei Möglichkeiten die internationalen Superstars ans Haus zu holen. Die eine ist, dass du ihre Tarife zahlst. Das ist ein gewisses Risiko, weil du die ja meist Jahre vor dem Auftritt unter Vertrag nehmen musst.
Die andere ist, dass du es schaffst sie an die Stadt zu binden. Das gelingt uns in Wien sehr gut, dank all der Tradition und des guten Rufes. Es hat halt immer noch große Bedeutung, wenn du gute Partien in Wien in deiner Vita stehen hast.
Und so großartige Talente wie Park, oder nun die Vörös, kriegst du auch deswegen her, was absolut großartig ist. Die bleiben dir dann ja in der Regel für immer treu, weil sie diesem Haus und dieser Stadt alles zu verdanken haben.

Ich bin ja eigentlich eh sehr zufrieden, mit der Arbeit an der Staatsoper (und auch im Theater an der Wien und der Volksoper). Ich bin blos ein bissl ängstlich, dass man da irgendwann leichtsinnig wird und meint, dass das auch mit weniger Aufwand zu bewältigen ist. Aber diese Angst ist ja natürlich, man will schöne Dinge halt nicht verlieren. Und diese Ängste haben ja auch Tradition. Man fürchtete sich vor Hollender, man fürchtete sich sogar während Hollender vor eben diesem und als er dann ging fürchtete man sich davor, dass es nach Hollender schlechter werden könnte. Jetzt fürchtet man sich halt davor, dass man Hollenders Nachfolger verliert.
Man könnte auch sagen: Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.

 

Was mich halt mißtrauisch macht, sind gewisse Aussagen von Roscic. Das Haus ist fast täglich voll, ist zu 98 - 99% ausgelastet und er erzählt, dass an der Met jeder zweite Sitz frei ist und man deswegen vieles ändern müsse. Nichts gegen Änderungen, neuen Wind und neuen Schwung. Aber bei uns ist nicht jeder zweite Sitz frei, im Gegenteil. Also sollte man um Gottes Willen nicht zu viel ändern. In einer halb leeren Oper zu sitzen würde in der Tat erheblich weniger Spaß bereiten, zumal das dann ja auch seine Gründe hätte.

 

 

bearbeitet von halbe südfront

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vor allem wird der roscic den internetauftritt der staatsoper aufdrehen, das sickert in vielen interviews durch und das ist durchaus auch notwendig. wenn man sich anschaut, wie viele streams wirklich gebucht werden, das sieht man ja auf culturall.com, das ist schon bitter. da kann man definitiv mehr machen. 

villazon hab ich letzten sommer in salzburg im ariodante gehört. der hat jetzt einen ziemlichen bariton, tiefer als domingo. als tenor dürfte es tatsächlich vorbei sein und eher in die richtung festivalleitung, inszenierung etc. gehen.

kaufmann ist ja auch haarscharf vorbeigeschrammt. sein letzter cavaradossi in wien war, wenn man hingehört hat, furchteinflößend durchschnittlich, sein chenier schon besser, aber weit entfernt von altem glanz, wenn wir uns ehrlich sind.

ja, aufpassen muss man. wenn ich mir vorstell, dass es opernsänger geben soll, die rauchen...

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 2 Minuten:

vor allem wird der roscic den internetauftritt der staatsoper aufdrehen, das sickert in vielen interviews durch und das ist durchaus auch notwendig. wenn man sich anschaut, wie viele streams wirklich gebucht werden, das sieht man ja auf culturall.com, das ist schon bitter. da kann man definitiv mehr machen. 

villazon hab ich letzten sommer in salzburg im ariodante gehört. der hat jetzt einen ziemlichen bariton, tiefer als domingo. als tenor dürfte es tatsächlich vorbei sein und eher in die richtung festivalleitung, inszenierung etc. gehen.

kaufmann ist ja auch haarscharf vorbeigeschrammt. sein letzter cavaradossi in wien war, wenn man hingehört hat, furchteinflößend durchschnittlich, sein chenier schon besser, aber weit entfernt von altem glanz, wenn wir uns ehrlich sind.

ja, aufpassen muss man. wenn ich mir vorstell, dass es opernsänger geben soll, die rauchen...

 

Dagegen ist natürlich gar nichts zu sagen. Der Internetauftritt darf natürlich deutlich verbessert und verändert werden, das wäre ein guter Schritt.

Na dann bin ich mal gespannt, ob er diese Saison auftritt, am 17. März im Don Giovanni. Seine Arbeit als Regisseur habe ich schon mitbekommen, davon bin ich nicht gerade begeistert. Und wegen der Festivalleitung in Salzburg hat er zuletzt ja in Wien abgesagt, was ich ihm schon übel genommen habe. Man kann ja nicht einen Vertrag abschließen und auf diesen dann pfeiffen, weil sich ein lukrativerer auftut.

Als ich Kaufmann zuletzt als Cavaradossi erlebt habe war das ein großer Triumph mit Da capo. Ich habe schon den Endruck, dass er vollständig genesen ist. Er hatte dann ja auch eine längere Pause eingelegt, nach der Erkrankung. Mir gefallen bei Kaufmann aber seit jeher die Mittellagen und sein Ausdruck besser als die absoluten Höhen. Deswegen ist das E lucevan le stelle auch so außergewöhnlich, wenn er es interpretiert.

Klar gibt es die. Warum sollten auch alle Opernsänger so diszipliniert sein? Sind ja auch nur Menschen mit all den Fehlern die wir alle haben. Früher war es ja sogar so, dass Sängern eine Rauchtherapie verschrieben wurde, wenn sie Probleme hatten und gewisse Sänger unmittelbar vor dem Auftritt exzessiv geraucht haben, damit die Stimme besser klingt. Heute unvorstellbar. =)

 

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triumphe feiert der domingo als bariton in wien auch immer, das heisst jetzt nicht notwendigerweise, dass das jetzt aussergewöhnlich gut war. die arie hat er natürlich drauf und seine stimme ist ja schön, dagegen ist nichts zu sagen. die stimme war vor seiner krise schöner. also kaufmann...

so sympathisch der villazon ist, er ist ein bisserl eitel und ich kann mir gut vorstellen, dass die festivalleitung in salzburg ein willkommener grund war, den man vorschieben konnte. 

ich lass mich gerne vom gegenteil und davon überzeugen, dass er zu altem glanz zurückfindet, aber glauben kann ich das leider nicht. 

womöglich kommt er zum mozart, der don ottavio ist ja was anderes als das, was er hier zuletzt abgesagt hat. das war, glaub ich, der lensky aus eugen onegin und faust von gounod. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 7 Minuten:

triumphe feiert der domingo als bariton in wien auch immer, das heisst jetzt nicht notwendigerweise, dass das jetzt aussergewöhnlich gut war. die arie hat er natürlich drauf und seine stimme ist ja schön, dagegen ist nichts zu sagen. die stimme war vor seiner krise schöner. also kaufmann...

so sympathisch der villazon ist, er ist ein bisserl eitel und ich kann mir gut vorstellen, dass die festivalleitung in salzburg ein willkommener grund war, den man vorschieben konnte. 

ich lass mich gerne vom gegenteil und davon überzeugen, dass er zu altem glanz zurückfindet, aber glauben kann ich das leider nicht. 

womöglich kommt er zum mozart, der don ottavio ist ja was anderes als das, was er hier zuletzt abgesagt hat. das war, glaub ich, der lensky aus eugen onegin und faust von gounod. 

 

Alles richtig.

Domingo darf man für sein Lebenswerk feiern, jedesmal wenn er da ist. Dafür habe ich großes Verständnis. Und sein Galakonzert zum 50. Bühnenjubiläum war ein würdiges und schönes Erlebnis. Wer "Domingo-schauen" geht, der weiss ja auch was er bekommt. Und ich fand den Papa Germont zuletzt auch wirklich gelungen.

Ja, Lensky und Faust hat er abgesagt. Ich hoffe er kommt, auch wenn er nimmer in Topform ist, der fehlt mir einfach noch auf der Liste.
Eine gewisse Eitelkeit muss ein Bühnendarsteller wohl haben, sonst wird das wohl schwer funktionieren.

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halbe südfront schrieb vor 4 Stunden:

Domingo darf man für sein Lebenswerk feiern, jedesmal wenn er da ist. Dafür habe ich großes Verständnis.

absolut. ich bin jedoch diesbezüglich ein freund des richtigen zeitpunkt des applauses. 

am ende der oper feiere ich sein lebenwerk gerne, aber am ende der arie quittiere ich die gesangliche leistung während der arie, durch die er sich, meiner ansicht nach, durchgeschummelt hat. auch das kann er machen. man soll ihn gerne dafür feiern, ich muss es ja nicht.

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ein wort noch zu domingo:

ich meine, dass er sich zu viel vornimmt und dass das der fehler ist. er liebt es, auf der bühne zu stehen. die baritonfächer anzugehen, ist für ihn naheliegend, die leute lieben ihn, das passt ja. da kann man dann als kritischerer opernbesucher ja seine meinungen haben und ändern, wenn seine argumente in der nächsten serie widerlegt werden. wär ich der letzte, der das nicht könnte. 

aber da ist auch noch die sache mit dem dirigieren. auch hier, natürlich, bitte. aber in bayreuth die walküre zu dirigieren, da kann er doch nur verlieren. warum tut er sich bitte sowas an? an dem punkt wundere ich mich halt, das täte ich mir doch nicht an, mir die buhs anzuhören, die er ja, wie man hört, abbekommen hat, was beim wagner ja ohnehin schon jeden getroffen hat, aber ein mann seiner kategorie hat das einfach nicht nötig und da beschädigt er sich, was nicht nötig wäre. ich würd mir halt an seiner stelle die italiener raussuchen.

es scheint, als würde er immer noch neugierig sein. das spricht ja für ihn als künstler. vielleicht sollte er mal ein auge auf die regie werfen. könnte mir vorstellen, dass so einer gefälligere ideen auf die bühne brächte als so mancher waldorfschüler mit dezentem grössenwahn.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 2 Stunden:

ein wort noch zu domingo:

ich meine, dass er sich zu viel vornimmt und dass das der fehler ist. er liebt es, auf der bühne zu stehen. die baritonfächer anzugehen, ist für ihn naheliegend, die leute lieben ihn, das passt ja. da kann man dann als kritischerer opernbesucher ja seine meinungen haben und ändern, wenn seine argumente in der nächsten serie widerlegt werden. wär ich der letzte, der das nicht könnte. 

aber da ist auch noch die sache mit dem dirigieren. auch hier, natürlich, bitte. aber in bayreuth die walküre zu dirigieren, da kann er doch nur verlieren. warum tut er sich bitte sowas an? an dem punkt wundere ich mich halt, das täte ich mir doch nicht an, mir die buhs anzuhören, die er ja, wie man hört, abbekommen hat, was beim wagner ja ohnehin schon jeden getroffen hat, aber ein mann seiner kategorie hat das einfach nicht nötig und da beschädigt er sich, was nicht nötig wäre. ich würd mir halt an seiner stelle die italiener raussuchen.

es scheint, als würde er immer noch neugierig sein. das spricht ja für ihn als künstler. vielleicht sollte er mal ein auge auf die regie werfen. könnte mir vorstellen, dass so einer gefälligere ideen auf die bühne brächte als so mancher waldorfschüler mit dezentem grössenwahn.

 

Da sprichst du mir aus der Seele. Das Dirigieren ist nicht seines. Ich hatte ihn 2x und war 2x, naja, enttäuscht halt. Das ist schade und nach Bayreuth zu gehen kann nur schief gehen - das sind nicht die Leute die ihn bedingungslos lieben.
Das mit der Neugier und auch mit der Bühnengier gibt er ja selbst so an. Er sagt ja selbst, dass er auftreten wird solange er singen kann und singen wird er können bis er stirbt (wünscht er sich zumindest). Einen Domingo als Regisseur würde ich mir auch wünschen und hätte auch ein verdammt gutes Gefühl dabei. Er weiß was sich die Sänger wünschen, was sich das Orchester wünscht und was sich das Publikum wünscht. Das wäre wohl eine Symbiose mit ihm als Regisseur.

Was den Applaus betrifft muss man bei ihm halt damit leben, dass er ein Hero ist der sich alles leisten kann, zumindest in Wien. Er bekommt ja auch als einziger Auftrittsapplaus, was bei allen anderen ein absolutes Nogo ist. Bei ihm werden halt auch noch die 80-jährigen Omas gamsig und er fasziniert auch noch viele jüngere Semester, eine Ausnahmeerscheinung halt. Es ist nur bei Domingo so, da kann ich gut damit leben.

 

Ich habe mir heute die Derniere der Zauberinsel in der Kammeroper angesehen. Das Ensemble hat sich da nochmals besonders ins Zeug gelegt, es war wunderbar.
Dieser Kristjan Johannesson ist schon eine imposante Erscheinung mit einem ebenso imposanten Bariton. Kraftvoll, voluminös und ausdauernd. Den Gunther hat er ja in der Ring Trilogie im Theater an der Wien schon gesungen, als Starveling in Brittens A Midsummernights Dream habe ich ihn dort auch schon erlebt. Aber ich bin mir fast sicher, dass das mal ein großartiger Wotan in den großen Häusern werden wird, der junge Mann hat echt was am Kasten.
Mit Ilona Revolskaya dürfte auch ein hoffnungsvolles Soprantalent am rechten Weg sein, die war heute in sehr beeindruckender Form.

 

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letzter Zehner

Ich kenne mich 0 aus, bin aber ein großer Fan von Nicolas Ofczarek. Ich würde mir gerne mal ein Stück anschauen wo er auch mitwirkt. Wie schaut das preislich und Kleidungstechnisch aus? Bzw. wie kommt man am besten an Karten, online oder doch direkt bei der Kassa vor Ort?

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